Nachdem im Sommer während einem für Deutschland entscheidenden Spiel während der Fußball-EM zeitweilig die Fernsehübertragung abbrach, gibt es nun einem Bericht zu Folge eine Einigung mit dem Fußball-Verband Uefa und den betroffenen Sendern. Darunter auch das ZDF.
Es war ein Debakel: Während der Übertragung des Halbfinal-Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen die Türkei während der Fußball-Europameisterschaft im Sommer dieses Jahres fielen zeitweilig Bild und Ton aus. Dank findiger ZDF-Mitarbieter war für die deutschen Zuschauer nach einigen Minuten zumindest wieder der Ton da. Die Fernseh-Übertragung wurde zur Hörfunkreportage.
Für die Sender weltweit äußerst unangenehm. Vor allem für das ZDF, denn dort verpasste man wegen frustriert umsschaltender Zuschauer einen Quotenrekord. "Durch den Bildausfall haben wir die höchste Zuschauerzahl aller Zeiten verpasst", sagte ZDF-Chefredakteuer Nikoluas Brender. Der Sender forderte Schadensersatz.
Nun soll es laut einem Bericht des "Spiegel" eine Einigung des Fußball-Verbandes Uefa, der die Übertragung des Signals besorgt hat, mit den Sendern geben. Man habe sich mit allen betroffenen Sendern auf einen Schadensersatz geeinigt, so der "Spiegel". Über die jeweiligen Summen herrscht Stillschweigen bei der Uefa. Dem Magazin zu Folge erhält das ZDF einen hohen sechsstelligen Betrag. Einen Teil des Geldes wolle sich die Uefa dem Vernehmen nach von ihrem technischen Dienstleister HBS zurückholen, so der "Spiegel".