Günther Jauch zur ARD - Chronik
23. Juni 2006
Die Überraschung des Sommers: Die ARD kündigt an, dass RTL-Mann Günther Jauch im Sommer 2007 Sabine Christiansen beerben soll. RTL versichert am gleichen Tag: Jauch bleibt weiterhin auch bei den Kölnern.
25. Juni 2006
Aus dem NDR-Verwaltungsrat kommt erstmals Kritik an den Werbeverträgen von Jauch. Eine "Extrawurst" dürfe es für Jauch nicht geben. "Es muß ganz klar vertraglich geregelt werden, dass er auf kommerzielle Werbung verzichtet", wird Dagmar Pohl-Laukamp von der "Bild am Sonntag" zitiert.
26. Juni 2006
Die "Süddeutsche Zeitung“ will erfahren haben, dass Jauch nach damaligem Stand RTL mittelfristig den Rücken kehrt und komplett zur ARD wechselt. Laut „SZ“ will die ARD Jauch auch auch für Sonderprojekte und Sportmoderationen verpflichten.
13. Juli 2006
RTL-Chefin Anke Schäferkordt ist sich sicher, dass die Zusammenarbeit mit Jauch auch trotz dessen neuer ARD-Talkshow fortgesetzt werde. Die Entscheidung Jauchs habe RTL nicht unvorbereitet getroffen, auch wenn es keine Jubelmeldung für ihren Sender gewesen sei. Eine politische Talkshow hätte bei RTL allerdings nicht ins Programm gepasst.
05. Oktober 2006
ARD-Chefredakteur Thomas Baumann äussert sich in einem Interview mit der "SZ" zur Personalie: "Jauch passt vom Profil zu uns: höchste Kompetenz, gepaart mit Prominenz - warum sollten wir nicht den besten nehmen, den es gibt?"
20. November 2006
"Millionenschwer" sei der Vertrag zwischen Jauch und der ARD heißt es im "Focus". Auf neun Millionen Euro pro Jahr schätzt der "Spiegel" die Vertragssumme, die allerdings auch die Herstellung der Sendung beinhaltet. In beiden Berichten heißt es, Jauch dürfe weiterhin als Werbeträger auftreten.
26. November 2006
MDR-Intendant Udo Reiter kritisiert in der "Bild am Sonntag" lautstark die Werbeaktivtäten Jauchs: "Wer ein politisches Magazin in einer so herausgehobenen Stellung moderiert, kann nicht gleichzeitig für Glücksspiele, Lebensversicherungen oder weiß der Teufel was Reklame machen."
29. November 2006
Es wird bekannt, dass die ARD offenbar ein zweites Format mit Günther Jauch plant. Nach der ARD-Hauptversammlung in München gibt man darüber hinaus bekannt, dass man sich auf die Details des Moderationsvertrages geeinigt habe.
03. Dezember 2006
Wenigstens Günter Struve legt für Jauch im Interview mit dem "Tagesspiegel" seine Hand ins Feuer: "Was ich absolut ausschließen kann, ist, dass es bei Günther Jauch zu irgendwelchen Problemen kommen wird. Wenn es aber doch zu einem Problem kommen sollte, würde ich sofort das Handtuch werfen. Aber sofort."
04. Dezember 2006
Bei der ARD kommen Zweifel auf, wie die neue Sendung mit Jauch eigentlich aussehen soll. "Jauch soll das Format weiterentwickeln. Dazu reicht es nicht, dass er einfach nur einen Stuhl mehr in die Runde stellt", zitiert der "Spiegel" einen nicht namentlich genannten Vertreter der Intendantenrunde.
13. Dezember 2006
ZDF-Polittalkerin Maybrit Illner sagte gegenüber dem "stern", sie sei "verwundert", dass die ARD bei der Jauch-Nachfolge nicht in den eigenen Reihen fündig geworden ist. Frank Plasberg "hätte die Nachfolge von Sabine Christiansen verdient". Auch sie äußerte sich kritisch zu Werbeverträgen von Moderatoren
27. Dezember 2006
"Entweder ist einer bei uns oder bei den Kommerziellen" sagte die designierte WDR-Intendantin Monika Piel gegenüber der "Zeit" mit Blick auf Jauchs Planung, auch weiter für RTL tätig zu sein. Und weiter: "Leute, die im journalistischen Bereich arbeiten, können nicht werben"
11. Januar 2007
Günther Jauch erteilt der ARD überraschend eine Absage. Nachverhandlungen und Sorgen über mangelnde Freiheiten waren für Jauchs Entscheidung ausschlaggebend. Die ARD zeigt sich überrascht und enttäuscht.