
"Wir beweisen, dass auch schwule Medien professionell gemacht werden können", so Chefredakteur Andreas Hergeth. "Unsere anspruchsvolle Zielgruppe verlangt mehr als Termintipps oder Nacktfotos. Moderner Look, starke Themen, trendige Erotik - das ist unser Konzept." Allerdings unterscheidet sich dies kaum von den bisherigen Magazinen in diesem Segment. Und die Themen? Klingen nicht auffallend anders: Die 50 besten Szene-Adressen, ein Report über "Cruising im Darkroom" oder Sex-Spielzeuge im Test finden sich auf 116 Seiten ebenso wie der Grünen-Politiker Volker Beck. Der Vorkämpfer für die Homo-Ehe gesteht in der Erstausgabe, warum er selbst in wilder Ehe lebt.
Auch mit der Auflage von 40.000 Exemplaren und dem Preis von 4,90 Euro unterscheidet man sich von den bisherigen Titeln im Segment der Gay-Zeitschriften, die in geringerer Auflage zu höheren Preisen verkauft werden. In jeder Ausgabe kommt "G-Mag" im Übrigen mit einem Heft im Heft - zum Start mit dem Thema "Schwuler Sportsommer 2007". Mit dem Start des Titels soll "G-Mag" künftig alle zwei Monat erscheinen. Der Jackwerth Verlag selbst nennt Zeitschriften wie "Tetu" in Frankreich oder "Gay Times" in Großbritannien als vergleichbare Titel. Ein möglicherweise zu hoher Anspruch - angesichts von Themenauswahl und Aufmachung, die keinen wirklich neuen Ansatz versprechen.