Gestorben im Jahr 2018
Stefanie Tücking
* 1962 - † 2018
30 Jahre lang gehörte Stefanie Tücking zu den bekanntesten Stimmen des Radiosenders SWR 3 und präsentierte im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Sendungen von der Morningshow bis zur "Popnacht" sowie zuletzt den "SWR3 Club am Abend", sie stand zudem bei zahlreichen Festivals als Moderatorin auf der Bühne. Nationale Bekanntheit erlangte sie bereits in den 80ern als Moderatorin der ARD-Kultsendung "Formel Eins", für die sie 1987 im Alter von 24 Jahren bereits mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde. Zuhause fühlte sie sich dennoch ganz besonders am Radio-Mikrofon, an dem Sie Generationen von Menschen für Musik begeisterte. Ihre Stimme wird fehlen.
Dieter Thomas Heck
* 1937 - † 2018
Über fünf Jahrzehnte hinweg stand Dieter Thomas Heck, 1937 als Carl-Dieter Heckscher geboren, auf der Showbühne. Dabei hatte es zunächst gar nicht danach ausgesehen: Heck war anfangs als Autoverkäufer bei Borgward tätig und begann als Kind zu stottern, nachdem er während eines Bombenangriffs in Hamburg unter einer Kellertreppe verschüttet war. Der Musik war es zu verdanken, dass er das Stottern überwinden konnte. Seine Show-Karriere begann Heck daher auch nicht als Moderator, sondern als Sänger. Nach Stationen bei Radio Luxemburg und dem Saarländischen Rundfunk präsentierte er ab 1969 die legendäre "ZDF-Hitparade”, später folgten unter anderem "Die Pyramide", "Musik liegt in der Luft" und "Melodien für Millionen. Ähnlich legendär war auch das Ende seiner Sendungen: Den Abspann der "Hitparade" las Dieter Thomas Heck stets selbst vor und erarbeitete sich dadurch den Ruf des "Schnellsprechers der Nation". Auch das trug ganz sicher dazu bei, dass die "Hitparade" bis heute als Fernseh-Kult gilt.
Gunther Witte
* 1935 - † 2018
Er ist “Mr. Tatort”: Als WDR-Redakteur entwickelte Gunther Witte schon 1969 das Konzept für den regional geprägten “Tatort” im Ersten, der ein Jahr später mit “Taxi nach Leipzig” erstmals auf Sendung ging - und auch fast ein halbes Jahrhundert später noch immer zu den größten Quoten-Erfolgen im deutschen Fernsehen zählt. Doch er wirkte auch an weiteren wichtigen Fernsehfilm-Produktionen des WDR mit, als Produzent etwa an Volker Schlöndorffs "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" und an Rainer Werner Fassbinders "Berlin Alexanderplatz". In seine Zeit als Fernsehspielchef des WDR fiel auch der Start eines weiteren Dauerbrenners im Sonntagsprogramm des Ersten, der "Lindenstraße".
Fides Krause-Brewer
* 1919 - † 2018
Lange galt Fides Krause-Brewer als Grande Dame des Wirtschaftsjournalismus in der Bonner Republik: Von 1962 bis 1986 berichtete sie als Korrespondentin für Wirtschafts- und Sozialpolitik für das ZDF aus dem Bonner Regierungsviertel und prägte damit maßgeblich die Berichterstattung des Senders während dieser Zeit. In ihrer Zeit in Bonn interviewte sie die wichtigsten Politiker dieser Ära – so unter anderem Konrad Adenauer, Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Krause-Brewer wurde 99 Jahre alt.
Martin Haas
* 1962 - † 2018
Wer morgens das “Frühstücksfernsehen” einschaltete, bekam über fast drei Jahrzehnte hinweg ihn zu sehen: Martin Haas. Damit war der Zwei-Meter-Hüne, der auch für Antenne Bayern arbeitete, der dienstälteste Sat.1-Moderator. Mit einer kurzen Unterbrechung präsentierte Haas seit 1991 die Nachrichten im "Sat.1-Frühstücksfernsehen" - bis er im März überraschend starb. “FFS”-Chefredakteur Jürgen Meschede sagte über ihn: “Ein Freund, ein großartiger Kollege, ein Nachrichten-Profi durch und durch. Und vor allem: ein ganz feiner Mensch."
Hermann Fünfgeld
* 1931 - † 2018
Der langjährige Intendant des Süddeutschen Rundfunk (SDR) gilt als Wegbereiter für den heutigen SWR. Hermann Fünfgelds Karriere begann jedoch 1961 zunächst beim Saarländischen Rundfunk, wo er 1965 zum Verwaltungsdirektor und Stellvertreter des Intendanten berufen wurde. 1974 wechselte er als Verwaltungsdirektor zum SDR nach Stuttgart, zehn Jahre später wurde er Stellvertreter des Intendanten Hans Bausch. 1989 wählte ihn der Rundfunkrat des SDR als Bauschs Nachfolger zum Intendanten des SDR. Nach sieben Jahren in dieser Funktion legte er im Sommer 1996 gemeinsam mit dem damaligen SWF-Intendanten Peter Voß das genannte "Intendantenpapier" vor, das die Weichen für die Gründung des SWR stellte. Mit dem Zusammenschluss von SDR und SWF zum SWR endete Fünfgelds Amtszeit.
Peter Frei
* 1934 - † 2018
Auch der letzte Hörfunkdirektor des SWF vor der Fusion zum SWR ist 2018 gestorben. Für den SWF arbeitete Peter Frei schon ab 1967, zunächst in der Redaktion Politik Hörfunk in Baden-Baden. Von 1971 bis 1981 berichtete er als Korrespondent aus London und wurde anschließend Hauptstadt-Korrespondent des SWF in Bonn. 1991 übernahm er in Baden-Baden die Chefredaktion Politik Hörfunk, ehe er 1993 schließlich zum Hörfunkdirektor aufstieg. Besonders gefördert hat Frei in seiner Amtszeit die Regionalisierung des Hörfunks in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Siegfried Rauch
* 1932 - † 2018
Mehr als sechs Jahrzehnte stand Siegfried Rauch vor der Kamera und begeisterte bis zuletzt ein Millionenpublikum unter anderem als “Traumschiff”-Kapitän. 1970 spielte er in dem US-amerikanischen Film "Patton - Rebell in Uniform" einen Hauptmann - die Produktion wurde später mit mehreren Oscars ausgezeichnet. Nur ein Jahr später war Rauch an der Seite von Steve McQueen in dem Rennsportfilm "Le Mans" zu sehen. Es folgten die Karl-May-Serie "Mein Freund Winnetou", in der Siegfried Rauch neben Pierre Brice den Old Shatterhand spielte, sowie Produktionen wie "Die glückliche Familie", "Wildbach" und "Der Bergdoktor" wirkte er mit. Nach einem Treppensturz starb Rauch im Alter von 85 Jahren.
Horst Buckwitz
* 1926 - † 2018
Als Sohn eines Kinobesitzers in Berlin geboren, arbeitete Horst Buckwitz nach Schule, Kriegsdienst und Gefangenschaft zunächst im Kino seines Vaters und baute später als kaufmännischer Leiter den Werbefunk im Sender Freies Berlin mit auf, bevor er 1963 vom ZDF-Gründungsintendanten Karl Holzamer abgeworben wurde, um erster Chef des ZDF Werbefernsehens zu werden. Diese Position hatte Buckwitz bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1989 inne. Er war auch an der Entwicklung der Mainzelmännchen beteiligt, die bis heute als Markenzeichen der Werbung im ZDF fungieren.
Friedrich Moll
* 1948 - † 2018
Als Friedrich Moll 1980 zum damaligen Sender Freies Berlin kam, widmete er sich als Diplom-Sozialwirt zunächst vor allem Wirtschaftsthemen und der Sozialpolitik. 1990 übernahm Moll die Moderation der "Abendschau" aus Berlin, die er über fast zwei Jahrzehnte hinweg als Moderator prägte. Hunderttausenden Berlinern wurde er in dieser Zeit ein gern gesehener Gast in den Wohnzimmern, ehe er sich in den Ruhestand verabschiedete. “Er begleitete das Geschehen in Berlin ebenso scharfsinnig wie volksnah und hat deshalb zu Recht einen festen Platz im Gedächtnis vieler Berlinerinnen und Berliner”, sagte die heutige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger.
Uli Baur
* 1956 - † 2018
Er war ein echtes “Focus”-Urgestein und bereits beim ersten Erscheinen 1993 Mitglied der Chefredaktion. 2004 rückte Uli Baur schließlich neben Helmut Markwort ebenfalls zum Chefredakteur auf. Als der Ende 2009 auf den Herausgeberposten zurückzog, führte Baur das Magazin zunächst gemeinsam mit Wolfram Weimer, der allerdings nach nur einem Jahr wieder abgelöst wurde. Ab diesem Zeitpunkt stand Baur bis Ende 2012 alleine an der redaktionellen Spitze des "Focus". Danach wurde er neben Markwort weiterer Herausgeber des Magazins. "Uli Baur war ein Motor. Ein Motor getrieben von Optimismus”, sagte Markwort. “Er war der positivste Mensch, den ich je kennengelernt habe.”
Wolfgang Völz
* 1930 - † 2018
Die Stimme von Käpt'n Blaubär ist verstummt: Wolfgang Völz hatte eine der markantesten Stimmen der Branche und war deshalb auch oft als Synchronsprecher im Einsatz. Er lieh nicht nur "Käpt'n Blaubär" seine Stimme, sondern auch Majestix aus der "Asterix"-Reihe sowie Peter Ustinov, Mel Brooks und Walter Matthau. Nach seiner Schauspielausbildung war Völz zunächst aber noch am Theater zu sehen, später drehte er auch Kinofilme und war in Serien wie "Stahlnetz" und "Raumpatrouille Orion" zu sehen. Einer seiner größten Erfolge war die Serie "Graf Yoster gibt sich die Ehre", die zwischen 1967 und 1976 fast zehn Jahre lang lief und in der er den Diener Johann verkörperte.
Bernd Müller
* 1940 - † 2018
Über Jahrzehnte hinweg prägte der Journalist und Moderator Bernd Müller das Programm des WDR. 1972 fing er zunächst als Reporter für Landespolitik an, später leitete er unter anderem die Redaktion von "Hier und Heute" und war Leiter der Landespolitik im Landesstudio in Düsseldorf. Die Rolle des Gastgebers vor der Kamera übernahm er 1988 in der Talksendung "mittwochs in..." bzw. "mittwochs live", die nach der Verlegung auf den Samstagabend seinen Namen trug. Im Oktober 1999 machte er es sich mit der Sendung "Wunderschönes NRW" zur Aufgabe, die schönen Seiten seines Bundeslandes zu zeigen und bereiste mit einem roten Bugatti das Land. Auch als er pensioniert wurde, führte er die Sendung zunächst noch weiter, ehe er im Dezember 2007 nach 50 Ausgaben endgültig Abschied nahm.
Harald Brand
* 1941 - † 2017
Harald Brand war ein echtes WDR-Urgestein: Von 1966 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2006 arbeitete er mehr als vier Jahrzehnte lang für den WDR, zunächst in der Kölner "Tagesschau"-Redaktion, später als ARD-Korrespondent in Moskau und Redakteur im ARD-Studio Bonn. 1988 wechselte er ins Funkhaus Düsseldorf, wo er als stellvertretender Studioleiter unter anderem die "Aktuelle Stunde" leitete. 1992 stieg er zum Programmgruppenleiter Aktuelles Fernsehen auf, ab 1998 war er Chefredakteur der NRW-Landesprogramme und leitete somit den kompletten regionalen Fernsehbereich des WDR.
Klaus Wildenhahn
* 1930 - † 2018
Klaus Wildenhahns Dokumentarfilme setzten ab den 1960er Jahren Maßstäbe. Er gilt als einer der einflussreichsten Dokumentarfilmer des 20. Jahrhunderts und war auch Hochschullehrer und Dozent. Seine Karriere startete Wildenhahn als Regieassistent bei der Fernsehlotterie und später als Autor für das Magazin "Panorama" beim NDR. 1964 interviewte er die beiden Dokumentarfilmgrößen D. A. Pennebaker und Richard Leacock, die führenden Vertreter der "Direct Cinema"-Bewegung aus England und den USA - das prägte seine Arbeit in den folgenden Jahren.
Egon Hoegen
* 1928 - † 2018
Seine Stimme haben Millionen im Ohr, wenn sie an die Verhaltenstipps aus dem "7. Sinn" denken: Die Rede ist von Egon Hoegen. Von der ersten Ausgabe im Jahr 1966 bis zur letzten Folge im Dezember 2005 war er es, der den Zuschauern das richtige Verhalten im Straßenverkehr beibrachte - die kurzen Filme waren dabei nicht selten ein Spiegel der Gesellschaft. Nachdem er von Gustav Gründgens zum Bühnenschauspieler ausgebildet worden war, begann er 1956 als Nachrichtensprecher erst für den NWDR und dann für den WDR zu arbeiten. 30 Jahre lang begleitete er bei Werner Höfer mit seinen live im Studio gesprochenen An- und Abmoderationen im "Internationalen Frühschoppen". Bis zuletzt galt er im Haus als "der Mann, der sich nie verspricht".
Anthony Bourdain
* 1956 - † 2017
Der amerikanische Starkoch Anthony Bourdain machte sich mit diversen Formaten als Fernsehreporter weltweit einen Namen und war mit seinen Dokumentationen immer wieder auch im deutschen Fernsehen zu sehen. Das Format "Anthony Bourdain - Eine Frage des Geschmacks" lief etwa bei DMAX und RTL Living, mit dem für CNN entstandenen Format "Anthony Bourdain - Kulinarische Abenteuer" war der Koch zuletzt bei kabel eins Doku zu sehen. Im Juni befand sich Bourdain in Frankreich, um eine neue Folge seiner beliebten CNN-Reihe "Parts Unknown" zu drehen. Dort fand ihn sein Freund und Kollege Eric Ripert leblos in seinem Hotelzimmer. "Seine Liebe für große Abenteuer, neue Freunde, feines Essen und Trinken und die bemerkenswerten Geschichten der Welt machten ihn zu einem einzigartigen Geschichtenerzähler”, erklärte CNN.
Thomas Leif
* 1959 - † 2017
Schon Ende 2017 starb der Journalist Thomas Leif, der ab 1977 für die ARD tätig war - zunächst als freier Mitarbeiter im Hörfunk, ab 1985 als fester freier Mitarbeiter für ARD-Aktuell und "Report Baden-Baden", ehe das SWR Fernsehen ihn 1995 fest anstellte. 1997 übernahm er den Posten des Chefreporters beim SWR. Leif war zudem Mitgründer des 2001 ins Leben gerufenen "Netzwerks Recherche", der die Förderung investigativen Journalismus zum Ziel hatte. Bis 2011 stand Leif dem "Netzwerk Recherche" auch vor, musste dann allerdings wegen ungerechtfertigt erhaltener Fördergelder seinen Hut nehmen. Auch vor der Kamera war Leif zu sehen: Zwischen 2009 und 2013 moderierte er im SWR Fernsehen die politische Talkshow "2+Leif".
Rolf Zacher
* 1941 - † 2018
Mehr als fünf Jahrzehnte stand Rolf Zacher vor der Kamera - im Laufe seines immer wieder auch von Rückschlägen geprägten Lebens soll er in weit mehr als 200 Produktionen fürs Kino und Fernsehen mitgewirkt haben. Das Dschungelcamp im Jahr 2016 war so gesehen nur eine äußerst kurze Episode. Einem breiten Publikum wurde Zacher bekannt, als er 1980 in dem Spielfilm "Endstation Freiheit" die Rolle des Kleinganoven Henry übernahm. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass er den Bösewicht mimte. Doch Zachers Bandbreite war groß: Im selben Jahr wirkte er auch in Rainer Werner Fassbinders Meisterwerk "Berlin Alexanderplatz" mit. Im Laufe seiner Karriere machte sich Zacher aber auch einen Namen als Synchronsprecher und lieh unter anderem Nicholas Cage und Robert De Niro seine unverwechselbare Stimme.
Wolfgang Haus
* 1927 - † 2018
Der ehemalige SFB-Intendant Wolfgang Haus, geboren 1927 in Berlin, begann seine berufliche Karriere 1956 als wissenschaftlicher Referent des Deutschen Städtetages. Von 1973 bis 1978 war er Leiter des Deutschen Instituts für Urbanistik. Über seine politische Tätigkeit für die SPD fand Haus den Weg zum SFB, zunächst 1969 als Mitglied des Rundfunkrates, ab 1971 als dessen Vorsitzender sowie als Mitglied des SFB-Verwaltungsrates. Haus leitete den SFB, aus dessen Fusion mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hervorging, von 1978 bis 1983.
Uwe Becker
* 1958 - † 2018
Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) trauert um ihren langjährigen Vorsitzenden Uwe Becker. Dieser gehörte über viele Jahre dem OWM-Vorstand an und war zwischen 2007 und 2013 dessen Vorsitzender. "Während seines gesamten Berufslebens hat Uwe Becker die Medialandschaft in Deutschland maßgeblich geprägt. Dabei setzte er sich immer für eine transparente und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Marktpartner ein. Was Uwe Becker aber vor allem auszeichnete, war seine Persönlichkeit. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Belange seiner Kollegen und Geschäftspartner. Man konnte sich auf ihn verlassen und sein Wort galt", so die OWM in einer Pressemitteilung. Becker war zwischen 1985 und 2014 auch Media Director DACH für Unilever Deutschland.
Carl Weiss
* 1925 - † 2018
"Guten Abend, meine Damen und Herren. In Rheinland-Pfalz wird bereits über eine neue Regierungskoalition gesprochen" - mit diesen Worten eröffnete Carl Weiss am 1. April 1963 die erste Ausgabe der "heute"-Nachrichten, ehe er später noch Folgendes verkünden konnte: "Die Eierpreise bleiben bis Ostern stabil." Die Sendung lief direkt im Anschluss an die Ansprache des Gründungsintendanten Karl Holzamer, damit war Carl Weiss das zweite Gesicht des ZDF auf dem Fernsehschirm. Später machte sich Weiss auch als Auslandskorrespondent einen Namen und selbst als er sich bereits im Ruhestand befand, präsentierte er für das ZDF die Sendung "damals - vor 40 Jahren".
Ulrich Pleitgen
* 1946 - † 2018
Er galt als vielseitiger Schauspieler und stand auf der Theaterbühne ebenso wie vor der Kamera für Kino und Fernsehen. Dort war Ulrich Pleitgen in Serien wie "Nicht von schlechten Eltern", "Kripo Hamburg" und "Familie Dr. Kleist" zu sehen. Zudem arbeitete er auch als Sprecher für Hörbücher und Hörspiele. "Ob in ‚Nicht von schlechten Eltern‘, ‚Familie Dr. Kleist" oder zuletzt in ‚Immer Ärger mit Opa Charly‘, Ulrich Pleitgen war in all seinen Rollen ein großer Sympathieträger und ein Liebling des Publikums”, würdigte ihn ARD-Programmdirektor Volker Herres. “Seinen Humor und sein vielfach ausgezeichnetes schauspielerisches Können werden die ARD und die Zuschauer des Ersten sehr vermissen.”
Jochen Senf
* 1942 - † 2018
Als Fahrrad fahrender Kommissar Max Palu spielte sich Jochen Senf einst in die Herzen der "Tatort"-Zuschauer. Zwischen 1988 und 2005 hatte er den Ermittler aus Saarbrücken verkörpert, in den letzten Jahren war es allerdings zunehmend still um ihn geworden. Streitbar und zeitgleich ein Genussmensch sei Senf auch im wahren Leben gewesen, sagte SR-Intendant Thomas Kleist. "Das hatte zur Folge, dass der SR und er nicht immer einer Meinung waren. Und dennoch waren er und sein Max Palu prägende Figuren für den Saarländischen Rundfunk. Dafür sind wir beim SR sehr dankbar und sagen: 'Salut, Palu!'"
Wiebke Ledebrink
* 1972 - † 2018
Seit vielen Jahren war Wiebke Ledebrink den Zuschauern in Hamburg und Schleswig-Holstein als Moderatorin des Sat.1-Regionalmagazins am Vorabend bekannt. Der Krebs riss sie im Alter von nur 45 Jahren aus dem Leben. "Wiebke war unsere erfahrenste Moderatorin, eine objektive und sorgfältige Journalistin, eine sehr loyale Kollegin und ein überaus warmherziger, fröhlicher und lebenslustiger Mensch", sagte Michael Grahl, Geschäftsführer Sat.1 Nord. "Wir sind sehr traurig. Sie wird uns fehlen." Und dem Publikum auch.
Jens Büchner
* 1969 - † 2018
Wer Realityfernsehen mag, wird an Jens Büchner in den vergangenen Jahren kaum vorbeigekommen sein: Bekannt geworden ist er bei der Vox-Auswanderershow "Goodbye Deutschland", 2017 engagiere RTL ihn für das Dschungelcamp. In diesem Sommer nahm er außerdem mit seiner Frau an der RTL-Show "Das Sommerhaus der Stars" teil, darüber hinaus trat er auch als Schlagersänger auf. Im Alter von nur 49 Jahren starb Büchner im November an einer Krebserkankung - und ähnlich wie in den vergangenen Jahren ließ die Boulevardpresse auch diesmal so gut wie nichts aus. Büchner hinterlässt senie Frau Daniela und fünf Kinder.
Marie Gruber
* 1955 - † 2018
Einem breiten Publikum wurde Marie Gruber an der Seite von Wolfgang Stumph in "Go Trabi Go" und der Fortsetzung "Go Trabi Go 2 - Das war der wilde Osten" bekannt. Neben Stumph war die Schauspielerin anfangs auch in der ZDF-Krimireihe "Stubbe - Von Fall zu Fall" zu sehen, wo sie elf Folgen lang die Ehefrau von Kriminalhauptkommissar Wilfried Stubbe verkörperte. Daneben wirkte Marie Gruber aber auch jahrelang im "Polizeiruf 110" mit. In mehr als 40 Folgen spielte sie neben Wolfgang Winkler und Jaecki Schwarz die Kriminaltechnikerin Rosamunde Weigand. Aber auch in zahlreichen Kinofilmen wurde die gebürtige Wuppertalerin in Nebenrollen besetzt - so etwa in dem mit einem Oscar ausgezeichneten Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" und in "Der Vorleser". Zuletzt sah man sie in “Babylon Berlin”.
Graciano Rocchigiani
* 1963 - † 2018
Markus Beyer
* 1971 - † 2018
Das deutsche Fernsehen trauert 2018 mit Graciano Rocchigiani und Markus Beyer um gleich zwei Box-Experten. Beyer, der 1999 den Weltmeistertitel errang, stand seit 2015 für den MDR bei zahlreichen Box-Veranstaltungen in Mitteldeutschland vor der Kamera. “Rocky” war erst seit Beginn des Jahres neben Regina Halmich und Axel Schulz für Sport1 am Ring im Einsatz - und das sollte erst der Anfang der Zusammenarbeit sein: Parallel dazu suchte Sport1 nach “The next Rocky” - eine Castingshow, die auch nach dem plötzlichen Tod des Ex-Boxers weiterging. “Er hätte gewollt, dass die Show weitergeht", sagte sein Bruder.
Stephen Hillenburg
* 1961 - † 2018
Er brachte Millionen Kinder auf der ganzen Welt zum Lachen - und vermutlich noch mehr Erwachsene. Fast 20 Jahre, nachdem die von ihm erfundene Zeichentrickserie “SpongeBob Schwammkopf” das Licht der Welt erblickte, starb Stephen Hillenburg an der Nervenkrankheit ALS. Er habe die Serie mit einem “einzigartigen Sinn für Humor und Unschuld” gefüllt, erklärte der SpongeBob-Sender Nickelodeon. "Seine ganz und gar originellen Figuren und die Welt von Bikini Bottom werden lange an die Werte von Optimismus, Freundschaft und grenzenloser Vorstellungskraft erinnern."