Gestorben im Jahr 2020
Herbert Feuerstein
* 1937 - † 2020
Der gelernte Musiker, der einst von vom Salzburger Mozarteum flog, weil er die Komposition des damaligen Präsidenten der dortigen Festspiele verriss, arbeitete zunächst als Journalist. 20 Jahre lang war er Macher und Chefredakteur des deutschen "MAD"-Magazins. Erst viel später, er war schon über 50, erlangte er auch im Fernsehen große Bekanntheit: Erst als Mitglied im Rateteam "Pssst...", später als Partner von Harald Schmidt in der Satireshow "Schmidteinander", für deren Konzept sich Herbert Feuerstein von US-Fernsehshows inspirieren ließ. Gleichzeitig legte die Show den Grundstein für Schmidts spätere Erfolge als Late-Night-Moderator. Feuerstein wiederum unterhielt das Publikum auch als Forscher und Entdecker in "Feuersteins Reisen" sowie in den beiden Ausgaben von "Feuersteins Nacht", zudem war er mehrere Jahre lang in der Neuauflage von "Was bin ich?" zu sehen. Besonders war indes auch sein Nachruf - den fertigte er weit vor seinem Tod einfach selbst an.
Foto: WDR
Michael Gwisdek
* 1942 - † 2020
Nach seinem Studium an der Staatlichen Schauspielschule Berlin war Gwisdek sowohl als Theater- wie auch als Kino- und Fernsehschauspieler erfolgreich, ab Ende der 1980er Jahre war er zudem als Regisseur tätig. Über Jahrzehnte hinweg zählte der Charakterdarsteller zu den gefragtesten Schauspielern in Deutschland und wirkte in mehr als 90 Kino- und Fernsehproduktionen mit. Gwisdek erhielt gleich mehrfach den Deutschen Filmpreis, für seine Rolle in dem Impro-Film "Altersglühen - Speed-Dating für Senioren" erhielt er 2015 auch den Grimme-Preis.
Foto: rbb/ARD Degeto/Oliver Feist
Jürgen Hörner
* 1965 - † 2020
Programmfarben, Line-Ups und Audience Flow waren die Sprache, in der Jürgen Hörner zuhause war. Er war ein Fernseharbeiter einer linearen Fernsehwelt, in der die Kunst der Programmplanung eine ganz eigene Disziplin ist. Egal wie groß sein Verantwortungsbereich im Laufe seiner Karriere auch wurde, blieb er stets gerne nah am Programm. Schon 1993 kam Hörner zu ProSieben, später wechselte er zu Kabel Eins und übernahm die Geschäftsführung. Im April 2011 wurde er ProSieben-Geschäftsführer, bevor er schließlich den Vorsitz der Geschäftsführung der ProSiebenSat.1 TV Deutschland übernahm. Nach seinem Abschied aus Unterföhring probierte es Jürgen Hörner Neustart eines europäischen Seriensenders namens eoTV. Und auch wenn das nicht so recht funktionierte - das Abenteuer, sagte Hörner noch vor einem Jahr, habe er nicht bereut.
Foto: Astra
Sabine Zimmermann
* 1951 - † 2020
Sie hielt das Lebenswerk ihres Vaters aufrecht: 1987 holte Eduard Zimmermann seine Adoptiv-Tochter als Co-Moderatorin bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" vor die Kamera, wo sie sich aus dem "Aufnahmestudio" München meldete. Nachdem sich ihr Vater in den Ruhestand verabschiedet hatte, präsentierte sie den TV-Klassiker bis 2001 weiterhin an der Seite von Butz Peters. Zwischen 1998 und 2001 übernahm sie auch die Moderation von "Vorsicht, Falle!". Danach konzentrierte sich Zimmermann auf die Arbeit hinter den Kulissen und blieb bis 2011 Produktionsleiterin von "Aktenzeichen". "Mit ihrer Arbeit hat sie zum großen und anhaltenden Erfolg der Sendung beigetragen, die seit über 50 Jahren ein starker und verlässlicher Partner der Ermittlungsbehörden ist", sagte Frank Zervos, ZDF-Hauptredaktionsleiter Fernsehfilm/Serie I.
Foto: ZDF/Hermann Roth
Joseph Hannesschläger
* 1943 - † 2019
"Ich habe einen neuroendokrinen Tumor. Der ist leider nur palliativ zu behandeln" - mit diesen Worten machte Joseph Hannesschläger im Herbst vergangenen Jahres sein Krebsleiden öffentlich und kündigte zugleich an, vorerst nicht mehr für die ZDF-Vorabendserie "Die Rosenheim-Cops" vor der Kamera zu stehen, die er von Beginn an prägte. "In seiner charismatischen Rolle als Korbinian Hofer wurde Joseph Hannesschläger vom Publikum geliebt. Unzählige Fans wie auch alle Kolleginnen und Kollegen, die mit ihm arbeiten durften, trauern um einen großen Volksschauspieler, den auch wir sehr vermissen werden", sagte ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler.
Foto: ZDF/Christian A Rieger
Jan Fedder
* 1955 - † 2019
Bekannt geworden war Jan Fedder vor allem durch seine Rolle des Dirk Matthies im "Großstadtrevier". Seit 1992 stand er für die erfolgreiche ARD-Vorabendserie vor der Kamera, war jahrelang Dreh- und Angelpunkt der Geschichten über "große Haie und kleine Fische". Seine TV-Karriere begann allerdings bereits 1979 mit ersten kleineren Fernsehauftritten. Im Film-Klassiker "Das Boot" spielte er schließlich den Pilgrim. Vor allem mit seiner Darstellung norddeutsche Charaktere machte sich Fedder einen Namen - und zwar auch abseits des "Großstadtreviers". So war er über viele Jahre hinweg auch an der Seite von Peter Heinrich Brix in der NDR-Serie "Neues aus Büttenwarder" als Kurt Brakelmann zu sehen. Hinzu kamen Rollen in Verfilmungen nach Stoffen von Siegfried Lenz. Geprägt war Fedders Leben aber auch von zahlreichen Erkrankungen. Er starb Ende 2019, einen Tag vor Silvester.
Foto: ARD/Thorsten Jander
Tilo Prückner
* 1940 - † 2020
Über Jahrzehnte hinweg stellte Tilo Prückner seine Wandlungsfähigkeit in zahlreichen Rollen unter Beweis, die er in Spielfilmen und Serien übernahm. Dabei war dieser Weg ursprünglich gar nicht vorgezeichnet: Sein Jura-Studium brach Prückner jedoch ab, um in München eine Schauspielausbildung zu machen. Von da an machte er Karriere, zunächst auf Bühnen, später auch vor der Kamera. Große Popularität erlangte Tilo Prückner in den 90er Jahren, als er sechs Jahre lang den hypochrondrischen Kriminalhauptmeister Schubert in der ARD-Serie "Adelheid und ihre Mörder" an der Seite von Evelyn Hamann verkörperte. Zwischen 2001 und 2008 wirkte Prückner zudem neben Roberz Atzorn als Kommissar Holiczek im "Tatort" mit und bis zuletzt feierte er mit der ARD-Vorabendserie "Rentnercops" Erfolge.
Foto: ARD/Kai Schulz
Ulrich Kienzle
* 1936 - † 2020
Kienzle war ein langjähriger Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, 1963 begann er seine Karriere als Redakteur für die "Abendschau" beim damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR). In den 70er Jahren wurde er ARD-Korrespondent für die arabische Welt - und als solcher machte er sich einen Namen als Nahost-Experte. Zwischen 1980 und 1990 arbeitete Kienzle als Fernseh-Chefredakteur von Radio Bremen und entwickelte als solcher unter anderem das bis heute bestehende Format "Buten & Binnen". Seine Arbeit sorgte immer für Kontroversen: Sein Interview mit Saddam Hussein etwa 1990 während der Besetzung Kuwaits, bei dem er dem Diktator die Hand schüttelte. Später nannte er diese Aktion "einen meiner peinlichsten Momente". Während des Gladbecker Geiseldramas 1988 entstand zudem unter seiner Verantwortung das in der ARD ausgestrahlte Interview mit dem Haupttäter an einer Bushaltestelle. 1990 folgte schließlich sein Wechsel zum ZDF, wo Kienzle unter anderem das Politikmagazin "Frontal" moderierte. In der Sendung lieferte er sich mit dem 2004 verstorbenen Bodo Hauser denkwürdige Wortgefechte.
Foto: SWR/WDR/Max Kohr
Gotthilf Fischer
* 1928 - † 2020
Der Gründer der legendären Fischer-Chöre bereits wurde bundesweit durch zahlreiche Auftritte in Fernsehshows bekannt - etwa in der ZDF-Show "Dreimal neun" mit Wim Thoelke. Aber auch er selbst prägte das Fernsehen, insbesondere durch die ARD-Reihe "Straße der Lieder", die 2008 nach zwölf Jahren eingestellt wurde. Noch im vorigen Jahr erhielt Gotthilf Fischer sogar eine Internet-Auszeichnung: Weil seine Aufnahme von "Ode an die Freude" mehr als 17 Millionen Aufrufe bei YouTube und zahlreiche Abrufe bei Spotify und anderen Anbietern zählte, erhielt Fischer im Alter von über 90 Jahren noch eine Goldene Schallplatte.
Foto: SWR/Michael Schulze
Karl Dall
* 1941 - † 2020
Dall begann seine Karriere 1967 mit der Komiker-Gruppe Insterburg & Co, der er über viele Jahre angehörte. Als er sich danach auch als Solokünstler verdingte, zog es ihn auch immer mehr ins Fernsehen. So war er unter anderem im WDR-Format "Plattenküche" als "Karl Toffel" in verschiedenen Sketchen zu sehen, später war er auch viele Jahre lang Teil des "Verstehen Sie Spaß?"-Ensembles. Hinzu kamen eigene Sendungen beim damaligen RTLplus wie zum Beispiel "Dall-As" (1985-1991) und "Die Karl Dall-Show" (1999-2000), bei Sat.1 führte er das Konzept von "Dall-As" kurzerhand in dem Format "Jux und Dallerei" zwischen 1992 und 1994 fort, was kurzzeitig zu juristischen Auseinandersetzungen zwischen den Sendern führte. Der Entertainer war auch Mitglied im ersten Ensemble der RTL-Show "7 Tage, 7 Köpfe" im Jahr 1996. Erst im November hatte die ARD angekündigt, dass Dall eine Gastrolle in der Telenovela "Rote Rosen" übernehmen solle. Einen Tag nach dieser Ankündigung erlitt der Schauspieler in Lüneburg, wo die Serie gedreht wird, einen Schlaganfall, an dessen Folgen er verstarb.
Foto: MDR
Alex Trebek
* 1940 - † 2020
Alex Trebek war das Gesicht von "Jeopardy!" seit 1984. Fünf Mal gewann er einen Daytime Emmy Award, 2011 wurde er zudem von der National Academy of Television Arts and Sciences mit einem Lifetimes Achievement Award ausgezeichnet. Auch in mehreren Spielfilmen war Trebek immer wieder in Cameo-Auftritten zu sehen. Im vergangenen Jahr hatte er seine Krebserkrankung öffentlich gemacht - und selbst angesichts der schlimmen Diagnose zeigte er Humor. Er kündigte an, weiter vor der Kamera zu stehen wollen, aus einem einfachen Grund: "In meinem Vertrag ist festgeschrieben, dass ich 'Jeopardy' noch drei Jahre lang moderieren muss." Tatsächlich stand Trebek bis zum Schluss immer wieder für Aufzeichnungen von "Jeopardy" vor der Kamera. Die letzten Folgen mit ihm werden im Januar ausgestrahlt.
Foto: imago images / ZUMA Wire
Volker Panzer
* 1947 - † 2020
Panzer kam nach einem geistes- und sozialwissenschaftlichen Studium 1977 zunächst als freier Journalist zum ZDF, 1989 wurde er Redakteur beim Kulturmagazin "Aspekte", wo er sich besonders mit dem Denkmalschutz beschäftigte. 1994 bis 1997 leitete er die ZDF-Redaktion "Geschichte und Gesellschaft". Von 1997 bis zu seiner Pensionierung 2012 war er Leiter und Moderator des von ihm entwickelten Gesprächsformats "Nachtstudio", in dem nachts regelmäßig meist eine Stunde lang, zu besonderen Anlässen aber auch teils vier bis fünf Stunden lang, diskutiert wurde.
Foto: Jürgen Detmers
Geert Müller-Gerbes
* 1937 - † 2020
Geboren in Jena, zog Geert Müller-Gerbes später mit seinen Eltern nach Aalen und machte schließlich ein Volontariat bei der "Heidenheimer Zeitung". Der Grundstein für seine journalistische Karriere war damit gelegt. Über die Jahre hinweg war er etwa für den "Tagesspiegel", den RIAS und den Sender Freies Berlin tätig. Allerdings lernte er als Pressereferent des Bundespräsidenten Gustav Heinemann und als Sprecher des Familien- und Gesundheitsministeriums zeitweise auch die andere Seite kennen. 1976 führte ihn der Weg zu Radio Luxemburg, später folgten erste Einsätze für den jungen Privatsender RTLplus, für den Müller-Geerbes die Talkshows "Bonnfetti" und "Die Woche - Menschen im Gespräch" moderierte. Seinen größten TV-Erfolg feierte er ab 1992 mit "Wie bitte?!". Teils mehr als vier Millionen Zuschauer verfolgten die RTL-Show, die auf wechselnden Sendeplätzen zu sehen war - und so manchen Werbekunden verärgerte. Ab 1999 war Geert Müller-Gerbes dann noch einmal eine Zeit lang als Co-Moderator der "WDR-Talkshow" zu sehen, ehe er sich ins Privatleben zurückzog.
Foto: imago images / teutopress
Horst Schättle
* 1939 - † 2020
Seine Karriere begann Schättle 1966 beim ZDF, zunächst als freier Journalist. Ab 1968 war er Hauptstadt-Korrespondent in Bonn, arbeitete als Leiter der Hauptabteilung Innenpolitik und ging 1983 als ZDF-Studioleiter nach Paris. 1989 wechselte Schättle als Programmdirektor Fernsehen zum Sender Freies Berlin, in dieser Zeit baute er das regionale TV-Angebot des SFB (B1) zum Vollprogramm aus. 1998 übernahm er das Amt des Intendanten, das er bis zur Gründung des RBB am 1. Mai 2003 auch innehatte. Seine Amtszeit stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit und später des Zusammenschlusses mit dem ORB. Um den Sender zu konsolidieren, baute Schättle zunächst die Kooperation mit dem ORB weiter aus. Gemeinsam mit dem ORB-Intendanten Hansjürgen Rosenbauer bahnte er schließlich den Weg zur Fusion der beiden Sender zum heutigen RBB.
Foto: RBB/Anna-Katharina Schulz
Dietrich Schwarzkopf
* 1927 - † 2020
Der langjährige ARD-Programmdirektor begann nicht beim Fernsehen, sondern in den Printmedien. So arbeitete Dietrich Schwarzkopf zunächst für den "Tagesspiegel" und war unter anderem als Korrespondent in Bonn für die Zeitung tätig. Später arbeitete er auch für andere Zeitungen und Rundfunkanstalten, allen voran WDR und NDR. In den 60er Jahren war es mehrere Jahre Leiter des Bonner Büros des Deutschlandfunks, danach ging er zum NDR und wurde dort Programmdirektor Fernsehen. 1974 wurde er beim NDR sogar zum stellvertretenden Intendanten ernannt. Vier Jahre später bestellten ihn die Intendanten der ARD zum Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens. Dieses Amt übte er schließlich bis 1992 aus. In seine Amtszeit fiel unter anderem der Startschuss des Privatfernsehens. Schwarzkopf war also der erste Programmchef des Senderverbunds, der mit der neuen Konkurrenz fertig werden musste.
Foto: imago images / United Archives
Michael Spreng
* 1948 - † 2020
Seiner Präsenz konnte man sich schwer entziehen, egal ob in persönlichen Gesprächen, am Telefon oder als Zuschauerin und Zuschauer Zuschauer einer der Polit-Talkshows, für die Michael Spreng regelmäßig von seinem Wohnsitz auf Mallorca einflog und die politische Lage aus seiner Sicht einordnete. Nach Stationen bei "Welt", "Bild" und "Bild am Sonntag" nahm er 1983 das Angebot von Alfred Neven DuMont an und wurde Chefredakteur des "Express" in Köln. 1989 wechselte er zurück zum Axel-Springer-Verlag und wurde dort Chefredakteur der "Bild am Sonntag". Von 2007 bis 2019 war Spreng auch Gesellschafter der DWDL.de GmbH und hielt 20 Prozent der Anteile. In dieser Zeit entstand auch sein Blog sprengsatz.de, in de er lange das politische Geschehen kommentierte. Im Sommer starb der Journalist alter Schule im Alter von 72 Jahren.
Foto: imago images / Müller-Stauffenberg
Burkhard Weber
* 1956 - † 2020
Der frühere Sportchef von Sky und RTL starb zu Jahresbeginn im Alter von 64 Jahren. Bereits kurz danach hatte Sky-Moderator Michael Leopold zum Ende der Bundesliga-Berichterstattung die Nachricht von Webers Tod öffentlich gemacht. "Burkhard ist nach langer, schwerer Krankheit von uns gegangen. Unsere Gedanken sind bei seinen Freunden, bei seiner Familie, bei seinen Kindern. Wir wünschen und schicken viel, viel Kraft", sagte Leopold. Weber war 2011 zu Sky gekommen und formte aus den Redaktionen Live, News und Digital eine große Zentralredaktion. Vor seiner Sky-Zeit war er für die Produktionsfirma probono und als RTL-Sportchef aktiv. In dieser Zeit stand er auch für die Bundesliga-Sendung "Anpfiff" vor der Kamera. Zuletzt arbeitete Weber als Berater für den Boxstall Universum.
Foto: Nadine Rupp/Ruppografie
Regis Philbin
* 1931 - † 2020
Regis Philbin hat das US-Fernsehen über Jahrzehnte hinweg geprägt wie sonst nur wenige andere. Der im Jahr 1931 geborene Moderator startete seine Bildschirm-Karriere bereits in den 50er Jahren und trat erst 2011 merklich kürzer. Große Bekanntheit erlangte er durch die Moderation einer Frühstückssendung. Philbin moderierte aber auch "Who Wants to be a Millionaire?", die US-Version von "Wer wird Millionär?", sowie die erste Staffel von "America’s Got Talent". Darüber hinaus trat er in vielen weiteren TV-Formaten auf und wurde unter anderem auch mit diversen Daytime Emmys ausgezeichnet. 2004 schaffte er es gar ins Guinness Buch der Rekorde - als Person mit den meisten Stunden vor der Kamera im US-Fernsehen. 15.188 Stunden zählten die Wächter über die Rekorde damals, und Philbin war danach noch viele Jahre lang aktiv. Zuletzt kam er noch auf mehr als 16.700 Stunden.
Foto: imago images / ZUMA Wire
Hans Prescher
* 1930 - † 2020
Prescher war 38 Jahren für den Hessischen Rundfunk tätig, bevor er 1994 in den Ruhestand verabschiedet wurde. HR-Intendant Manfred Krupp würdigte Prescher als Fernsehspielchef, dem es in besonderer Weise gelungen sei, Populäres und Anspruch miteinander zu verbinden. "Er hat die Kreativlandschaft in Deutschland entscheidend mitgeprägt", sagte Krupp. Unter Preschers Verantwortung entstanden nicht nur zahlreiche Fernsehfilme, Ende der 60er war er auch Mitbegründer der "Tatort"-Reihe. Presch war auch für die Realisierung von Großprojekten wie etwa die elfteilige "Buddenbrooks"-Verfilmung verantwortlich und betreute bedeutende Kino-Produktionen. Die beiden unter der Beteiligung des hr realisierten Spielfilme "Die Blechtrommel" und "Mephisto" wurden mit dem Oscar ausgezeichnet.
Foto: HR / Kurt Bethke
Charly Wagner
* 1941 - † 2020
Nachdem er schon als Zwölfjähriger für den damaligen NWDR am Hörspiel "Ich kannte die Stimme" beteiligt war, wo er die wichtige Aufgabe des "Hintergrundgemurmels" übernahm, fand er seine Profession später - nachdem er zwischenzeitlich als Versicherungskaufmann tätig war - tatsächlich im Hörfunk. 1965 wurde er als Nachrichtensprecher und Ansager von WDR fest angestellt, ab 1973 war er überdies als Radio-Moderator tätig. Schnell avancierte er zur "Stimme von WDR 4". 2004 verabschiedete sich Wagner in den Ruhestand. Ganz vom Bildschirm verschwand er aber nicht, sondern verlas in der "Harald Schmidt Show" regelmäßig "Klassiker des Herrenwitzes".
Foto: Sat.1
Julitta Münch
* 1959 - † 2020
Julitta Mönch war die erste Frau, die das ARD-"Morgenmagazin" hat. Sie begleitete das "Morgenmagazin" in Pionierarbeit von 1992 bis 1994, ehe sie 1994 zum Radiosender WDR 5 wechselte. Dort übernahm sie die Sendungen "Morgenecho" und "Neugier genügt". Ihren längsten Einsatz hatte sie für rund 14 Jahre bei "Hallo Ü-Wagen". "Der frühe Tod von Julitta Münch stimmt uns im WDR sehr traurig", so WDR-Intendant Tom Buhrow. "Das Radio war ihre Passion. Sie war eine versierte Journalistin und hervorragende Moderatorin. Das Publikum wusste ihre zugewandte Art zu schätzen." Neben ihren Einsätzen für den WDR war die studierte Politologin als Reporterin für Deutschlandfunk tätig.
Foto: WDR/Jardner
Ron Holzschuh
* 1969 - † 2020
Der Schauspieler war in den vergangenen Jahren in diversen Daily-Soaps zu sehen, darunter "Verbotene Liebe", "Eine wie keine", "Anna und die Liebe" und "Unter uns". Seit März 2019 spielte er zudem die Rolle des Niclas Nadolny in "Alles was zählt". Für die UFA Serial Drama-Produktion stand er zuletzt im März vor der Kamera, ehe er nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nur 50 Jahren starb. "Ron ist in den letzten Monaten für uns alle ein wichtiger Mensch in der AWZ-Familie geworden", erklärte Produzent Damian Lott. "Mit seiner Menschlichkeit, seiner Herzenswärme und seiner großen Leidenschaft für die Schauspielerei hat er uns in einem Maße begeistert, was unvergleichlich ist. Wir werden ihn sehr vermissen."
Foto: RTL
Albrecht Schmitt-Fleckenstein
* 1960 - † 2020
Schmitt-Fleckenstein gehörte in den 1990er-Jahren zum Gründungsteam von "ran". In dieser Zeit war er Chef vom Dienst, verantwortete den Live-Sport und leitete von 2003 bis 2006 die Sportredaktion. Danach folgte sein Wechsel zum Pay-TV-Anbieter Arena, für den er innerhalb weniger Monate eine komplette Sportredaktion aufbaute - ein Unterfangen, das nach nur einer Saison wieder beendet war. Auch nach seiner Zeit bei "ran" und Arena blieb Albrecht Schmitt-Fleckenstein dem TV-Sport verbunden - in Form seiner Firma thinXpool, die mittlerweile unter anderem redaktionell alle Inhalte für die Basketball- und Eishockey-Bundesliga sowie die 3. Fußball-Liga für Magenta Sport produziert.
Foto: imago images / Sven Simon
Wilfried F. Schoeller
* 1941 - † 2020
Schoeller arbeitete zunächst als Verlagslektor und freier Autor, bevor er 1972 als Literaturredakteur zum hr wechselte. Dort war der promovierte Literaturwissenschaftler über viele Jahre hinweg derjenige, der Interviews mit allen wichtigen Zeitgenossen führte. Neben der Gesprächssendung "Wechselrede" gehörten anspruchsvolle mehrteilige Dokumentationen über Heinrich Mann, Alfred Döblin, B. Traven, Uwe Johnson und andere zu seinen Markenzeichen. Der frühere Leiter der Abteilung "Kultur und Musik" im hr Fernsehen und Mitbegründer des ARD-Kulturmagazins "ttt - titel, thesen, temperamente" wurde 78 Jahre alt.
Foto: HR/Heinz J. Schlüter
Andreas Schubert
* 1978 - † 2020
"Am 31.7.2020 um ca 15:45 ging deine Reise zu Ende, da wo du daheim warst, bei mir. Ich verlor meinen besten Freund, den loyalsten und geradlinigsten Menschen in meinem Leben. Für uns, Familie u Freunde steht die Welt still." Mit diesen Worten überbrachte Kerstin Schubert auf Facebook die Nachricht vom Tod ihres Mannes Andreas Schubert, der schon seit dem Start im Jahr 2012 fester Bestandteil des DMAX-Formats "Asphalt-Cowboys" war. Schubert starb im Alter von nur 42 Jahren an einem Herzinfarkt. "Wir werden ihn für immer in Erinnerung behalten", schrieb DMAX.
Foto: DMAX