Eine Ära geht zu Ende: Markus Schächter ist am Mittwoch mit einer Feierstunde im ZDF-Sendezentrum in Mainz als Intendant verabschiedet worden. In seiner Abschiedsrede betonte er, sich "in diesem Teamwork immer als Teamplayer" und "Mannschaftskapitän" habe sehen dürfen. Sein "letzter Job in diesem Haus" habe zu den spannendsten gehört, die in Deutschland zu vergeben seien.

In Richtung seines Nachfolgers Thomas Bellut sagte Schächter: "Möge für dich und unser Haus künftig alles rund laufen auf dem sicher weiterhin steilen, kurvenreichen Weg durch die Medienlandschaft von morgen." Der ZDF-Verwaltungsratsvorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck würdigte zuvor Schächters Verdienste. Er habe "in seiner über 40-jährigen Tätigkeit für den Sender und seit 2002 als dessen vierter Intendant das Flaggschiff ZDF souverän durch bewegte Zeiten geführt".

Beck: "Sie haben Ihrem Haus durch die notwendigen organisatorischen Maßnahmen und technischen Neuerungen eine gute Grundlage geschaffen, um auch künftig im Wettbewerb zu bestehen." Der Vorsitzende des ZDF-Fernsehrates, Ruprecht Polenz, verwies darauf, dass Schächter das ZDF auf eine schuldenfreie Basis gestellt und eine multimediale Senderfamilie geschaffen habe. "Erst mit den eigenen Digitalkanälen, deren Werden der Fernsehrat kritisch begleitet und unterstützt hat, ist das Korsett des ZDF wirklich aufgeschnürt worden und ist es möglich, neue Generationen anzusprechen", sagte Polenz.

Zu den Rednern gehörte auch Karl Kardinal Lehman, der in seiner Laudatio das "vorbildliche soziale und kulturelle Engagement" des scheidenden Intendanten hervorhob. Schächters Engagement, etwa für die Aktion Mensch, die Welthungerhilfe oder sein Einsatz für den 1000-jährigen Mainzer Dom, habe "viele Brücken nach außen geschlagen". "Er hat das Ansehen des ZDF in unserer Stadt, im ganzen Land, in Europa und auch draußen in der weiten Welt weiter verbessert", so der Mainzer Bischof über den scheidenden Intendanten.