Gestorben im Jahr 2021
Alfred Biolek
* 1934 - † 2021
Seine TV-Karriere begann Alfred Biolek 1963 beim ZDF - damals aber noch als Justiziar in der Rechtsabteilung, denn Biolek war auch gelernter Jurist. Schnell wechselte er aber auf die Redaktionsseite und moderierte erste kleinere Sendungen und Rubriken. In den 70er Jahren produzierte er "Am laufenden Band" mit Rudi Carrell. Auch der "Kölner Treff" des WDR geht auf Biolek zurück. Zwischen 1978 und 1987 präsentierte Biolek mit "Bio’s Bahnhof" eine Musikshow, in der er einigen Künstlerinnen und Künstlern zum Durchbruch verhalf. So förderte er Anke Engelke und bescherte internationalen Stars wie Monty Python, Kate Bush oder auch The Police ihren Durchbruch in Deutschland. Es folgten legendäre Sendungen wie "Boulevard Bio" und "alfredissimo". Viele Schlagzeilen über Alfred Biolek gab es im Jahr 1991, als er in der damaligen RTL-Show "Der heiße Stuhl" unfreiwillig von Filmemacher Rosa von Praunheim geoutet wurde. "Ich habe einen Schlag bekommen, der sehr weh getan hat, aber irgendwo hat dieser Schlag eine Verspanntheit gelöst, die danach weg war", schrieb er später in seiner Biografie. In Interviews sprach Biolek immer auch offen über den eigenen Tod: "Ich habe keine Angst vor dem Tod", sagte er einmal. "Wenn er kommt, dann kommt er. Und in meinem Alter darf der Tod auch zu mir kommen."
Foto: WDR/Horst Galuschka
Jan Hahn
* 1973 - † 2021
Zu Beginn seiner journalistischen Karriere noch im Radio daheim, wurde Jan Hahn schnell einer der bekanntesten Morgenmoderatoren des deutschen Privatfernsehens. Ab 2005 weckte er über elf Jahre lang das Publikum des Sat.1-"Frühstücksfernsehens" und trug somit wesentlich zum unglaublichen Quotenerfolg des Morgenprogramms bei. Große Beachtung fand daher sein Wechsel zu RTL, wo er ab 2017 nicht nur "Guten Morgen Deutschland" präsentierte, sondern anfangs auch Show-Formate, darunter die Neuauflage von "Glücksrad" bei RTLplus. Hahn stand für Authentizität und natürliche gute Laune - selbst zu früher Stunde. Von Konkurrenz zwischen RTL und Sat.1 war am Tag nach Bekanntwerden von Hans plötzlichem Tod nichts zu spüren - im Gegenteil: Trotz der unterschiedlichen Standorte brachten "GMD" und "FFS" ihre gemeinsame Trauer über den Tod des Moderators und zweifachen Familienvaters zum Ausdruck.
Foto: RTL / Stefan Gregorowius
Mirco Nontschew
* 1969 - † 2021
Mirco Nontschews Markenzeichen war das Imitieren von Geräuschen und Tönen - schon vor seiner Zeit als Comedian war er unter anderem als Beatboxer tätig. Einem großen Publikum bekannt er schließlich 1993, als er zum Gründungsteam von "RTL Samstag Nacht" gehörte und mehrere Jahre lang Teil des Ensembles blieb. Nach dem Ende der RTL-Sendung erhielt er in Sat.1 unter dem Titel "Mircomania" ein eigenes Format. In den Jahren danach war Nontschew unter anderem in dem Kinofilm "7 Zwerge - Männer allein im Wald" zu sehen sowie in der Impro-Comedy "Frei Schnauze" sowie in der Neuauflage der Sat.1-Sketchcomedy "Die Dreisten "Drei". Jahrelang war es danach eher ruhig um Mirco Nontschew, ehe er 2021 in der ersten Staffel der Amazon-Produktion "LOL: Last One Laughing" zu sehen war. Dort wird man ihn auch im nächsten Jahr noch einmal sehen können: Die dritte Staffel, in der Nontschew erneut mitwirkte, wurde bereits abgedreht.
Foto: RTL
Heide Keller
* 1939 - † 2021
Nach ihrer Schauspielausbildung spielte Heide Keller auf verschiedenen deutschen Theaterbühnen. Später war sie auch in diversen Fernsehfilmen und Reihen zu sehen. Bekannt wurde Keller aber durch ihre Rolle im ZDF-"Traumschiff". Dort heuerte sie bereits im Jahr 1981 zur ersten Folge an und wurde in den Jahren danach zu einer festen Größe in der Reihe. Keller spielte die Chefhostess Beatrice von Ledebur und prägte die Reihe als eben diese Chefhostess für insgesamt 38 Jahre. Im Verlauf der Zeit schrieb sie auch an Drehbüchern zu verschiedenen Folgen mit und entwickelte ihre Figur weiter. Letztmals zu sehen war sie in der Neujahrs-Folge 2018. "Ich wollte von Bord gehen, solange ich die Gangway noch auf Stöckelschuhen verlassen kann", begründete sie ihren Ausstieg damals.
Foto: ZDF/Dirk Bartling
Willi Herren
* 1975 - † 2021
Realityshows waren sein zweites Zuhause: Schon 2004 nahm Willi Herren am RTL-Dschungelcamp teil, in den vergangenen Jahren folgten etwa das "Sommerhaus der Stars", "Promi Big Brother" oder "Promis unter Palmen", das schon vor Herrens Tod in der Kritik stand und schließlich nach Bekanntwerden der traurigen Nachricht vorzeitig beendet wurde. Über mehr als 20 Jahre hinweg war Herren, auch wegen seiner zahlreichen Alkohol- und Drogeneskapaden, den Boulevardmedien stets eine Geschichte wert. Dabei wurde er einst nicht als Realitystar bekannt, sondern als Schauspieler in der "Lindenstraße", wo er lange die Figur Oliver Klatt verkörperte. Kurz vor der Einstellung der Serie war er im März 2020 noch einmal in einer Gastrolle zu sehen.
Foto: RTL / Stefan Gregorowius
Ludwig Haas
* 1933 - † 2021
Große Bekanntheit erlangte Schauspieler Ludwig Haas als Dr. Ludwig Dressler in der "Lindenstraße". In der ARD-Serie spielte er als Dr. Dressler seit der ersten Folge im Jahr 1985 mit, seinen Abschied hatte er erst wenige Monate vor dem Ende des einstigen Dauerbrenners - er war also rund 35 Jahre in der "Lindenstraße" zu sehen und damit eine der prägenden Figuren. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil besagter Dressler seit 1989 im Rollstuhl saß. "Viele Zuschauer sind geradezu fassungslos, wenn sie mich laufen sehen", sagte Haas einmal. International war der Schauspieler auch bekannt als Filmdarsteller von Adolf Hitler. Den Diktator spielte er in den 80er und 90er Jahren in diversen Filmen.
Foto: IMAGO / Future Image
Heinz Lieven
* 1928 - † 2021
Schon 1949 begann Heinz Lievens Bühnenlaufbahn im Hamburger Theater Zimmer, in den darauffolgenden 70 Jahren seiner Laufbahn als Schauspieler war er auf zahlreichen kleinen und großen Bühnen im deutschsprachigen Raum tätig. Größere Bekanntheit erreichte er ab den 1960er Jahren durch Auftritte in über 100 Film- und Fernsehproduktionen. Zu den Bekanntesten zählte seine Rolle des Opa Brendel in der Kinder- und Jugendserie "Neues vom Süderhof". Einen großen künstlerischen Erfolg feierte er 1980 in der Hauptrolle des in Cannes uraufgeführten Filmdramas "Ordnung" des iranischen Regisseurs Sohrab Shahid Saless.Seine letzte Rolle spielte er über 90-jährig in einer 2020 erstmals gezeigten Folge der ZDF-Reihe "Solo für Weiss".
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Rainer Holzschuh
* 1944 - † 2021
Bis Ende 2020 war Rainer Holzschuh Herausgeber des "Kicker". Das Blatt prägte der Journalist rund ein halbes Jahrhundert lang. Schon während des Studiums gehörte Holzschuh der schreibenden Zunft an, damals noch bei der "Augsburger Allgemeinen". 1971 fing er dann bei der Fußballzeitung an. Bis 1983 leitete er die Nord- und West-Redaktionen des Magazins, danach wurde für fünf Jahre Pressechef des DFB. Nach dieser Zeit ging es – natürlich – wieder zurück zum "Kicker", wo er den langjährigen Chefredakteurs Karl-Heinz Heimann ablöste. Von 2010 bis Ende 2020 war Holzschuh schließlich Herausgeber des Blatts.
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Ludger Stratmann
* 1948 - † 2021
Lange praktizierte Ludge Stratmann als Arzt in Bottrop, ehe er 2002 seinen Arztkittel an den Nagel hängte und sich seiner anderen Leidenschaft widmete: Dem Kabarett. Als "Dr. Stratmann" stand er regelmäßig auf der Bühne, 15 Jahre lang präsentierte er im WDR seine eigene Sendung "Stratmanns . Jupps Kneipentheater im Pott", ein Mix aus Talk, Kabarett, Comedy und inszenierten Szenen. Sein letztes Bier als Wirt "Jupp" zapfte er in dem Format nach rund 150 Ausgaben im Jahr 2016. "Ludger Stratmann ist eine Ruhrgebietsikone – mit seinem originellen Kabarett hat er uns als Gastgeber im Herzen des Reviers erfolgreich und unnachahmlich Ruhrgebietstöne nahegebracht – auch weit über die Landesgrenzen hinaus", sagte WDR-Intendant Tom Buhrow.
Foto: picture-alliance / Sven Simon
Karl-Günther von Hase
* 1917 - † 2021
Dass Karl-Günther von Hase am 15. März 1977 das Amt des ZDF-Intendanten übernahm, kam damals ziemlich überraschend: Der frühere Regierungssprecher war 1967 zwar für kurze Zeit Intendant der Deutschen Welle, wechselte schon 1968 allerdings wieder zurück in die Politik und wurde Chef des Bundeskanzleramtes. Von 1970 bis 1977 war er deutscher Botschafter in London und sollte dann als Vertreter der Bundesrepublik bei der EG nach Brüssel wechseln - doch weil es bei der Wahl eines Nachfolgers für ZDF-Gründungsintendant Karl Holzamer zu einem Patt im damals von den Partein dominierten Fernsehrat gekommen war, wurde er unverhofft zum ZDF-Intendanten gewählt. Fünf Jahre lang stand von Hase an der Spitze des Senders und setzte sich in dieser Zeit auch eine Internationalisierung ein. Er wurde 103 Jahre alt.
Foto: ZDF/Georg Meyer-Hanno
Wolf-Dieter Poschmann
* 1951 - † 2021
Ob als Kommentator beim Fußball, Schwimmen oder bei der Leichthletik: Millionen Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern war seine Stimme über viele Jahre vertraut. Der gebürtige Kölner war einst selbst als Leichathlet aktiv - wohl auch deshalb kommentierte er die Lauf-Wettbewerbe am Mikrofon stets besonders mitreißend und emotional. Seit 1986 arbeitete Poschmann für das ZDF, zunächst als Hospitant, dann als freier Mitarbeiter der Hauptredaktion Sport. Später war er sogar zehn Jahre lang als Sportchef tätig. Prägend war "Poschi", wie er oft genannt wurde, nicht zuletzt für das "Aktuelle Sportstudio", für das er von 1994 bis 2011 vor der Kamera stand. Er moderierte in dieser Zeit weit mehr als 200 Ausgaben des TV-Klassikers.
Foto: ZDF/Kerstin Bänsch
Kostas Papanastasiou
* 1937 - † 2021
Durch seine Rolle als griechischer Wirt Panaiotis Sarikakis in der "Lindenstraße" wurde Kostas Papanastasiou schlagartig einem Millionenpublikum bekannt: Elf Jahre lang, von 1985 bis 1996, war er in der ARD-Serie zu sehen. Es ist überliefert, dass die Schere zwischen TV-Rolle und echtem Leben des Schauspielers nicht allzu groß war. In der Berliner Grolmannstraße führte er bis vor wenigen Jahren auch abseits der Fiktion ein eigenes Lokal, dessen Leitung mittlerweile in den Händen seines Sohnes liegt. Aus der "Lindenstraße" verabschiedet hatte sich die Figur Sarikakis übrigens mit einer Rückkehr nach Griechenland. Sie wollte dem "ausländerfeindlichen" Deutschland entfliehen. Griechenland ist auch das Heimatland des Schauspielers, geboren wurde er in Karditsa.
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Christopher Plass
* 1958 - † 2021
Mehr als 30 Jahre lang war Christopher Plass für den Hessischen Rundfunk tätig. 1988 kam er zu dem Sender, zunächst als Redakteur, 1992 ging er als Studioleiter für den ARD-Hörfunk nach Madrid, ab 1996 berichtete er für den HR aus Bonn, danach bis 2004 aus dem neu gegründeten ARD-Hauptstadtstudio in Berlin, ehe er alle Radioprogramme mit Neuigkeiten über die wichtigsten europapolitischen Themen aus Brüssel versorgte. 2010 kehrte Plass nach Hessen zurück und war Landeskorrespondent für den Hörfunk in Wiesbaden. 2014 übernahm er dort die Studioleitung Hörfunk und leitete die Landespressekonferenz bis zu seinem Ausscheiden im vergangenen Jahr.
Foto: HR/Christian Christes
Albert Scharf
* 1934 - † 2021
36 Jahre lang arbeitete Albert Scharf für den Bayerischen Rundfunk, zwölf davon als Intendant an der Spitze. In seine Amtszeit von 1990 bis Ende 2001 fielen unter anderem die Starts von B5 aktuell und BR-alpha, aber auch die ersten Schritte in die digitale Welt mit BR-Online. Den Start des Onlineauftritts bezeichnete Scharf seinerzeit als eine seiner wichtigsten Entscheidungen, um die Nutzerinnen und Nutzer auch über die damals neuen Verbreitungswege zu erreichen: "In den Verteilwegen muss man dem Trend folgen, das Publikum aufsuchen, wo es ist und mit Angeboten bedienen, die es braucht." Das Motto während seiner Amtszeit: "Man muss uns unterscheiden können. Wir machen ein Programm, das man anderswo nicht findet."
Foto: BR/Foto Sessner
Gerd Ruge
* 1928 - † 2021
Der gebürtige Hamburger begann seine berufliche Laufbahn 1949 als Redakteur beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk in Köln. Seine erste Auslandsstation führte Gerd Ruge 1956 für die ARD nach Moskau, fünf Jahre später wurde er Amerika- und Washington-Korrespondent. Anfang der 1970er Jahre übernahm der ARD-Chefkorrespondent schließlich die Leitung des Bonner WDR-Studios, ehe er von 1977 bis 1981 erneut in Moskau arbeitete - diesmal als Hörfunkkorrespondent. Ruge leitete aber auch das Politmagazin "Monitor", gründete und leitete den "Weltspiegel" und war zwei Jahre Chefredakteur beim WDR Fernsehen. Auch nach seinem Ruhestand war er präsent und begeisterte mit seinien Reisereportagen ein Millionenpublikum.
Foto: WDR/B. Fürst-Fastré
Katrin Helwich
* 1976 - † 2021
Katrin Helwich war ein ZDF-Eigengewächs: Sie absolvierte schon während des Studiums ein Praktikum bei dem Mainzer Sender, lernte dort während ihres Volontariats ihren Mann kennen, war im weiteren Verlauf in verschiedenen Bereichen tätig. Sie wurde Referentin des damaligen Chefredakteurs Nikolaus Brender, zunächst stellvertretende Chefin und ab 2017 dann Redaktionsleiterin des "Auslandsjournals". Während ihrer Amtszeit gewann die Sendung noch an Zuspruch, 2020 und 2021 waren die erfolgreichsten Jahre für die Sendung seit langer Zeit. Das lag auch daran dass sie Bedeutung von Corona schnell erkannte und das "Auslandsjournal" zu einer Art Weltreport über die Pandemie in allen Teilen der Welt machte. Doch auch zuletzt, als die Corona-Themen seltener wurden, blieb das Interesse hoch, gerade auch bei jüngeren Zuschauerinnen und Zuschauern. Daneben trieb Helwich auch die Verbreitung der Inhalte über viele digitale Plattformen weiter voran.
Foto: ZDF/Kerstin Luxenhofer
Herbert Köfer
* 1921 - † 2021
Seine Karriere begann Herbert Köfer vor über 80 Jahren, in der damaligen DDR wurde er schließlich zur Fernsehikone. Er baute ab 1952 den Deutschen Fernsehfunk mit auf, moderierte am 21. Dezember 1952 mit der "Aktuellen Kamera" die erste Sendung und an Silvester 1991 auch die letzte Sendung des Senders - und durfte sich in der Zwischenzeit in nahezu allen Genres ausprobieren, sorgte als Moderator für seichte Unterhaltung, bewies sich als Schauspieler etwa im DEFA-Film "Nackt unter Wölfen", wo er als gnadenloser KZ-Wächter zu sehen war, aber auch im ernsten Fach. Auch nach der Wiedervereinigung blieb er aktiv, wirkte in Serien wie "Auto Fritze" und "In aller Freundschaft" mit. Seit 2017 steht er als dienstältester aktiver Schauspieler im Guinness Buch der Rekorde.
Foto: MDR
Gerd Schulte-Hillen
* 1940 - † 2021
Rund 20 Jahre lang stand Gerd Schulte-Hillen an der Spitze von Gruner+Jahr. Im Jahr 1981 übernahm er den Vorstandsvorsitz des Hamburger Verlages, ehe er im Alter von 60 Jahren schließlich in den Aufsichtsrat wechselte, dessen Vorsitz er von 2000 bis 2003 innehatte. Schulte-hillen war eine der prägenden Figuren der deutschen Verlagsgeschichte. Der heutige G+J-CEO Stephan Schäfer würdigte Schulte-Hillen als "ebenso erfolgreichen wie leidenschaftlichen Manager, und er war stets ein Verfechter des unabhängigen Journalismus". Mit dieser Haltung hat er den Verlag "bis in die heutige Zeit geprägt".
Foto: IMAGO / Sven Simon
Ingrid Kalinowski
* 1937 - † 2021
Die TV-Karriere von Ingrid und Klaus Kalinowski begann, als sie sich bereits im Ruhestand befanden - in den frühern 2000er Jahren erlangte das Ehepaar große Bekanntheit durch ihre regelmäßigen Auftritte in Stefan Raabs Late-Night-Show "TV total" bei ProSieben. Die beiden hatten auch deshalb Kultstatus erreicht, weil sie sich in den Einspielern regelmäßig zankten, als sie auf ihrem heimisch Sofa zu aktuellen Themen oder dem Fernsehprogramm befragt wurden. Auch darüber hinaus waren die beiden immer mal wieder im Fernsehen zu sehen, so nahm Ingrid vor sieben Jahren in der Sat.1-Show "Hell's Kitchen" teil. Im April starb Ingrid, die eigentlich gelernte Kosmetikerin war, im Alter von 84 Jahren. Bis zum Schluss soll sich Klaus liebevoll um seine Frau gekümmert haben. Trotz des regelmäßigen Streits vor der Kamera: Mehr als 60 Jahre lang waren die beiden glücklich verheiratet.
Foto: Screenshot MySpass
Jürgen Engert
* 1936 - † 2021
Jürgen Engert stammte aus Dresden und arbeitete nach einem Volontariat zunächst zehn Jahre als politischer Redakteur beim Berliner "Der Abend", dessen Chefredakteur er schließlich wurde, ehe er 1983 schließlich zum SFB kam. Auch hier wurde er später Chefredakteur. Einem breiten Publikum wurde er als Kommentator und durch die Moderation des Politmagazins "Kontraste" bekannt, die er 1986 übernommen hatte und bis 1998 behielt. Als 1999 das ARD-Hauptstadtstudio in Berlin eröffnete, war Jürgen Engert der Gründungsdirektor.
Foto: IMAGO / Eventpress