Die Quoten-Überraschungen des Jahres 2015
Die Quiz-Schiene am ARD-Vorabend
Nimmt man die Quoten zum Maßstab, dann war die Entscheidung der ARD goldrichtig, sich am Vorabend von der "Verbotenen Liebe" zu trennen. Mit der Quiz-Schiene fährt Das Erste jedenfalls ungleich besser: Zuletzt schalteten deutlich mehr als zwei Millionen Zuschauer ein, wenn Alexander Bommes und seine Jäger mit "Gefragt - gejagt" auf Sendung gingen. Den Grundstein für den Erfolg legte aber Jörg Pilawas "Quizduell", an dessen Konzept und App-Stabilität in diesem Jahr noch einmal geschraubt wurde. Mit "Wer weiß denn sowas?" brachte die ARD im Sommer gleich noch eine weitere erfolgreiche Show an den Start. Und damit nicht genug: Seit Jahresbeginn verursachte auch der junge Ableger von "In aller Freundschaft" steigende Quoten in der einstigen "Todeszone".
"Club der roten Bänder" bei Vox
Eine horizontal erzählte Serie? Über schwerkranke Kinder in einem Krankenhaus? Im deutschen Free-TV zur besten Sendezeit? So ziemlich alles schien gegen einen durchschlagenden Erfolg zu sprechen. Doch Vox-Chef Bernd Reichart wusste, welches Juwel er da in Händen hielt, schließlich hatte er bei seinem vorherigen Sender schon mit dem spanischen Original große Erfolg gefeiert. Und so setzte er sich gegen alle Bedenkenträger durch und ließ Vox zum ersten Mal eine eigene Serie produzieren, die das Publikum prompt fesselte: Statt nach dem Neugiereffekt Zuschauer zu verlieren, gewann der "Club der roten Bänder" noch Zuschauer hinzu. Die Serie brachte ihre Zuschauer zum Lachen und im nächsten Moment kollektiv zum Weinen. Das war ganz großes Fernsehen und wurde zurecht mit bis zu 15,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe belohnt.
"Bares für Rares" im ZDF
Das ZDF hat sich am Sonntagnachmittag mit der Trödelshow "Bares für Rares" einen echten Quotenhit herangezüchtet, der in diesem Jahr nun unter Beweis stellen durfte, dass er auch im Dauereinsatz werktäglich zu Großem fähig ist. Währen die "Topfgeldjäger" nachmittags seit langem im einstelligen Bereich vor sich hinvegetierten, hob "Bares für Rares" den Marktanteil auf in der Spitze über 16 Prozent an und sorgte auch bei den Jüngeren für sehr ordentliche Quoten. Und zwar zurecht: Der gelungene Zusammensetzung des Panels aus Händlern mit unterschiedlichsten Charakteren, die teils überzogenen Erwartungen und überraschten Reaktionen der Kunden und auch die Erkenntnis über den wahren Wert mancher Dinge, den man auch selbst ganz anders eingeschätzt hätte, machen diese Sendung mit zum besten, was man derzeit im Nachmittagsprogramm im deutschen Fernsehen sehen kann.
NFL bei ProSieben Maxx
ProSieben Maxx, der jüngste Spross der ProSiebenSat.1-Familie, hat in diesem Jahr in Live-Sport investiert - und aus Sicht der Quoten hat sich das bislang voll und ganz gelohnt. Die wöchentlichen Übertragungen der NFL bescheren dem Sender an jedem verdammten Sonntag herausragende Werte, die weit über dem Normalwerten liegen. In der Spitze wurden bis zu 8,9 Prozent Marktanteil erreicht, in der jungen Männer-Zielgruppe waren vereinzelt sogar mehr als 13 Prozent drin. Als sich die NY Giants und die Washington Redskins Ende November gegenüberstanden, schalteten im Schnitt fast 400.000 Zuschauer ein - zum gerade erst aufgestellten Monats-Bestwert von ProSieben Maxx hat die NFL also einiges beitragen können.
EM-Qualifikation bei RTL Nitro
Nicht nur ProSieben Maxx hat in diesem Jahr erstmals Live-Sport in seinem Programm ausgestrahlt, sondern auch der Männersender-Konkurrent RTL Nitro. Nach einem etwas verhaltenen Auftakt profitierten die Kölner im Oktober allerdings vom Showdown zwischen den Niederlanden und der Türkei, der schon in der erste Halbzeit mehr als eineinhalb Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte. Während der zweiten 45 Minuten schalteten sogar mehr als zwei Millionen ein, womit RTL Nitro mal eben einen neuen Sender-Bestwert markierte. Damit verzeichnete der kleine Sender an besagtem Abend übrigens deutlich mehr Zuschauer als ProSieben. Der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei knapp acht Prozent - beeindruckende Zahlen, erst recht für ein Spiel ohne deutsche Beteiligung.
"TV Total" bei ProSieben
"TV total" wurde in den letzten Jahren unzählige Male verrissen - häufig allerdings wohl ohne dass die Kritiker in jüngerer Vergangenheit eine Sendung gesehen hatten. Ganz so schlecht war sie nämlich meist gar nicht, Raab schien zwischenzeitlich durchaus wieder mehr Lust auf die Keimzelle seines Erfolges bekommen zu haben. Und auch wenn Kritiker das nicht bemerkten: Das Publikum tat es offenbar. Denn nach langem Quoten-Siechtum zeigte der Trend in diesem Jahr nach oben. In der Saison 2012/13 war der Marktanteil schon auf einstellige Werte gefallen, in diesem Jahr sind's hingegen über elf Prozent. Und das liegt nicht an einem Endspurt seit Bekanntwerden, dass Raab zum Jahresende endgültig Abschied nimmt, denn schon in den ersten Monaten des Jahres gab es einen spürbaren Quotenanstieg. Und so endet "TV total" mit den besten Quoten seit 2007. In einer Zeit, in der die großen Sender allesamt von der Fragmentierung gebeutelt werden, ist das schon eine bemerkenswerte Leistung.
Der Franken-"Tatort" im Ersten
Wenn es an einem im Ersten nicht mangelt, dann sind es "Tatort"-Teams. Jahr für Jahr fächert sich deren Auswahl immer weiter auf - und wenn die Sender neue Teams in Stellung bringen, dann setzen sie gerne auch auf besonders hochkarätige Schauspieler. Der Franken-"Tatort" - liebevoll gemäß des heimischen Dialekts auch "Dadord" genannt - hatte hingegen keinen Til Schweiger zu bieten, keinen Christian Ulmen und auch keinen Harald Schmidt wie der künftige Schwarzwald-"Tatort". Dafür eine recht klassische Geschichte ganz ohne gebrochenen Hauptcharakter. Und siehe da: Das funktionierte: Über zwölf Millionen Zuschauer schalteten das Debüt ein, mehr Zuschauer erreichten dieses Jahr einzig und allein die Münster-"Tatorte". Besonders geschmeichelt haben dürfte den Franken aber, dass die Kollegen aus München deutlich übertrumpft wurden.
Crime-Formate bei TLC
Keine Frage: Nach dem Erfolg des Männersenders DMAX hatte sich Discovery ganz sicher erhofft, mit TLC eine ähnliche Erfolgsgeschichte im Bereich der Frauensender schreiben zu können. Doch weit gefehlt: Auch ein Jahr nach dem Deutschland-Start lag TLC im Frühjahr noch auf sehr überschaubarem Quoten-Niveau. Seit Mai kann der Sender seine Reichweiten allerdings spürbar steigern. Zu verdanken hat man das in erster Linie der neu eingeführten Crime-Schiene am späten Abend. Verzeichnete TLC im April zwischen 22 Uhr und 1 Uhr noch 0,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, so waren es im November bereits 0,8 Prozent. In der Spitze schalten immerhin bis zu 170.000 Zuschauer ein, wenn es um Mord und Totschlag geht. Im wahrsten Sinne des Wortes ein brutaler Erfolg angesichts bis dato häufig kaum messbarer Reichweiten.
"Sat.1-Frühstücksfernsehen"
Seit dem vergangenen Jahr ist Claus Strunz nun schon Programmgeschäftsführer der Firma MAZ&More, die das "Frühstücksfernsehen" für Sat.1 produziert. Seither hat der ehemalige "BamS"-Chefredakteur offensichtlich so einiges bewirkt: Nachdem die Quoten der Sendung lange Zeit rückläufig waren, ist es unter seiner Führung gelungen, den Abwärtstrends nicht nur zu stoppen, sondern ihn in einen Aufwärtstrend umzukehren. Erst im November verzeichnete das "Frühstücksfernsehen" mit 19,2 Prozent Marktanteil des stärksten Tag seit mehr als drei Jahren. Dass das keine Ausnahme war, zeigt der Blick auf den Verlauf der vergangenen Monate, die allesamt über den entsprechenden Vorjahreswerten lagen. Der Erfolg geht dabei auch auf Kosten von RTL, wo "Guten Morgen Deutschland" immer häufiger einstellige Marktanteile erzielt.
Daniela Katzenberger bei RTL II
Jahrelang bescherte Daniela Katzenberger Vox richtig starke Quoten, zuletzt wollte es bei ihrem alten Sender aber nicht mehr so recht klappen. Und als Ende vergangenen Jahres ihr letztes Format "Natürlich schön" mit im Schnitt weniger als sechs Prozent Marktanteil in der Zielgruppe klar hinter den Erwartungen zurückblieb, wurde sie bei ihrem alten Sender bereits ausrangiert. Doch wer sie schon abgeschrieben hatte, war voreilig: Denn sie wechselte den Sender und fand bei RTL II zu alter Stärke zurück - wohl auch, weil es mit ihrer Schwangerschaft endlich auch wieder ein neues Thema gab, das noch nicht erzählt worden war. Mit bis zu 9,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kann man bei RTL II jedenfalls vollauf zufrieden sein.
Sommer-Dschungelcamp bei RTL
Die bevorstehende zehnte Staffel seines Quoten-Hits "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" nahm RTL in diesem Jahr zum Anlass, um eine Art Sommer-Dschungelcamp zu veranstalten. Etwas mehr als eine Woche lang ließ der Sender ehemalige Teilnehmer der Show gegeneinander antreten, um dem Sieger des Spektakels am Ende erneuten Zutritt ins australische Camp zu gewähren. An die Quoten der regulären Ausgaben konnte "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" zwar längst nicht anknüpfen, doch mit im Schnitt mehr als 18 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war die Sendung weit erfolgreicher als andere Sommershows, an denen sich RTL in den vergangenen Jahren versuchte. Nur zum Finale ging den Campern etwas die Puste aus. Das dürfte die Freude über den Erfolg letztlich aber kaum trüben.
"Kaum zu glauben!" im NDR Fernsehen
Es ist eine Mischung aus "Sag die Wahrheit", "Was bin ich?" und "Pssst..." - und noch dazu unglaublich erfolgreich. Die von Kai Pflaume moderierte und von Jörg Pilawa produzierte Rateshow verzeichnete bei ihrer Ausstrahlung im Sommer bundesweit bis zu eineinhalb Millionen Zuschauer am späten Sonntagabend und damit den besten Wert seit acht Jahren auf diesem Sendeplatz. Im Norden schaffte "Kaum zu glauben!" teils mehr als 16 Prozent Marktanteil - und empfahl sich damit womöglich auch für höhere Aufgaben. Nicht ausgeschlossen, dass dem heiteren Ratespiel, in dem Jörg Pilawa, Stephanie Stumph, Hubertus Meyer-Burckhardt und Bernhard Hoëcker die Geheimnisse ihrer Kandidaten erraten müssen, in Zukunft der Sprung ins Erste gelingt.
Europa League bei Sport1
Es war ein Coup für Sport1, als bekannt wurde, dass der Sportsender der ProSiebenSat.1-Gruppe die Übertragungsrechte an der Europa League abluchste. Und angesichts prominenter deutscher Teilnehmer wie Borussia Dortmund und Schalke 04 wurde Sport1 der Start in die erste Saison auch noch deutlich erleichtert. Tatsächlich schalteten gleich beim ersten Spiel der Schalker im September mehr als zwei Millionen Zuschauer ein, in der Zielgruppe verzeichnete der Sender damals fast das Achtfache des eigenen Schnitts, während kabel eins an besagtem Abend einen nicht mal halb so hohen Wert erzielte. Von solchen Spitzenwerten blieb Sport1 zuletzt zwar ein gutes Stück entfernt, doch mit Beginn der K.o.-Phase wird man 2016 ganz sicher wieder daran anknüpfen können.
Die 2. Staffeln von "Sing meinen Song" und der "Höhle der Löwen" bei Vox
Mit der ersten Staffel von "Sing meinen Song" bewies Vox im vergangenen Jahr entgegen der Erwartungen vieler, dass man einfach mit einer netten Musik-Sendung ganz ohne Wettbewerbscharakter ein großes Publikum ansprechen kann. Doch würde sich ein solcher Erfolg wiederholen lassen? Die Antwort ist: Ja - und mehr noch: Die zweite Staffel des "Tauschkonzerts" konnte sich sogar noch steigern, holte mehrfach gar den Tagessieg vor der versammelten Konkurrenz und im Schnitt über 12 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Und Vox gelang es nicht nur bei "Sing meinen Song", auf den Erfolg des vergangenen Jahres noch einen draufzusetzen, sondern auch bei der "Höhle der Löwen": Auch die Gründershow, an die sich lange Zeit niemand im deutschen Fernsehen rangetraut hatte, war in diesem Jahr noch ein ganzes Stück erfolgreicher als bei ihrem Debüt 2014. Vox ist ganz offensichtlich bei seinen Eigenproduktionen auf dem richtigen Weg.
"Horror Tattoos" bei Sixx
Eine "Cover-Up-Castingshow", in der misslungene Tattoos überstochen werden - das klingt vielleicht nach einer netten kleinen Idee, aber noch nicht unbedingt nach dem großen Hit. Doch als genau der entpuppte sich die Sendung für den Frauensender Sixx. Das Finale der ersten Staffel holte grandiose 4,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, hat damit den Senderschnitt mal eben fast verdreifacht. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass daran die kleineren Sender sehen können, dass man auch mit Eigenproduktionen zur besten Sendezeit richtig abräumen kann - das wird hoffentlich den Mut, in solche zu investieren, noch anstacheln.
"Tamme Hanken - Der Knochenbrecher on tour" bei kabel eins
Knapp zwei Meter misst Tamme Hanken - und auch mit Blick auf die Quoten seiner Sendung bei kabel eins gehört er zu den Großen. Mit in der Spitze knapp zwei Millionen Zuschauern sorgte der "XXL-Ostfriese", wie er einst vom NDR getauft wurde, in diesem Jahr für die höchsten Sonntags-Reichweiten von kabel eins seit vielen Jahren. Nach jahrelanger Sinnsuche scheint es, als habe der Sender endlich ein Format gefunden, mit dem man gegen die außerordentlich starke "Tatort"- und Blockbuster-Konkurrenz bestehen kann. Kein Wunder also, dass kabel eins fürs kommende Jahr bereits neue Einsätze des "Knochenbrechers" in Aussicht gestellt hat. Das freut nicht nur die Zuschauer, sondern ganz sicher auch so manchen Pferdebesitzer, der sich um die Gesundheit seines Vierbeiners sorgt.
RTL II schlägt mit "Zurück in die Zukunft II" die Champions League
Alle Welt redete am 21. Oktober 2015 über "Zurück in die Zukunft". Schließlich war es der Tag, in dem Marty McFly im zweiten Film der Reihe einst in der Zukunft ankam. RTL II hat diesen Hype richtig vorausgesehen und sich entschieden, den Film just an diesem Tag zur besten Sendezeit zu zeigen. Ein überaus geschickter Schachzug - denn RTL II schwang sich mit 17 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sensationell zum Marktführer auf und ließ sogar die Champions-League-Übertragung im ZDF hinter sich. So gut hatte RTL II seit 2005 nicht mehr in der Primetime abgeschnitten - der Lohn für die richtige Einschätzung des Kultpotentials des Films.
"Das große Backen" in Sat.1
Mehr als 15 Millionen Zuschauer verfolgten vor einigen Wochen das Finale von "The Great British Bake Off" bei der BBC - ein voller Erfolg, von dem Sat.1 mit seiner Adaption hierzulande nur träumen kann. Ein Erfolg schien erst recht in weiter Ferne, nachdem die zweite Staffel der Backshow bei ihrem Ausflug in die Primetime im vorigen Jahr auf ganzer Linie enttäuschte. Auch der Start der dritten Staffel, die man wieder im Vorabendprogramm ausstrahlte, ließ zunächst nichts Gutes erahnen: Mit weniger als sieben Prozent Marktanteil in der Zielgruppe schrammte "Das große Backen" nur knapp am bisherigen Tiefstwert vorbei. Doch dann ging es Schritt für Schritt nach oben: Bis zum Finale konnte die Reichweite nahezu verdoppelt werden und beim jungen Publikum bewegte sich die Sendung zwischenzeitlich mit über 14 Prozent Marktanteil deutlich überm Senderschnitt. Bis zu den 15 Millionen Zuschauern des britischen Originals ist es allerdings trotzdem noch ein langes Stück Weg zu gehen.
"Wayward Pines" bei FOX
FOX zog in diesem Jahr bei der Premiere seiner neuen Serie "Wayward Pines" mit Oscar-Preisträger Matt Dillon und Melissa Leo in den Hauptrollen alle Register und kündigte nichts weniger an als das "weltweit größte, zeitgleiche Serien-Debüt in der Geschichte der TV-Serien". Auch beim deutschen Pay-TV-Ableger erwies sich die Serie als voller Erfolg: Mit 70.000 Zuschauern gestartet, lag die Reichweite nur zwei Wochen später schon doppelt so hoch. Beim Finale schalteten sogar 180.000 Zuschauer ein - all jene, die "Wayward Pines" auf Abruf sahen, sind da noch gar nicht dabei. Nach Angaben des Senders zählte die Serie hier noch weitere 360.000 Zuschauer. Doch "Wayward Pines" war nicht der einzige Hit für FOX: Mit "The Walking Dead" konnte man 2015 sogar neue Pay-TV-Rekorde aufstellen.
"Sketch History" im ZDF
Die "heute-show" konnte auch in diesem Jahr ihre Zuschauerzahlen wieder steigern. Umso ärgerlicher, dass dem ZDF bislang das passende Rezept fehlte, viele der Zuschauer auch nach dem Abspann bei der Stange zu halten. Mit "Sketch History" hat sich das inzwischen allerdings geändert: Die Idee, historische Ereignisse witzig umzusetzen, hat dem Publikum auf Anhieb gefallen: Mehr als zwei Millionen Zuschauer blieben bei den ersten drei Ausgaben dran. Und fast noch wichtiger fürs den Mainzer Sender: Beim sonst so schwer zu erreichenden jungen Publikum lief's für "Sketch History" am späten Freitagabend überdurchschnittlich gut. Mit konstant zweistelligen Marktanteilen empfahl sich das Comedy-Format für mehr. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass die bisweilen äußerst skurrilen historischen Gestalten auch im nächsten Jahr wieder ihr Unwesen treiben werden.