TV-Flops der Saison 2018/19

3 Pläne für mein schönstes Zimmer
ZDF
Haben Sie sich beim Ansehen von "Einsatz in vier Wänden" auch manchmal gedacht: "Schön, dass das Zimmer nun renoviert ist - aber ob Tine Wittler hier jetzt so ganz den Geschmack der Eigentümer getroffen hat..." Zumindest dieses Problem wollte das ZDF bei seinem neuen Home-Makeover-Format "3 Pläne für mein schönstes Zimmer" umgehen. Darin erhielten nämlich gleich drei Inneneinrichter den Auftrag, ein Zimmer neu zugestalten. Wer sein Konzept umsetzen darf, entschieden dann diejenigen, die darin auch dauerhaft wohnen sollen. Das war schön für die Bewohner, fand aber beim breiten Publikum nur wenig Fans. Trotz Vorlauf durch den "Fernsehgarten" blieb der Marktanteil beim Gesamtpublikum bei nur 7,6 Prozent hängen.
Sendeplatz: Sonntags, gegen 14:15 Uhr

All about you - Das Fashion-Duell
ProSieben
Nun ist es ja generell schonmal begrüßenswert, dass die Privatsender das viele Jahre brachliegende Nachmittagsprogramm am Wochenende überhaupt mal wieder entdecken und zumindest vereinzelt frisches Programm dafür produzieren. Im Falle des "Fashion-Duells" entschied sich ProSieben aber wohl nur dazu, weil Geld eines Online-Klamottenversenders floss, der sich samt Logo auch im Titel verewigen durfte. Insofern mag sich das Format auch so gelohnt haben - aus reiner Quotensicht war es aber mit im Schnitt nur knapp über 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ein Flop. Das hält ProSieben trotzdem nicht davon ab, in kürze schon das nächste Fashion-Format auf diesem Sendeplatz zu zeigen - erneut mit freundlicher Unterstützung von About You.
Sendeplatz: Samstags, 16 Uhr

Alles oder nichts
Sat.1
Eine funktionierende Soap wie "GZSZ" hätte jeder gern. Sie beschert RTL allabendlich rund 20 Prozent Marktanteil und ist damit in einer Zeit bröckelnder Marktanteile einer der stärksten Stütztpfeiler des Programms. Es ist nur eben sehr schwierig, überhaupt erstmal das Publikum dafür zu finden. Das musste auch Sat.1 bei seinem neuesten Versuch namens "Alles oder nichts" feststellen. Aus Quotensicht war das nämlich kurz zusammengefasst: Gar nichts. Im Schnitt erreichte die Serie am Vorabend im Herbst weniger als 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - und dass dann kurz vor Weihnachten auch noch die Hauptdarstellerin aus privaten Gründen die Serie verließ, machte die Sache nicht besser. Nachdem in den ersten Tagen des neuen Jahres beim Marktanteil gar eine 1 vor dem Komma stand, zog Sat.1 nach 50 Folgen Konsequenzen. Die letzten Episoden zeigte man nur noch im Pay-TV und Online. Und von weiteren Soap-Experimenten dürfte man nun erstmal wieder genug haben. Das dachte man allerdings auch schon bei den letzten Fehlschlägen...
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18:30 Uhr

Atlanta Medical
9-1-1
ProSieben
Dass es neue US-Serien schwer haben, ist keine neue Erkenntnis - und da machte auch der im Herbst gestartete ProSieben-Mittwoch mit "9-1-1" und "Atlanta Medical" keine Ausnahme. Nach einem sehr ernüchternden Start konnte sich zwar "9-1-1" zwischenzeitlich berappeln und lugte sogar mal über die 10-Prozent-Marke, "Atlanta Medical" holte aber bis zuletzt nur eine magere Ausbeute. Im Schnitt erreichte die erste Staffel nur 7,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - das ist zwar nicht ganz so schlimm wie es in der ersten Woche den Anschein machte, als die erste Folge sogar weniger als 5 Prozent Marktanteil erzielte, aber zufriedenstellend sollte das für die Ansprüche von ProSieben trotzdem nicht sein.
Sendeplatz: Mittwochs ab 20:15 Uhr / 21:15 Uhr

Auf fremden Sofas
RTL
RTL hat das erklärte Ziel, sich am Nachmittag von der Scripted-Reality-Farbe zu trennen - tut sich aber sehr schwer, eine erfolgreiche Alternative zu finden. Gelungen ist das bislang nur mit den "Superhändlern" so richtig. Dabei startete "Auf fremden Sofas" sogar mal ganz hoffnungsvoll. Für das Format lassen Paare ihre Wohnung und Autos mit fest installierten Kameras ausstatten, um so einen möglichst unverstellten Blick in ihr Leben zu ermöglichen, das dann im Anschluss vom heimischen Sofa aus auch kommentiert wurde. Nach immerhin knapp zweistelligen Markanteilen im Herbst ließ RTL eine zweite Staffel produzieren - und legte im Frühjahr eine Bauchlandung damit hin. Dass man unter die neuen Folgen auch Wiederholungen mischte, war dabei sicher nicht hilfreich. Nach drei Wochen zog der Sender angesichts der miesen Quoten jedenfalls die Notbremse und warf es vorzeitig aus dem Programm.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 15 Uhr

Ausgezogen - Die Stripper-WG
RTL II
"Sex sells", dachte man sich wohl bei RTL II und schickte Anfang des Jahres eine krude gescriptete Geschichte über eine WG von Strippern auf Sendung, deren Inhaltsbeschreibung man ebensogut auf der Rückseite einer Softporno-VHS-Kassette aus den 80ern hätte finden können. Ganz so einfach zu berechnen war das RTL II-Publikum dann aber doch nicht: Nach einem zunächst noch soliden Start brachen die Quoten zuletzt auf weniger als 3 Prozent in der Zielgruppe ein.
Sendeplatz: Donnerstags, 22:15 Uhr

Beginner gegen Gewinner
ProSieben
Im Sommer letzten Jahres rief ProSieben eine große Show-Offensive für den Samstagabend aus - und im Herbst folgte dann zunächst die große Ernüchterung. Nicht nur das neue "Time Battle" floppte dort komplett, sondern auch längst eingeführte Formate taten sich erstaunlich schwer. Dazu gehörte auch "Beginner gegen Gewinner", eine Auskopplung aus der "Besten Show der Welt". Nach einem guten Auftakt im letzten Jahr hatte es schon in diesem Frühjahr nur noch für mäßige Quoten gereicht, im Oktober fiel der Marktanteil dann auf erschreckende 5,7 Prozent zurück, weniger als 700.000 Zuschauer wurden gezählt. Eine Fortsetzung wird es darüber hinaus daher kaum mehr geben.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr

Big Blöff
Sat.1
Die Wiederbelebung des "Fun-Freitags" erschien zwischenzeitlich als richtig gute Idee, hatte im Lauf der Zeit aber mit zunehmenden Problemen zu kämpfen. Schon immer ungelöst war zudem das 20:15-Uhr-Problem - zum Start in den Abend fehlte durchweg ein Zugpferd. Auch "Big Blöff" war nicht der erhoffte Durchbruch: Im Schnitt erreichten die vier Ausgaben nur 6,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Da half es auch nicht, dass Sat.1 ein Line-Up aufbot, das man vor nicht allzu langer Zeit noch fest RTL zugeordnet hätte: Chris Tall, Bülent Ceylan, Martin Rütter und Paul Panzer.
Sendeplatz: Freitags, 20:15 Uhr

Chartbreaker - Die Casting-Soap
RTL II
Man kann RTL II zumindest nicht vorwerfen, für sein Nachmittagsprogramm nicht erfinderisch zu sein. Anfang des Jahres schickte man eine gescriptete Castingshow-Soap auf Sendung. Das war ja eigentlich durchaus konsequent: Weil es in so mancher echten Castingshow schon seit längerem eher um Zoff zwischen den Kandidaten und andere Geschichten rund um die Teilnehmer als ums Talent geht, baute man nun kurzerhand selbst eine Scripted-Reality-Handlung um eine Castingshow herum - die dann teils aber wieder echt sein sollte: Der Wettbewerb der Gesangsdarbietungen fand tatsächlich statt, die Gewinner-Single sollte veröffentlicht werden. Dass letztlich kein echter "Chartbreaker" dabei heraus kam, liegt daran, dass solche Geschichten wohl nur halb so interessant sind, wenn man nicht das Gefühl haben kann, dass sie echt sind. Nach nur sieben der 15 geplanten Folgen kickte RTL II das Format angesichts von nur 3 Prozent Marktanteil geradezu panikartig mit Blick auf den damals schwächelnden Monatsmarktanteil aus dem Programm.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17 Uhr

Chicago Justice / Chicago PD / Chicago Fire / Chicago Med / Law & Order: SVU
Vox
Das Problem, dass sich anders als früher mit US-Serien nicht mehr einfach Sendeplätze in fast beliebiger Anzahl ohne großen Aufwand erfolgreich füllen lassen, hat Vox natürlich nicht exklusiv, doch auch Vox hat es - wenn man mal von "The Good Doctor" als zumindest anfänglich erfreulich gut laufendem Vertreter mal absieht. Auch die Idee, drei Serien des "Chicago"-Franchises an einem Abend zu bündeln, ging nicht auf. "Chicago Fire" startet freitags bereits nur mit mauen Quoten in den Abend, "Chicago Med" und "Chicago PD" taten sich im Anschluss dann sogar noch schwerer. Das war auch in beliebiger anderer Zusammenstellung nicht anders - und auch das kurzlebige weitere Spin-Off "Chicago Justice", das zusammen mit dem ebenfalls inzwischen erheblich schwächelnden "Law & Order: SVU" lief, bildete da keine Ausnahme. Bei der Mediengruppe RTL Deutschland dürfte man heilfroh sein, dass man zumindest früher als in Unterföhring den Hebel umgelegt hat und schon seit längerer Zeit wieder mehr in Eigenproduktionen als in Output-Deals mit Hollywood-Studios investiert.
Sendeplatz: Freitags ab 20:15 Uhr

Conviction
Imposters
Vox
Mit der Heiratsschwindel-Serie "Imposters" hat Vox beim kleinen US-Sender Bravo eine durchaus sehenswerte Serie ausgegraben - doch wie mit so vielen anderen gelang es auch mit dieser nicht, aus der Serienflut hervorzustechen. Ein besonders glückliches Händchen bei der Programmplanung hatte Vox dabei freilich auch nicht bewiesen, startete die Serie doch in Konkurrenz zu einem Champions-League-Spiel der Bayern. Und so reichte es in der ersten Woche nur für weniger als 3 Prozent in der Zielgruppe. Damit war der Tiefstwert zwar auch schon erreicht, allzu stark nach oben ging es aber auch in Woche 2 nicht, sodass die Serie schließlich am späteren Abend zu Ende gezeigt wurde - auch dort aber durchweg auf völlig unbefriedigendem Niveau. Im Herbst schob man dann noch die zweite Staffel hinterher - mit noch weniger Erfolg. "Conviction" lief dazwischen auf dem gleichen Sendeplatz zwar nicht ganz so desaströs, doch mit im Schnitt gut viereinhalb Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen geriet auch diese Serie zum Flop.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr

Der Bulle und das Biest
Sat.1
Mit "Kommissar Rex" hat Sat.1 ja in glorreicheren Zeiten mal große Erfolge gefeiert - daran wollte man nun mit einer neuen Hunde-Kommissar-Story anknüpfen. Doch der sabbernde Rex-Nachfolger ließ nicht nur den "Oh-wie-süß"-Faktor vermissen, sondern wirkte auch noch eher unwichtig für die Lösung der Fälle. Dazu kamen allgemein dröge Geschichten, die nur allzu vorhersehbar waren. Zum Auftakt war die Serie zwar kein Erfolg, hielt sich aber zumindest im Senderschnitt - der danach nie wieder erreicht werden sollte. Mit im Schnitt wenig mehr als 6 Prozent Marktanteil fiel auch dieser Versuch von Sat.1, im Serien-Geschäft wieder Fuß zu fassen, durch. Eine Fortsetzung wird es nicht geben.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr

Der große Urlaubsreport
kabel eins
Wie die Deutschen Ferien machen beleuchtete kabel eins zu einem Zeitpunkt, als die Deutschen ihre Ferien zum größten Teil gerade hinter sich hatten, auf einen arbeitsreichen Herbst zusteuerten und der nächste große Sommerurlaub noch in weiter Ferne lag. Das war vielleicht nicht der günstigste Zeitpunkt für ein solches Thema, das man auf erstaunliche vier abendfüllende Ausgaben ausgewalzt hat. Der Marktanteil am - zugegeben hart umkämpften - Sonntagabend kam daher auch nicht über die 4-Prozent-Marke hinaus.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr

Der Nächste, bitte!
Hebammen im Einsatz
RTL
Es ist ja durchaus löblich, dass RTL den Vormittag nicht mehr völlig brachliegen lassen bzw. allein mit Wiederholungen füllen will und stattdessen frisches Programm produziert. Aus Quotensicht hat das bislang allerdings wenig gebracht. Die Ärzte-Doku "Der Nächste, bitte!" kam ebenso nur auf einstellige Marktanteile wie "Hebammen im Einsatz". Zuletzt behalf man sich daher bereits wieder mit günstigen Wiederholungen des "Blaulicht-Reports".
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 11 Uhr

Detlef und Panagiota spielen verrückt
Vox
Detlef Steves und Panagiota Petridou gehören schon seit längerem zum Stammpersonal von Vox, nun schickte der Sender sie in kuriose und verrückte Wettkämpfe. Das kam beim Publikum allerdings nicht an: Nach ohnehin schon verhaltenen Start sanken die Quoten noch ab. Als die vierte Folge nur noch wenig mehr als 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte, nahm Vox die Sendung vorzeitig aus dem Programm.
Sendeplatz: Sonntags, 18:15 Uhr

Die Ehrlich Brothers - Der Showdown der weltbesten Magier
RTL
Die Ausstrahlung des Bühnenprogramms der Ehrlich Brothers war für RTL auch in diesem Jahr wieder eine voller Erfolg - auch wenn es längst mehr Kaspereien drumherum als Zaubertricks enthält. Der von den beiden Brüdern präsentierte "Showdown der weltbesten Magier" hingegen findet immer weniger Zuspruch. Zuletzt war der Marktanteil nach dem Wechsel auf den zugegeben schwierigen Sonntagabend nur noch einstellig.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr

Die Klempnerin
Beck is back
RTL
Das Positive, was man über "Die Klempnerin" sagen kann ist: Sie hat ihr Publikum vom Anfang bis zum Ende der ersten Staffel weitgehend gehalten, zum Abschied gab's sogar den besten Marktanteil der gesamten Laufzeit. Doch es waren von Beginn an einfach zu wenige, die sich für die Geschichten der Polizeipsychologin interessierten. Der Marktanteil pendelte um die 10-Prozent-Marke, war häufig damit sogar einstellig - das ist zu wenig. Womöglich wäre ja bei erfolgreichem Vorlauf mehr drin gewesen - doch auch "Beck is back" lief zwar etwas besser, blieb aber noch unter den ohnehin schon mäßigen Marktanteilen der ersten Staffel. Beide Serien wird RTL daher auch nicht fortsetzen.
Sendeplatz: Dienstags, 21:15 Uhr

Die spektakulärsten Verschwörungstheorien
kabel eins
Verschwörungstheorien sind in den postfaktischen Zeiten, in denen Wahrheiten gerne als Fake News, Erfundenes als Alternative Fakten präsentiert werden, ja eigentlich schwer angesagt. Das führte allerdings nicht dazu, dass sich allzu viele nochmal die Spektakulärsten ihrer Art am Sonntagabend vor Augen führen lassen woltlen. Im Schnitt erreichte das Format weniger als 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr

Die Tierärzte - Retter mit Herz
Das Erste
So erfolgreich Das Erste seinen Vorabend auch saniert hat, so schwer tut sich der Sender weiterhin auf dem Sendeplatz um 16:10 Uhr. Weil die Zoo-Dokus dort ihren Zenit schon lange überschritten haben, versuchte man es bekanntlich mit Reisegeschichten à la "Verrückt nach Meer" - ebenfalls aber mit begrenztem Erfolg. Also sind seit einigen Wochen nun mal wieder Tiere am Zug - bzw. deren Ärzte. "Die Tierärzte - Retter mit Herz" fanden bislang im Schnitt aber auch nur rund 700.000 Zuschauer. Mehr als sehr schwache 7 Prozent Marktanteil waren damit beim Gesamtpublikum nicht zu holen. Die Suche nach einer Alternative für den Nachmittag geht für die ARD damit einstweilen weiter.
Sendezeit: Montags bis Freitags, 16:10 Uhr

Dingsda
Das Erste
Nachdem die ARD mit Spielshows am Vorabend inzwischen ja beachtliche Erfolge einfahren konnte, hat man nochmal im Archiv gekramt und ist dabei auf den Klassiker "Dingsda" gestoßen. Doch auch der Niedlichkeits-Faktor der Kinder konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sendung insgesamt doch eher bräsig daherkommt und vielleicht doch lieber im Archiv und guter Erinnerung gleichermaßen geblieben wäre. Am Freitagabend konnte die von Mareile Höppner moderierte Neuauflage den Schwung von "Wer weiß denn sowas" jedenfalls überhaupt nicht nutzen und kam im Schnitt auf weniger als eineinhalb Millionen Zuschauer und Marktanteile von knapp über 6 Prozent beim Gesamtpublikum und wenig mehr als 4 Prozent bei den Jüngeren.
Sendeplatz: Freitags, 18:50 Uhr

Du ahnst es nicht
ZDF
Thomas Anders hatte in diesem Herbst gut zu tun und saß nicht nur in der Jury von "X Factor" bei Sky, sondern ging im ZDF auch noch auf Ahnenforschung. Als Zuschauermagnet wie sein ehemaliger Modern-Talking-Partner erwies er sich allerdings weder hier noch dort. Im Schnitt reichte es nur für knapp über 8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und weniger als 5 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen.
Sendeplatz: Sonntags, gegen 14 Uhr

Dunja Hayali
ZDF
Drei Jahre lang durfte Dunja Hayali nur in den Sommermonaten mit ihrem eigenen, viel gelobten Talk-Magazin ran, seit dem vergangenen Sommer hat sich das geändert: Nun läuft die Sendung regelmäßig das Jahr über etwa einmal im Monat. Das hat der Aufmerksamkeit für die Sendung allerdings nicht gut getan: Die Zuschauerzahlen fielen deutlich geringer aus, im Schnitt sahen neuen Folgen so weniger als 1,4 Millionen Zuschauer - im Vergleich zu den über zwei Millionen, die im Sommer 2017 im Schnitt eingeschaltet hatten (allerdings auch zu etwas früherer Sendezeit). Der Marktanteil beim Gesamtpublikum sank auf unter 8 Prozent.
Sendeplatz: Mittwochs, gegen 22:45 Uhr

Eine Nacht mit dem Ex
Unsere Schule
Vox
Eine Nacht mit dem Ex ist ja häufig keine so gute Idee. War es auch für Vox nicht: Die Paartherapie für eigentlich schon gescheiterte Beziehungen hatte am Montagabend zwar einen noch recht verheißungsvollen Start, schon in der zweiten Woche stärzten die Quoten aber ab, zuletzt sahen weniger als eine halbe Million Zuschauer zu, der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe sank unter die 4-Prozent-Marke. Die gleiche Entwicklung machte zuvor auch "Unsere Schule" durch: Nach einem guten Start tauchte das Format weit unter den Senderschnitt ab.
Sendeplatz: Montags, 21:15 Uhr / 20:15 Uhr

Einfach Sally
Vox
Mit ihrem Youtube-Kanal erreicht Saliha Özcan alias Sally über 1,4 Millionen Abonnenten. Kann da also viel schief gehen, wenn man ihr ein eigenes TV-Format zu ihrem Steckenpferd "Backen" gibt? Ja, kann es: Im Fernsehen kam "Sally backt" Advent 2017 auf im Schnitt nur 5,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Trotzdem hielt Vox an der Zusammenarbeit fest. In diesem Herbst kehrte Sally mit neuem Konzept zurück, um sich nun in jeder Sendung einer anderen, besonderen Herausforderung zu stellen. Erfolgreicher wurde die Sendung damit allerdings nicht, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sank nun im Schnitt sogar noch deutlich unter die 5-Prozent-Marke.
Sendeplatz: Sonntags, 16 Uhr

Einstein
Sat.1
"Einstein" begann mal als Film. 2015 lief der mit ziemlich großem Erfolg bei Sat.1, sodass man entschied, daraus eine Serie zu entwickeln. Doch schon die erste Staffel, die erst zwei Jahre später einsatzbereit war, blieb hinter dem Erfolg des Films zurück, holte aber zumindest noch zweistellige Marktanteile. Staffel 2 musste dann weitere Federn lassen - auch, weil man sich in ein Deutsche-Serien-Duell mit RTL begab. Trotzdem entschied man sich für eine abermalige Fortsetzung - die aber abermals weiter sinkende Quoten verzeichnete. Im Schnitt kamen die dritte Staffel in diesem Frühjahr auf weniger als 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lief damit auch nicht besser als "Der Bulle und das Biest" direkt davor. Noch einmal kann sich Einstein somit nicht in eine weitere Staffel retten.
Sendeplatz: Montags, 21:15 Uhr

Endlich Feierabend
Sat.1
Während Sat.1 am Morgen mit seinem "Frühstücksfernsehen" unglaublich erfolgreich fährt und die Konkurrenz meist deutlich hinter sich lassen kann, ist auch der x-te Versuch, auch am Vorabend mit einem Magazin zu punkten, gescheitert. Im Schnitt kam die Sendung zuletzt nicht mal mehr auf 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die zunächst einstündige Sendung war mit dem Start der Daily-Soap "Alles oder nichts" zwischenzeitlich auf 30 Minuten zusammengekürzt worden - und nach deren Absetzung kurzfristig wieder verlängert. Die zweite halbe Stunde wusste man aber nie sinnvoll und erfolgreich zu bespielen. Fehlendes Durchhaltevermögen ist Sat.1 diesmal immerhin nicht vorzuwerfen, wacker hielt man selbst trotz desaströser Quoten lange an "Endlich Feierabend" fest. Doch weil überhaupt kein Licht am Ende des Tunnels auftauchen wollte, sondern die Quoten sogar noch rückläufig waren, gab Sat.1 in dieser Woche nun doch die Entscheidung bekannt, dass für "Endlich Feierabend" Ende Juli tatsächlich endlich Feierabend ist.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18 Uhr

FBI
Sat.1
Den Hunger nach Crime-Procedurals bei Free-TV-Sendern ist weiterhin groß - dabei sind auch die schon ganz lange kein Garant mehr für gute Quoten. Das sieht man beispielsweise auch an "FBI": Die Serie war zwar kein solcher Totalausfall wie manch andere US-Produktion, mit im Schnitt knapp über 7 Prozent aber trotzdem etwas, was ebenfalls den Sat.1-Schnitt nach unten zog.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr

Fear the Walking Dead
RTL II
Für "The Walking Dead" hat RTL II hat RTL II mit wechselnden Event-Programierungs-Strategien eine Form gefunden, die Serie auch im Free-TV noch erfolgreich zu zeigen - wenn auch zuletzt mit deutlich nachlassender Quoten-Tendenz. Der Ableger "Fear the Walking Dead" hatte es da schon immer schwerer, lief aber die ersten beiden Staffeln lang trotzdem recht solide. Die dritte Staffel, die am späten Donnerstagabend anlief, fiel nun hingegen völlig durch - und als in der dritten Woche der Marktanteil unter die 2-Prozent-Marke gefallen war, verschob RTL II die Serie ins Nachtprogramm, wo sie dann zwischen 1 Uhr und halb 3 nachts unter der Woche keinen größeren Schaden mehr anrichten konnte.
Sendeplatz: Donnerstags, 23:15 Uhr; ab Woche 4 im Nachtprogramm

Freundinnen - Jetzt erst recht
RTL
"Im Gegensatz zu einer klassischen Daily sind die Zuschauer nicht gezwungen, jede Folge zu sehen", erläuterte die Macherin Christiane Gosh vor dem Start der neuen täglichen RTL-Serie "Freundinnen", mit der man den 17-Uhr-Sendeplatz im Herbst von der Scripted-Reality-Farbe befreit hat. Das Problem war nur, dass sich dann auch nur allzu wenige angesprochen sahen, überhaupt mal reinzuschalten. Es gelang zwar, durch inhaltliche Anpassungen die Marktanteile von anfänglich unter 7 auf im Februar über 9 Prozent zu steigern - auch das war aber natürlich noch immer zu wenig für die Ansprüche eines Senders wie RTL. Zudem setzte sich dieser Aufwärtstrend in der Endphase auch nicht weiter fort, stattdessen ging's wieder abwärts. Es kommt daher nicht überraschend, dass RTL die "Freundinnen" einstweilen nicht fortsetzt. Im Herbst darf eine andere tägliche Serie ihr Glück auf diesem Sendeplatz versuchen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 17 Uhr

Fünf Leben - Die Schicksale-Wochenserie
Sat.1
Auch wenn das größte Sat.1-Problem erst nach 18 Uhr wartet: Im Frühjahr unternahm Sat.1 den Versuch, die Stunde davor mit neuen Formaten anzukurbeln. Wobei "neu" im Falle von "Fünf Leben" etwas übertrieben ist, es war vor allem eine Weiterentwicklung von "Schicksale", das schon eine längere Tradition auf diesem Sendeplatz hat. Die "Schicksale-Wochenserie", so der Titel, tat sich mit im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen aber so schwer, dass Sat.1 das Format nach nur zweieinhalb Wochen sehr kurzfristig wieder aus dem Programm kickte. Viel besser lief's freilich auch mit den Alternativen nicht.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17:30 Uhr

Game of Clones - Ein Klon zum Verlieben
RTL II
Um im Meer der Datingshows überhaupt noch aufzufallen, muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Das zumindest ist RTL II mit "Game of Clones" eigentlich gelungen. Das Konzept: Ein paarungswilliger Kandidat entwirft seine Traumfrau/Traummann am Computer, im Anschluss werden sechs diesem Bild weitgehend entsprechende Personen gesucht und identisch gestylt - sodass man sich gleich sechs "Klonen" gegenüber sieht. Die romantische Sichtweise: So kann man sich rein auf die inneren Werte konzentrieren, ohne aufs Äußere zu achten. Allerdings wirkt das ob mit oder ohne Romantik-Brille auch ganz einfach reichlich spooky. Das kuriose Konzept konnte jedenfalls trotzdem nicht für die nötige große Aufmerksamkeit sorgen, schon die erste Folge lief unter Senderschnitt. In Woche 2 brach der Marktanteil dann auf unter 3 Prozent an, sodass RTL II das Format hektisch aus dem Programm nahm. Alle Folgen waren somit nur online zu sehen, wo die Klone bereits ihre Vorabpremiere bei TV Now hatten.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr

Gekauft, gekocht, gewonnen
Koch die Box
kabel eins
Auf der Suche nach einem Ersatz für das schon etwas betagte Format "Achtung Kontrolle" versuchte sich kabel eins an neuen Kochformaten für den Vorabend. Für "Gekauft, gekocht, gewonnen" spannte man sogar eines der wichtigsten Sendergesichter ein: Frank Rosin. Geholfen hat das wenig: Auch beim zweiten Versuch in diesem Spätsommer pendelten die Marktanteile nur um die 4-Prozent-Marke, im Vergleich zur ersten Staffel Ende 2017 gab es somit keine Weiterentwicklung. Auf dem gleichen Quotenniveau bewegte sich in den Wochen danach zudem auch "Koch die Box". Da "Achtung Kontrolle", das danach wieder den Sendeplatz übernommen hat, seine Quoten mittlerweile wieder in Richtung Senderschnitt steigern konnte, dürfte man die beiden Formate wohl nicht mehr wiedersehen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18:55 Uhr

Genial daneben - Das Quiz
Sat.1
Man kann sich regelrecht vorstellen, wie man sich bei Sat.1 beim Blick auf den immer größer werdenden Erfolg von "Wer weiß denn sowas?" im Ersten zunehmend geärgert hat - hatte man mit "Genial daneben" doch schon viele Jahre zuvor eine Rateshow über Kuriositäten im Programm - und dann saß da mit Bernhard Hoëcker auch noch ein jahrelanges Gesicht des Formats. Im letzten Jahr fiel dann der Entschluss, nicht mehr tatenlos zuzusehen, sondern eine modifizierte Form von "Genial daneben" in den Vorabend zu schicken. Doch die Ausbeute war ziemlich ernüchternd: Im Schnitt kam die Show am Vorabend im Herbst auf weniger als 6 Prozent Marktnateil in der Zielgruppe, im Jahr 2019 ging's sogar auf weniger als 5 Prozent runter - trotz Modifizierungen am Konzept. Trotzdem hat Sat.1 noch nicht aufgegeben und hält anders als beim Magazin an "Genial daneben - Das Quiz" fest. Der Quotenverlauf innerhalb der Sendung sei ermutigend, heißt es dazu. Die Hoffnung ist also, dass man mit stärkerem Vorlauf auch insgesamt besser dastehen könnte. Doch den gilt es erstmal zu finden...
Sendeplatz: Montags bis freitags, 19 Uhr

Geht doch!
ZDF
Comedians setzen sich mit den Problemen der Welt ebenso wie den Widrigkeiten des Alltags auseinander und geben auf lustige Art und Weise Lösungsvorschläge - auf die Idee kam zuletzt nicht nur das ZDF. In "The Fix" etwa wird auf Netflix nach Problemlösungen gesucht, "Comedians solve World Problems" heißt es bei Comedy Central. Die ZDF-Version nun kam als nicht so recht ausgereiftes Format mit Sebastian Pufpaff daher - das zum Auftakt mehr wie ein überdimensioniertes Rahmenprogramm für ein paar Standup-Auftritte wirkte. Die Publikums-Resonanz war dann bislang auch recht dürftig. Einstellige Marktanteile beim Gesamtpublikum, unter Senderschnitt bei den Jüngeren - wobei gesagt sei, dass auch andere Formate wie "Mann, Sieber!" auf diesem Sendeplatz nicht erfolgreicher sind.
Dienstags, gegen 22:45 Uhr

Get the f*ck out of my house
ProSieben
Das Konzept klingt auf Anhieb erstmal lustig: 100 Kandidaten ziehen in ein viel zu kleines Haus - und wer am längsten durchhält, gewinnt am Ende einen hohen Geldpreis. Die Schwächen des Ganzen legte aber schon die erste Staffel im vergangenen Jahr offen - die schiere Anzahl an Kandidaten macht es von vornherein schwer, als Zuschauer zu irgendjemandem eine emotionale Beziehung aufzubauen. Die Quoten der ersten Staffel waren - nach noch recht gutem Beginn - dann auch schnell in die Einstelligkeit gefallen. Etwas überraschend setzte ProSieben das Format trotzdem fort - und erlebte in diesem Jahr eine komplette Bruchlandung. Die Quoten waren von Beginn an unterirdisch. ProSieben reagierte und entschied sich für die Variante "Ende mit Schrecken" statt "Schrecken ohne Ende". Die Staffel wurde neu geschnitten, es gab weniger, aber dafür längere Folgen. So wurde man die Sendung immerhin früher als geplant nach vier Wochen wieder los. Das Finale war mit weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe dennoch ein Schlag in die Magengrube.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr

Good Boss, Bad Boss
Taste Battle - Das Geschmacksduell
ProSieben
Von der "taff"-Kategorie zum eigenen Format schaffte es in diesem Herbst "Good Boss, Bad Boss". Darin wird ein Bad Boss mit dem Decknamen "Sebastian Müller" in Familienbetriebe eingeschleust, um als vermeintlicher neuer Boss das Team mit absurden Maßnahmen zu triezen, damit letztlich alle den eigentlichen Boss wieder um so mehr zu schätzen wissen. Doch was als "taff"-Rubrik taugt, reicht noch lange nicht, um eine eigene Sendung zu tragen: Im Schnitt kam die Sendung am Sonntagvorabend nur auf 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Ähnlich gelagert war der Fall bei "Taste Battle - Das Geschmacksduell". Hier wurde eine Rubrik aus "Galileo" ausgekoppelt, in der Jumbo Schreiner und Sebastian Lege gegeneinander ankochen - einer mit traditioneller Kochkunst, einer mit industriellen Mitteln. Auch hier reichte es aber nicht, um als eigenständige Sendung zu überzeugen. Im Schnitt liegt der Marktanteil am Sonntagvorabend nach vier ausgestrahlten Folgen bislang bei 6,4 Prozent.
Sendeplatz: Sonntags, 18:05 Uhr

"Guidos Masterclass"
Vox
Mit der "Shopping Queen" erreichte Guido Maria Kretschmer im Nachmittagsprogramm schon eine Art Kultstatus - da liegt die Hoffnung nahe, dass man mit ihm doch auch in der Primetime Erfolge feiern können müsste. Das gestaltet sich allerdings weiterhin schwierig. Auch der neueste Versuch "Guidos Masterclass", der gewissermaßen die Nachfolge von "Geschickt eingefädelt" übernahm, bildete da keien Ausnahme. Während der Vorgänger noch solide Quoten erzielte, lag die Masterclass durchweg unter dem Vox-Senderschnitt und erreichte nur wenig mehr als 6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr

Hallo Schatz
Das Erste
Von den Problemen der ARD auf dem Sendeplatz um 16:10 Uhr war an dieser Stelle schon die Rede. Im Frühjahr versuchte man sich an einer "Upcycling"-Show mit Oliver Petszokat. Doch "Hallo Schatz unterbot das Quotenniveau der anderen glücklosen Formate auf diesem Sendeplatz noch. Schon nach 13 Folgen zog Das Erste daher die Reißleine. Die übrigen Folgen wurden stattdessen ins Samstagvormittag-Programm verbannt - wo die Quoten auch nicht besser waren, wo es der ARD aber offensichtlich relativ egal ist.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 16:10 Uhr; zuletzt samstags 10:45 Uhr

Hammer & Brain - Die Pommeskönige
RTL II
Einmal Currywurst-Pommes bitte! Womöglich standen die Verantwortlichen von RTL II ja gerade am Imbiss an, als sie sich das Programm für den Montagabend ausdachten. Direkt im Anschluss ans Dschungelcamp ging dort nämlich erst "In 90 Tagen zum Erfolg - Auswandern mit Chris Töpperwien" mit dem aus Australien bekannten Currywurstmann auf Sendung, im Schlepptau hatte er "Hammer & Brain - Die Pommeskönige". Doch schon die Currywurst wollte dem Publikum nicht so recht schmecken, die Quoten waren zunächst ernüchternd. Und auf Pommes hatte dann erst recht kaum noch jemand Lust. Die zweite Folge lag bei nur 1,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das war so wenig, dass RTL II kurzen Prozess machte. "Hammer & Brain" flogen aus dem Programm, Töpperwiens Auswanderer-Coaching rückte nach hinten - was zumindest diesem Format eine Quoten-Besserung brachte.
Sendeplatz: Montags, 23:10 Uhr

Hauptsache süß
Unsere schönste gemeinsame Wohnung
RTL
Jahrelang ließ RTL das Nachmittagsprogramm am Wochenende in Formel-1-freien Wochen brach liegen. Seit einigen Monaten versucht man es dort nun auch wieder mit frischem Programm - allerdings bislang mit sehr überschaubarem Erfolg. Der Hobbybäcker-Wettstreit "Hauptsache süß" startete schon mit tief einstelligen Marktanteilen und lag nach vier Wochen bei 3,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, sodass die weiteren Folgen in den frühen Morgen verbannt wurden. Dem davor laufenden Format "Unsere schönste gemeinsame Wohnung" erging es kaum besser, auch hier fiel der Marktanteil unter die 4-Prozent-Marke, ehe die Strafversetzung ins Morgenprogramm folgte. Als Ersatz wiederholt RTL nun einstweilen wieder andere Formate aus der Primetime.
Sendeplatz: Sonntags, 14:40 Uhr

Hol dir die Kohle! - 5.000 Euro für deine Idee
RTL
Dass es kein ganz einfaches Unterfangen sein würde, nach jahrelanger Scripted-Reality-Beschallung wieder ein anderes Publikum fürs Nachmittagsprogramm zu gewinnen, war von vornherein klar. Trotzdem ließen Formate wie "Die Superhändler" oder "Auf fremden Sofas" durchaus Potential erkennen, auch wenn auch sie nicht gerade glänzen konnten. Schwerer als diese Vertreter tat sich "Hol dir die Kohle! - 5.000 Euro für deine Idee": Im Schnitt reichte es in den sechs Wochen, in denen das Format lief, nur für 8,4 Prozent Marktanteil ei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 15 Uhr

Ibiza Diary
RTL II
Mitten im Chaos im Nachmittagsprogramm, wo bei RTL II zu Jahresbeginn die Formate gleich reihenweise floppten und daher andere als Ersatz kurzfristig auf anderen Sendeplätzen und zu anderen Startterminen ins Rennen geschickt werden mussten, kam auch "Ibiza Diary" unter die Räder. Das Format im Herbst noch mit sehr ordentlichen Quoten am späten Abend getestet worden, sollte dann aber in täglicher Dosis am Nachmittag sein Publikum finden. Wie schon erwähnt: Es startet wegen einer vorherigen Absetzung kurzfristig um 17, statt 16 Uhr - lief dort aber so schlecht, dass RTL II auch hier kurzen Prozess machte und nach zwei Wochen und einem Tag wieder den Stecker zog. Wie groß die Panik war, zeigt schon die Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur noch vier weitere Folgen ausstanden, doch selbst die glaubte man, angesichts von nur wenig mehr als dreieinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nicht mehr abwarten zu können.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 17:05 Uhr

Kessler ist...
ZDF
Eigentlich war "Kessler ist..." mal ein ZDFneo-Format, das zunächst in Wiederholungen den Weg ins Hauptprogramm fand, dann in Erstausstrahlungen vor der ZDFneo-Verwertung, die fünfte Staffel nun war sogar nur im ZDF und gar nicht mehr bei ZDFneo zu sehen. Rein aus Quotensicht betrachtet hat sich das allerdings nicht gelohnt: Die neuen Folgen, die zu Jahresbeginn am etwas späteren Freitagabend zu sehen waren, brachten es im Schnitt auf nur gut fünf Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, noch etwas weniger bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Meta-Folge "Kessler ist... Michael Kessler" markierte zum Abschluss sogar neue Tiefstwerte.
Sendeplatz: Freitags, gegen 23 Uhr

Kriminalreport
Das Erste
Weil der Klassiker "Aktenzeichen XY... ungelöst" nicht nur keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigt, sondern im Gegenteil auch nach Jahrzehnten noch ein Jungbrunnen im ZDF-Programm ist, erinnerte man sich nun auch in der ARD daran, dass man in einigen Dritten ja ähnliches im Programm hat - und beförderte den "Kriminalreport" nun kurzerhand ins Erste. An "Aktenzeichen"-Erfolge konnte das von Judith Rakers moderierte Magazin dort aber bei Weitem nicht anknüpfen: Im Schnitt sahen im Herbst nur 2,2 Millionen Zuschauer zu, die Marktanteile lagen bei ernüchternden 7,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen - bei rückläufiger Tendenz. Im neuen Jahr durfte der "Kriminalreport" daher gar nicht mehr auf den Bildschirm zurückkehren.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr

Lego Master
RTL
Der Sendeplatz am Sonntagvorabend war mal ein Aushängeschild von RTL, auf dem auch viele spätere Primetimehits entstanden. Doch in jüngeren Jahren fehlt es dort deutlich an frischem Wind, allzu häufig lässt RTL sich inzwischen von Sat.1 dort den Schneid abkaufen. Ende vergangenen Jahres wagte man sich nun mal an ein interessantes Experiment und versuchte, mit "Lego Master" eine Familienshow für den Sendeplatz zu produzieren. Doch die Steinchenbauer konnten das Publikum nicht überzeugen. Von anfangs schon mauen Quoten ging's weiter bergab auf zuletzt einstellige Marktanteile.
Sendeplatz: Sonntags, 19:05 Uhr

Live nach Neun
Das Erste
"Die Wiederholung einer Telenovela vom Vortag genügt einfach nicht mehr dem Anspruch der ARD, auch nach dem Morgenmagazin das Gefühl zu vermitteln: 'Wir sind für Sie da'." Also entschied man sich bei der ARD, mit "Live nach Neun" trotz der geforderten Einsparungen in direkte Konkurrenz zur ZDF-Sendung "Volle Kanne" zu treten. Das Problem: In dieser Form möchten um diese Uhrzeit offenbar auch nur wenige, dass Das Erste für sie da ist. Die gute Nachricht ist immerhin: Nachdem es viele Monate lang überhaupt nicht voran ging, konnte sich das Format zuletzt steigern. Von anfänglich weniger als 5 Prozent stieg der durchschnittlichde Marktnatiele im Mai und Juni schon auf 6,7 Prozent an. Das ist nicht mehr ganz so katastrophal - aber eben auch noch lange nicht gut. Zumindest könnte man nun aber die leise Hoffnung haben, dass der Trend in diese Richtung anhält und "Live nach Neun" doch noch irgendwanns eine Existenz rechtfertigen kann.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 9:05 Uhr

Mach was draus!
ZDF
Nicht nur Das Erste hat sich in diesem Jahr des Themas Upcycling angenommen und mit "Hallo Schatz" eine Bruchlandung hingelegt, auch das ZDF erlebte eine Enttäuschung mit einem Upcycling-Format - da es aber weniger prominent am Sonntagnachmittag platziert war, fiel das weniger auf. Doch "Mach was draus" machte mit im Schnitt 8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und weniger als 5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen eben auch beim ZDF zu wenig draus.
Sendeplatz: Sonntags, gegen 14 Uhr

Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.
RTL II
RTL II hätte seit Jahren gerne eine US-Serie, die auch außerhalb von Event-Programmierungen, wie man sie von "Game of Thrones" oder "The Walking Dead" gewohnt ist, funktioniert und sozusagen das Brot- und Butter-Geschäft bedient. "Agents of S.H.I.E.L.D." sollte das schon mehrfach sein - so richtig funktioniert hat das allerdings allenfalls mit der ersten Staffel. Nach einer längeren Pause versuchte man es zuletzt nun wieder samstags - und fiel zwischenzeitlich bis auf ein Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Nach zehn Folgen machte RTL II daher vorzeitig wieder Schluss.
Sendeplatz: Samstags, 21:55 Uhr

Masters of Dance
ProSieben
Obwohl ProSieben zuletzt schon mit "Got to dance" kein Erfolg mehr vergönnt war, wagte man sich in diesem Winter an "Masters of Dance". Das erstaunlichste daran war wohl die Programmierung: ProSieben zog die Show über Weihnachtsfeiertage und Jahreswechsel hinweg vom Dezember bis in den Januar. Das erwies sich als weniger gute Idee: Während die erste Folge immerhin noch die 10-Prozent-Marke erreichte, ging es zwischen den Jahren dann komplett in den Keller auf weniger als 7 Prozent Markanteil, wovon sich das Format auch nicht mehr erholen sollte. Das Finale sahen gerade mal rund 900.000 Zuschauer.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr

Matchmakers - heimlich verkuppelt
ProSieben
Noch ein Versuch, mit einem frischen Ansatz in der weit überbelegten Fernseh-Kuppelei-Arena zu punkten. Hier wurden Singles von ihren besten Freunden von ihren besten Freunden zu einem Date gelotst, ohne dass diese davon eine Ahnung hatten - und dabei dann mit versteckten Kameras gefilmt. Das Konzept trug genau eine Woche mit starken 13,5 Prozent Markanteil, dann ging's umgehend in den einstelligen Bereich hinab, die letzten beiden Folgen sackten auf unter 8 Prozent ab.
Sendeplatz: Donnerstags, 22:30 Uhr

Mein bester Streich. Prominent & Reingelegt
ProSieben
Am meisten muss man ProSieben wohl zugute halten, dass man nicht dem Versuch erlegen ist, die Versteckte-Kamera-Streiche als "Prank" zu titulieren, um sich ganz cool der YouTube-Generation anzudienen. Doch auch so konnte die Sendung weder Jung noch Alt überzeugen und blieb mit nur 8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen klar unter dem Soll. Fun Fact: Der ARD-Klassiker "Versteckte Kamera" holt regelmäßig Marktanteile weit im zweistelligen Bereich auch bei den Jüngeren.
Sendeplatz: Samstag, 20:15 Uhr

Meine Geschichte, mein Leben
RTL
Eigentlich war bei RTL der ganze Nachmittag im Herbst plötzlich frei von Scripted Reality. Der ganze Nachmittag? Nein! Ein von unbeugsamen Laiendarstellern bevölkertes Format leistet Widerstand, hört auf den Namen "Meine Geschichte, mein Leben" und dient als Dachmarke für Geschichten, die starke Frauen in den Mittelpunkt stellen. Der Test im Frühjahr lief zwar gar nicht so schlecht, im neuen Umfeld wirkte es dann aber erst recht wie ein völliger Fremdkörper und ging dementsprechend mit unter. Im Herbst lag der durchschnittliche Marktanteil bei weniger als 9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Als Fallback-Lösung bleibt das Format für RTL einstweilen offenbar trotzdem unverzichtbar. Auch im Moment ist es um 16 Uhr wieder im Programm, solange man keine anderweitige Lösung für das Nachmittagsproblem gefunden hat.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16 Uhr

Meine Klasse - Voll das Leben
Sat.1
Man sollte meinen, dass Sat.1 und RTL II im Nachmittagsprogramm doch eigentlich verschiedene Ziel- und Altersgruppen ansprechen. Im Frühjahr kam's dann trotzdem zum Schul-Duell: Sat.1 schickte "Meine Klasse - Voll das Leben" gegen "Krass Abschlussklasse" ins Rennen. Die Folge waren magere Quoten für beide... Sat.1 erreichte weniger als 6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Nach nicht mal zweieinhalb Wochen musste das Format daher auch schon wieder weichen.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17 Uhr

Meine Küche rockt
RTL II
Fast zwei Jahre vergingen nach der Ankündigung von RTL II, die australische Kochshow "My Kitchen Rules" zu adaptieren, ehe das Format unter dem Titel "Meine Küche rockt" den Weg ins Programm fand. Doch schon die Wahl des Sendeplatzes zeigte, dass da irgendetwas gehörig schief gegangen sein musste: RTL II nahm die Sendung samstags um 14:15 Uhr ins Programm. Dort fand sie dann fast gar kein Publikum, nach zwei Wochen mit knapp über 2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zog der Sender daher schon wieder eilig den Stecker.
Sendeplatz: Samstags: 14:15 Uhr

Mensch Papa! Väter allein zu Haus
RTL
RTL musste nach der Ankündigung des Formats "Mensch Papa!" viel Spott über sich ergehen lassen. Die Idee, Väter mit ihren Kindern allein zu lassen und sie dabei zu filmen, schien doch allzu sehr aus der Zeit gefallen. Doch den Nerv seines Publikums traf der Sender damit zunächst. Die Test-Woche bescherte RTL rund 13 Prozent-Marktanteil zu Jahresbeginn - endlich ein Lichtblick im sonst so trüben Nachmittags-Einerlei. Also beauftragte RTL schnell weitere Folgen, die im Mai den Weg ins Programm fanden. Doch die liefen ungleich schlechter, im Schnitt reichte es nur noch für gut 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - und RTL darf wieder von vorne anfangen und nach neuen Ideen für den Nachmittag suchen.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 15 Uhr

Milk & Honey
Vox
Nach dem Mega-Erfolg des "Club der Roten Bänder" waren es überaus große Fußstapfen, in die die zweite serielle Eigenproduktion von Vox zu treten hatte - und sie waren wohl zu groß. Zwar waren die Zuschauer durchaus gewillt, der Serie über die Callboys eine Chance zu geben, in der ersten Woche kratzte das Format noch an der 10-Prozent-Marke. Doch schon in Woche 2 kam der Absturz - und in den darauffolgenden Wochen ging's sukzessive weiter nach unten. Zum Abschied fiel "Milk & Hoeny" unter die 4-Prozent-Marke. Dass im TV-Geschäft eine gewisse Flop-Rate eben dazu gehört, musste Vox in diesem Jahr nicht nur einmal erfahren - aber hier war es wohl besonders schmerzhaft.
Sendeplatz: Mittwochs, 21:15 Uhr

Mr. Griffin - Kein Bock auf Schule
ProSieben
Wie, der Titel sagt ihnen so gar nichts? Keine Angst, wir mussten auch erst nochmal nachsehen, wer dieser Mr. Griffin genau ist. Die Lösung: Unter diesem Titel strahlte ProSieben die US-Serie "A.P. Bio" aus. Für Primetime-tauglich hielt ProSieben diese Sitcom wie so viele neuere Produktionen der letzten Jahre nicht und gab ihr schon nur am späten Abend einen Sendeplatz. Dort reichte es in der ersten Wochen immerhin noch für halbwegs solide Marktanteile um die 10 Prozent, schon ab Woche 2 war es damit aber vorbei und es ging deutlich bergab auf Werte um die 7 Prozent.
Sendeplatz: Dienstags, 23 Uhr

My Hit. Your Song.
ProSieben
"Sie gähnen beim Gedanken an eine neue Musikshow? Überwinden Sie sich, denn "My Hit. Your Song." bei ProSieben ist wirklich sehenswert." So schrieben wir im Januar angesichts des Starts des Formats. Allein: Auf uns gehört hat kaum jemand. Nur knapp eine Million Zuschauer schalteten ein, der Marktanteil in der Ziegruppe pendelte während der dreiteiligen Staffel nur um die 8-Prozent-Marke und blieb somit klar unter dem Senderschnitt. So verpassten die meisten, wie Künstler die Songs eines Stars vor dessen Augen und Ohren in ihrem ganz persönlichen Stil interpretierten und so zu einem Duell antraten. Bekannte Elemente wurden hier geschickt neu interpretiert - gebracht hat's ProSieben aber nichts als vereinzeltes Lob.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr

New Amsterdam
Vox
Nachdem Vox im Herbst mit "The Good Doctor" noch erfolgreich eine US-Arztserie eingeführt hat, versuchte man es im Frühjahr gleich nochmal. "New Amsterdam" fand aber nicht ansatzweise nochmal so viele Zuschauer. Die auf wahren Begebenheiten beruehende Serie interessierte nur gut 1,1 Millionen Zuschauer, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen pendelte nur um die 5-Prozent-Marke. Nach der Hälfte der ersten Staffel war im April erstmal wieder Schluss, stattdessen übernahm mit "Magnum, P.I." die nächste Neuerwerbung aus den USA. Das lief nach einem kurzen Neugierbonus in der ersten Woche zunächst auch nicht besser - zuletzt steigerte sich die Serie aber auf über 6 Prozent und kam damit langsam dem Senderschnitt näher. Nach 14 Folgen war allerdings auch dort vor dem Ende der ersten Staffel Schluss um Platz für die nächste Eigenproduktion zu schaffen.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr

Outlander
Vox
Noch so ein Problemfall am Mittwochabend. Als "Outlander" 2015 erstmals bei Vox an den Start ging, war es ein Lichtblick im schon damals schwierigen Geschäft mit US-Serien im deutschen Free-TV. Zum Auftakt erzielte die Serie damals sogar über 11 Prozent Marktanteil, bis zum Ende der ersten Staffel bliebe die Quoten zumindest ordentlich. Seither geht's Stück für Stück bergab. Die vierte Staffel Anfang dieses Jahres ist nun bei nur noch knapp über 5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen angekommen und lag damit endgültig klar unter dem Soll.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr

Plötzlich arm, plötzlich reich
Sat.1
Statt Frauen- gibt's hier den Reichtumstausch: Arme Familien dürfen für kurze Zeit Reichtum genießen, reiche Familien ziehen in Sozialwohnungen. Im vergangenen Jahr funktionierte das im Frühsommer ziemlich gut, die zweite Staffel Anfang des Jahres hatte hingegen mit deutlichen Problemen zu kämpfen. Im Schnitt kamen die sechs neuen Folgen nur auf 6,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr

Professor T.
ZDF
Eigentlich sind die ZDF-Krimiserien am Freitagabend eine Bank und bescheren den Mainzern regelmäßig den unumstrittenen Tagessieg. Auch die zweite Staffel von "Professor T." mit Matthias Matschke lief dort im vergangenen Jahr mit im Schnitt über 14 Prozent gut, auch wenn schon damals die Top-Werte der ZDF-Klassiker nicht erreicht wurden. Zur dritten Staffel tat sich die Serie nun nochmal erheblich schwerer: Nur noch 3,33 Millionen Zuschauer schalteten im Schnitt ein, der Marktanteil sackte mit weniger als 11 Prozent beim Gesamtpublikum unter den ZDF-Senderschnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief's noch solide - aber auch da wurde das frühere Quotenniveau deutlich verfehlt.
Sendeplatz: Freitags, 20:15 Uhr

Promis Privat - Mein (fast) perfektes Leben
Sat.1
Statt Scripted Reality mit Laiendarstellern versuchte es Sat.1 im Herbst um 17:30 Uhr testweise drei Wochen lang mit einem Einblick ins Privatleben von C-Promis. Das Personal reichte von Joey Heindle über Schäfer Heinrich und Jenny Elvers bis zu Peer Kusmagk. Das Interesse an deren Privatleben hielt sich dann allerdings doch in engen Grenzen: Im Schnitt kamen die 15 Folgen nur auf rund 6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Um so überraschender, dass Sat.1 trotzdem darin nun seine Zukunft sieht: Nach dem Ende von "Endlich Feierabend" befördert man "Promis Privat" mit neuen Folgen auf den 18-Uhr-Sendeplatz.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 17:30 Uhr

RTL II News
RTL II
Viele Jahre lang war man bei RTL II so stolz auf seine Nachrichten. Klar, das Aufgreifen boulevardesker Themen brachte den Machern auch immer mal wieder Spott ein, doch die Nachrichten von RTL II waren unbestreitbar ein voller Erfolg beim jüngeren Publikum, lagen in der ganz jungen Zielgruppe teils sogar vor der "Tagesschau". Doch dann traf die News der Sparhammer: Die eigenständige Redaktion in Berlin wurde aufgelöst, sie werden nun kurzerhand von infoNetwork in Köln mitproduziert. Den prominenten Sendeplatz um 20 Uhr verloren sie noch früher bereits im Herbst. Am Wochenende wurden sie gleich ganz gestrichen, ansonsten auf 17 Uhr vorverlegt, wo sie möglichst wenig stören. Falls es noch eines weiteren Beweises bedurft hatte, wie egal das einstige Aushängeschild dem Sender geworden war, fand man ihn im Frühjahr: Weil es um 17 Uhr zu einem Duell zweier Scripted-Reality-Formate im Schul-Umfeld kam, verschob RTL II seine Nachrichten nochmal weitere Minuten nach vorne und zeigte sie inmitten einer Werbeunterbrechung der vorausgehenden Sendung. Das ist inzwischen zwar wieder vorbei - es ist inzwischen aber eigentlich auch egal. Die Nachrichten sehen jetzt im Schnitt weniger als 200.000 Zuschauer, weniger als ein Drittel im Vergleich zu zwei Jahren zuvor. Der Marktanteil liegt mit knapp über dreieinhalb Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen irgendwo im Irrelevanz-Bereich.
Sendeplatz: Montags bis freitags 17 Uhr - oder zeitweise auch früher irgendwo in einem Werbebreak.

Rotlichtreport Deutschland
kabel eins
Einen Blick hinter die Kulissen des "ältesten Gewerbes der Welt" versprach kabel eins während der Adventszeit am Sonntagabend - nicht gerade das beschaulichste Programm für die stade Zeit. Das Publikum zeigte sich dementsprechend auch nur begrenzt angetan. Im Schnitt erreichte die vierteilige Reihe nur 4,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, wenn auch bei im Lauf der Zeit leicht ansteigender Form.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr

Sankt Maik
RTL
Dass sich diese Serie in dieser Liste findet, ist schon ein wenig überraschend. Die erste Staffel war nämlich eigentlich noch die einzige der neuen RTL-Serien, die in der vorangegangenen Saison aus Quotensicht halbwegs überzeugend konnte. Die zweite Staffel durfte trotzdem nicht nochmal um 20:15 Uhr ran, sondern wurde hinter die thematisch gar nicht dazu passenden "Nachtschwestern" gesetzt und läuft nun teils im beginnenden Sommer. All das hat "Sankt Maik" erheblich geschadet, zueltzt war der Marktanteil in der Zielgruppe sogar erstmals einstellig. Die Gesamt-Zuschauerzahl liegt in diesem Jahr bislang bei 1,6 Millionen - nach 2,3 Millionen im Vorjahr. RTL produziert trotzdem eine dritte Staffel. Mit dieser sollte RTL wohl besser etwas pfleglicher umgehen, statt sich erneut selbst im Weg zu stehen.
Sendeplatz: Dienstags, 21:15 Uhr

Schätze aus Schrott
Schatzkiste auf 4 Rädern - Wer bietet mehr?
RTL
Thomas Klotz rettet aus scheinbar wertlosem Schrott Liebhaberstücke und vewandelt sie mit Hilfe von Profis durch Upcycling in wertvolle Schätze, um sie dann mit Gewinn zu verkaufen und diesen dann abzüglich des Material- und Zeitaufwands an die Spender des vermeintlichen "Schrotts". Dem aus Quotensicht in Trümmern liegenden Sonntagnachmittagsprogramm von RTL konnte er allerdings nicht zu neuem Glanz verhelfen. Im Schnitt erreichten die zehn Folgen nur rund 9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe.
Nur ein einmaliger Test war unterdessen das ebenfalls am Sonntagnachmittag gezeigte "Schatzkiste auf 4 Rädern", wo Gebrauchtwagen-Besitzer ihr gutes Stück an Autohändler verschachern wollten. Angesichts von nur 6,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe dürfte die erste aber wohl zugleich auch die letzte Folge gewesen sein.
Sendeplatz: Sonntags, 14:40 Uhr / 15:30 Uhr

Seattle Firefighters
ProSieben
In Zeiten, in denen es neue US-Serien im deutschen Free-TV reihenweise so schwer haben, hätte das doch eigentlich eine recht sichere Sache sein müssen: Mit "Seattle Firefighters" brachte ProSieben ein Spin-Off des noch immer ordentlich laufenden Dauerbrenners "Grey's Anatomy" an den Start und zeigte diesen auch direkt im Anschluss an die Mutterserie. Angesichts dessen ist die Ausbeute von im Schnitt nur 8,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - und zwischenzeitlich sogar weniger als 7 Prozent - dann doch reichlich ernüchternd. Daran konnte auch die etwas verwirrende Umbenennung vom Original-Namen "Station 19" ins auch nicht deutschere "Seattle Firefighters" nichts ändern.
Sendeplatz: Mittwochs, 21:15 Uhr

Spiel die Geissens untern Tisch
RTL II
Schon im vergangenen Jahr baute RTL II um die schrecklich glamourösen Geissens eine Gameshow herum. "Spiel die Geissens untern Tisch" entpuppte sich als eigentlich ganz nette Unterhaltung - die aber vielleicht nicht unbedingt für 20:15 Uhr geeignet ist. Dass sie trotz der eher mäßigen Quoten der ersten Staffel trotzdem auf 20:15 Uhr vorverlegt wurden, kam daher schon etwas überraschend - war aber womöglich eher den Umständen als einer durchdachten Planung zu verdanken. Denn weil Ende Januar schon die Auswanderer-Doku mit Chris Töpperwien schlecht lief, fuhr RTL II damals kurzfristig die Geissens-Dosis auf zwei Folgen hoch. Das half zwar kurzfristig - dafür standen allerdings früher als erwartet eben keine neuen Folgen mehr zur Verfügung - und "Spiel die Geissens untern Tisch" musste plötzlich ohne "Die Geissens" im Vorlauf ran. Klarer Fall von: Problem nur verschoben statt behoben. Nach einem miserablen Start reagierte RTL II übrigens und verlegte" Spiel die Geissens untern Tisch" vor lauter Schreck nicht nur auf 21:15 Uhr, sondern sogar auf 22:15 Uhr und schob zuvor zwei alte Folgen der Geissens-Dokusoap ein. Das sorgte dann wieder für eine leichte Quotenerholung, aber die Quoten der ersten Staffel blieben unerreicht.
Sendeplatz: Montags, zunächst 20:15 Uhr, dann 22:15 Uhr

Stadt, Land, Haus - So wohnt Deutschland
Das Erste
Und noch so ein Versuch, den problematischen Nachmittags-Sendeplatz im Ersten in Schwung zu bringen. In "Stadt, Land, Haus" besichtigen zwei Paare mehrere Traum-Immobilien und müssen dann schätzen, was diese Häuser oder Wohnungen wohl wert sein könnten - oder eine andere Wissensfrage zu den Immobilien beantworten. Dazu sollen Einschätzungen von Experten noch einen gewissen Nutzwert mitliefern. Im Schnitt interessierte das im Herbst nicht mal eine halbe Million Zuschauer. Die Marktanteile waren mit 4,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen miserabel, selbst wenn man es mit anderen Formaten auf diesem Problem-Sendeplatz vergleicht.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 16:10 Uhr

Superhero Germany
ProSieben
Dass Physical Gameshows im deutschen Fernsehen funktionieren können, hat "Ninja Warrior Germany" bewiesen. Aber man hätte bei ProSieben vielleicht nochmal genau hinschauen sollen, dass es dort nicht allein um Kraft geht. Genau das war aber bei "Superhero Germany" gefragt, das allzu testosteron-geschwängert daher kam, auch wenn auch Frauen teilgenommen haben. Die vierteilige Showreihe startete schon miserabel und verlor dann auch noch weiter an Boden. Das Finale bildete mit 560.000 Zuschauern und weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe den traurigen Tiefpunkt.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr

Sylvies Dessous Models
RTL
Das Beste an der Sendung, mit der RTL zu gerne einen ähnlichen Erfolg wie alle Jahre wieder ProSieben mit seiner Topmodel-Suche eingefahren hätte, war ohne Frage das Interview, das Sylvie Meis der "Süddeutschen" gegeben hat. Und in der sie ehrliche Antworten gibt, die nicht von drei Pressesprechern vorher glattgebügelt wurden. Zu den Quoten sagt sie: "Wer das nicht mehr sehen will: Ganz ehrlich, ist mir egal." RTL dürfte der Erfolg nicht ganz so egal gewesen sein - die Dessous-Model-Suche startete mit 8,9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe nämlich nicht nur schwach, sondern gab dann sogar noch weiter nach. Das Finale kam auf wenig mehr als 7 Prozent. Angesichts dessen dürfte man ganz froh sein, dass nach drei Ausgaben schon wieder Schluss war.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr

Take Two
Vox
Die Ausbeute bei internationalen Koproduktionen der Mediengruppe RTL Deutschland ist bislang mager. Sehr mager sogar. Auch "Take Two", worauf man im Vorfeld große Stücke gehalten hatte und was auch durchaus gut anzusehen war, fand hierzulande kaum Publikum. Die Serie mit Rachel Bilson und Eddie Cibrian kam bei der Primetime-Ausstrahlung nur auf Marktanteile zwischen 3 und viereinhalb Prozent. Dann nahm Vox sie vorerst aus der Schusslinie und versuchte es am späteren Abend im Schlepptau des erfolgreichen Neustarts "The Good Doctor" nochmal. Dort lagen die Marktanteile zwar etwas höher, verharrten aber trotzdem unter dem Senderschnitt. Für den späten Sendeplatz hätte Vox ohnehin nicht so viel Geld investiert. Bei der Staffel-Bestellung wird daher wohl so schnell keiner "Take Two" sagen.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr - später verschoben auf 22:10 Uhr

Team 13 - Freundschaft zählt
RTL II
Weil sich RTL II in Sachen eigenproduzierter klassischer Serien nicht leicht getan hatte, versuchte man es in diesem Herbst mal wieder mit sogenannter "Young Fiction" in der Primetime - nach dem Rezept, mit dem man auch schon am Vorabend bei "Berlin - Tag & Nacht" und "Köln 50667" erfolgreich ist. In der Primetime hat das mit "Team 13 - Freundschaft zählt" allerdings nicht funktioniert: Mit knapp unter 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe startete das Foramt schon mau, beim Finale reichte es dann nicht mal mehr für 3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und insgesamt gerade mal rund 400.000 Zuschauer.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr

The Shannara Chronicles
RTL II
Die erste Staffel von "The Shannara Chronicles" zeigte RTL II einst schon 2016 am Dienstagabend mit recht ordentlichem Erfolg. Im Schnitt reichte es damals für über fünfeinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - angesichts der Probleme so vieler anderer US-Serien war das schon beachtlich. Um so überraschender, dass man sich drei Jahre Zeit ließ, um endlich die zweite Staffel zu zeigen. Die lief am Samstagabend - wo RTL II schon zahlreiche Serien versenkt hat. Das gelang nun auch mit den "Shannara Chronicles". Sie erreichten dort weniger als halb so viele Zuschauer wie einst die erste Staffel, der Marktanteil fiel mit gut 2,5 Prozent in der Zielgruppe unterirdisch aus.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr

Time Battle - Kämpf um deine Zeit
ProSieben
"Zwischen Idee und Umsetzung hätte kaum mehr schief gehen können" urteilte DWDL.de am Tag nach der Premiere der neuen ProSieben-Show "Time Battle". Und nicht nur das Feedback der Kritiker war verheerend, auch das Publikum war damit offensichtlich nicht zu überzeugen: Die erste Folge floppte mit weniger als 5 Prozent Marktanteil völlig, insgesamt hatten nicht mal 600.000 Zuschauer eingeschaltet. Den Kampf um die Sendezeit hatte das Format daher selbst innerhalb kürzester Zeit verloren: Nach nur einer Folge zog ProSieben den Stecker, die übrigen schon produzierten Folgen wurden zwar noch online gestellt, dürften dort aber allenfalls in homöopathischen Dosen abgerufen worden sein.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr

Top Chef Germany
Sat.1
Angesichts der zahlreichen Kochformate im deutschen Fernsehen, kann man schon verstehen, dass manche die immer gleichen Gesichter nicht mehr sehen können. Doch Sat.1 konnte für "Top Chef Germany" einen gewinnen, den man sonst nicht in solchen Formaten sieht, eine echte Koryphäe auf seinem Gebiet: "Jahrhundertkoch" Eckart Witzigmann. Doch auch wenn hier nun anders als bei der Konkurrenz nur Profis antraten: Eine Kochshow ist eine Kochshow ist eine Kochshow - und auch "Top Chef Germany" war da nicht anders und letztlich nicht besonders genug, um herauszustechen. Mit im Schnitt nur 5,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war die erste - und damit wohl auch einzige - Staffel ein völliger Schlag ins Wasser. Auch dass im Schnitt insgesamt nur gut 900.000 Zuschauer einschalteten, war niederschmetternd.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr

Unser allerschönstes Weihnachten
Sat.1
Ob sich nun das Weihnachtsfest wirklich dafür eignet, daraus einen Wettbewerb zu machen? Nun war Sat.1 nicht der erste Sender, der auf diese Idee kam, auch in anderen Ländern wurde schon "My Best Christmas Ever" gesucht. Hierzulande wollte den Wettstreit der Familien um das beste Weihnachtsfest samt gegenseitiger Bewertung dann allerdings trotzdem kaum jemand sehen. Im Schnitt reichte es in der ersten Woche nur für knapp über 3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - das war selbst für die am Vorabend viel Kummer gewohnten Verantwortlichen von Sat.1 zu wenig, sodass man sich die zweite Woche gleich ganz gespart hat.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 19 Uhr

Urlaub für Anfänger
kabel eins
Einmal Fremdscham bitte: Für "Urlaub für Anfänger" schickte kabel eins Menschen in ferne Länder, die bislang Deutschland noch nie verlassen haben und sich dementsprechend hilflos anstellten. Der Gedanke, die Menschen im einsetzenden Herbst nochmal in Urlaubsgefühlen schwelgen zu lassen, verfing allerdings nicht. Angesichts von im Schnitt 3,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen für die vierteilige Staffel müssen sich alle willigen Urlaubs-Anfänger künftig wohl wieder selbst um Finanzierung der Auslandsreisen kümmern.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr

Verrückt nach Camping
Verrückt nach Zug
Das Erste
Weil die Zoo-Dokus am Nachmittag im Ersten inzwischen längst mit Quotenproblemen zu kämpfen haben, sucht die ARD schon seit längerem nach einem Alternativen. Weil zwischenzeitlich "Verrückt nach Meer" mit den Kreuzfahrt-Geschichten mal ganz solide lief, bekam das Format zahlreiche Ableger - obwohl auch "Verrückt nach Meer" inzwischen längst deutlich unter der 10-Prozent-Marke angekommen ist. Den Ablegern erging es noch deutlich schlechter. "Verrückt nach Camping" waren im Schnitt nur 700.000 Zuschauer, "Verrückt nach Zug" auch nicht wesentlich mehr. Die Marktanteile lagen beide Male bei weniger als 7 Prozent beim Gesamptublikum, bei den Jüngeren sah es noch deutlich schlechter aus. Im vergangenen Jahr waren ja auch schon die Hoffnungen auf Besserung mit Quiz-Formaten auf diesem Sendeplatz gescheitert. Neue Ideen sind also weiterhin dringend gesucht.
Sendeplatz: Montags bis freitags 16:10 Uhr

Vorher Nachher - Dein großer Moment
RTL
Auf der Suche nach einem Genre, das am mit Ausnahme der Trödelshow darniederliegenden Nachmittag funktionieren könnte, verfiel RTL auch auf das Makeover-Genre und präsentierte mit Janine Kunze auch noch ein bekanntes Gesicht für die Sendung. Dabei konzentrierte man sich nicht auf Umstylings, Schönheitseingriffe, Beauty-Unfälle, Cover-Ups von Tattoos oder Veränderungen in den eigenen vier Wänden konnten Thema sein. Doch all das wollte kaum jemand sehen: Im Schnitt kamen die Folgen nur auf knapp 7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Künftig muss sich daher also wohl jeder wieder selbst um sein Makeover kümmern.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16 Uhr

Whiskey Cavalier
Lethal Weapon
Sat.1
"Whiskey Cavalier" galt als einer der großen Favoriten der LA Screenings im vergangenen Jahr. Der etwas zu gefühlsbetonte Spion spielte sich in die Herzen der internationalen Einkäufer - doch schon in den USA stieß die Serie, die erst spät in die Saison startete, beim Publikum nicht auf Gegenliebe. Und auch in Deutschland ist der "Whiskey Cavalier" leider ein Totalausfall mit bislang im Schnitt weniger als 6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Da teilt sich die Serie ihr Schicksal mit dem nachfolgenden "Lethal Weapon". Während die erste Staffel einst noch recht ordentlich lief, fiel die zweite Staffel schon unter den Senderschnitt - und dass zur dritten Staffel dann auch noch einer der beiden Hauptdarsteller ausgetauscht werden musste, gab "Lethal Weapon" nun auch aus Quotensicht den Rest.
Sendeplatz: Dienstags ab 20:15 Uhr

Wie genial ist das denn?
Sat.1
Wie ungeschickt war das denn? Sat.1 hielt es ernsthaft für eine gute Idee, die neue Erfindershow "Wie genial ist das denn?" ausgerechnet zu einem Zeitpunkt zu starten, als man gerade seine erfolglose Vorabend-Soap beendet und - ernsthaft - mit Wiederholungen der längst abgesetzten "Ruhrpott-Wache" ersetzt hatte, die somit wenig überraschend ein miserables Lead-In für die eigentlich durchaus sehenswerte Show boten. Außerhalb der Sendezentrale in Unterföhring war angesichts dieses Umfelds dann vermutlich auch niemand überrascht, dass "Wie genial ist das denn?" dort nichts reißen konnte. Mit im Schnitt nur 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lief es noch deutlich schlechter als "Genial daneben - Das Quiz" sonst auf diesem Sendeplatz. Nach drei Wochen übernahm daher auch wieder Hugo Egon Balder.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 19 Uhr

Wir sind jetzt
RTL II
RTL II gibt nicht so schnell auf bei der Suche nach einem Weg, eigenproduzierte junge Fiction in die Primetime zu bringen. "Wir sind jetzt" war dabei ein inhaltlich gar nicht so schlechter Versuch, der wenig mit "Berlin - Tag & Nacht" am Vorabend gemein hatte - stieß aber wie so vieles andere trotzdem nicht auf die erhoffte Gegenliebe. Die insgesamt nur vier Episoden, die vorab schon bei TV Now gezeit worden waren, kamen bei der linearen Ausstrahlung nicht über im Schnitt knapp 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Nur gut eine halbe Million Zuschauer wurden erreicht.
Sendeplatz: Montags, ab 20:15 Uhr

Wisdom of the Crowd
kabel eins
Die Weisheit der Vielen ergab bereits in den USA, dass die Serie nicht gerade zum Quoten-Überflieger taugt. Hierzulande ließen die beiden größeren Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe daher auch lieber die Finger davon, sodass sie für kabel eins als eine von ganz wenigen Serien in Erstausstrahlung übrig blieb. Am späten Samstagabend war "Wisdom of the Crowd" aber auch hierzulande kein Erfolg beschieden: Im Schnitt kam die Serie auf weniger als 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insofern war man wohl auch ganz froh, dass nach 13 Folgen ohnehin schon wieder Schluss war.
Sendeplatz: Samstags, 23:05 Uhr

Workout - Muskeln, Schweiß & Liebe
RTL II
Mit welchen Argumenten RTL II bei "Workout - Muskeln, Schweiß & Liebe" das Publikum am Nachmittag vor den Fernseher locken wollte, machte das Format praktischerweise schon im Titel deutlich. Bei der ersten Staffel Anfang 2018 hat das auch recht gut geklappt, die Quoten lagen auf einem ordentlichen Niveau. In diesem Frühjahr, als bei RTL II die Formate am Nachmittag gleich reihenweise floppten, konnte "Workout" das aber nicht wiederholen. Im Schnitt erreichten die neuen Folgen, die im Doppelpack ausgestrahlt wurden, nur katastrophale 2,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Und wie bei etlichen anderen Formaten wollte RTL II auch hier nicht das reguläre Ende der Staffel abwarten, sondern zog nach 20 der 30 produzierten Episoden schon einen vorzeitigen Schlussstrich.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, ab 16 Uhr

X Factor
Sky
Zunächst Mal: Sky und UFA Show & Factual haben mit "X Factor" eine tadellose Castingshow hingelegt, die man gut anschauen konnte. Von vornherein stellte sich allerdings die Frage: Ist ein solches Format, das ja gerade von seiner Öffentlichkeits- Wirksamkeit lebt, hierzulande eigentlich im Pay-TV richtig aufgehoben? Die Antwort lautet im Nachhinein wohl eher: Nein. Auch wenn Sky offiziell von zufriedenstellender Zuschauerresonanz spricht, hat man sich gegen eine zweite Staffel entschieden. Und die nackten Zahlen der linearen Nutzung, die gerade bei Live-Sendungen ja nicht die geringste Rolle spielen sollten, sind tatsächlich mehr als ernüchternd. Das Halbfinale lag mit 0,01 Millionen Zuschauern im faktisch kaum seriös messbaren Bereich, das Finale kam auf 0,04 Millionen Zuschauer. Da mögen über zeitversetzte Nutzung noch Zuschauer dazu gekommen sein - und wenn man allein zählt, wieviele Menschen zumindest mal kurz mit dem Format in Kontakt gekommen sind, dann ergeben sich sicherlich auch nennenswerte Zahlen. Das kann für ein Format wie "X Factor", in der live ein neuer Star gekürt werden soll, aber eigentlich nicht der Maßstab sein.
Sendeplatz: Montags und Freitags, 20:15 Uhr

Younger
ProSieben
"Das schönste Guilty Pleasure des Sommers", urteilte unser Chefredakteur Thomas Lückerath zum Start der Serie "Younger" bei ProSieben. Doch es sollte ein Guilty Pleasure bleiben, das sich nur wenige leisten wollten. Immerhin zwei Staffeln zog ProSieben am Stück durch, allerdings durchgehend mit sehr ernüchternden Quoten und auch ohne Aufwärtstrend. Im Schnitt kam die erste Staffel auf knapp über 6 Prozent, die zweite Staffel sogar nur auf fünfeinhalb Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und insgesamt nur rund eine halbe Million Zuschauer. Inzwischen wurde die Serie an Sixx weitergereicht - doch auch für die Ansprüche des kleineren Senders sind die Quoten viel zu schlecht.
Sendeplatz: Mittwochs, 22:15 Uhr