TV-Flops 2017
100% Bundesliga - Fußball bei Nitro
Nitro
"Es muss gelingen, dass neue Zuschauer durch die Bundesliga zu uns finden und wir dadurch ein Wachstum verzeichnen können." Das sagte Nitro-Senderchef Oliver Schablitzki im DWDL-Interview über den sicher nicht ganz billigen Erwerb der Rechte für die Bundesliga-Zusammenfassungen am Montagabend. Nach den ersten viereinhalb Monaten fällt die Zwischenbilanz ernüchternd aus: Im Schnitt sahen nur 160.000 Zuschauer zu, der Marktanteil bei den 14- bsi 49-Jährigen liegt in der Regel bei weniger als einem Prozent und damit klar unter dem Senderschnitt. Nun heißt es: Weiter optimieren - denn die Rechte bleiben dem Sender noch ein paar Jahre. Also bleibt nichts anderes übrig als das Beste draus zu machen.
Sendeplatz: Montags, 22:15 Uhr
3 Boxen, dein Style - Mit Daniela Katzenberger
RTL II
Daniela Katzenberger versuchte sich im Herbst drei Wochen lang als Guido Maria Kretschmer und kommentierte aus der Blue Box heraus die Mode der Kandidatinnen. Anders als bei der "Shopping Queen" blieb bei "3 Boxen, dein Style" der Erfolg aber aus: Mit im Schnitt nur 2,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen fiel das Format so krachend durch, dass man es bei RTL II nun doch lieber wieder in einer Box ganz hinten im Regal verstauen und nicht mehr anrühren wird.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16 Uhr
Achtung, die Dietrichs kommen!
RTL II
Produziert hat Endemol Shine "Achtung, die Dietrichs kommen!" schon im Jahr 2015 - und da hätte man das Format wohl besser auch zeitnah gezeigt. Im Mittelpunkt stand nämlich eine Ruhrpott-Familie, die angeblich überraschend 13 Millionen Euro geerbt hat, die in Wahrheit allerdings von vier Comedians gespielt wurde, die auf echte Yacht-Verkäufer und High-Class-Makler traf. Nun ist es aber so, dass schon das Interesse an den Geissens im RTL II-Programm in den letzten beiden Jahren stark nachgelassen hat - und mitten in diese Schwächephase wurden nun die Fake-Millionäre platziert. Da kam es auch nicht mehr allzu überraschend, dass die "Dietrichs" mit weniger als 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen untergingen.
Sendeplatz: Montags, 23:20 Uhr
Akte
Sat.1
Meine Service-Akte
Sat.1 Gold
Nach knapp 22 Jahren nahm Ulrich Meyer Ende vergangenen Jahres Abschied von der "Akte" und übergab den Staffelstab an Claus Strunz, der der Sendung wieder mehr Relevanz verschaffen sollte. Mehr Zuschauer verschafft hat er ihr nicht: Im Schnitt kam die "Akte" in diesem Jahr auf knapp 7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - der Abwärtstrend der letzten Jahre setzte sich damit unvermindert fort. 1,1 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt zu. Nun ist es so, dass der Sendeplatz nach den Dienstags-Filmen - den Großteil des Jahres auch noch Wiederholungen - nicht gerade einfach ist. Doch das war er auch in den letzten Jahren nicht.
Ulrich Meyer ist übrigens nicht komplett weg, sondern moderiert bei Sat.1 Gold seine "Service-Akte". Auch dort läuft es aber mit Marktanteilen von weniger als 0,8 Prozent beim Gesamtpublikum wie auch den 14- bis 49-Jährigen mehr schlecht als recht.
Sendeplätze:
Akte: Dienstags, 22:20 Uhr, Sat.1
Service-Akte: Donnerstags 22:10 Uhr, Sat.1 Gold
Bad Cop - Kriminell Gut
RTL
RTL startet in dieser Saison so viele neue Serien wie schon lange nicht mehr. Richtig los geht's mit der Offensive erst im kommenden Jahr, mit "Bad Cop - Kriminell gut" gab's nun aber schonmal einen ersten Vorboten. Die Serie konnte vom Vorlauf durch "Alarm für Cobra 11" allerdings nicht profitieren und fiel zwischenzeitlich sogar auf einstellige Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Immerhin: Davon konnte sich "Bad Cop" im Endspurt wieder erholen. Doch mit im Schnitt 10,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen war "Bad Cop" kein Erfolg. Eine zweite Staffel wird es daher auch nicht geben.
Sendeplatz: Donnerstags, 21:15 Uhr
Bruder - Schwarze Macht
ZDFneo
Nicht nur RTL hat in den vergangenen Monaten viel in neue Serien investiert, auch bei ZDFneo zeigt man sich neuerdings überaus umtriebig. "Bruder - Schwarze Macht" war eine davon, mit u.a. Sibel Kekilli auch hochkarätig besetzt. Die Zuschauerzahlen blieben allerdings sehr überschaubar. In der linearen Ausstrahlung erreichte "Bruder" weniger als 400.000 Zuschauer, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag im Schnitt bei 1,3 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen unter der 1-Prozent-Marke. Vom insbesondere durch Krimi- und Bares-für-Rares-Wiederholungen aus dem Hauptprogramm nach oben getriebenen ZDFneo-Senderschnitt war "Bruder" damit weit entfernt. Und auch wenn man die kaum zum Maßstab genommen haben dürfte in Mainz: Mehr hat man sich dann wohl doch erwartet.
Sendeplatz: Sonntags, 21:45 Uhr
Buschi vs. Köppen
RTL
Mit ihren launigen Kommentaren und Frotzeleien bei "Ninja Warrior Germany" bewiesen Frank Buschmann und Jan Köppen, dass sie ein gutes Team abgeben können. RTL war so angetan, dass man den beiden gleich ein eigenes Format gab - eine Art "Duell um die Welt" in kompakter Form. Die Zuschauer zeigten der Sendung aber völlig die kalte Schulter: Mit nur 9,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die erste Folge Ende November krachend durch. Nur 1,5 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Chicago PD, Chicaco Med, Chicago Fire
Vox
Vox hat wie - wie derzeit eigentlich alle größeren Free-TV-Sender - ein echtes Problem im US-Serien-Bereich. Während sich mit den zugekauften Formaten früher bequem zahlreiche Sendeplätze befüllen ließen, jagt nun ein Flop den Anderen. Auch die Idee, drei Serien des "Chicago"-Franchises an einem Abend zu bündeln, ging nicht auf. "Chicago Fire" startet freitags bereits nur mit mauen Quoten in den Abend, "Chicago Med" und "Chicago PD" tun sich im Anschluss dann sogar noch schwerer. Bei der Mediengruppe RTL Deutschland dürfte man heilfroh sein, dass man zumindest früher als in Unterföhring den Hebel umgelegt hat und schon seit längerer Zeit wieder mehr in Eigenproduktionen als in Output-Deals mit Hollywood-Studios investiert.
Sendeplatz: Freitags ab 20:15 Uhr
Code Black
ProSieben
Weil "Supergirl" bei ProSieben am Mittwochabend nur miserable Quoten holte, zog der Sender im Sommer die Notbremse und verbannte die Serie ins Nachtprogramm. Die ganze Misere im Serienbereich zeigte dann aber die Entscheidung, stattdessen die Krankenhausserie "Code Black" ins Programm zu nehmen. Die war schon ein Jahr zuvor mit 7,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe schlecht gelaufen. Warum man nun annahm, diesmal würde es besser aussehen, ist unklar. Sicher ist aber: Die Annahme war falsch. Als der Marktanteil nach vier Woche auf nur noch 3,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gefallen war, zog ProSieben das nächste Mal die Notbremse und nahm die Serie wieder aus dem Programm.
Sendeplatz: Mittwochs, 22:15 Uhr
Das gibt's doch gar nicht
Sat.1
Mit der Wiederbelebung des "Fun-Freitags" hat Sat.1 ja ganz gute Erfahrungen gemacht, insbesndere mit "Genial daneben". Doch dass die Bäume auch da nicht einfach in den Himmel wachsen, musste man an diversen Rückschlägen erkennen. Dazu gehörte auch "Das gibt's doch gar nicht", wo zwei Promi-Rateteams um Kaya Yanar und Carlone Frier den Zweck skurriler Erfindungen erraten sollten. Mit im Schnitt wenig mehr als 6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen für die drei Folgen konnte sich "Das gibt's doch gar nicht" aber nicht für eine Fortsetzung empfehlen.
Sendeplatz: Freitags, 20:15 Uhr
Das Pubertier - Die Serie
ZDF
Der auf dem Buch "Das Pubertier" basierende gleichnamige Film gehörte zu den größten Kino-Erfolgen aus deutschen Landen in diesem Jahr. Im Herbst folgte dann auch noch eine Serien-Adaption beim ZDF - die dort allerdings nicht das erhoffte Publikum fand. Das mag zum Teil auch an der sehr unglücklichen Programmplanung des ZDF gelegen haben: Schon in der zweiten Woche musste die Serie bundestagswahl-bedingt pausieren, in Woche 5 war dann nochmal Pause. Als alleinige Erklärung reicht das aber nicht. Zum Auftakt hatten immerhin noch 3,34 Millionen Zuschauer eingeschaltet, später - als die Serie wegen des zu ZDFneo abgeschobenen noch bittereren Flops "Zarah" längst in Doppelfolgen lief - sahen zeitweise nur noch zwei Millionen Zuschauer zu. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Serie über dem ZDF-Senderschnitt. Als Riesen-Erfolg geht sie mit 7,2 Prozent aber auch dort nicht durch.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Das Trödel-Duell
RTL II
Der unglaubliche Erfolg von "Bares für Rares" sorgt natürlich auch für Begehrlichkeiten bei anderen Sendern. Nun ist das Thema Trödel für RTL II alles andere als neu - seit vielen Jahren ist dort der "Trödeltrupp" im Einsatz. Mit dem "Trödel-Duell" wollte man diese Programmfarbe in diesem Herbst noch ausbauen. Ob es nun allerdings eine besonders kluge Entscheidung war, das "Trödel-Duell" in direkter zeitlicher Konkurrenz zu "Bares für Rares" ins Rennen zu schicken? In jedem Fall reichte es im Schnitt in diesem Umfeld nur für weniger als 3,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, gegen 15 Uhr
Dein Krempel oder ich!
RTL II
Noch so ein Trödelversuch im RTL II-Nachmittagsprogramm: "Dein Krempel oder ich". Hier wollten Aaron Troschke und Johanna Schultz nicht nur Trödel ausmisten, sondern damit gleich auch noch Beziehungen retten. Auch hier stellt sich die Frage, ob der Sendeplatz um 15 Uhr wirklich klug gewählt war, auch hier reichte es nämlich im Schnitt nur für 4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. In der Spitze lag das Format mit 5,5 Prozent aber auch mal über dem Senderschnitt. Ob das reicht, damit RTL II dem Format noch eine weitere Chance gibt, ist aber unklar.
Sendeplatz: Montags bis freitags, gegen 15 Uhr
Dem Tod auf der Spur - Die Fälle des Professor Tsokos
Sat.1
Professor Michael Tsokos gehört zu den bekanntesten Rechtsmedizinern des Landes - auch er hat aber nicht das richtige Rezept gefunden, um dem späten Mittwochabend von Sat.1 auf die Beine zu helfen. Die vier Folgen kamen im Schnitt auf nur knapp sechseinhalb Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit wurden die Werte von "21 Schlagzeilen" direkt davor sogar nochmal deutlich unterboten.
Sendeplatz: Mittwochs, gegen 22:20 Uhr
Der Augenblick - Verzeihen ohne Worte
Sat.1
Was passiert, wenn sich zwei Streithähne zehn Minuten lang schweigend in die Augen schauen? Ganz schön viel, wie man im durchaus spannenden Sat.1-Experiment "Der Augenblick" verfolgen konnte. Das Publikum wollte sich darauf am Sonntagvorabend allerdings nicht einlassen: Die vier Folgen fielen mit im Schnitt nur knapp fünf Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigne im Sommer sang- und klanglos durch. Nur 730.000 Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet.
Sendeplatz: Sonntags, 18:55 Uhr
Der Wunschbaum
Sat.1
Sat.1 wollte im Sommer sein Publikum am Sonntagvorabend am liebsten zu Tränen rühren. Das war schon bei "Der Augenblick" so, und das war auch bei "Der Wunschbaum" nicht anders. Tränen trieb den Verantwortlichen aber wohl vor allem der Blick auf die Quoten in die Augen - denn auch das von Thore Schölermann moderierte Format fiel mit im Schnitt nur 6,5 Prozent Marktanteil durch und erreichte im Schnitt weniger als eine Million Zuschauer.
Sendeplatz: Sonntags, 18:55 Uhr
Detlef Soost
RTL II
Mit Detlef Soost wollte RTL II das seit vielen Jahren aus dem deutschen Fernsehen verschwundene Genre des Daily Talks neu beleben. Das fiel weniger trashig aus als man das im Vorfeld erwartet hatte - vielleicht etwas zu untrashig. Die Zuschauer zeigten sich nämlich wenig angetan: Mit im Schnitt 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen konnte sich der Daily Talk nicht für ein großes Comeback im deutschen Fernsehen empfehlen und wird nun wohl doch noch für einige weitere Jahre ruhen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 15 Uhr
Diagnose unbekannt - Letzte Hoffnung Dr. Kurscheid
Sat.1 Gold
Wenn sich ein Sender an ältere Zuschauer wendet, dann liegt offenbar auch ein Format nahe, das sich mit Wehwehchen auseinandersetzt - in diesem Falle aber nicht mit alltäglichen, sondern mit unerklärlichen Krankheitsbildern. Der Internist Dr. Thomas Kurscheid sollte hier helfen. Aus Quotensicht half er nicht: Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei Jung und Alt im Schnitt bei 0,6 Prozent und damit weit unter dem Soll.
Sendeplatz: Donnerstags, 21:10 Uhr
Die Autohändler
RTL
Viele Jahre lief bei RTL am Sonntagnachmittag "Die Autohändler", eine gescriptete Dokusoap, in der die windigen Gebrauchtwagenverkäufer Jörg und Dragan Autos verkauften, ihren Praktikanten ärgerten und mit markigen Sprüchen auf sich aufmerksam machten. Weil die Sendung irgendwann nicht mehr die gewünschten Quoten holte, setzte RTL sie ab. In diesem Sommer gab's nun ein Comeback - allerdings ohne Jörg und Dragan. Die Folge war, dass noch weniger Zuschauer einschalteten. Mit im Schnitt weniger als 7,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wird es über die gezeigten vier Folgen hinaus wohl kaum noch eine Fortsetzung geben.
Sendeplatz: Sonntags, gegen 16:15 Uhr
Die Immobilienjäger - 3 Makler, eine Suche
Vox
Während der Nachmittag inzwischen ein Aushängeschild für Vox ist, bereitet der Vorabend so seine Probleme. Im Sommer gab der Sender nochmal den "Immobilienjägern" eine Chance, in der drei Makler gegeneinander antraten. Wirklich überzeugend lief schon die erste Runde Anfang 2016 mit, beim zweiten Versuch lag der Marktanteil mit nur 5,8 Prozent in der Zielgruppe noch etwas niedriger. Dieses Format ist also sicherlich nicht die erforderliche Hilfe, um dem Vorabend wieder zu Quotenglanz zu verhelfen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18 Uhr
Die Kochprofis
RTL II
Das Duo aus "Kochprofis" und "Frauentausch" gehörte viele Jahre zu den festen Stützpfeilern im Programm von RTL II. Dass zuletzt der ganze Sender unter Quotendruck geraten ist, hat auch damit zu tun, dass diese Stützpfeiler nicht mehr so tragen wie man das lange gewohnt war. "Die Kochprofis" sind längst zum echten Sorgenkind geworden, die in diesem Jahr im Schnitt nur noch knapp über vier Prozent Marktanteil erreichten. Im Sommer ließ RTL II das Format daher pausieren, inzwischen läuft die Sendung mal um 20:15 Uhr, mal um 22:15 Uhr, mal gar nicht, mal in Specials wie "Einsatz für die Liebe" - hilfreich ist das Hin- und Her da wohl auch kaum.
Sendeplatz: Donnerstags 20:15 Uhr oder 22:15 Uhr
Die schlimmsten Verbrechen der Welt
Die spektakulärsten Kriminalfälle
kabel eins
Ob mit den "schlimmsten Verbrechen" am Dienstagabend oder den "spektakulärsten Kriminalfällen" am Sonntag: kabel eins widmete sich in diesem Jahr gerne und ausführlich dem Thema Kriminalität. Hier wie da blieb das Interesse mit Marktanteilen von drei bis dreieinhalb Prozent aber sehr überschaubar. In Sachen Eigenproduktion muss man sich bei kabel eins also wohl etwas mehr einfallen lassen als die Nacherzählung realer Verbrechen.
Sendeplätze: Dienstags bzw. Sonntags, 20:15 Uhr
Dinner Party
Grenzenlos - Die Welt entdecken
Sat.1
Wegen einer fehlerhaften Vergabe durch die rheinland-pfälzische Landesmedienanstalt war Sat.1 lange befreit von der Verpflichtung, Formate aus der Drittsendelizenz auszustrahlen. Das änderte sich Ende Mai wieder, sodass "Dinner Party" und "Grenzenlos - Die Welt entdecken" neu ins Programm kamen. Beides keine schlecht gemachten Formate - doch der Blick auf die Quoten zeigt auch, wieso Sat.1 sie sich am liebsten sparen würde. "Dinner Party" kam bislang im Schnitt auf weniger als 3,5 Prozent Zielgruppenmarktanteil kurz nach Mitternacht, "Grenzenlos" lief am Samstagvorabend noch etwas schlechter. Anfang August nahm Sat.1 nach einer neuerlichen Gerichtsentscheidung die Formate daher auch umgehend wieder aus dem Programm. Drei Monate später war die Rechtslage dann schon wieder anders, seither sind die Formate wieder zu sehen. Mindestens so lange, bis ein Gericht wieder etwas anderes entscheidet...
Sendeplätze:
"Dinner Party": Dienstags, 0:15 Uhr
"Grenzenlos - Die Welt entdecken": Samstags, 19:15 Uhr
Duell der Stars - Die Sat.1-Promiarena
Sat.1
Im Herbst 2016 hatte Sat.1 den Sonntagabend nach stark rückläufigen Quoten für die US-Serien zum weiteren Show-Abend umgewandelt und mit "The Voice" dort auch erstmal gute Erfahrungen gemacht. Doch die Castingshow und deren Kids-Ableger steht eben auch nur ein paar Wochen zur Verfügung, für den Rest des Jahres mussten weitere Shows her. Und die floppten gleich reihenweise. Den Anfang machte zu Jahresbeginn das "Duell der Stars". Die "Promi-Arena" erreichte mit ihren vier Ausgaben im Januar im Schnitt 6,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lief damit noch deutlich schlechter als die US-Serien, die den Sonntagabend räumen mussten. Weitere Folgen sind daher nicht zu erwarten.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
Echt Familie - Das sind wir
RTL II
Nachdem das Interesse an Dokusoaps wie "Die Geissens" oder auch den Katzenberger-Formaten zuletzt spürbar nachgelassen hatten, versuchte RTL II es mit einer Variante, in der nicht gleich jede Familie ein eigenes Format bekommt, sondern die Geschichten von mehreren in einer Sendung erzählt werden können. "Echt Familie - Das sind wir" hieß das Ganze - der Plan ging aber nicht auf. Mit 4,1 Prozent startete die Reihe, bei der dritten und bislang letzten Folge standen nur noch 2,7 Prozent auf der Uhr. Auch in dieser Form haben die C-Promi-Dokusoaps also wohl eher keine Zukunft.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr
Ein Mann, eine Wahl
ProSieben
"ProSieben hat mit seinen Politiksendungen zu den vergangenen Bundestagswahlen ('TV total Bundestagswahl', 'Absolute Mehrheit', 'Sido geht wählen') immer viele junge Zuschauer erreicht. Mit ‚Ein Mann, eine Wahl‘ setzen wir wieder auf ein Programm, das junge Zuschauer mit seiner besonderen Erzählform an politische Themen heranführen kann. Deshalb programmieren wir ‚Ein Mann, eine Wahl‘ ganz bewusst in der Prime Time auf ProSieben", sagte ProSieben-Chef Rosemann auf der Jahresprogramm-PK im Juli in Hamburg. Zwei Monate (und zwei sehr schwache Monatsmarktanteile) später wollte man davon nichts mehr wissen und setzte "Ein Mann, eine Wahl" lieber doch nur nach 22 Uhr ein. In der ersten Woche kam das Format da mit knapp 9 Prozent noch auf halbwegs solide Quoten, die zweite Folge fiel dann aber auf nur noch 5,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Auch ProSieben gelang es also augenscheinlich nicht, das junge Publikum mit seiner Wahlsendung zu erreichen.
Sendeplatz: Montags, 22:05 Uhr
Empire
ProSieben
Als ProSieben die Serie "Empire" im Sommer 2015 nach Deutschland holte, war die Serie in den USA gerade der erfolgreichste Neustart seit vielen Jahren. Hierzulande funktionierte sie hingegen - zumindest was die lineare Ausstrahlung angeht - hingegen gar nicht. Im Schnitt erzielte die Serie weniger als 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Trotzdem wurde ProSieben nicht müde zu betonen, dass man die zweite Staffel ebenfalls bei ProSieben zeigen werde. Angesichts der miesen Quoten, war die Vorfreude aber dann doch sehr gedämpft, erst im April 2017 fand sich dann ein Platz für die zweite Staffel. Auch wenn sie nun erst um 23:15 Uhr lief, blieb die Serie ein Total-Flop, die Marktanteile lagen sogar noch unter jenen der ersten Staffel. Inzwischen hat ProSieben die Serie auf 0:45 Uhr verbannt. Und dort erzielte sie Ende Juni mit 1,7 Prozent Marktanteil ihren bitteren Tiefstwert. Immerhin: Viel weiter runter kann's nun nicht mehr gehen.
Sendeplatz: zunächst dienstags 23:15 Uhr, inzwischen in der Nacht auf Donnerstag, 0:45 Uhr
Evil Science
ProSieben Maxx
Evil Jared, Bassist der „Bloodhound Gang“, unterzieht sich im Wissensmagazin "Evil Science" extremen Selbstversuchen, um Antworten auf mehr oder weniger drängende Fragen zu erhalten. Staffel 1 erreichte im vergangenen Jahr noch halbwegs solide Quoten, die sechs Folgen der zweiten Runde blieben mit im Schnitt 0,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen aber klar unter dem Soll - weitere Selbstversuche kann sich Evil Jared also voraussichtlich sparen.
Sendeplatz: Donnerstags, 21:15 Uhr
Flieg mit mir!
Das Erste
Flirtshow meets Gameshow meets Reiseshow - hätte eine spannende Kombination werden können, doch schon der Moderator versprühte eine derartige Unlust, dass sich das nahtlos direkt auch aufs Publikum übertrug. Auf dem - fraglos ohnehin schwierigen Sendeplatz freitags um 18:50 Uhr - erreichte die Reihe nur Marktaneile von 7,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 4,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Es gelang somit nicht, die Quizfans der 18-Uhr-Schiene am Fernseher zu halten.
Sendeplatz: Freitags, 18:50 Uhr
Frau Temme sucht das Glück
Das Erste
Weil von zwei planmäßigen Serien-Sendeplätzen in der Primetime im Ersten einer durchgängig von "In aller Freundschaft" besetzt ist und auf dem anderen Serie wie "Um Himmels Willen" alljährlich gesetzt sind, ist für neue Produktionen gar nicht so viel Platz. Dementsprechend selten gibt's wirklich Neues. "Frau Temme sucht das Glück" war so ein Fall. Und wer dachte, auf dem gelernten Platz am Dienstagabend könne gar nicht so viel schief gehen, sah sich getäuscht. Immerhin 4,4 Millionen Zuschauer gaben der Serie zum Start zwar eine Chance, verabschiedeten sich dann aber allzu schnell. Schon in Woche 4 war die Reichweite auf nur noch zweieinhalb Millionen, der Marktanteile auf unter 8 Prozent gesunken. Da kam es gerade recht, dass es noch ein außerplanmäßiges Nachholspiel zwischen den Sportfreunden Lotte und dem BVB gab. Da sich dieses bis in die Primetime zog, nutzte Das Erste die Gelegenheit, die letzte Folge direkt in den späteren Abend zu verschieben, wo sie dann vor wenig mehr als einer Million Zuschauer lief.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Gekauft, gekocht, gewonnen
kabel eins
Frank Rosin ist einer von wenigen Köpfen im Eigenproduktionsbereich, der kabel eins in der Primetime noch halbwegs verlässlich ordentliche Quoten beschert. Seit Mitte November soll er zudem auch den seit langem schwächelnden Vorabend wieder in Schwung bringen. Wie viele vor ihm tun auch er und das Format "Gekauft, gekocht, gewonnen" sich aber schwer. Im Schnitt kamen die ersten 20 Folgen auf 4,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. kabel eins hat schon größere Flops erlebt - doch nach vorn brachte den Sender das Format auch nicht gerade.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17:55 Uhr
Gotham
The Flash
Supergirl
Legends of Tomorrow
ProSieben
Als ProSieben Anfang des vergangenen Jahres mit "The Flash" und "Gotham" seinen neuen Superhelden-Dienstag an den Start brachte, schien es beinah wie ein Befreiungsschlag aus der Sitcom-Gefangenschaft. Rund 20 Prozent Marktanteil holten die beiden Serien in der Zielgruppe. Mit "Supergirl" und "Legends of Tomorrow" gab's im lauf des Jahres 2016 noch Nachschub in diesem Bereich. Das Problem ist nur: Die Superhelden ließen diesseits des Atlantiks allesamt ihre Superkräfte in Sachen Quoten vermissen. Inzwischen hat ProSieben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zwischen 23 Uhr und 2:30 Uhr nachts ein Auffangbecken für alle Serien aus diesem Bereich eingerichtet, wo sie nun nur noch wenig Schaden anrichten können und weitgehend unbeobachtet vor sich hingesendet werden. Man darf sich aber fragen, ob sie dann nicht auf einem kleineren Sender der Gruppe besser aufgehoben wären als im Nachtprogramm von ProSieben.
Sendeplatz: Dienstags nach 23:15 Uhr
Grill den Profi
Vox
Der Wechsel von Steffen Henssler zu ProSieben hat Vox ziemlich hart getroffen. "Grill den Henssler" sorgte in den letzten Jahren nämlich gleich 16 Sonntage im Jahr für hervorragende Quoten. Ohne Henssler wandelte Vox das Format in "Grill den Profi" mit wechselnden Köchen um - und kehrte damit in weiten Teilen zum Vorläufer-Format "Die Kocharena" zurück. Das war bis zur Fokussierung auf Henssler allerdings recht schwach auf der Quotenbrust - und diese Schwäche zeigte sich nun auch bei "Grill den Profi". Statt im Schnitt über 9 erreichte "Grill den Profi" weniger als sechs Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Trotzdem hält Vox an dem Format fest, konzentriert sich im Frühjahr aber auf die drei Köche Nelson Müller, Ali Güngörmüs und Roland Trettl. Ob das dem Format wieder auf die Beine hilft, bleibt abzuwarten.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
Gut geschätzt gewinnt
ZDF
Bastiaan Ragas, der einst der Boyband "Caught in the Act" angehörte, stellte am Sonntagnachmittag im Anschluss an den "Fernsehgarten" das Wissen über Antiquitäten in einem Schloss auf den Prüfstand. Gemessen am starken Vorlauf waren die Quoten wenig prachtvoll: Im Schnitt reichte es mit 1,1 Millionen Zuschauern nur für einen weit unter Senderschnitt liegenden Marktanteil von 7,8 Prozent beim Gesamtpublikum.
Sendeplatz: Sonntags, gegen 14 Uhr
House Rules - Das Renovierungsduell
Sat.1
In Australien ist "House Rules", in dem vier Hobby-Heimwerker-Pärchen ihr Eigenheim jeweils von ihren Konkurrenten aufmöbeln lassen, ein großer Erfolg. Hierzuland fiel die von Nina Bott präsentierte Adaption hingegen durch. Im Schnitt erreichten die sechs Folgen nur rund fünf Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - auch für den für Sat.1 generell schwierigen Mittwochabend war das ein überaus ernüchterndes Ergebnis. Im Schnitt sahen weniger als eine Million Zuschauer zu.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Humans
Vox
Die erste Staffel von "Humans" zeigte Vox im vergangenen Jahr noch im Anschluss an den "Club der Roten Bänder". Das funktionierte in den ersten beiden Wochen noch recht gut, dann sackte die Serie aber plötzlich unter den Senderschnitt ab. Staffel 2 lief nun zwar erneut nach dem "Club" - allerdings nur nach den Wiederholungen der alten Folgen, die Vox in den Wochen vor der finalen Staffel zeigte. Die liefen zwar ordentlich, aber natürlich längst nicht so gut wie die neuen Episoden. Insofern war es abzusehen, dass es auch für "Humans" ganz schwer werden würde. Und tatsächlich: Mit im Schnitt weniger als 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen geriet die zweite Staffel zu einem Totalausfall.
Sendeplatz: Montags, 22:15 Uhr
Ich liebe einen Promi
RTL II
Mit Comedy-Formaten am späten Montagabend tat sich RTL II in der vergangenen Saison generell schwer, da bildete auch "Ich liebe einen Promi" keine Ausnahme. Das Konzept: Die Kandidaten mussten ihrer Familie und Freunden glaubhaft verkaufen, dass sie jetzt mit einem Prominenten zusammen sind. Das war gar nicht so übel, was sich aber zumindest zu Beginn gar nicht in den Qutoen widerspiegelte. Zum Auftakt lag der Marktanteil bei weniger als 2 Prozent in der Zielgruppe. Dann ging's für das Format zwar Stück für Stück nach oben, auch zum Finale lag der Marktanteil aber noch unter der 5-Prozent-Marke.
Sendeplatz: Montags, 23:20 Uhr
It takes 2
RTL
Schon ProSieben hat es mit seiner vergleichsweise üppigen Spielfilmversorgnung schon seit Jahren gegen den "Tatort" am Sonntagabend alles andere als leicht, RTL tut sich meist sogar noch schwerer. Neue Ideen sind an diesem Abend mit hoher Fernsehnutzung also gefragt. Nachdem Vox bewiesen hat, dass man mit non-fiktionalen Inhalten ein beachtliches Publikum finden kann, verfielen in der letzten Saison auch Sat.1 und RTL auf die Idee, mit Shows punkten zu wollen. Bei RTL waren die Versuche bislang allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Anfang des Jahres versuchte man es fünf Wochen lang mit der Show "It takes 2". Weil der Titel überhaupt keinen Hinweis gibt, worum es geht, sei hier verraten: Es war eine Promi-Gesangs-Show. Für RTL geriet sie nach einem mauen Start schnell zum Totalausfall. Als bei der vierten Folge der Marktanteil bei katastrophalen 6 Prozent in der Zielgruppe angekommen war, zog RTL die Notbremse und verlegte das Finale in den späten Abend, wo der Marktanteil aber ebenfalls einstellig blieb.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr. Das Finale lief erst um 23:15 Uhr
It's Showtime
Sat.1
Nicht nur RTL hatte seine liebe Not mit den Show-Versuchen am Sonntagabend, auch Sat.1 gelang abseits von "The Voice" und dessen Kids-Ableger noch kein Erfolg. Die "Supertalent"-ähnliche Show "It's Showtime" war mit Sasha, Bully und Michelle Hunziker in der Jury zwar namhaft besetzt, stieß aber trotzdem nur auf sehr geringe Resonanz. Zwar holte die erste Folge noch über 9 Prozent Marktnateil in der Zielgruppe, danach ging's aber deutlich bergab. Im Schnitt kamen die sechs Folgen nur auf wenig mehr als 7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Eine Fortsetzung ist damit kaum denkbar.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
Janni & Peer... und ein Baby
RTL II
Wer hätte das gedacht: In der Nackt-Datingshow "Adam sucht Eva" fand sich mit Peer Kusmagk und Janni Hönscheid tatsächlich ein Paar, das nicht nur über die Sendung hinaus zusammenblieb, sondern auch gleich noch Nachwuchs zeugte. Und nachdem Fernseh-Deutschland ja ohnehin schon alles von ihnen sehen durfte, schien es auch nur folgerichtig, dass auch Schwangerschaft und Geburt des Kindes in einer Dokusoap im Fernsehen zur Schau gestellt wurden. Das Problem dabei: Es hat kaum jemanden interessiert. Mit im Schnitt nur 3,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen fielen die Quoten im Sommer miserabel aus, nur 350.000 Zuschauer sahen insgesamt zu. Immerhin: Fürs Kind bedeutet das wohl, dass es zumindest ohne eigene Dokusoap aufwachsen darf.
Sendeplatz: Montags, 22:30 Uhr
Jetzt oder nie - Das 100-Tage-Experiment
Sat.1
Wie besiegt man seine Flugangst? Wie wird man Westernreiter? Wie kann man es schaffen, mit seiner Sangeskunst das Publikum am Ballermann zu begeistern? Die Teilnehmer dieses Sat.1-Formats hatten jeweils 100 Tage Zeit, um auf ihr persönliches Ziel mit Hilfe von Experten und Trainern hinzuarbeiten. Die Antwort auf die Frage: "Wie schafft man es, dass das Publikum am Mittwochabend zum Einschalten zu bewegen", fand Sat.1 mit dem Format allerdings nicht. Und so gab man sich auch nicht 100 Tage, sondern lediglich 2 Wochen Zeit - dann wurde die Sendung angesichts von nur noch 4,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nämlich schnell wieder aus dem Programm genommen.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Kerners Köche
ZDF
Nach dem Ende von "Lafer, Lichter, Lecker" suchte das ZDF eigentlich nach neuen Ideen aus dem Koch-Genre für den Samstagnachmittag - und verfiel dann doch auf ein ganz altes Konzept: Zwischen 2005 und 2008 hatte Johannes B. Kerner am späten Freitagabend bereits Spitzenköche am Herd versammelt und damit einst erstaunliche Erfolge gefeiert, ehe schließlich auch Markus Lanz noch einige Jahre lang den Profis dabei zusah, wie sie den Kochlöffel schwangen. Von den Aufgaben einer mehrfach wöchentlich ausgestrahlten Talkshow befreit, hat inzwischen aber auch Kerner wieder Hunger auf die Show bekommen. Also belebte das ZDF sie im Frühjahr als "Kernes Köche" wieder. An alte Erfolge anknüpfen konnte das Format aus Quotensicht aber nicht. Im Schnitt sah am Samstagnachmittag nicht mal eine Million Zuschauer zu, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 8,0 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es weniger als dreieinhalb Prozent.
Sendeplatz: Samstags, 16:15 Uhr
Kiss Bang Love - Endless Summer
ProSieben
Zwei Staffeln lang bescherte das Blind-Kissing-Format "Kiss Bang Love" ProSieben mit Marktanteilen von im Schnitt zwischen 12 und 13 Prozent gute Werte - wobei das Format allerdings stark am Tropf von "Germany's Next Topmodel" hing, wo man mit "red." vermutlich auch nicht schlechter gefahren wäre. Also ging man bei ProSieben ins Risiko und versuchte, "Kiss Bang Love" angereichert um "Bachelor"-Elemente zum Primetime-Format aufzublasen. Das ging gehörig schief. Die Quoten waren von Beginn an miserabel und fielen beim Finale auf unter 5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Nur noch 640.000 Zuschauer sahen hier zu - für eine Primetime-Produktion eines großen Senders ein Armutszeugnis.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Koch im Ohr
ZDF
Vor "Kerners Köchen" durfte sich Horst Lichter - inzwischen im ZDF eigentlich mehr als Trödelexperte denn als Koch im Einsatz - am Samstagnachmittag schon mit einem neuen Kochformat versuchen. Das lief allerdings noch schlechter als "Lafer, Lichter, Lecker" zuvor und auch "Kerners Köche" danach auf diesem Sendeplatz. Zum Jahreswechsel verbannte das ZDF das Format daher vom ohnehin schon nicht übermäßig prominenten Samstagnachmittag ins Mittagsprogramm. Dort sahen zwischenzeitlich nur noch 300.000 Zuschauer zu, die Marktanteile lagen jenseits von Gut und Böse.
Sendeplatz: zunächst samstags 16:15 Uhr, später gegen 12:15 Uhr
Lecker Schmecker Wollny
RTL II
Die erste Staffel von "Lecker Schmecker Wollny" war im Sommer 2016 für RTL II noch ein schöner Erfolg und diente eine Zeit lang auch als Beweis dafür, wie man aus einer langlaufenden Dokusoap nochmal ein erfolgreiches Spin-Off gewinnen kann. Doch mit der zweiten Staffel kam in diesem Frühjahr dann das böse Erwachen: Waren die Zuschauer im Sommer noch angetan von Mama Wollnys Kochkünsten, so ging die zweite Staffel in stärker umkämpften Konkurrenz-Umfeld mit im Schnitt nur 3,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe völlig baden.
Sendeplatz: Donnerstags, 21:15 Uhr
Lenßen klärt auf
Unschuldig schuldig?
Sat.1 Gold
Ingo Lenßen hat es nach dem Ende seines Sat.1-Formats bei Sat.1 Gold zum prägenden Sendergesicht gebracht und ist dort inzwischen mit etlichen Formaten im Programm vertreten - mit unterschiedlichem Erfolg. "Lenßen klärt auf" etwa kommt über Marktanteile von unter einem Prozent bei Jung und Alt nicht hinaus, bei "Unschuldig schuldig?" sieht es nicht anders aus. Vor allem mit dem Format "Lenßen live - Die Recht-Sprech-Stunde" hat er es trotzdem schon zu einem gewissen Kultstatus gebracht.
Sendeplatz:
Lenßen klärt auf: Donnerstags, 20:15 Uhr
Unschuldig schuldig?: Sonntags, 20:15 Uhr
Limitless
ProSieben
Die US-Serien-Flaute war hier schon vielfach Thema - in diese Kategorie fällt auch dieser Flop: Anfang des Jahres setzte ProSeiben mittwochs auf die Serie "Limitless". Aus Quotensicht kannte die Serie aber vor allem nach oben schnell Grenzen. Nach einem soliden Start fiel der Marktanteil schon in Woche 2 in den einstelligen Bereich und dann ging's immer weiter bergab. Im Schnitt erreichte die erste Staffel weniger als 8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insofern war es zumindest keine schlechte Nachricht, dass "Limitless" auch in den USA nach nur einer Staffel abgesetzt worden war.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Little Big Stars
Sat.1
Man nehme den erfolgreichsten Show-Neustart der USA des letzten Jahres mit süßen Kindern in der Hauptrolle, besetze ihn noch mit einem bekannten Moderator wie Thomas Gottschalk, fertig ist der Sonntagabend-Hit - denkste! Diese Rechnung ging bei Sat.1 überhaupt nicht auf, im Schnitt erreichten die drei Ausgaben weniger als 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Dass die erste Folge vor allem mit einem katastrophalen Schnitt auffiel, reicht hier nicht als Erklärung für den Flop, die Zuschauer schalteten nämlich gar nicht erst ein. Für Gottschalk war es nicht der einzige Fehlschlag am Sonntagabend: Bei RTL konnten "Mensch Gottschalk" und "Die 2" auf diesem Sendeplatz ebenfalls nicht überzeugen.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
Man with a plan
ProSieben
Der vor allem aus "Friends" bestens bekannte Matt LeBlanc ist seit vergangenem Jahr in den USA wieder in einer Sitcom zu sehen. "Man with a plan" rettete sich dort dank des Bonus eines bekannten Namens immerhin inzwischen in eine zweite Staffel. Dass sie aber auch in den USA schon nicht gerade zum Hit taugte, machte ProSieben wohl auch hierzulande vorsichtig. Die erste Staffel zeigte man daher lieber nur im Samstagnachmittagsprogramm - wo sie mit im Schnitt 6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen krachend scheiterte.
Sendeplatz: Samstags, gegen 16:10 Uhr
Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.
RTL II
Als RTL II im Frühjahr 2015 die erste Staffel von "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D." am Samstagabend zeigte, da sah es zu Beginn noch mit zunächst über 10 Prozent Marktanteil richtig gut aus, im weiteren Verlauf der Staffel zeigte sich aber, dass die Serie nicht stabil gute Quoten garantieren konnte. Staffel 2 verschob man daher auf den Dienstag, wo es noch schlechter lief. Also ging es mit Staffel 3 in diesem Jahr auf den Samstag zurück. Dort lief es nun aber durchweg richtig schlecht. Im Schnitt kamen die am späteren Abend ausgestrahlten Folgen nur auf 2,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, was etwa die Hälfte des Senderschnitts war.
Sendeplatz: Samstags, zunächst ab 20:15 Uhr, später ab 22 Uhr
Meet the Parents
RTL
Das Konzept klingt ja erstmal gar nicht so schlecht: Im neuesten RTL-Kuppelformat "Meet the Parents" lernen die Kandidaten zunächst mal nur die Eltern des potentiellen Partners kennen. Das las sich auf dem Papier dann aber doch spektakulärer, als es letztlich anzusehen war. Und das Publikum sah in der Schwemme an Kuppeleien sowieso von vornherein keinen Bedarf nach noch einer weiteren. Nachdem die ersten beiden Folgen einstellige Marktanteile erreicht hatten, zog RTL Konsequenzen und warf die Sendung kurzerhand wieder aus dem Programm. Immerhin hat der inzwischen allgegenwärtige Daniel Hartwich nun nicht noch ein weiteres Format, das er bei RTL moderieren muss.
Sendeplatz: Sonntags, 19:05 Uhr
Mein schönstes Ich
Sat.1 Gold
Britt Hagedorn begleitet Frauen ab 40 - also die Zielgruppe von Sat.1 Gold - beim Umstyling. Dabei soll es aber nicht nur um äußere Schönheit, sondern auch die Lebensgestaltung und -haltung insgesamt gehen. Ziemlich unschön waren allerdings die Quoten, die das Format am Donnerstagabend erzielte. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum schwankte zwischen 0,4 und 0,7 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen war es noch etwas weniger.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Mindmagic - Die perfekte Illusion
Sat.1
Sat.1 wollte seine Zuschauer mit "Mindmagic" am Freitagabend verzaubern, die Tricks von Victor Mids faszinierten dann aber doch nur ein überaus überschaubares Publikum. Die vier Folgen blieben mit einem Marktanteil von im Schnitt nur gut 7 Prozent deutlich unter dem Soll. Da würde wohl nur noch Magie helfen, um für eine Fortsetzung zu sorgen.
Sendeplatz: Freitags gegen 22:30 Uhr
Mr. Robot
Nitro
Im Sommer 2015 feierte die Serie "Mr. Robot" ihre Premiere im US-Fernsehen, noch im Herbst des gleichen Jahres schaffte sie auch den Weg nach Deutschland. Amazon hatte sich die Exklusiv-Rechte für seine Prime-Kunden gesichert. Zu diesem Zeitpunkt war der Hype um die Serie groß, sie war Dauergast auf den Preisverleihungen, Hauptdarsteller Rami Malek wurde mit einem Emmy geehrt. Erst zwei Jahre später fand "Mr. Robot" bei Nitro dann den Weg ins Free-TV. Die Euphorie war längst abgeebbt, in den USA war bereits Staffel 3 gestartet. Und wer die erste Staffel hierzulande gesehen haben wollte, hat dies wohl schon längst bei Amazon, im Pay-TV oder auf anderen Wegen getan. Bei der Nitro-Ausstrahlung waren die Zuschauerzahlen jedenfalls homöopathisch, das Finale war mit 10.000 Zuschauern und 0,1 Prozent Marktanteil quasi im nicht mehr messbaren Bereich.
Sendeplatz: 31.10./1.11. als Marathon-Programmierung an zwei Abenden
Neues vom Hankenhof - Tamme forever
kabel eins
Mit dem Tod des als "Knochenbrecher" und "XXL-Ostfriese" bekannte Tier-Chiropraktikter Tamme Hanken im Herbst völlig überraschend im Alter von nur 56 Jahren verstorben war, verlor auch kabel eins eines der wenigen prägenden Sendergesichter. Mit "Neues vom Hankenhof - Tamme forever" aber Anfang dieses Jahres trotzdem nochmal auf den Hankenhof zurück. Ohne Tamme interessierte das allerdings nur noch ein sehr überschaubares Publikum. Im Schnitt lag der Marktanteil nur knapp über 4 Prozent in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Noch Fragen?! - Die Antwortshow
ProSieben
Ursprünglich hatte ProSieben "Noch Fragen?! Die Antwortshow" für Oktober 2016 angekündigt, sich dann aber ohne Angabe von Gründen doch dagegen entschieden. Danach schlummerte die längst produzierte Ausgabe des Wissens-Quiz mit Moderator Aiman Abdallah im Archiv, ehe man sie im Sommerprogramm inmitten von Wiederholungen und Best-Ofs plötzlich an einem Donnerstagabend doch noch auf Sendung schickte. Dort interessierten sich dann aber weniger als 7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen für die Sendung. Und bei ProSieben war man wohl ganz froh, dass man nur die ohnehin zuschauerarmen und damit für die Werbeeinnahmen nicht so wichtigen Wochen für die Ausstrahlung gewählt hatte.
Sendeplatz: Donnerstag, 20:15 Uhr
Norberts Zoo
Sat.1
Sat.1 hat es mittwochs nicht nur in der Primetime um 20:15 Uhr nicht leicht, auch am späteren Abend gelang dem Sender in den zurückliegenden Monaten wenig. Im Februar versuchte man es mit der vierteiligen Reihe "Norberts Zoo" über den Betreiber der größten Zoohandlung der Welt. Doch weder er noch die possierlichen Tierchen konnten verhindern, dass das Format mit knapp über 7 Prozent Marktanteil nur schlecht lief.
Sendeplatz: Mittwochs gegen 22:30 Uhr
Prison Break
RTL II
Der Blick in die Vergangenheit verklärt die wahren Begebenheiten ja oft. Als sich RTL II die Rechte an der Neuauflage von "Prison Break" gesichert hat, da mag man der irrigen Annahme erlegen sein, dass die Serie in Deutschland einst ein Hit war. Tatsächlich lief sie bei RTL nur am späten Abend, und als mit steigender Staffelanzahl die Geschichten immer seltsamer wurden, schalteten auch immer weniger ein. Die letzte Staffel lag durchgehend klar unter dem damaligen RTL-Schnitt. Nun hat RTL II natürlich deutlich geringere Quoten-Ansprüche als RTL, doch auch für den kleineren Sender war die nachgeschobene fünfte Staffel kein Erfolg. Gestartet ist "Prison Break"zwar zunächst noch recht gut, ab der zweiten Woche lag der Marktanteil aber durchweg unter dem Senderschnitt. Der Tiefpunkt war zum Abschied erreicht, als der Marktanteil in der Zielgruppe bei nur noch 1,7 Prozent lag. Ein Trost: Noch nie hatte eine Sendung im deutschen Fernsehen einen höheren Anteil an zeitversetzter Nutzung. Doch auch wenn man das berücksichtigt: Der erhoffte Erfolg war "Prison Break" auch damit nicht.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr
Pure Genius
ProSieben
In der Pause von "Grey's Anatomy" wollte ProSieben in diesem Sommer mit einer anderen Serie im Krankenhaus punkten und entschied sich für die prominente Ausstrahlung von "Pure Genius" - was durchaus etwas überraschend kam, denn zu diesem Zeitpunkt war sie in den USA aus Erfolglosigkeit längst nach 13 Folgen eingestellt worden. ProSieben wollte diese Erfahrung aber wohl lieber selbst machen und bekam diese dann auch frei Haus geliefert: Im Schnitt erreichte "Pure Genius" nicht mal sieben Prozent Marktanteil, nach sechs der 13 vorliegenden Episoden war daher auch schon wieder Schluss. Man darf gespannt sein, wo die ProSiebenSat.1-Gruppe nun noch ein Plätzchen für die übrigen Folgen findet.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Rach, der Restauranttester
RTL
Im Frühjahr 2013 gab Christian Rach seine "Restauranttester"-Reihe, die ihn berühmt gemacht hat und mit der er in den besten Tagen über sieben Millionen Zuschauer erreichte auf. Es folgte ein glückloser Senderwechsel zu ZDF und schließlich wieder zurück zu RTL, wo er mit seinen neuen Formaten aber auch nicht mehr in die alte Erfolgsspur zurückfand. Weil gleichzeitig Steffen Henssler bei RTL als Ersatz-Restauranttester ebenso glücklos blieb, kehrte Rach nach fast genau vier Jahren in sein altes Format zurück. Doch der alte Erfolg kam nicht zurück. Im Schnitt sahen jetzt nur noch 2,6 Millionen Zuschauer zu und damit nur etwa halb so viele wie bei der letzten Staffel vor seinem Wechsel zum ZDF. Der Marktanteil in der Zielgruppe blieb mit im Schnitt 11,9 Prozent auch irgendwie fad.
Sendeplatz: Montags, 21:15 Uhr
ran Football - Coach's Corner
ProSieben Maxx
ProSieben Maxx hat es geschafft, dem American Football hierzulande zu einer wachsenden Fangemeinde und einem festen Platz im Free-TV zu verhelfen. Mit einem eigenen Magazin, in dem "Coach" Patrick Esume und Christoph "Icke" Dommisch auf die Highlights der letzten Spiele zurückblicken, tat sich der Sender aber schwer. Im Schnitt sahen nur rund 70.000 Zuschauer bislang zu, der Marktanteil lag auch bei den 14- bis 49-Jährigen unterhalb von einem Prozent.
Sendeplatz: Dienstags, 22:30 Uhr
Ransom
Vox
Weil aus den USA in den letzten Jahren fast kein Seriennachschub mehr kam, der auch im Free-TV funktionierte, hat man bei der RTL-Gruppe schon vor einiger Zeit die Parole ausgegeben "Selbst ist die Sendergruppe"! Neben klassischen Eigenproduktionen sucht man sein Heil nun auch verstärkt in internationalen Koproduktionen. Dass auch die nicht das Allheilmittel sind, musste man allerdings bei "Ransom" erkennen: Bei Vox erzeilte die Serie im Schnitt nur wenig mehr als 5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährige und reihte sich damit nahtlos in die US-Serien-Malaise ein - was nicht weiter verwunderte, weil sie sich auch inhaltlich nicht von einer beliebigen zugekauften Lizenzserie unterschied. Die letzten Folgen versendete Vox dann nur noch am späten Abend, eine zweite Staffel gibt es nicht. Die eigentliche Feuertaufe der Koproduktions-Strategie steht trotzdem erst noch bevor: Bei "Ransom" war die RTL-Gruppe erst recht spät eingestiegen, bei "Gone", das Anfang 2018 bei Vox startet, hingegen von Anfang an dabei. Dann gelten also auch keine Ausreden mehr.
Sendeplatz: Mittwochs, 21:10 Uhr; später verschoben auf 23:05 Uhr
Ratzkes Rendezvous
Das Erste
Dass Das Erste mit seinen Comedy-Formaten am späten Donnerstagabend so seine Probleme hat, ist nicht neu. Auch "Ratzkes Rendezvous" bildet da keine Ausnahme. Die ersten beiden Folgen erreichten um die halbe Million Zuschauer und Marktanteile von 4,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen - immerhin mit ansteigender Tendenz. Trotzdem ist da noch viel Luft nach oben.
Sendeplatz: Donnerstags, 23:30 Uhr
Raus aus dem Zwang
kabel eins
Personen mit Putzzwang treffen auf Messies - und beide helfen sich irgendwie gegenseitig dabei, ihre jeweilige Störung in den Griff zu bekommen. Dieses Konzept muss auf die Fernsehmacher in der vergangenen Saison so überzeugend gewirkt haben, dass gleich zwei Sender zuschlugen. Während RTL II mit "Extrem sauber" Anfang des Jahres zumindest solide Quoten erzielte, ging kabel eins mit seiner Version "Raus aus dem Zwang" aber ziemlich unter. Im Schnitt lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei unter 4 Prozent, die letzte Folge markierte mit 2,5 Prozent ein absolutes Tief. Sowohl Messies als auch Putz-Freaks müssen sich künftig also wieder selbst helfen.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Ronny's Pop Show
Nitro
Nitro ließ Anfang des Jahres die Musiksendung "Ronny's Pop Show" aus den 80ern neu aufleben, die damals vor allem durch ihren Moderator für Furore sorgte: Es war der titelgebende Schimpanse Ronny. In der 2017er Version verzichtete man auf die Dienste des Primaten und ersetzte Ronny durch eine Affenpuppe, gespielt von Martin Reinl. Nitro widmete sich - ähnlich wie in der Neuauflage von Formel Eins - vor allem der Musik der 80er. Das Interesse blieb allerdings ziemlich begrenzt: Im Schnitt schalteten am Donnerstagabend nur 200.000 Zuschauer ein, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei nur 0,8 Prozent.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Rush Hour
Sat.1
Eigentlich wollte Sat.1 die Serien-Adaption des Jackie-Chan-Films "Rush Hour" eigentlich schon im Herbst 2016 am Sonntagabend - dann verfiel man aber plötzlich auf die Idee, diesen zum Show-Abend umzuwandeln. Daher lag die Serie noch bis zum Sommer dieses Jahres im Archiv herum - allzu große Dinge konnte man mit ihr ohnehin nicht anstellen, weil in den USA mangels Erfolg schon nach 13 Folgen der Stecker gezogen worden war. Im Juni kam sie dann am Montagabend ins Programm - und lief dort so schlecht, dass sie schon nach zwei Folgen auf einen Sendeplatz nach Mitternacht verbannt wurde, wo sie mit weiterhin sehr überschaubaren Quoten zu Ende ging.
Sendeplatz: Montags, zunächst 22:15 Uhr, ab Folge 3 kurz nach Mitternacht
Sag die Wahrheit
Rate mal, wie alt ich bin
Das Erste
Mit "Wer weiß denn sowas?", "Gefragt Gejagt", dem "Quizduell" und - mit leichten Abschlägen - dem "Paarduell" gelang es dem Ersten, den jahrelangen Problemsendeplatz werktags um 18 Uhr erfolgreich zu sanieren und geradezu zu einem neuen Aushängeschild werden zu lassen. Auch die Vorabendserien um 18:50 Uhr haben sich von ihren Tiefstwerten gelöst, laufen aber trotzdem spürbar schlechter. Nun könnte man auf die Idee kommen: Warum nicht einfach Quiz im Doppelpack? Ganz so einfach ist es allerdings nicht, wie der Blick auf den Freitag zeigt. Schon wenn beispielsweise "Gefragt - Gejagt" in Doppelfolgen gezeigt wird, tut sich die Show um 18:50 Uhr deutlich schwerer. Und andere Formate gingen dort völlig unter. Opdenhövels "Rate mal, wie alt ich bin" erreichte dort nicht mal 7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, das im SWR erprobte "Sag die Wahrheit" lief mit im Schnitt 5,6 Prozent sogar noch schlechter.
Sendeplatz: Freitags, 18:50 Uhr
Sally backt
Vox
Mit ihrem Youtube-Kanal erreicht Saliha Özcan alias Sally über 1,1 Millionen Abonnenten. Kann da also viel schief gehen, wenn man ihr ein eigenes TV-Format zu ihrem Steckenpferd "Backen" gibt? Ja, kann es: Im Fernsehen kamen die vier bislang ausgestrahlten Folgen nämlich auf im Schnitt nur gut eine halbe Million Zuschauer. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei unter 5 Prozent.
Sendeplatz: Sonntags, 15 Uhr
Schätze unterm Hammer - Ein Auktionator schlägt zu
kabel eins
Dass kabel eins am Vorabend etwas tun muss, ist mit Blick auf die Quoten dort unverkennbar. In diesem Frühjahr fasste man sich also ein Herz und brachte gleich zwei neue Formate an den Start. Einmal hatte man sich ein wenig am um sich greifenden Trödeltrend bedient. Die "Schätze unterm Hammer" konnten aber überhaupt nicht überzeugen. Angesichts von im Schnitt weniger als 3,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zog kabel eins nach vier Wochen wieder die Notbremse, weil sich weit und breit auch kein Aufwärtstrend abzeichnete. Nun muss man sich bis mindestens zum Herbst durchhangeln, ehe die nächsten Versuche für eine Revitalisierung des Vorabends fertig sind.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 17:55 Uhr
Schätzen Sie mal!
Das Erste
Weil Das Erste seinen 18-Uhr-Sendeplatz mit Quiz-Formaten erfolgreich saniert hat, versuchte man in diesem Jahr ähnliches auch um 16 Uhr, wo die Zooformate schon länger mit Problemen zu kämpfen haben. Die Testballons, die man steigen ließ, zeigten allerdings nicht die erhofften Ergebnisse. Mit Jochen Schropp etwa versuchte man sich an einer Adaption der gleichnamigen einstigen DDR-Quizshow "Schätzen Sie mal". Mit Marktanteilen von im Schnitt 6,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sortierte sich das Format aber noch hinter den Zoo-Tierchen ein.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16:15 Uhr
Schrauben, sägen, siegen
kabel eins
Die Liebe zu Drei-Wort-Titeln im Vorabendprogramm zeigte sich auch bei diesem neuen kabel-eins-Format, das im Herbst für vier Wochen getestet wurde. Auch der Heimwerker-Wettbewerb war aber nicht dazu angetan, die seit längerem bestehenden Quotenprobleme von kabel eins zu lösen. Im Schnitt lag der Marktanteil bei unter 4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17:55 Uhr
Schulz & Böhmermann
ZDFneo
Drei Jahre nach dem überraschenden Ende von "Roche & Böhmermann" belebte ZDFneo das Format Anfang 2016 in neuer Besetzung wieder. Anstelle von Charlotte Roche führte seither Olli Schulz durch die Talksendung. Das Interesse war anfangs sehr groß: 400.000 Zuschauer hatten die erste Sendung allein linear eingeschaltet, die Mediatheken-Zahlen nicht mitgerechnet. Im Lauf der ersten Staffel ging die Reichweite dann allerdings spürbar zurück. Es dauerte lang, ehe man sich bei ZDFneo für eine zweite Staffel entschied, die dann in diesem Jahr nicht mehr in Form einer kompakten Staffel, sondern im wöchentlichen Turnus am späten Sonntagabend zu sehen war. Das war der Aufmerksamkeit für das Format nicht zuträglich: Die Reichweite fiel mit im Schnitt 160.000 in diesem Jahr geringer aus, die Marktanteile lagen quasi durchweg unter dem Senderschnitt. Die letzten beiden Folgen sahen nicht mal mehr 100.000 Zuschauer (Mediatheken-Nutzung auch hier nicht eingerechnet), der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 0,2 bzw. 0,3 Prozent. "Leider erreichte der unkonventionelle Promi-Talk auch mit der zweiten Staffeln nicht die erhoffte Zuschauerresonanz", begründete ZDFneo daher auch das Aus.
Sendeplatz: Sonntags, 23:15 Uhr
Sicher ist sicher - Das Magazin für Ihren Schutz
kabel eins
Im Schnitt 2,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - das war die ernüchternde Bilanz nach vier Wochen für die kabel-eins-Vorabend-Hoffnung "Sicher ist sicher". Damit hatte das Magazin mit Peter Giesel, der beim kabel-eins-Publikum dank des Primetime-Formats "Achtung Abzocke" sogar schon gut eingeführt war, die Werte von "Achtung Kontrolle" noch weit unterboten und war somit nach weniger als einem Monat schon wieder Geschichte.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18:55 Uhr
So tickt der Mensch
Sat.1
Sat.1 hat sich in dieser Saison bekanntlich einen zweiten Show-Sendeplatz geschaffen - und das, obwohl man zuvor nicht mal genug erfolgreiche Show-Formate hatte, um einen Abend das ganze Jahr über durchgehend zu befüllen. Dementsprachend musste viel ausprobiert werden. Dazu gehörte auch die von Ruth Moschner präsentierte Show "So tickt der Mensch". Wie der Mensch vor der Mattscheibe tickt, haben die Macher dabei offensichtlich nicht richtig eingeschätzt. Im Schnitt erreichten die drei Folgen am Freitagabend nur 6,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Sat.1 muss also weiter nach erfolgversprechenden Show-Ideen suchen.
Sendeplatz: Freitags, 20:15 Uhr
So war's! Das Quiz der Jahrzehnte
Das Erste
Noch so ein Versuch, dem 16:15-Uhr-Sendeplatz im Ersten mit einem Quizformat neues Leben einzuhauchen. Doch das von Michael Antwerpes präsentierte Format, in dem TV-Ausschnitte von Ereignissen, die Fernsehgeschichte geschrieben haben, erraten werden mussten, blieb ebenso blass wie andere Versuche und konnte sich mit Marktanteilen von 6,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen nicht für eine Fortsetzung empfehlen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16:15 Uhr
The Last Ship
RTL II
RTL II hat schon einige Male versucht, am Samstagabend mit einem Serienprogramm zu punkten, so richtig glücklich sind die Versuche bislang nicht verlaufen. In diesem Frühjahr sollte es im Zusammenspiel mit "Prison Break" die Serie "The Last Ship" richten. Doch während "Prison Break" sich schon schwer tat, geriet "The Last Ship" regelrecht zum Totalausfall mit zuletzt weniger als 2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Inzwischen setzt man bei RTL II samstags übrigens zumindest vorübergehend wieder auf Filme. Womöglich ist das ja einfach die bessere Strategie.
Sendeplatz: Samstags ab 21:05 Uhr
The Mick
ProSieben
Die Suche nach Sitcom-Nachschub für die Primetime war für ProSieben in den vergangenen Jahren wenig erquicklich. Eine von wenigen Produktionen, die es überhaupt noch in die Primetime schafften, war "The Mick", das im Sommer kurzzeitig dienstags um 21:45 Uhr sein Glück versuchen durfte. Angesichts von Marktanteilen zwischen 6 und 7,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zog ProSieben aber nach gerade mal drei Folgen schon wieder den Stecker. Seither warten die übrigen Folgen der ersten und die in den USA inzwischen laufende zweite Staffel auf einen neuen Sendeplatz.
Sendeplatz: Dienstags, 21:45 Uhr
The Story of my Life
Vox
Talk - das war das Genre, das Vox in der zurückliegenden Saison erklärtermaßen für sich erobern wollte. Dieser Plan ging nicht auf. Ende 2015 kam schon "Fremde Freunde" mit Guido Maria Kretschmer nicht an, in diesem Frühjahr wollte dann in "The Story of my Life" kaum einer Promis beim Altern und Drüber-Reden zusehen. Im Schnitt erreichten die sechs Folgen weniger als 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Immerhin bewies Vox Durchhaltevermögen und zeigte alle trotzdem um 20:15 Uhr. "The Story of my Life" hätte beinahe auch noch "One Night Song" und "Meylensteine" mit in die Tiefe gerissen. Hier besann sich Vox aber noch schnell eines Besseren und nahm die beiden Formate nach dem miserablen Auftakt schnell aus dem Programm, um sie dann im Zusammenspiel mit dem ungleich erfolgreicheren "Sing meinen Song" zeigen zu können. Zumindest diese Entscheidung hat sich ausgezahlt, dort lief's ungleich besser.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
The Taste - Promis am Löffel
Sat.1
Im Frühjahr hatte Sat.1 an seinem neu eingeführten Show-Sonntag allerhand neue Formate ausprobiert - und war damit reihenweise gescheitert. Also gab man im zweiten Halbjahr die neue Devise aus, lieber auf bereits eingeführte Marken zu setzen. Etwa auf eine Promi-Version von "The Taste", das seit fünf Staffeln schon fester Bestandteil des Mittwochsprogramms ist, sich dort allerdings auch schon nicht so leicht tut. Aufgegangen ist der Plan dann auch nicht: Die beiden Folgen blieben mit 6,3 bzw. 6,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen gänzlich chancenlos - und Sat.1 setzt in der "Voice"-losen Zeit längst lieber wieder auf Filme.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
This is Us - Das ist Leben
ProSieben
"This is us" war in den USA ohne Frage der alles überstrahlende Hit unter den Neustarts der letzten Saison. Keine andere Serie wusste es in jüngerer Vergangenheit, seine Zuschauer emotional so zu packen wie "This is us". Das müsste doch auch in Deutschland funktionieren, dachte man sich bei ProSieben und rührte im Vorfeld kräftig die Werbetrommel. Doch mit Produktionen aus Übersee scheint es derzeit wie verhext: Sie können dort noch so erfolgreich sein, sie können qualitativ noch so überzeugend sein - sie finden hier häufig einfach kaum ein Publikum im Free-TV. "This is us" startete schon schwach und verlor im Lauf der ersten Stafel auch noch an Zuspruch. In der Endphase der ersten STaffel lag der Marktanteil mehrfach sogar bei unter 5 Prozent in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Mittwochs, 21:15 Uhr
This Time Next Year - Heute in einem Jahr
RTL
"This Time Next Year" ist ja schon allein deswegen bemerkenswert, weil man sich als Sender dafür einen langen Vorlauf gönnen muss - schließlich sieht das Konzept vor, dass man im einen Moment Kandidaten sieht, die sich etwas vornehmen - und im nächsten Moment die gleichen Kandidaten, die ein Jahr später Bilanz ziehen, ob sie es geschafft haben und wie ihre Erfahrungen waren. Goutiert wurde dieser Aufwand vom Publikum nicht: Die Reichweite lag im Schnitt bei unter zweieinhalb Millionen Zuschauern, der Marktanteil in der Zielgruppe lag von Anfang an unter Senderschnitt und rutschte zuletzt sogar in den einstelligen Bereich.
Sendeplatz: Montags, 21:15 Uhr
Ungeklärte Fälle - Deine Hilfe zählt
RTL II
"Aktenzeichen XY ... ungelöst" feiert in diesem Jahr im ZDF bereits seinen 50. Geburtstag und gehört trotzdem zu den größten Erfolgen des Senders, nicht nur was die Gesamtreichweiten angeht: Auch beim jüngeren Publikum ist die Verbrecherjagd weit überdurchschnittlich gefragt. Kein Wunder also, dass man auch anderswo auf die Idee verfällt, mit ähnlichem zu punkten. So richtig von Erfolg gekrönt war das bislang meist nicht. Auch die RTL II-Version "Ungeklärte Fälle - Deine Hilfe zählt" blieb beim Einstand Ende März mit 4,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinter den Erwartungen zurück, im Sommer lief es sogar noch etwas schlechter.
Sendeplatz: Mittwoch, 20:15 Uhr
Unser neuer Chef - Jetzt entscheiden wir
kabel eins
Groß waren die Hoffnungen bei kabel eins, mit "Unser neuer Chef - Jetzt entscheiden wir!" endlich mal wieder einen durchschlagenden Erfolg im Dokusoap-Bereich hinlegen zu können, im Vorfeld wurde auch ordentlich die Werbetrommel gerührt. Geholfen hat das alles nichts. Schon zum Start waren die Quoten mit insgesamt weniger als einer halben Million Zuschauern und weniger als 3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe miserabel - und sollten im Lauf der vierteiligen ersten Staffel sogar noch schlechter werden. Mit 1,6 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe verabschiedete sich "Unser neuer Chef" mit einem ganz bitteren Tiefstwert.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Verkauf's zu Haus
RTL
Im Mai gab RTL bekannt, vom "Blaulicht-Report" vorerst keine neuen Folgen mehr zu produzieren und die Sendung aus dem Nachmittagsprogramm zu nehmen. Es war eine Reaktion darauf, dass in direkter Konkurrenz zu "Auf Streife" bei Sat.1 beide Sender kaum noch Quote machen konnten. Allein: Bis heute fehlt eine echte Alternative - und auch in Sachen Tests hat man sich bei RTL erstaunlich stark zurückgehalten. Nur "Verkauf's zu Haus" schaffte es als Testballon im Juni kurz für eine Woche auf den Sender. Mit im Schnitt 8,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lief das Format allerdings noch schlechter als der "Blaulicht-Report", was wohl auch dazu geführt haben dürfte, dass man bei RTL noch vorsichtiger geworden ist. Doch klar ist: Allzu lange kann man sich Untätigkeit nicht mehr leisten. Dass über ein halbes Jahr nach der angekündigten Absetzung, der "Blaulicht-Report" nicht nur immer noch im Programm ist, sondern künftig auch wieder in doppelter Dosis, ist jedenfalls tragisch.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 14 Uhr
Wirt sucht Liebe
RTL II
RTL kümmert sich ja bekanntlich schon seit vielen Jahren mit noch immer großem (wenn auch langsam nachlassendem) Erfolg um die Partner-Vermittlung von Bauern, in dieser Saison hat RTL II eine Zielgruppe ausgemacht, die angesichts hoher Arbeitsbelastung ebenfalls ein paar Probleme in der Partnersuche hat: Wirte. Mit "Wirt sucht Liebe" konnte RTL II aber nicht ansatzweise an die Erfolge des Bauern-Pendants anknüpfen: Der sehr harmlos geratenen Sendung konnte nicht mal Brigitte Nielsen zu mehr Glanz verhelfen, und so ging die Staffel mit im Schnitt weniger als 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen unter. Wirte müssen die Suche nach ihre Liebe große Liebe also künftig wohl wieder selbst in die Hand nehmen.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr
Zarah - Wilde Jahre
ZDF
Mit seiner in den 60ern spielenden Journalistinnen-Serie "Zarah - Wilde Jahre" ist man beim ZDF nicht gerade pfleglich umgegangen: Man zeigte sie zusammen mit der thematisch nicht dazu passenden "Pubertier"-Serie am Donnerstagabend und schon in Woche 2 musste eine Wahlbedingte Pause eingelegt werden, dann wurde sie Hals über Kopf zu ZDFneo abgeschoben und im ZDF nur noch nachts zu Ende gezeigt. All das kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass von Beginn an das Interesse leider zu gering war, denn schon die erste Folge kam nicht über 2,1 Millionen Zuschauer und 7,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum hinaus.
Sendeplatz: Donnerstags 21 Uhr, ab Folge 3 EA bei ZDFneo