Abschiede 2020
SOKO München
Das ZDF hat jüngst zwar eine Reihe von erfolgreichen Serien eingestellt, bei "SOKO München" überraschte die Entscheidung dann aber doch. Unter dem Titel "SOKO 50113" war sie schließlich die erste Serie aus der Reihe überhaupt, ein ZDF ohne "SOKO" ist heute kaum vorstellbar. Doch weil man sich erneuern will, und die Veränderungen bei der Serie den Entscheidern in Mainz offensichtlich nicht reichten, beschloss man das Aus. Erst am Dienstag lief das Finale der Mutter aller "SOKO"-Serien und zum Abschluss sahen 6,36 Millionen Menschen in der Primetime zu. Bis zum Schluss war "SOKO München" also ein großer Erfolg für das ZDF. Wohl dem, der solche Entscheidungen treffen kann.
Tanit Koch bei der Mediengruppe RTL
Es war ein recht kurzes Gastspiel für Tanit Koch bei der Mediengruppe RTL. Im März 2019 kam sie ins Unternehmen und wurde nicht nur ntv-Chefin, sondern sollte auch eine neue Zentralredaktion führen, die die Mediengruppe RTL etwas blumig mit dem Begriff "Inhalteherz" umschrieb. Bevor die neue RTL News GmbH Anfang 2021 startet, ist Koch nun schon wieder von Bord gegangen. Koch war in diesem Jahr aber nicht der einzige Abgang bei der Mediengruppe. Andreas Kösling verließ die Ad Alliance nach weniger als einem Jahr und ging zu SevenOne Entertainment, Mark Land tat es ihm gleich und wurde bei Sat.1 Unterhaltungschef. Und auch Jan Wachtel (Geschäftsführer digitale Medien & journalistische Inhalte) und Cordelia Wagner (Sprecherin der Ad Alliance) verließen den Konzern in diesem Jahr.
© MG RTL / Weigl
Jenke von Wilmsdorff und Ralf Schmitz bei RTL
Mit Jenke von Wilmsdorff und Ralf Schmitz hat RTL in diesem Jahr zwei prägende Gesichter der vergangenen Jahre verloren. Vor allem Jenke war durch seine (quotenstarken) Experimente oft an prominenter Stelle zu sehen und sorgte auch über das lineare Programm hinaus für Schlagzeilen. Letztlich wollte er sich aber nicht auf seine Experimente beschränken und wechselte zu ProSieben. Ralf Schmitz war auch in der Vergangenheit bei anderen Sendern zu sehen, mit "Take Me Out" gelang dem Moderator aber ein überraschender Quoten-Hit bei den Kölnern. Bei RTL laufen zwar noch einige längst abgedrehte Folgen der Kuppelshow, inzwischen dreht er aber nur noch exklusiv für Sat.1.
Magnus Kastner als Chef von Endemol Shine Germany
Es war eine vergleichsweise kurze, aber intensive Zeit von Magnus Kastner bei Endemol Shine. Nach seinem Antritt im Jahr 2018 gingen der Produktionsfirma zunächst Joko und Klaas und Meta Productions ("Akte") verloren, hinzu kamen diverse Personalien. Auf der Haben-Seite steht unter anderem "The Masked Singer", einer der erfolgreichsten Show-Neustarts der vergangenen Jahre im deutschen Fernsehen. Weil man das Format an ProSieben und nicht an RTL verkaufte, stoppten die Kölner kurzerhand sogar die bereits angelaufene Produktion einer anderen Musikshow von Endemol Shine. Nach der Übernahme durch die Banijay-Gruppe waren Kastners Tage bei Endemol Shine Germany gezählt, inzwischen hat Marcus Wolter, Banijay-Chef und ehemaliger Endemol-Shine-Geschäftsführer, Fabian Tobias an der Spitze der Produktionsfirma installiert.
© EndemolShine/Bernd Jaworek
Formel 1 bei RTL
Fast 30 Jahre lang drehten die Formel-1-Boliden ihre Runden bei RTL, vor einigen Tagen haben die Kölner ihr letztes Rennen übertragen. Letztlich war man nicht mehr bereit, so viel Geld in die Hand zu nehmen, um die Rennserie auch künftig zu übertragen. Der Markt sei überhitzt und habe "den durchaus ambitionierten, dennoch wirtschaftlich vertretbaren Rahmen verlassen, den wir uns gesteckt haben", erklärte RTL-Chef Jörg Graf. Sky soll angeblich deutlich mehr zahlen als bislang und RTL so ausgestochen haben. Für den Sender endet damit eine Ära - und auch im Team sind damit viele unglücklich. Bleibt abzuwarten, welchen Stellenwert die Formel 1 in Deutschland durch das Aus im Free-TV künftig noch haben wird.
© TVNow/Lukas Gorys
Max Conze
Er ist mit großen Ambitionen als CEO von ProSiebenSat.1 angetreten, in diesem Jahr ist Max Conze dann schließlich vom Hof gejagt worden. Intern rumorte er schon länger, Höhepunkt war ein öffentlich ausgetragener Konflikt mit seinem Co-Chef Conrad Albert. Der kündigte zunächst an, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, sollte sich an der "aktuellen Konstellation" nichts ändern. Es war ein frontaler Angriff auf Conze und dessen Führungsstil. Dem CEO warf Albert eine "Vorstands-Soap-Opera" vor. Inzwischen sind beide Manager weg - von Conze bleibt vor allem Joyn als Vermächtnis. Auf- und Ausbau der Streaming-Plattform hatte er stark fokussiert, zudem drehte er immer am ganz großen Rad, wenn es in Interviews um die Streaming-Ambitionen des Konzerns ging. Conzes Nachfolger Rainer Beaujean schlug zuletzt deutlich ruhigere Töne an und erklärte, er glaube nicht an einen Siegeszug der Abo-Modelle.
© ProSiebenSat.1
Kai Blasberg
Der Impresario tritt ab: Nach der Übernahme von Tele 5 durch Discovery war für den langjährigen Geschäftsführer des Senders kein Platz mehr. Nach 15 Jahren in Diensten von Tele 5, zunächst als Leiter von Verkauf und Marketing, seit 2008 dann als Geschäftsführer, verließ er den Sender, dem er in den vergangenen Jahren eine besondere Portion "Liebe" verschrieben hatte. Tele 5 und Blasberg waren während dieser Zeit immer etwas lauter als andere Sender, konnten es sich aber leisten. Der Chef führte den Laden so profitabel, dass Eigentümer Herbert Kloiber ihn gewähren ließ. "Niemals werde ich woanders im TV arbeiten als hier. Niemals", sagte Blasberg vor einigen Jahren im DWDL.de-Interview. Es entspräche nicht seiner Lebensplanung, bei einem der großen TV-Konzerne zu arbeiten. Deshalb ist sein Abgang 2020 nur folgerichtig gewesen. Damit endete in diesem Jahr aber auch eine Ära.
© Tele 5 / Gert Krautbauer
Lindenstraße
"Am Ende war es Erlösung", kommentierte Hans Hoff im März dieses Jahren bei DWDL.de zum Ende der "Lindenstraße". Und tatsächlich war die ARD-Vorabendserie in den vergangenen Jahren oft ein Schatten ihrer früheren Tage. Hinzu kamen die stetig gesunken Quoten, die dem Dauerbrenner endgültig den Garaus machten. Zum Finale schalteten noch einmal mehr als vier Millionen Menschen ein - es war die höchste Reichweite seit 2011. Auch einige verzweifelte Fan-Aktionen halfen am Ende nichts und machten überdeutlich, dass es das nun gewesen sein muss. Das Jahr 2020 wird als das in die Geschichtsbücher eingehen, in dem die erste deutsche Soap nach 35 Jahren ihren Hut genommen hat. Mach es gut, Mutter Beimer!
© Das Erste
Ingo Nommsen bei Volle Kanne
Anfang Dezember endete auch im ZDF eine Ära. Da hat Ingo Nommsen nämlich zum letzten Mal "Volle Kanne" moderiert. Mehr als zwei Jahrzehnte lang stand er für das ZDF-Vormittagsmagazin vor der Kamera. Rund 3.000 Sendungen hat er während diese Zeit moderiert, irgendwann war er so bekannt, dass "Switch Reloaded" ihm eine Parodie spendierte. Nommsen erklärte, er wolle seine Energien in neue Projekte stecken und ein neues Kapitel aufschlagen. Was der Moderator in Zukunft genau macht, ist derzeit aber noch unklar.
© ZDF/Monika Baumann
Zee.One
Letztlich war es Corona, das zum schnellen Ende des Bollywood-Sender Zee.One beigetragen hat, Zee Entertainment, die Unterhaltungssparte der indischen Essel Group, sprach von "unüberwindbaren Herausforderungen" und "steigenden Verlusten", die man nicht weiter ausgleichen könne. Doch schon vor dem Ausbruch der globalen Pandemie kränkelte der Sender, profitabel war Zee.One nie. Nach dem Start 2016 gab es einige qualitative Probleme mit schlechten Synchronisationen und auch als man die im Griff hatte, wurde das von den Zuschauern nicht belohnt. Bis zuletzt wies die AGF sehr oft 0,0 Prozent Marktanteil für den Sender aus. Da ist es auch ohne Corona schon schwierig genug gewesen, an Werbegelder zu kommen.
Deutsches Fernsehballett
In der Vergangenheit stand das Deutsches Fernsehballett schon oft vor dem Aus, letztlich ging es doch immer irgendwie weiter. Nach fast 60 Jahren hat sich das Ballett Ende Oktober in einer eigenen MDR-Show verabschiedet. Zum Abschied sahen 1,64 Millionen Menschen zu, was ein sehr guter Wert für den MDR war. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die TV-Sender das Fernsehballett in den vergangenen Jahren immer weniger gebucht haben, daher nun auch das Aus. Gegründet wurde das Fernsehballett ursprünglich vor 58 Jahren fürs DDR Fernsehen, damit endet nun auch ein Stück deutsche TV-Geschichte.
© MDR/Tom Schulze
Jan Hofer
Er stand wie kein zweiter für seriöse Nachrichten à la "Tagesschau", vor einigen Tagen hat Jan Hofer die Nachrichtensendung zum letzten Mal präsentiert. Er war seit 1985 Teil des Teams und seit 2004 zudem Chefsprecher der "Tagesschau". Als solcher folgt ihm jetzt Jens Riewa nach. "Der überragende Erfolg der 'Tagesschau' wäre ohne Jan Hofer nicht denkbar", sagte NDR-Intendant Joachim Knuth, als Hofers Abschied vor einigen Monaten bekannt wurde. Hofer selbst, der übrigens immer ein Geheimnis um sein Alter machte, bezeichnete die "Tagesschau" gegenüber DWDL.de als seine "DNA". Auf Instagram gibt es Hofer aber auch nach seinem "Tagesschau"-Abschied noch.
© Das Erste
RTL-Sportchef Manfred Loppe
Egal ob Fußball, Formel 1 oder Boxen. Wenn es bei der Mediengruppe RTL um Sport ging, war Manfred Loppe zuständig. Mit dem Ende der Formel-1-Ära bei RTL hat nun auch der langjährige Sportchef das Unternehmen verlassen. Insgesamt 28 Jahre lang arbeitete Loppe für die Mediengruppe, zunächst übrigens als Reporter. Sein Abschied fällt zusammen mit dem Start der neuen RTL News GmbH, die neben sämtlicher journalistischer Berichterstattung künftig auch alle Live-Übertragungen der Mediengruppe im Sport bündeln wird. Damit wird RTL News ab Februar das redaktionelle und organisatorische Dach des RTL-Sportbereichs innerhalb der Mediengruppe.
© MG RTL D / Boris Breuer
Drittanbieter-Formate in Sat.1
2020 ist auch diese Never-Ending-Story zu einem Ende gekommen. Schon seit Jahren wollte sich Sat.1 ja von seinen Drittanbieter-Formaten trennen. Die ganze Geschichte begann im Jahr 2012. Damals wollte Sat.1 wegen der Sendungen die Medienanstalt wechseln: von der rheinland-pfälzischen LMK zur MA HSH. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, an dessen Ende sich Sat.1 letztlich durchsetzte. Durch die neue Lizenz wurde auch die Vergabe der Drittanbieterlizenzen gegenstandslos - und Sat.1 konnte Sendungen wie "Dinner Party" und "Grenzenlos" sowie Reportage von Focus TV und Spiegel TV aus dem Programm nehmen. Bereits produzierte Folgen wurden noch gezeigt, aber auf anderen Sendern oder Sendeplätzen. Bitter ist das Aus vor allem für die zuständigen Produktionsfirmen. Klar ist nun aber auch: Sat.1 und ProSiebenSat.1 sind zu klein, um noch unter die Drittanbieter-Regelung zu fallen.
© Good Times
Guido Bolten bei Discovery
"Die Geschichte vom klassischen ‘Männersender’ ist etwas auserzählt", sagte Discovery-Programmchef Guido Bolten im März im DWDL.de-Interview - damals in Bezug auf DMAX. Einige Monate später war Boltens Geschichte beim US-Medienkonzern ebenso auserzählt - nach etwas mehr als einem Jahr. Hintergrund des schnellen Abgangs: Discovery bündelt Programmverantwortung für den deutschsprachigen Raum sowie die Benelux-Staaten in Amsterdam - für Bolten, der in München saß, blieb da kein Platz mehr. Im Zuge des Umbaus zum europäischen "House of Content" mussten auch Axel Stegmaier, Director Production & Development, Eike Immisch, Senior Director Marketing & Communications GSA, und Thomas Bichlmeir, Director Distribution & Commercial Strategy Discovery GSA, das Unternehmen verlassen.
© ProSiebenSat.1
Martin Krapf
Mehr als sieben Jahre war Martin Krapf als Geschäftsführer der Gattungsinitiative Screenforce tätig - und in dieser Zeit hat er einiges erreicht. Damals hörte die Initiative noch auf den Namen Wirkstoff TV und deren Veranstaltungen waren genau so staubig wie ihr Name. Mit den Screenforce Days hat Krapf der Gattungsinitiative wieder neues Leben eingehaucht und einer Branche beigebracht, was es heißt, stolz auf sich selbst zu sein und das auch zu zeigen. Die Screenforce-Geschäftsführung hat Krapf nun an Malte Hildebrandt übergeben.
© Screenforce
Familie Dr. Kleist
Letztendlich war es ein selbstverschuldetes Ende: Bis 2014 lief "Familie Dr. Kleist" mit Francis Fulton-Smith in der Hauptrolle noch sehr erfolgreich in der Primetime des Ersten, die letzte Staffel kam dort noch auf deutlich mehr als fünf Millionen Zuschauer und 16,8 Prozent Marktanteil. Durch den Wechsel in den Vorabend haben sich die Zahlen mehr als halbiert, 2016 sahen etwa nur etwas mehr als zwei Millionen Menschen zu. Und auch die letzte Staffel kam zwischen September 2019 und Januar 2020 auf nur rund 2,1 Millionen Zuschauer. Die Hoffnung, mit der beliebten Primetime-Marke den Vorabend aufzumöblen, hat sich jedenfalls nie bewahrheitet. Daher geht es nun auch nicht weiter.
© ARD/Jacqueline Krause-Burberg
Maxdome
Mit viel Power haben ProSiebenSat.1 und Discovery in den vergangenen Jahren Joyn in den Markt gedrückt - für Maxdome blieb da naturgemäß keinen Platz mehr. Die Plattform, die bereits 2006 startete und damit in einer Zeit, in der in Deutschland niemand Netflix auch nur buchstabieren konnte, gehört inzwischen der Geschichte an. Zunächst wurden im laufenden Jahr Registrierungen abgeschaltet, mittlerweile sind auch alle bestehenden Maxdome-Kunden zu Joyn Plus+ migriert. Damit gibt es nur noch den Maxdome Store, dort müssen die Kunden keine monatliche Gebühr zahlen, um Inhalte zu sehen, sondern werden pro Titel zur Kasse gebeten. Bleibt abzuwarten, ob Joyn länger bestehen bleibt als Maxdome. Einen Fokus auf den Premium-Bereich gibt derzeit jedenfalls keinen. Inhaltlich herrscht Flaute, mit Katja Hofem hat sich gerade erst der kreative Kopf verabschiedet und ProSiebenSat.1-CEO Rainer Beaujean setzt lieber auf Werbefinanzierung.
Jörg Wontorra
Es ist der nächste Abschied in der Karriere des Jörg Wontorra - und es sieht so aus, als würde er sich dieses Mal für immer von den Zuschauern verabschieden. Zumindest regelmäßig wird er wohl kein neues Format mehr präsentieren. "Die Lebensqualität kommt bei dem Fußball-Rhythmus doch ein bisschen zu kurz", sagte Wontorra zu seinem Abschied bei Sky, wo er seit 2017 seine eigenen Fußball-Talk präsentierte und zunächst ausgerechnet gegen den "Doppelpass" antrat, diese Sendung hatte er davor jahrelang moderiert. Auch von Sport1 verabschiedete er sich mit den Worten, er wolle mehr Zeit für Privates. Gut möglich, dass der 72-Jährige diese Zeit nun wirklich nimmt. Eine Hintertür für ein Comeback ließ er sich aber natürlich offen. "Vielleicht habe ich plötzlich in sechs Monaten noch eine tolle Idee", so Wontorra. Er sei offen für alles.
© Sky
Katharina Behrends
Sie stand in den vergangenen Jahren wie keine andere für Pay-TV in Deutschland. Im Zuge des Zusammenlegung von Sky und NBC Universal musste Katharina Behrends den Konzern in diesem Jahr allerdings verlassen. 15 Jahre lang stand sie in den Diensten von NBC Universal Global Networks, zuletzt managte sie die Integration des Unternehmens in den Sky-Konzern. Behrends leitete ab 2008 als Managing Director das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz, später kam auch noch die Verantwortung für zehn weitere Länder in Benelux und Osteuropa hinzu. Sie wolle sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen, erklärte Behrends.
heute+
Schon Ende 2019 wurde bekannt, dass es keine Zukunft mehr gibt für die ZDF-Nachrichtensendung "heute+". Die letzte Ausgabe der spätabendlichen Sendung lief dann aber erst im Sommer dieses Jahres. Am Ende profitierte man noch einmal von dem wegen Corona gestiegenen Informationsbedürfnis der Zuschauer, das konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass "heute+" das Ziel, die Ansprache eines jungen Publikums, nie so wirklich erreichte - zumindest nicht im linearen Fernsehen. Mit dem "heute-journal update" hat man inzwischen einen Nachfolger im Programm etabliert, dessen Name den meisten Zuschauern immerhin bekannt sein dürfte.
© ZDF/Jana Kay
Torsten Rossmann
Auch beim Nachrichtensender Welt endete in diesem Jahr eine Ära. Mit Torsten Rossmann hat der Mann den Sender verlassen, der seit 2003, damals hieß Welt noch N24, als Geschäftsführer verantwortlich war. Und Rossmann war ja nicht nur Geschäftsführer von Welt/N24, 2010 übernahm er den Kanal gemeinsam mit Partnern im Rahmen eines Management-Buyouts von ProSiebenSat.1. Und auch nach dem Verkauf an Axel Springer blieb Rossmann an Bord. Als Berater in Sachen Bewegtbild soll er Springer zwar verbunden bleiben, das Sagen bei Welt hat inzwischen aber der ehemalige RTL-Chef Frank Hoffmann.
Wolf-Dieter Jacobi
Dieser Abgang machte stutzig: Mitte des Jahres verließ Wolf-Dieter Jacobi den MDR. 30 Jahre lang war er für das Unternehmen tätig, neun davon als Programmdirektor. Sein Vertrag lief eigentlich noch bis Herbst 2021, dennoch hörte Jacobi von heute auf morgen auf - einen Nachfolger gab es über Monate hinweg nicht. Inzwischen ist der ehemalige "Spiegel"-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer zu Jacobis Nachfolger ernannt worden. "Nach so vielen sehr intensiven und erfolgreichen Jahren ist es ein guter Zeitpunkt sich nochmal neu zu orientieren und im Leben auch andere Prioritäten zu setzen", erklärte Jacobi. Später berichtete "Horizont", Jacobi und Wille hätten sich nicht verstanden.
Sandra Eckardt
Vor acht Jahren kam Sandra Eckardt als Nachfolgerin für Julia Leischik zu RTL und moderierte fortan am Sonntagvorabend "Vermisst". In diesem Jahr hat Eckhardt ihren Ausstieg aus dem langjährigen Format angekündigt. Mit zuletzt noch mehr als dreieinhalb Millionen Zuschauern war "Vermisst" noch immer ein Erfolg für RTL - vor allem in der Zielgruppe setzte es zuletzt aber immer wieder neue Tiefstwerte. Wohin es Eckardt zieht, ist auch Monate nach ihrem Abschied noch nicht bekannt. Vor ihrer Zeit bei RTL arbeitete sie für den NDR. RTL ist unterdessen gewillt, "Vermisst" auch in Zukunft fortzusetzen. Eine Entscheidung darüber, wer Eckardts Nachfolge antritt, ist noch nicht gefallen.
Der Kriminalist
Um Platz für neue Inhalte zu schaffen, hat das ZDF in den vergangenen Monaten und Jahren aufgeräumt und auch viele erfolgreiche Formate und Reihen beendet. Dazu zählt auch "Der Kriminalist". Auch die vergangenen Staffeln kamen im Schnitt allesamt auf mehr als vier Millionen Zuschauer, der letzte Durchlauf brachte es im Schnitt sogar auf 4,64 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug sehr gute 16,7 Prozent. Man wolle aufhören, wenn es am schönsten ist, erklärte Hauptdarsteller Christian Berkel, der den Viktimologen Bruno Schumann seit Folge eins spielte.
© ZDF/Oliver Feist
Institut für Rundfunktechnik (IRT)
Das Institut für Rundfunktechnik wird wohl als einer der größten Betrugsfälle im System der öffentlich-rechtlichen Medien in die Geschichte eingehen. Schon 2017 wurde bekannt, dass das IRT von einem ehemaligen Patentanwalt um einen dreistelligen Millionenbetrag betrogen worden war. In der Folge stand das gemeinsame Forschungsinstitut von ARD, ZDF, Deutschlandradio, Deutscher Welle, ORF und SRG immer wieder kurz vor dem Aus, in diesem Jahr konnten sich die Gesellschafter dann schließlich nicht mehr auf eine Fortführung einigen. 2019 kündigte bereits das ZDF seinen Ausstieg an. Nach dieser Ankündigung hatten auch die übrigen Gesellschafter ihre Verträge gekündigt. Trotz Verhandlungen über eine mögliche Fortführung fand man keinen gemeinsamen Nenner. Gegründet wurde das Institut 1956, später war es sogar an der Entwicklung der MP3 beteiligt.
© IRT
Oliver Kahn als ZDF-Experte
Viele Jahre lang waren Oliver Kahn und Oliver Welke ein kongeniales Duo bei den Fußball-Übertragungen des ZDF - doch Kahn zog in diesem Jahr einen Schlussstrich unter seine Arbeit als TV-Experte. Aus gutem Grund: Der ehemalige Nationaltorhüter ist mittlerweile Vorstandsmitglied beim FC Bayern München und soll in Zukunft sogar Vorstandsvorsitzender werden. Der eigentliche Plan war es, dass Kahn die EM in diesem Jahr noch begleitet. Weil die wegen des Coronavirus aber verschoben wurde, kam es auch nicht zu einem großen Kahn-Abschied on Air. Das ZDF hat mittlerweile Per Mertesacker verpflichtet.
© ZDF/Sascha Baumann
Jacques Raynaud
Auch 2020 war wieder ein Jahr, in dem es bei Sky zu zahlreichen Personalien kam. Die überraschendste war wohl der Abgang von Jacques Raynaud vor wenigen Wochen. 2018 war er noch als Sport- und Vermarktungschef zum deutschen Pay-TV-Unternehmen gekommen, in den vielen Online-Pressekonferenz von Sky war es 2020 fast allgegenwärtig. Er wolle ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen, erklärte Raynaud. Wohin es ihn zieht, ist unklar. Sport und Vermarktung sind bei Sky ab sofort jedenfalls wieder getrennt. Den Sport-Bereich verantwortet künftig Charly Classen, der war lange bei ESPN. Sky Media wird von Thomas Henkel geleitet.
Hans Ulrich Jörges
Schon 2016 hat DWDL.de über den bevorstehenden Abschied von Hans-Ulrich Jörges berichtet. Damals kündigte er an, in den Ruhestand gehen zu wollen. Eine Kolumne im "Stern" behielt das langjährige Mitglied der Chefredaktion jedoch - nun ist aber auch damit Schluss. Nach 18 Jahren und mehr 900 Ausgaben erschien im Juli zum letzten mal der "Zwischenruf aus Berlin". Der "Stern" hat mit Jörges einen seiner prägendsten Köpfe verloren. 2020 war auch der Abschied von Christian Krug: Zwischen 2014 und 2018 war er Chefredakteur des "Stern", zuletzt arbeitet er bei G+J noch als Chefredakteur Neue Geschäftsfelder. Für die Selbstständigkeit hat er das Unternehmen verlassen.
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Rolf Hellgardt
Nach neun Jahren hat Rolf Hellgardt im September seinen Abgang als Geschäftsführer von Riverside Entertainment bestätigt. Er hatte die auf Shows spezialisierte Produktionstochter von Studio Hamburg und ZDF Enterprises seit ihrer Gründung vor neun Jahren geführt. Gegenüber DWDL.de erklärte Hellgardt, es gebe keinen Grund, zu gehen. "Aber nach über 30 Jahren in dieser Branche freue ich mich mal auf eine Pause, weil einem das Fernsehen mit Anfang 50 stärker in den Knochen steckt als in früheren Jahren." Von einer Pause wollte Hellgardt damals nicht sprechen. Für den kaufmännischen Bereich bei Riverside blieb Peter Schönrock als Geschäftsführer zuständig, der zusätzlich die Personalverantwortung übernahm. Verstärkung erhielt er durch Stephan Neumann als Creative Director und Christian Löwendorf als Executive Director, die damals als Prokuristen Mitglieder der Geschäftsleitung wurden.
Jürgen Becker, Wilfried Schmickler und Uwe Lyko bei den "Mitternachtsspitzen"
Keine Kabarettsendung im deutschen Fernsehen läuft länger als die "Mitternachtsspitzen", in diesem Jahr mussten sich die Fans des Formats aber vom bekannten Ensemble verabschieden. Wilfried Schmickler und Uwe Lyko wollten eigentlich schon nach dem Sommer aufhören, machten wegen Corona aber noch ein paar Monate weiter. Mitte Dezember lief dann ihre letzte Sendung und auch Moderator Jürgen Becker war in dieser Ausgabe zum letzten Mal zu sehen, er präsentierte die Sendung seit 1992. Im neuen Jahr wird Christoph Sieber als Gastgeber durch die "Mitternachtsspitzen" führen. Siebers ZDF-Kabarettshow mit Tobias Mann, "Mann, Sieber!" wurde ebenfalls beendet.
Dieter Thoma
Dieter Thoma gehörte lange zu den besten Skispringern der Welt, später startete er eine Karriere als TV-Experte. Zunächst bei RTL, analysierte er die Springen seit inzwischen 13 Jahren im Ersten. 2020 hat Thoma seinen Abschied als TV-Experte angekündigt. "Nach 15 Jahren Hochleistungssport und 20 Jahren als TV-Experte ist für mich der Zeitpunkt gekommen, neue Wege zu gehen." Thoma erklärte auch, der Abstand zwischen ihm und den Athleten sowie Trainern sei Jahr für Jahr größer geworden. "Ich habe nun das Gefühl, den Zuschauern, Trainern und Aktiven nicht mehr 100 Prozent gerecht zu werden", so Thoma, der eine Personalrochade in Gang setzte. Im Ersten analysiert ab sofort Sven Hannawald die Springen, dort holte man dafür Werner Schuster an Bord.
Ladya van Eeden
Bereits seit 1986 hat Ladya van Eeden für die Mediengruppe RTL gearbeitet, seit 20 Jahren war sie die Programmdirektorin von Vox. Im November wurde bekannt, dass van Eeden das Unternehmen überraschend verlässt. Sie wolle sich verstärkt um die Themen kümmern, die zuletzt zu kurz gekommen seien, die die Programmchefin. "Familie, Freunde und ein paar weitere Dinge außerhalb meines Jobs, der mich über all die Jahre mehr als erfüllt hat." Unter Ladya van Eeden hat Vox einen langen Aufstieg hingelegt und viele erfolgreiche Formate im Programm etabliert, sei es US-Serien wie "CSI" oder Eigenproduktionen wie "Club der Roten Bänder" oder "Höhle der Löwen".
Matthias Walter
Als Chefredakteur von RTLzwei hatte Matthias Walter bewegte Jahre hinter sich. Vor allem der Umzug des Berliner Teams nach Köln und die Degradierung der "RTLzwei News" auf den Sendeplatz um 17 Uhr machten der Mannschaft zu schaffen. Im Frühjahr hat Walter schließlich den Sender verlassen, sein Job übernahm damals Konstanze Bayer. Walter dagegen wechselte die Seiten und ist inzwischen Leiter der Pressestelle und Pressesprecher der Deutschen Umwelthilfe. Bei RTLzwei war Matthias Walter sieben Jahre lang, unter ihm entstand unter anderem das Format "Endlich Klartext", das dem Sender den Deutschen Fernsehpreis bescherte.
Klaus Schunk
Mit Klaus Schunk hat sich in diesem Jahr ein Urgestein der Branche verabschiedet. Der langjährige Radio-Mann kündigte im Sommer an, seine Geschäftsführerfunktion bei Radio Regenbogen ebenso abzugeben wie den Radio-Vorsitz beim Privatsenderverband Vaunet. Schunk, der den Medien damit den Rücken kehrt, will sich in Zukunft privaten Themen widmen. "Nach 33 Jahren Engagement für den privaten Rundfunk in Deutschland ist der Zeitpunkt gekommen, sich in einem nächsten Lebensabschnitt nun persönlichen Dingen zu widmen, die bisher immer zu kurz kommen mussten", so Schunk. Zuletzt kämpfte Schunk im Rahmen seiner Vaunet-Funktion um Corona-Hilfen für die Radio-Branche.
Uwe Schlindwein als Sat.1-Unterhaltungschef
Es ist ein Abschied vom Unternehmen, aber nicht aus der Branche. Sat.1-Unterhaltungschef Uwe Schlindwein hat den Sender im Frühjahr verlassen. Mitte 2017 war er zu Sat.1 gewechselt. Schon vor seinem Aus beim Sender bestätigte Sat.1, dass Mark Land neuer Unterhaltungschef werden würde. Schlindwein zog es unterdessen zurück auf die Produzentenseite, wo er auch schon vor seiner Zeit bei Sat.1 tätig war. Mit einigen Weggefährten gründete er im Herbst die Deutsche Produktionsunion (DPU) und ist dort als Geschäftsführer vor allem für die Inhalte verantwortlich. Und auch ein anderer Ex-Sat.1-Unterhaltungschef hat in diesem Jahr übrigens den Job gewechselt: Für Matthias Alberti ging es von Kimmig Entertainment zu Constantin.
Tobi Baumann bei Brainpool
Nach rund drei Jahren in der Geschäftsführung von Brainpool hat Tobi Baumann die Produktionsfirma Anfang des Jahres verlassen. Er kündigte an, sich wieder verstärkt einzelnen Projekten als freier Regisseur und Produzent widmen zu wollen. Die kreative Arbeit habe ihm gefehlt, so Baumann in einem Interview mit DWDL.de. Eins dieser ersten Projekte war die Netflix-Weihnachtsserie "ÜberWeihnachten" mit Luke Mockridge. "Ich bin auf der einen Seite Regisseur, den man nun wieder für die Umsetzung schöner Film- und Serienstoffe anfragen kann, auch wenn ich nicht an der Drehbuchentwicklung beteiligt war. Auf der anderen Seite gibt es diverse Projekte, die ich von der ersten Idee an mit verschiedensten Partnern entwickle – und noch mehr Ideen, die in meinem Kopf herumschwirren", erklärte Baumann im DWDL.de-Interview. Regisseure müssten heutzutage umfassender denken als in der Vergangenheit, zeigt sich der Filmemacher überzeugt. "Mich reizt diese Mehrgleisigkeit. Nie gab es mehr Optionen als heute, sich je nach Projekt mit dem richtigen Partner zusammenzutun."
Oliver Vogel bei Bavaria
Um etwas Neues aufzubauen, hat sich in diesem Jahr auch Oliver Vogel von der Bavaria verabschiedet. Insgesamt 23 Jahre lang war er für das Unternehmen tätig, seit 2017 als Chief Creative Officer der Bavaria Fiction. Für die Bavaria produzierte er Serien wie "In aller Freundschaft", "Tierärztin Dr. Mertens", "Soko Stuttgart", "Rentnercops", "Dr. Klein" und diverse Filme. Zusammen mit Jan Kaiser und Moritz Polter initiierte Vogel die Entwicklung und Produktion der Sky-Serie "Das Boot". Im neuen Jahr wird Vogel Geschäftsführer der W&B Television GmbH, damit wechselt er zum neu geformten Leonine Konzern.
Friederike Kempter
Axel Prahl und Jan Josef Liefers sind das erfolgreichste "Tatort"-Duo der ARD, aber auch andere Schauspielerinnen und Schauspieler tragen zum Erfolg des Krimis bei. Friederike Kempter etwa, die 17 Jahre lang als Nadeshda Krusenstern im Münster-"Tatort" zu sehen war. In diesem Jahr hatte sie schließlich ihren letzten Auftritt in der Reihe. Die spielte seit Folge eins, ausgestrahlt im November 2002, im Münster-"Tatort" mit, ihre Rolle wurde während dieser Zeit zur Kriminalkommissarin befördert. Angefangen hatte sie noch als Praktikantin. Ihren letzten Auftritt hatte sie im Film "Limbus", der im November auf mehr als 13 Millionen Zuschauer kam.
Katja Hofem
Wie es mit Joyn weiter geht, ist nach den jüngsten Aussagen von ProSiebenSat.1-CEO Rainer Beaujean unklarer denn je. Fest steht: Die künftige Entwicklung erfolgt ohne Katja Hofem. 2020 war für sie jedenfalls das letzte volle Jahr an der Spitze des Streamingdienstes, Anfang 2021 scheidet sie als Geschäftsführerin aus. Keine zwei Jahre nach dem Start verliert Joyn damit den kreativen Kopf. Hofem, die in der Vergangenheit auch schon DMAX aus der Taufe gehoben hat und Sixx erfunden und etabliert hat, erklärte, sie wolle sich "neuen Abenteuern" widmen. Details zu ihren künftigen beruflichen Ambitionen gibt es bislang noch nicht.
© Joyn
Matthias Bielek
Eigentlich sollte Matthias Bielek wie schon in den vergangenen Jahren auch in dieser Saison als Kommentator durch die Skisprung-Wettbewerbe bei Eurosport führen. Den Saison-Auftakt nahm er auch noch mit - doch vor einigen Tagen kündigte er überraschend seinen kurzfristigen Abschied vom Eurosport-Team an. Die Begründung: Bielek ist seit einigen Monaten Bürgermeister seiner Heimatstadt Dettelbach, beide Jobs lassen sich jetzt nicht (mehr) miteinander vereinbaren. Statt Bielek wird nun Moderator Gerhard Leinauer auch kommentieren - ihm zur Seite stehen als Experten Martin Schmitt und Werner Schuster.
© Eurosport/Nadine Rupp
Sabine Sauer
Sie ist lange ein prägendes Gesicht des Bayerischen Rundfunk (BR) gewesen, zum Jahresende ist Sabine Sauer in den Ruhestand gegangen. Mehr als 40 Jahre stand Sauer in den Diensten des BR. Am 28. Dezember widmete ihr das Nachmittagsmagazin "Wir in Bayern", das sie 17 Jahre lang präsentierte, eine ganze Ausgabe. Darin ging es ausschließlich um Sauer und ihre Fernseh- und Radiokarriere. BR-Intendant Ulrich Wilhelm würdigte Sabine Sauer als "eine in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Kollegin". "Sie ist klug, liebenswert, hat Ausstrahlung und ist eine begnadete Interviewerin: stets perfekt vorbereitet, zugleich mit viel Gespür für die Kunst des Improvisierens, und vor allem immer mit echtem Interesse für ihr Gegenüber", so Wilhelm.
Rainer Holzschuh
Er stand wie kein anderer für das Fußball-Magazin "kicker", zum Jahresende hat sich Rainer Holzschuh allerdings als Herausgeber zurückgezogen. Holzschuh war seit Jahrzehnten mit dem Magazin verbunden. Er hatte einst als Reporter gearbeitet und kam schon 1971 zum "kicker", ehe er 1983 für fünf Jahre als Pressesprecher zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) wechselte. 1988 kehrte er schließlich als Chefredakteur zum "kicker" zurück, 2010 wurde er dessen Herausgeber. "Durch die lange Tätigkeit beim kicker ist ein Lebenstraum für mich in Erfüllung gegangen", sagte der Journalist zum Abschied. "Ich habe jedes Jahr, jeden Monat genossen und war stets bemüht, die Werte des 'kicker' im Geiste von Walther Bensemann und Karl-Heinz Heimann an unsere Leser weiter zu vermitteln. Ich bin von seiner Zukunft ebenso überzeugt wie mich die Vergangenheit tief beeindruckt hat."
© kicker