Westerwelle, Trittin und Lafontaine im TV-DreikampfDie Wahlberichterstattung bescherte den TV-Sendern bislang wenig Freude. Ob Polittalk, Porträts oder andere Formate: Die Zuschauer zeigten den Sendern meist die kalte Schulter. Angesichts dessen wird man sich bei der ARD heute um so mehr freuen, dass der Dreikampf zwischen Guido Westerwelle, Jürgen Trittin und Oskar Lafontaine am Montagabend sehr ordentliche Quoten einfahren konnte - obwohl das ZDF seinen Dreikampf der drei kleineren, nicht zum TV-Duell eingeladenen Parteien bereits vier Tage früher gezeigt hatte.

4,2 Millionen Zuschauer sahen die Sendung am Montagabend im Ersten. Das waren natürlich bei Weitem nicht so viel wie beim "TV-Duell" am Sonntagabend, aber dennoch eine für ein solches Format beachtliche Zahl. Der Marktanteil lag mit 13,9 Prozent über dem ARD-Senderschnitt. Den ZDF-Dreikampf bei Maybrit Illner verfolgten am vergangenen Donnerstag nur 2,71 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei mageren 9,4 Prozent.

Wermutstropfen für die ARD und die Politiker gleichermaßen: Das junge Publikum zeigte sich mal wieder wenig interessiert. Nur 890.000 der Zuschauer waren noch zwischen 14 und 49 Jahren alt, der Marktanteil lag bei mauen 6,8 Prozent. Der Dreikampf bei Maybrit Illner lief mit nur 4,9 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe allerdings noch schlechter.