Foto: PlayboyFlorian Boitin, seit Mai Chefredakteur des Männertitels "Playboy" will die Auflage wieder nach oben drücken. Sein Ziel für den Kiosk-Verkauf: "100.000 sollten es schon sein. Unser Ziel ist es die Auflage zu stabilisieren", sagte Boitin in einem Interview mit dem Branchenmagazin "Kress Report". Bei den Zeitschriften hat das Männer-Segment in Sachen Nackedeis unter anderem durch das Internet stark zu kämpfen. Zudem zersplittert die Zielgruppe Mann in immer feiner ausdifferenzierte Interessen. Zuletzt kam der "Playboy" bei den Einzelverkäufen auf 95.162 Exemplare (IVW 2/2009).

Um sein Ziel zu erreichen, will Boitin im Heft, das derzeit vor allem in den Bereichen Frauen-Fotografie und Reportagen stak ist, auch den Bereich Lebensart stärker ausbauen. Dazu gehöre unter anderem die Rubrik "Stil". "Stil deshalb, weil dieser Name eher dem entspricht, was Männer wollen - und das ist mehr als nur Fashion. Ich will Männern also Orientierung geben in der Welt des Lifestyles", so Boitin im "Kress Report". Zudem soll sich der "Playboy" künftig "häufiger mit der Rolle und dem Selbstverständnis des Mannes auseinandersetzen und sich auch mit seiner Alltagswelt beschäftigen".
 

 
Ein Relaunch steht beim "Playboy" jedoch nicht an. "Ich halte mehr von evolutionären, nicht revolutionären Veränderungen. Der 'Playboy' war und ist gut, wir müssen das Rad nicht neu erfinden", so Boitin. Allerdings will er der Zeitschrift eine klarere Struktur geben. So soll unter anderem auch die Interaktion mit den Lesern verstärkt werden. Zudem sollen die Redaktionen Print und Online, die beide von Boitin geleitet werden, künftig stärker miteinander verzahnt werden. Die Ausrichtung dabei: "'Playboy.de' wird konsequent zum Beraterportal in Sachen Lifestyle weiterentwickelt", so Boitin im "Kress Report".