Flops 2012/13
7 Tage Sex (RTL)
"7 Tage Sex" lieferte mit zwischenzeitlich nur noch 8,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nicht nur einen der großen Flops der Saison für RTL, sondern auch eine der kuriosesten Geschichten. Nachdem am Vorabend noch für die zweite Folge geworben worden war, nahm RTL die Sendung nur Minuten vor der geplanten Ausstrahlung um 21:15 Uhr aus dem Programm - zunächst ohne Angabe von Gründen. Am folgenden Tag hieß es, dass man sich "aufgrund sehr persönlicher Informationen zu Protagonisten", die erst unmittelbar vor dem Sendetermin an RTL herangetragen worden seien, "nach intensiver Abwägung gegen eine Ausstrahlung entschieden" habe. "Bild" lieferte wenig später den Klartext nach: Bei dem Paar, das am "Experiment", mit täglichem Sex die Beziehung zu retten, teilnahm, handelte es sich um Halbgeschwister. Gerade noch rechtzeitig verhinderte RTL somit, einem Inzest-Paar eine große Bühne zu bieten. Trotz der großen Aufregung sanken die Zuschauerzahlen bei der eine Woche später ausgestrahlten nächsten Folge übrigens weiter.
Bild: RTL
A Gifted Man (kabel eins)
Mit soliden Quoten gestartet, hielt sich die US-Serie "A Gifted Man" bei kabel eins in den ersten Wochen auf durchaus solidem Niveau. Dann folgte der deutliche Absturz, von dem sie sich nur noch kurzzeitig erholen sollte. Zum Teil lag der Marktanteil am späten Freitagabend bei nur noch knapp über drei Prozent - zu wenig, befand man bei kabel eins und setzte "A Gifted Man" fünf Folgen vor dem Staffel-Finale ab, das zugleich das Finale der kompletten Serie gewesen wäre. Pures Gift für Serien-Fans. Auf die Ausstrahlung der verbliebenen Folgen wartet man übrigens noch immer.
Ab durch die Mitte (Sat.1)
"Wir sind der Punk unter den Quizshows", sagte Moderator Daniel Boschmann im Sommer vor dem Start von "Ab durch die Mitte" in einem DWDL.de-Interview. Doch die Zuschauer standen ganz offensichtlich nicht auf Punks - und straften die Vorabend-Show im gescripteten Umfeld mit schlechten Quoten ab. Nach drei von vier Wochen nahm Sat.1 das Quiz schließlich erst mal aus dem Programm und zeigte die restlichen Folgen wenig später am Wochenende. Besser lief es dort aber auch nicht.
Ahnungslos - Das Comedy-Quiz mit Joko und Klaas (ProSieben)
Die Idee ist nicht neu - schon vor Jahren war Mario Barth mit seinem Comedy-Quiz "Keine Ahnung" am Montagabend bei ProSieben am Start. Allzu viel Erfolg hatte er damals nicht. Insofern überraschte die Neuauflage unter dem Titel "Ahnungslos" mit Joko und Klaas dann doch. Die zweite Staffel entwickelte sich dann allerdings nicht ganz so überraschend mit einstelligen Marktanteilen zur echten Enttäuschung. Kaum anzunehmen, dass das Duo noch einmal in dem Format zu sehen sein wird, zumal sich Joko und Klaas ohnehin nicht über mangelnde Präsenz im Programm von ProSieben beschweren dürften.
Albtraum Mobbing (RTL)
Nach dem Aus der Dokusoap "Die Ausreißer" war Streetworker Thomas Sonnenburg in der zurückliegenden Saison erst mit "Teenies im Partyurlaub" zu sehen und später mit "Albtraum Mobbing" - letztgenanntes Format war aus Sicht der Quoten für RTL jedoch vermutlich selbst ein kleiner Albtraum. Die Sendung tat sich am Vorabend mit nicht mal zwölf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe reichlich schwer und empfahl sich daher nicht für eine Fortsetzung.
Auf Herz und Nieren (Sat.1)
Gleich vier neue Serien hatte Sat.1 für die letzte Saison angekündigt, darunter auch die Arztserie "Auf Herz und Nieren". Die war zwar nett, ein echtes Alleinstellungsmerkmal fehlte ihr aber. Wohl auch deshalb traf sie von Anfang an nicht den Geschmack des Publikums. Nicht mal eineinhalb Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, die Sat.1 Mitte September am Montagabend ausstrahlte. Zwischenzeitlich sank der Marktanteil in der Zielgruppe auf weniger als sechs Prozent. Die Folge: Nach nur sechs Folgen war bereits vorzeitig wieder Schluss.
Blue Bloods - Crime Scene New York (kabel eins)
Mehr als eineinhalb Millionen Zuschauer und Marktanteile von teils mehr als sieben Prozent in der Zielgruppe ließen kabel eins im Sommer jubeln. Doch die Freude über den erfolgreichen Start währte nicht lang: Schon in der dritten Woche brach "Blue Bloods" mit dem einstigen "Magnum"-Hauptdarsteller Tom Selleck völlig ein. Nachdem man am Ende sogar mit der Marke von zwei Prozent kämpfte, zog kabel eins kurzerhand den Stecker und nahm die Serie nach fünf Wochen schnell wieder aus dem Programm. Eine zweite Chance hat "Blue Bloods" bis heute nicht erhalten.
Champions League Magazin (ZDF)
Um die Sponsoren der Champions League zufriedenzustellen, schraubt das ZDF an jedem Spieltag der Königsklasse an seinem Vorabendprogramm - und schiebt zwischen "heute"-Nachrichten und seinen Serien ein kurzes Magazin ein. Das erwies sich allerdings als Quoten-Killer: Zumeist musste sich das ZDF mit nur einstelligen Marktanteilen zufrieden geben, die Sendung hatte wesentlich weniger Zuschauer als "heute" davor und die Serie danach. Bitter auch: Die dadurch entstehende "krumme" Anfangszeit schadete auch den nachfolgenden Serien, etwa dem Neustart "Die Garmisch-Cops". Doch letztlich wird das ZDF dieses Problem angesichts der gigantischen Quoten die die eigentlichen Champions-League-Übertragungen erzielten, natürlich gerne in Kauf nehmen.
Crash - Knapper geht's nicht (RTL II)
Was zeigt man am besten nach einer erfolgreichen Doku zum Thema Babys? Genau: Alles, nur besser kein Format wie "Crash! Knapper geht's nicht", das Unfälle, Unglücke und Katastrophen, zeigt, bei denen Menschen mit Glück gerade noch dem Tod von der Schippe springen - das passt schließlich nicht so ganz zu betulichen Baby-Geschichten. Die Folge waren sehr schwache Qutoen von zeitweise unter 2,5 Prozent. Erst die Verschiebung um eine Stunde nach hinten ließ jüngst die Marktanteile anziehen.
Dallas (RTL)
Die Zugkraft von "Dallas" war durchaus beachtlich: Die erste Folge der Fortsetzung der 1991 eingestellten Intrigen-Soap lockte 3,9 Millionen Zuschauer zu RTL, der Marktanteil in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen stieg auf grandiose 25,4 Prozent. Doch dann ging es bergab - und zwar so rasant wie kontinuierlich. Am Ende der zehn Folgen umfassenden ersten Staffel hatte sich die Zuschauerzahl auf 1,86 Millionen mehr als halbiert, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen war auf sehr schwache 11,1 Prozent gesunken. Die eigentlich geplante Ausstrahlung der zweiten Staffel direkt im Anschluss blies RTL daher kurzerhand ab - und reichte die Serie an Super RTL weiter, wo sie nun vor deutlich kleinerem Publikum, aber eben auch mit deutlich geringerem Quotendruck läuft. Der erste Versuch, RTL im Serien-Bereich mal wieder für andere Farben zu öffnen, schlug damit allerdings fehl.
Der Ballermann (RTL)
Man kann RTL nicht vorwerfen, dass man in der zurückliegenden TV-Saison nichts Neues im Bereich deutscher Serien probiert hätte. Doch es gelang nicht, mit einem der Projekte für so etwas wie Gesprächsstoff zu sorgen. Zu austauschbar waren die einzelnen Serien-Piloten. "Der Ballermann" über einen "Bullen auf Mallorca", der es mit den Dienstvorschriften nicht so genau nimmt, kam zwischen den Jahren nicht über 12,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Der zweite Action-Concept-Pilot "Turbo & Tacho" machte seine Sache zwar etwas besser, war mit 14,0 Prozent Marktanteil aber auch nicht die große neue Stütze des RTL-Programms.
Der Cop und der Snob (Sat.1)
Doch nicht nur RTL hatte seine liebe Not im Serien-Bereich, auch Sat.1 gelang es nicht, den weiterhin gut laufenden Serien "Der letzte Bulle" und "Danni Lowinski" etwas erfolgreiches zur Seite zu stellen. Mit der Krimiserie "Der Cop und der Snob" versuchte man es mit einem weiteren ungleichen Ermittlerpaar - auf das sich aber kaum ein Zuschauer einlassen wollte. Die Vorzeichen standen allerdings schon nicht sonderlich gut, nachdem unmittelbar zuvor mit "Es kommt noch dicker" und "Auf Herz und Nieren" bereits zwei Serien am Montagabend vom Publikum verschmäht wurden. Und so scheiterte auch der Versuch, "Der Cop und der Snob" gemeinsam mit Wiederholungen der erfolgreichen Serie "Der letzte Bulle" zu programmieren. Nach nur fünf Folgen hatte Sat.1 genug.
Der Jugendclub (RTL II)
Mit Erfolgen wie "Berlin - Tag & Nacht", "Köln 50667", "X-Diaries" und "Privatdetektive im Einsatz" hat RTL II den TV-Markt am Vorabend gehörig aufgemischt. Doch nicht alles, was RTL II im Scripted-Reality-Bereich anpackte, wurde auch gleich zu Gold. "Der Jugendclub" etwa sorgte für eine wahre Blitz-Absetzung: Nachdem die Quoten in der Zielgruppe (14-49) auf unter 3 Prozent gefallen waren, gab RTL II noch während im Fernsehen gerade die vierte Episode ausgestrahlt wurde bekannt, dass das Format schon am kommenden Tag nicht mehr laufen wird.
Die (T)Raumretterin (RTL II)
Obwohl die Dokusoap "Die (T)Raumretterin" bei der Test-Ausgabe Ende 2011 nur sehr schwache 4,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte, gab RTL II überraschend eine ganze Staffel in Auftrag. Nach einem noch recht gelungenen Auftakt sackten die Marktanteile hier aber schon in Woche 2 wieder ab. Obwohl sie sich aber immer noch über dem Niveau der Pilotfolge hielten, zog RTL II diesmal Konsequenzen und setzte die Sendung nach nur drei Ausgaben ab. Mitgenommen hat die "(T)Raumretterin" dabei gleich noch "Ross - der Kindergartenboss", obwohl die Sendung besser lief und auch in der letzten der drei Wochen immerhin noch auf 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam. Eine "Zuhause im Glück"-Wiederholung erzielte als Ersatz aber in der Tat bessere Quoten.
Die Autoeintreiber / Die Zollfahnder - Hart an der Grenze / Zugriff - Jede Sekunde zählt (RTL II)
An Scripted Realitys mangelt es dem deutschen Fernsehen tagsüber nicht. Da ist es nur konsequent, das Genre auch auf die Primetime übertragen - dachte man sich bei RTL II. Doch mit den drei Formaten aus der Schmiede von Produzent Frank Schmidt funktionierte das am Samstagabend nicht so recht. Da half auch der Wirbel nichts, den Schmidt durch seine umstrittene Aussage "Fiction geht auch für die Hälfte" in einem DWDL.de-Interview im Vorfeld auslöste. Doppelt so viele Zuschauer wären jedenfalls besser gewesen.
Die Borgias - Sex. Macht. Mord. Amen. (kabel eins)
Im vergangenen Jahr wurde ProSieben mit der ersten Staffel der US-Serie "Die Borgias" nicht allzu glücklich - im Gegensatz zum ZDF, das mit "Borgia" kurz zuvor bereits eine ähnliche Geschichte erzählte. Die zweite Staffel wurde daher zu kabel eins abgeschoben, wo das Historiendrama auf den Sendeplatz am Donnerstagabend rückte. Das Kalkül, dass die Serie doch zumindest für die Ansprüche des kleineren Senders noch genügend Zuschauer anlocken müsste, ging allerdings nicht auf. Im Schnitt erzielte die zweite Staffel nur 4,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - auch für kabel eins war das viel zu wenig.
Die große Welt der kleinen Menschen (Sat.1)
Eigentlich machte sich Ulla Kock am Brink in der Vergangenheit einen Namen als Moderatorin von Spielshows. Deswegen war es also durchaus überraschend, dass sie in Sat.1 plötzlich eine Dokusoap über Kleinwüchsige präsentierte. Doch "Die große Welt der kleinen Menschen" - so der Titel des Formats, das sich offenbar an der RTL II-Reihe "Kleine Menschen, große Welt" orientierte - kam beim Publikum am Sonntagvorabend nicht an. Für zweistellige Marktanteile reichte es von Beginn an nicht - zuletzt schalteten nicht mal mehr eineinhalb Millionen Zuschauer ein. Vielleicht sollte sich Ulla Kock am Brink in Zukunft also doch besser wieder auf Spielshows konzentrieren.
Die Pyramide (ZDF)
Mit seinen Telenovelas hatte das ZDF nachmittags nicht mehr allzu viel Erfolg. Da schien es gar keine schlechte Idee zu sein, mal eine andere Farbe auszuprobieren. Und so versuchte man sich an einer Neuauflage des Spielshow-Klassikers "Die Pyramide" - ohne Dieter Thomas Heck, dafür mit Micky Beisenherz und Joachim Llambi. Gute Quoten waren aber auch damit nicht drin. Und als die Marktanteile unter die Marke von fünf Prozent zu sinken drohten, verbannte das ZDF die restlichen Folgen kurzerhand in die Nacht. Dass ein paar wenige Zuschauer zuvor schon bei ZDFneo eingeschaltet hatten, kann dabei kaum als Erklärung für die schwachen Quoten herhalten.
Die Zuschauer - Ich schaffe es nicht allein (RTL)
"Die Zuschauer" darf künftig wohl als Paradebeispiel für die völlig misslungene Umsetzung eines im Original eigentlich durchaus sehenswerten Formates herhalten. Das Grundprinzip: Ein Mensch steht vor einer lebensverändernden Entscheidung. 50 Personen begleiten ihn eine Woche und geben ihm schließlich einen Rat, wie er sich entscheiden soll. Doch was hat sich RTL nur dabei gedacht, als die erste Folge sich um die Entscheidung drehte, ob ein Stahlarbeiter nicht auch mal Schlagersänger werden könnte? Ein großes moralisches Dilemma, das viele Menschen berühren könnte, sieht anders aus. Nachdem die erste Folge mit nur 7,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und 1,41 Millionen Zuschauer insgesamt selbst die schlimmsten Befürchtungen bei RTL noch locker unterboten hatte, zog man in Köln die Notbremse.
Entführt - Gib mir mein Kind zurück (RTL)
Gemeinsam mit "Die Zuschauer" zeigte RTL auch "Entführt - Gib mir mein Kind zurück" - und ging damit ebenfalls unter. 2,28 Millionen Zuschauer, 9,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - das war so wenig, dass auch für diese Sendung nach der ersten Woche Schluss war. Dabei war die Pilotfolge, die Ende 2011 zu sehen war, einst noch ziemlich erfolgreich gewesen.
Es kommt noch dicker (Sat.1)
"Das war alles leicht wahnsinnig", sagte Schauspielerin Wolke Hegenbarth im DWDL.de-Interview vor dem Start ihrer neuen Sat.1-Serie "Es kommt noch dicker", für die sie stundenlang in der Maske saß, um nicht mehr schlank zu sein. Und zunächst schien es sogar, als hätte sich der Aufwand gelohnt: Mehr als 14 Prozent Marktanteil waren am ersten Abend drin, doch danach sollte es bergab gehen. Zwischenzeitlich sackte der Marktanteil auf sehr magere 6,6 Prozent ab. Nach der ersten Staffel war damit auch die vielversprechendste der neuen Sat.1-Serien ohne lange Diskussion bereits wieder Geschichte.
Falling Skies (ProSieben)
Ein Überflieger war die erste Staffel von "Falling Skies" bei ProSieben zwar nicht, doch mit mehr als zwei Millionen Zuschauer lief es durchaus gut. Inzwischen hat ProSieben den Montagabend komplett von Mysteryserien freigemacht - und "Falling Skies" muss mitdem Todesslot am Freitagabend vorlieb nehmen, wo ProSieben reihenweise Serien versenkt hat. Auch "Falling Skies" brachen die wechselnden Sendezeiten am späten Freitaganbed das Genick: Im Dezember sahen nicht mal mehr halb so viele Fans zu wie noch vor einem Jahr. Ein tiefer Fall.
Familie Kratz - Jetzt geht's um die Wurst (Vox)
Nach "Daniela Katzenberger" versuchte Vox im Sommer mit "Familie Kratz" eine weitere Personality-Dokusoap aus dem Auswanderer-Kosmos zu etablieren. Doch anders als Katzenberger kratzte das neue Format am Dienstagabend nur wenige Zuschauer. Nachdem der Marktanteil bei der dritten Folge nur noch etwas mehr als drei Prozent in der Zielgruppe betrug, machte Vox kurzen Prozess und nahm die Geschichten um Würstchenkönig Manni Kratz schleunigst auf dem Programm.
Fringe (ProSieben)
Nein, richtig gut gelaufen war "Fringe" zuletzt auch schon am Montagabend nicht mehr. Die Verlegung in den späten Freitagabend wurde der Serie dann aber wie so vielen anderen endgültig zum Verhängnis: Das Serien-Finale, das erst nach Mitternacht ausgestrahlt wurde, sahen Mitte März gerade mal noch 500.000 Zuschauer - damit war die letzte Folge zugleich die mit der niedrigsten Zuschauerzahl. Der Marktanteil war während der Staffel zwischenzeitlich sogar unter die 6-Prozent-Marke in der Zielgruppe gefallen. Alles in allem dürfte man bei ProSieben daher ganz froh sein, dass die fünfte zugleich die letzte Staffel war.
Gewinne ein neues Leben (Vox)
Die Auswanderer-Geschichten gehören seit vielen Jahren zu Vox, nun wollte man das Genre sogar noch in den Show-Bereich übertragen. In "Gewinne ein neues Leben" erhielten über drei Stunden hinweg vier Kandidatenpaare die Möglichkeit, ein neues Leben in Florida zu gewinnen. Das Publikum interessierte das allerdings nur mäßig: Insgesamt hatten nur 1,16 Millionen Zuschauer eingeschaltet, mehr als 6,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hatte sich Vox da im Vorfeld sicherlich schon erhofft.
Glööckler, Glanz und Gloria (Vox)
Der Lack ab war bei der zweiten Staffel der Dokusoap "Glööckler, Glanz und Gloria" über den schillernden Modedesigner Harald Glööckler. Wärhend die erste Staffel in der Spitze noch zweistellige Marktanteile geholt hatte, dümpelte die zweite Staffel zwischen 4,5 und 6,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und damit deutlich unter dem Vox-Senderschnitt vor sich hin - eine echte Enttäuschung.
Heiter bis tödlich: Zwischen den Zeilen (Das Erste)
Die Erfolge am ARD-Vorabend lassen weiter auf sich warten. Und genau genommen hätte man so gut wie jede Serie der "Heiter bis tödlich"-Reihe an dieser Stelle erwähnen können. Allerdings erzielte keine von ihnen derart schlechte Quoten wie "Zwischen den Zeilen". Die im Zeitungsmilieu spielende Serie startete mit mehr als 1,8 Millionen Zuschauern noch sehr ordentlich, verlor dann aber Woche für Woche an Boden - den Tiefpunkt gab's zum Schluss, als gerade mal noch 760.000 Zuschauer dabei waren. Beim jungen Publikum betrug der Marktanteil völlig indiskutable 1,3 Prozent. Da muss man kaum zwischen den Zeilen lesen, um zu erkennen, dass das für eine Fortsetzung nicht reicht.
"Helft mir! Letzter Ausweg Jugendamt" (Sat.1)
Nach dem Aus von Angelika Kallwass zeigte Sat.1 im April auf dem Sendeplatz um 14:00 Uhr die neue Scripted Reality "Helft mir! Letzter Ausweg Jugendamt". Gut lief's allerdings von Beginn an nicht - und dann sackte die Zuschauerzahl auch noch täglich weiter ab. Nach nur fünf Folgen zog Sat.1 daher den Stecker und versuchte es lieber mit "Niedrig & Kuhnt". Die Ermittler hatten allerdings auch nicht viel mehr Erfolg und sind inzwischen wieder aus dem Nachmittagsprogramm verschwunden.
Herrchentausch (Vox)
Bereits kurz nach Bekanntwerden sorgte "Herrchentausch" für reichlich Kritik unter Hundefreunden, die Tierquälerei witterten. Doch auch wenn sich das Vox-Format letztlich als harmlos entpuppte - gute Quoten holte es nicht. Im Gegenteil: Nach schwachem Start verlor die Dokusoap in der zweiten Woche sogar noch Zuschauer. Nachdem der Marktanteil auf nur noch 4,4 Prozent in der Zielgruppe absackte, verlor Vox endgültig die Lust an dem Format und setzte lieber auf "Katzenjammer".
Herz & Schnauze (Sat.1)
Kaum im Amt, griff der neue Sat.1-Geschäftsführer Nicolas Paalzow im Oktober kräftig durch. Eines der Opfer war das Tiermagazin "Herz & Schnauze", das der Sender am Sonntagnachmittag etablieren wollte. Doch bevor die Zuschauer die von Andrea Kaiser präsentierte Sendung finden konnten, war sie auch schon wieder Geschichte. Gerade mal zwei Ausgaben strahlte Sat.1 aus - dann hatte Paalzow bereits genug. Angesichts von Marktanteilen um sechs Prozent in der Zielgruppe trug man sämtliche Hoffnungen schnell wieder zu Grabe.
Hilfe - ich bin pleite! Letzte Rettung Pfandleiher (Sat.1)
Und noch eine gefloppte Scripted Reality von Sat.1: Zu Jahresbeginn versuchte es Sat.1 auf dem Sendeplatz um 17:00 Uhr mit der neue Reihe "Hilfe - ich bin pleite! Letzte Rettung Pfandleiher", die allerdings längst von Beginn an nicht den gewünschten Erfolg brachte und daher auch nach gerade mal zwei Wochen ihren Platz räumen musste. Die schwachen Quoten veranlassten Sat.1 damals übrigens dazu, auf die für Ende Februar geplante Scripted Reality "Überführt - Gib es endlich zu!" zu verzichten. Fraglich, ob jemand den Unterschied bemerkt hätte...
Hilfe, mein Urlaub geht baden (Vox)
Ähnlich wie RTL seinen Ferienreporter hat, versuchte auch Vox in diesem Jahr wieder, verzweifelten Urlaubern zu helfen. Im Februar und März waren die Zuschauer aber offenbar noch nicht zu recht in Urlaubsstimmung. Die Quoten blieben auf dem neuen Sendeplatz am Sonntagvorabend jedenfalls hinter den Erwartungen zurück - zwischenzeitlich erzielte Vox nicht mal fünf Prozent Marktanteil. Somit ging nicht nur der Urlaub baden, sondern auch das Format...
Himmlische Hilfe - Pater Norbert greift ein (RTL II)
Mehr als zwei Jahre dauerte es, bis RTL II einen Sendeplatz für die Dokusoap "Himmlische Hilfe - Pater Norbert greift ein" fand. Dann wurde man doch noch fündig - und platzierte den Pater im Umfeld von Brust-OPs und Kuppeleien in Osteuropa. Man ahnte also schon, dass das nicht gut gehen wird. Zwar bewegte sich das Format zwischenzeitlich in der Nähe des Senderschnitts, doch unterm Schnitt waren nicht mal fünf Prozent Marktanteil drin. Da brachte dann auch die himmlische Hilfe nichts...
Hot in Cleveland (RTL II)
Eigentlich wollte RTL II die US-Sitcom "Hot in Cleveland" bereits Anfang Juni vergangenen Jahres samstags im Vorabendprogramm ausstrahlen. Doch die Planungen glichen mit Blick auf die damals stattfindende Fußball-Europameisterschaft jedoch von Anfang an einem Himmelfahrtskommando. Und so entschied der Sender im vorigen Jahr recht schnell, doch lieber noch die EM abwarten zu wollen. Als es dann mit neun Monaten Verspätung doch noch los ging, waren die Quoten so schlecht, dass RTL II die Sitcom nach nur einer Woche wieder aus dem Programm nahm. Das Comeback am frühen Morgen brach der Sender übrigens ebenfalls vorzeitig ab. Das hat Betty White nun wirklich nicht verdient.
IK1 - Touristen in Gefahr (RTL)
Als RTL im September 2011 die Pilotfolge zu "IK1 - Touristen in Gefahr" ausstrahlte, schalteten noch knapp vier Millionen Zuschauer ein. Davon war Anfang des Jahres nicht mehr allzu viel zu spüren: Die vier Folgen der ersten und zugleich letzten Staffel bewegten sich durchweg unter dem Schnitt des Senders. Besonders bitter: Von Woche zu Woche versammelte die Fans weniger Zuschauer vor dem Fernseher. Mit nicht mal zehn Prozent Marktanteil verabschiedete sich "IK1" schließlich aus dem Programm.
Justified (kabel eins)
kabel eins wählte vor einem Jahr einen ungewöhnlichen und nicht ganz glücklichen Sendeplatz für die vielgelobte Serie "Justified". Die erste Staffel lief am späten Samstagabend. Dort war sie natürlich stark von der Konkurrenz abhängig. DFB-Pokal-Finale, Eurovision Song Contest, Champions League-Finale hießen die illustren Gegner. Die Folge: Nach einem halbwegs soliden Beginn tat sich die Serie schnell richtig schwer mit teils unter 3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die zweite Staffel wurde im Herbst daraufhin dienstags gezeigt. Ergebnis der Umsiedlung: Der Marktanteil lag nicht ausnahmsweise, sondern in der Regel unter 3 Prozent. 1,2 Prozent war der erschütternde Tiefstwert Mitte Oktober. Ganz ganz bitter.
"Niedrig & Kuhnt", "K11", "Britt", "Familien-Fälle", "Pures Leben"
Im Tagesprogramm von Sat.1 brennt es an nahezu allen Ecken und Enden. Der Zuschauerschwund traf dabei auch zahlreiche langjährige Formate, darunter die Talkshow "Britt", die bereits Ende März zum letzten Mal lief - obwohl man noch bis Juni neue Folgen produzierte. Auch die Ermittler-Dokus "Niedrig & Kuhnt" und "K11" erzielten nur noch maue Quoten, ebenso wie die Scripted Realitys "Familien-Fälle" und "Pures Leben". Eine Frischzellenkur ist also dringender nötig denn je.
Kallwass greift ein! (Sat.1)
Über ein Jahrzehnt lang war Angelika Kallwass mit ihrem Format "Zwei bei Kallwass" nicht aus dem Sat.1-Nachmittag wegzudenken. Weil die Quoten jedoch bröckelten, zog der Sender die Reißleine, gab Kallwass mit einer neuen Sendung aber noch eine zweite Chance. Geholfen hat aber auch der Abschied aus dem Studio nicht: Das Nachfolge-Format "Kallwass greift ein" erzielte seit dem Start im Januar gerade mal 7,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Zwei Monate hielt Sat.1 durch, dann musste Kallwass auch hier den Hut nehmen.
Land sucht Liebe (Sat.1)
Mit "Bauer sucht Frau" feiert RTL seit Jahren große Erfolge zur besten Sendezeit. Warum sollte man das Konzept also nicht mal auf ein tägliches Format für den Vorabend übertragen? Das dachte man sich zumindest bei Sat.1 und nannte sein Format "Land sucht Liebe" - kurioserweise gibt es im NDR Fernsehen eine ganz ähnlich angelegte Sendung mit dem ganz ähnlichen Titel "Land und Liebe". Das Publikum schien auf eine tägliche Kuppelshow jedoch nicht gewartet zu haben. Die Quoten blieben zwischen gescripteten Formaten überschaubar.
Lerchenberg (ZDF)
Na sowas: Das ZDF kann über sich selbst lachen! Anlässlich des 50. Sendergeburtstags gab es die Sitcom "Lerchenberg" mit Sascha Hehn zu sehen, die allerdings für das ZDF kein Erfolg gewesen ist. Nach schwachem Start wollten in der zweiten Woche nicht mal mehr eine Million Zuschauer zusehen. All diejenigen, die sich wirklich für die Serie interessierten, hatten sie zuvor vermutlich entweder schon im Netz oder bei ZDFneo gesehen, wo sie sich mit Marktanteilen zwischen 1,4 und 2,0 Prozent sehr wacker schlug.
Mantrailer - Spuren des Verbrechens / Medcrimes - Nebenwirkung Mord (RTL)
Da half auch ein süß dreinblickender Hund nicht - ach, Verzeihung, ich sehe gerade: Der Hund aus "Mantrailer", einem weiteren Versuch von RTL, ein erfolgreiches Konzept für eine deutsche Serie zu finden, schaut ja doch eher bedröppelt drein. Das passte zu den Quoten: Nur 11,3 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Vielleicht wussten einfach zu wenige etwas mit dem Begriff "Mantrailer" anzufangen. Selbsterklärend sollte hingegen der Titel des zweiten Versuchs "Medcrimes" sein - ein Mix aus Ärzte- und Krimiserie. Gebracht hat das nichts: Hier lag der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen allerdings sogar nur bei 9,7 Prozent. Insgesamt hatten gerade mal 2,79 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Eine Fortsetzung ist damit wohl ausgeschlossen.
Medium - Nichts bleibt verborgen (kabel eins)
Einst war "Medium - Nichts bleibt verborgen" eines der Aushängeschilder im Serienbereich von kabel eins, doch dann fand kabel eins über zwei Jahre lang nicht mal mehr einen Platz, um die finale Staffel überhaupt noch auszustrahlen. Nach so langer Wartezeit fanden sich dann nur noch wenige Fans ein, um den Abschluss der Geschichten um Patricia Arquette als Medium Allison DuBois zu sehen. Nachdem der Marktanteil in der Zielgruppe auf unter 3 Prozent gefallen war, verschob kabel eins die Serie zunächst auf nach 23 Uhr und letztlich sogar auf nach Mitternacht. Das Serienfinale sahen dort nur 410.000 Zuschauer.
Mein neues Auto (kabel eins)
Bei kabel eins sucht man weiter nach einem weiteren Format für den Vorabend, um dort nicht dauerhaft gleich 75 Minuten täglich Geschichten von Ordnungshütern erzählen zu müssen. Eines der gesteten Formate war "Mein neues Auto". Unter anderem die aus diversen Auto-Formaten bekannte Lina van de Mars begleitete darin Käufer auf der Suche nach ihrem persönlichen Traumauto - mit dem Haken, dass die vermeintlichen Käufer gar nicht echt waren, weil es sich um eine Scripted Reality handelte. Interesse daran hatte kaum jemand, im Schnitt erreichten das Format in den drei Test-Wochen gerade mal 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Dann doch lieber Ordnungshüter.
MEK 8 (RTL II)
Lange hielt RTL II die Actionserie "MEK 8" aus der "Cobra 11"-Schmiede Action Concept zurück. Im Sommer fand man dann aber doch noch einen Sendeplatz. Prominent fiel dieser allerdings nicht aus. Am späten Samstagabend wurde die Serie schließlich in Doppelfolgen versendet - allerdings war im Anschluss an die gefloppten Scripted Realitys von Franklin nicht allzu viel zu erwarten. Am Ende lag der Marktanteil sogar bei weniger als zwei Prozent in der Zielgruppe. Diese Form von Action schien das Publikum also reichlich gelangweilt zu haben. Immerhin ist RTL II nun um eine Erfahrung reicher.
Mieter in Not (Sat.1)
An Dokusoap-Tests mangelte es im Programm von Sat.1 in diesem Jahr nicht. Eines der getesteten Formate war "Mieter in Not" mit Barbara Eligmann. Ob Wuchermieten, schimmelbefallene Wände oder falsche Stromabrechnungen: Gemeinsam mit Mietrechtsexperten versuchte Eligmann, Mietern zu ihrem guten Recht zu verhelfen. Allzu viel Gelegenheit dazu bekam sie aber zunächst nicht, denn nicht nur die Mieter waren in Not, sondern auch der Sender. Nachdem die ersten beiden Folgen keine guten Quoten erzielten, nahm Sat.1 die Sendung wieder aus dem Programm - nicht ohne zu versprechen, sie auf einem anderen Sendeplatz zurückbringen zu wollen. Und tatsächlich: Erst in diesem Sommer meldete sich "Mieter in Not" sogar in der Primetime zurück, wo es trotz einer guten Vorlage aber erneut sehr schlecht lief.
Million Dollar Shootingstar (Sat.1)
Als im Mai die ersten Gerüchte aufkamen, ProSieben plane eine neue Modelshow mit Bar Refaeli, sorgte das erstmal für Kopfschütteln. "Germany's Next Topmodel" hatte zuvor schon deutlich an Zugkraft eingebüßt - und wieso etwas, das mit Heidi Klum schon schlechter funktioniert hatte, mit der ungleich unbekannteren und zugleich nicht deutschsprachigen Bar Refaeli nun plötzlich für neue Quotenhöhenflüge gut sein sollte, bleibt ein Mysterium. Zudem zeigte sich auch Heidi Klum not amused und gab zu Protokoll, sie sei "ein bisschen sauer" auf ProSieben. Was also tun? Richtig: Am besten auf einem völlig aussichtslosen Platz auf einem unpassenden Sender versenden, wo es kaum jemand mitbekommt. Die Wahl fiel folgerichtig auf Sat.1 und den Mittwochabend. Der Plan ging auf: Die erste Folge lief mit weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe so schlecht, dass man das Format bedenkenlos ins Nachtprogramm verschieben konnte. Dass das vermeintliche Live-Finale gar nicht live war, sondern lediglich drei verschiedene vorproduzierte Enden vorlagen, die je nach Abstimmung eingespielt wurden, ist nur ein letztes Kapitel dieser traurigen Geschichte. Nach vier Folgen heißt es für Bar Refaeli jedenfalls wohl endgültig: "Bar, Deine Reise endet hier". Schade ist es allenfalls um die für eine Modelshow ungewöhnlich sympathischen Outtakes am Ende jeder Folge.
Nachbar gegen Nachbar (Sat.1)
Ende 2011 testete Sat.1 kurzzeitig im Rahmen von "Richterin Barbara Salesch" schon einmal die Scripted Reality "Nachbar gegen Nachbar" - damals noch als Einstünder. In einer halbstündigen Version kehrte das Format schließlich am Vorabend zurück und fügte sich nahtlos in die Liste der Flops ein. Auch wenn vereinzelt mal zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe erzielt wurden: In der Regel lagen die fiktiven Nachbarschaftsstreits klar unterhalb des Senderschnitts. Eine zukunftsweisende Sendung ist "Nachbar gegen Nachbar" daher ganz sicher nicht.
Nachbarschaftsstreit (RTL)
Gefühlt war "Nachbarschaftsstreit" schon mehrfach abgesetzt. Die Quoten sind für Streitschlichter Franz Obst nämlich spätestens seit der dritten Staffel enttäuschend. Trotzdem gab es in diesem Frühjahr nun schon die fünfte Staffel am Sonntagvorabend. Mit nur noch 10,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen wurde dort ein neues Allzeit-Tief erreicht, bei den 14- bis 59-Jährigen sah es nur wenig besser aus. Eigentlich müsste nun also langsam wirklich Schluss sein. Aber das dachte man wie erwähnt ja schon so oft...
Null gewinnt (Das Erste)
Ob "Gottschalk Live", "Heiter bis tödlich" oder "Drei bei Kai": Das Erste ist am Vorabend inzwischen viel Kummer gewöhnt. Und auch die Rateshow "Null gewinnt" mit Dieter Nuhr und Ralph Caspers konnte die Zuschauer nicht überzeugen. Ursprünglich als Sommervertretung von Gottschalk geplant, musste das Format nach dessen schnellem Aus den wöchentlichen Sendeplatz am Freitag einnehmen. Die Zuschauer schalteten allerdings von Beginn an nicht ein. Am 1. März war daher endgültig Schluss. Die letzte Sendung sahen noch 1,14 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 4,7 Prozent - verdenken kann man es also eigentlich der ARD nicht, dass sie einen Schlussstrich zog. Trotzdem schade um ein durchaus schönes Konzept.
Old Ass Bastards (ProSieben)
Als "R-Team" ging das Versteckte-Kamera-Format, bei dem Rentner Jüngere hereinlegen, bei Sat.1 einst ziemlich unter. Als ProSieben die gleichen Folgen unter dem prosiebenierten Titel "Old Ass Bastards" nochmal zeigte, stieg der Marktanteil im Sommer 2011 plötzlich auf bis zu 15 Prozent in der Zielgruppe - also gab ProSieben eine zweite Staffel in Auftrag. Die konnte im letzten Herbst aber nicht überzeugen. Nach anfangs zumindest noch zweistelligen Marktanteilen ging es im weiteren Verlauf tief in den einstelligen Bereich, zwischenzeitlich auf unter 7 Prozent.
Parenthood (Vox)
Für die neue US-Serie "Parenthood" schaffte Vox sogar einen neuen Serien-Sendeplatz am Samstag zur Mittagszeit. Doch die Mühe war vergebens: Nach einem mäßigen Start gingen die Zuschauerzahlen sogar noch zurück. Als die Marktanteile nach einigen Wochen auf weniger als drei Prozent in der Zielgruppe sackten, zog der Sender alsdann die Notbremse und verbannte "Parenthood" in die frühen Morgenstunden. Die wenigen Fans dürfte man damit aber gewiss verärgert haben: Immerhin folgte der drastische Schritt ganz kurz vor dem Staffel-Finale.
Patchwork Family (Sat.1)
Mit "Berlin - Tag & Nacht", einem Mix aus Scripted Reality und Soap, landete RTL II einen der größten Erfolge der letzten Jahre. Das ließ auch bei Sat.1, das zuvor mit klassischen täglichen Serien ohne Fortune geblieben war, die Begehrlichkeiten wachsen - also brachte man mit "Patchwork Family" seine eigene Interpretation des Genres, zugeschnitten auf ein etwas älteres Publikum als "Berlin - Tag & Nacht", an den Start. Das war davon allerdings gar nicht angetan: Am ersten Tag lag der Marktanteil bei nur 7,4 Prozent in der Zielgruppe - und das war sogar schon das höchste der Gefühle. Nach 30 Folgen zog Sat.1 die Notbremse und schob die letzten schon produzierten Folgen zu Sixx ab.
Person of Interest (RTL)
Man kann RTL nicht vorwerfen, nichts Neues im Serien-Bereich versucht zu haben. Um dem Donnerstagabend neuen Schwung zu verleihen, programmierte man mit "Person of Interest" einen der erfolgreichsten Serien-Neustarts der vergangenen US-Saison auf dem Sendeplatz um 21:15 Uhr. Ohne Erfolg: Schon die ersten beiden Folgen verzeichneten jeweils weniger als drei Millionen Zuschauer. Weil "Person of Interest" das hiesige Publikum nur wenig interessierte und die Quoten weiter zurückgingen, folgte recht schnell die Verlegung um eine Stunde nach hinten. Zuletzt versendete RTL die Serie, die nun sogar teils einstellige Marktanteile verzeichnete, in Doppelfolgen. Staffel 2, die eigentlich in Kürze am späten Dienstagabend hätte starten sollen, wurde nun auch nochmal auf die lange Bank geschoben. Stattdessen wird Staffel 1 noch einmal wiederholt.
Push - Das Sat.1 Magazin / Pin - Das People-Magazin (Sat.1)
Nach dem Aus des "Sat.1-Magazins" kündigte Sat.1 im vorigen Jahr an, das Konzept komplett überarbeiten zu wollen, weil man mit den Marktanteilen von zuletzt knapp über 9 Prozent nicht zufrieden war. Ende Mai kehrte dann das Magazin als "Push" zurück. Wieso ein Format, das nach eigenen Aussagen vor allem für eine "entspannte" Begleitung in den Feierabend sorgen soll, ausgerechnet "Push" hieß, weiß wohl niemand. Einen Push versetzte das Magazin den Sat.1-Quoten aber tatsächlich - nur nach unten. Dass Sat.1 trotzdem fast fünf Monate durchhielt, war schon bemerkenswert. Dann war das Ende der Leidensfähigkeit aber doch erreicht. Zumindest fast: Mit "Pin" versuchte Sat.1 auf demselben Sendeplatz noch ein Promi-Magazin. Das war verschwand aber schon nach nur fünf Folgen.
Primeval: New World (ProSieben)
Der späte Freitagabend entwickelte sich bei ProSieben zuletzt zunehmend zum Serien-Grab. Im Frühjahr erwischte es nun "Primeval: New World", das zwischenzeitlich nur noch fünf Prozent Marktanteil verzeichnete. Kurzfristig zeigte der Sender daraufhin lieber zwei Mal hintereinander den Spielfilm "Im Körper des Feindes", ehe die Fantasyserie erst um 3:50 Uhr an den Start gehen konnte. Die letzten beiden Folgen wurden auch erst gegen 3 Uhr nachts ausgestrahlt. Für ProSieben war "Primeval: New World" damit eine völlige Fehlinvestition, immerhin war der Sender sogar als Koproduzent mit an Bord.
Private Practice (ProSieben)
Bei ProSieben dürfte man über das Aus des "Grey's Anatomy"-Ablegers nicht allzu unglücklich sein, denn ihre besten Zeiten hatte die Arztserie auch bei uns schon längst hinter sich. Die letzte Staffel von "Private Practice", die ProSieben zu Jahresbeginn tapfer am Mittwochabend ausstrahlte, schaffte zuletzt nur noch selten zweistellige Marktanteile. Entsprechend unspektakulär endete die Serie Anfang April dann auch. Den Sendeplatz füllt ProSieben übrigens inzwischen - natürlich - mit Sitcoms...
Promi-Frauentausch (RTL II)
Seit vielen Jahren gehört "Frauentausch" zu den zuverlässigen Quotenbringern von RTL II. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Dem Promi-Ableger, bei dem übrigens auch Männer getauscht wurden, half das aber trotzdem nicht: Die Idee, den "Promi-Frauentausch" sonntags gegen die etablierten Promi-Formate von Vox antreten zu lassen, ging jedenfalls gehörig schief. RTL II hielt dennoch bis zum Ende durch. Das war übrigens im wahrsten Sinne des Wortes bitter: Gerade mal noch 2,7 Prozent betrug der Marktanteil der letzten Folge.
ProSiebens 1001 Nacht (ProSieben)
Kaum waren vier Jahre vergangen, schon fand ProSieben einen Sendeplatz für seinen Märchenstunden-Nachfolger. Unter dem Titel "ProSiebens 1001 Nacht" zeigte der Sender als Ersatz für die wenig überraschend gefloppte "Eureka"-Staffel längst vergessene Comedy-Verfilmungen wie "Kalif Storch - Ein Herrscher lässt die Sau raus!" oder "Die Karawane der verfluchten Jungfrau". Weil die Quoten jedoch von Beginn an mies waren, machte der Sender schon nach drei Wochen kurzen Prozess und setzte die Märchen wieder ab. Mit ein wenig Glück gibt's die restlichen Folgen ja vielleicht schon in weniger als vier Jahren zu sehen.
Psych (RTL)
Das Ende von "Monk" liegt schon einige Zeit zurück, doch bis heute ist es RTL nicht gelungen, einen echten Nachfolger für den schrulligen Ermittler zu etablieren. An Versuchen mangelte es freilich nicht. Auch "Psych" war nie für wirklich überragende Quoten gut - seit RTL die Serie allerdings am Donnerstagabend zeigt, läuft es regelrecht katastrophal. Den Tiefpunkt markierte "Psych" Ende Mai, als die US-Serie gegen das "Topmodel"-Finale gerade mal noch 6,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte. Aus Mangel an Alternativen blieb "Psych" dennoch bisher von einer Absetzung verschont.
RRUMMS - Die Experimente-Show (kabel eins)
Und plötzlich machte es "RRUMMS" im Programm von kabel eins: An Fußball-freien Abenden wollte der Sender im Frühjahr seine neue "Experimente-Show" mit Kai Böcking zeigen. In erster Linie war das Format aber wohl so etwas wie die Hoffnung, einige Magazin-Beiträge noch einmal fünftzuverwerten. Geklappt hat das bekanntlich nicht: Nachdem die zweite Ausgabe nicht mal mehr drei Prozent Marktanteil holte, hatte es sich schon wieder ausgerrummst.
Sanctuary - Wächter der Kreaturen (ProSieben)
Schon mit der ersten Staffel von "Sanctuary - Wächter der Kreaturen" wurde ProSieben im Winter nicht glücklich - bereits damals mussten sich Fans der Serie an einen späten Termin gewöhnen. Für die zweite Staffel blieb schließlich kaum noch jemand wach: Wegen schlechter Quoten verbannte ProSieben "Sanctuary" nämlich ins Nachtprogramm. Oder besser gesagt: Ins Morgengrauen. Die letzten Folgen liefen teilweise nach 5 Uhr. Unverschämt.
Sat.1 Advent Spezial (Sat.1)
Anstelle von "Richter Alexander Hold" setzt Sat.1 kurz vor dem Fest auf eine Art "Frühstücksfernsehen" am Nachmittag. Das ist aller Ehren Wert, doch ob die Zuschauer ein solches Magazin zwischen Krawall-Talk und Scripted Realitys wirklich annehmen würden, durfte schon vor dem Start bezweifelt werden. Schließlich kam es, wie es kommen musste: Der Start verlief mit nur etwas mehr als fünf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sehr dürftig und im Lauf der Woche sollte es auch nicht mehr sehr viel besser werden. Nach der einen Testwoche ist das Projekt somit also schon wieder gestorben.
Smash (RTL II)
In den USA erwies sich die erste Staffel der Musicalserie "Smash" nach "The Voice" in der Anfangszeit als echter Quotenhit, für den die Begeisterung dort aber schnell nachließ. Die zweite Staffel geriet dann sogar zum Totalausfall. In Deutschland hat man diese Entwicklung gleich von Anfang an vorweg genommen: Nur 460.000 Zuschauer sahen am ersten Abend zu, der Marktanteil lag bei katastrophalen 2,7 Prozent. Im weiteren Verlauf ging er sogar noch auf 1,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Immerhin: Weil RTL II die Serie als Event an vier aufeinanderfolgenden Tagen ausstrahlte, blieb nicht genug Zeit, sie vorzeitig abzusetzen. Dass es eine Musicalserie in Deutschland schwer haben würde, hätte man aber auch im Vorfeld ahnen können: "Glee" fand hierzulande schließlich auch kein großes Publikum - und das ist in den USA noch deutlich erfolgreicher als "Smash" es je gewesen ist.
Stadt, Land, ... - Promi Spezial (RTL II)
Im letzten Jahr war Micky Beisenherz kurzzeitig omnipräsent im deutschen Fernsehen. Neben der "Pyramide"-Neuauflage im ZDF und dem ZDFneo-Format "German Angst" war er bei RTL II noch dazu mit der "Guinness"-Show und "Stadt, Land, ... - Promi Spezial" vertreten. Letztgenannte Sendung tat sich nach solidem Start allerdings zunehmend schwer und verzeichnete meist Quoten, die deutlich unterhalb des Senderschnitts lagen. Sollte es weitergehen, wäre vielleicht eine Rückkehr auf einen etwas späteren Sendeplatz hilfreich. Dort schlug sich das Format zu Jahresbeginn nämlich deutlich besser als im Herbst mittwochs um kurz nach 21 Uhr.
Stellungswechsel - Job bekannt, fremdes Land (kabel eins)
2011 gewann kabel eins mit "Stellungswechsel - Job bekannt, fremdes Land" den Deutschen Fernsehpreis - und zwar zum ersten Mal überhaupt in der Sendergeschichte. Dass das nicht vor Absetzung schützt, mussten die Macher diesmal erkennen. Nachdem kabel eins den Sendeplatz für Eigenproduktionen auf Donnerstag geändert hatte, ging "Stellungswechsel" mit zunächst 4,0 und dann 3,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe völlig unter. Nach nur zwei Wochen zog man daher vorzeitig die Notbremse. Im Frühjahr wechselte das Format dann zu Sat.1, das es zu einer weniger stark umkämpften Zeit am Sonntagnachmittag zeigte. Anfangs sah es auch dort sehr schlecht aus - zum Ende der Staffel gab es aber zumindest einen Hoffnungsschimmer. Ob der reicht, um dem Format dauerhaft das Leben zu retten?
Steven liebt Kino (ProSieben)
In Anlehnung an den damaligen Tele 5-Claim "Wir lieben Kino" präsentierte Steven Gätjen bis Mitte 2012 auf dem Spielfilmsender sein wöchentliches Kinomagazin "Steven liebt Kino". Dann wurde das Format beendet, weil die Quoten selbst für Tele 5-Verhältnisse zu schwach waren. Um so größer die Überraschung, als es im Februar plötzlich wieder auftauchte - und zwar beim ungleich größeren ProSieben. Dort läuft es nun als Fremdkörper inmitten von Wiederholungen am Sonntagvormittag - mit wenig überraschend sehr überschaubarem Erfolg. Im Schnitt lag der Marktanteil bislang bei knapp über 7 Prozent. Das tut am Sonntagvormittag nicht weiter weh - doch der Grund für die Wiederbelebung des Formats ist gleichwohl auch nicht so leicht zu entschlüsseln.
Strike Back: Project Dawn (RTL II)
In ihrer Machart erinnerte die Serie "Strike Back: Project Dawn" an "24", der gleiche Erfolg war der SErie aber nicht beschieden. RTL II zeigte die eigentlich zehnteilige Serie als fünfteilige Film-Reihe am späten Sonntagabend. Mit im Schnitt 4,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag sie aber dort weit unter dem Senderschnitt.
Teenage Boss (RTL)
RTL hat in der letzten Saison viel getestet, nicht nur im Film- und Show-Bereich, sondern auch im Bereich der Dokusoaps. Doch auch dort gab es überwiegend Enttäuschungen - und "Teenage Boss" war eine davon. Ein Teenager bekommt darin für einen Monat die Kontrolle über die Haushaltsfinanzen übertragen, darf über alle Ausgaben entscheiden. Die Eltern erhalten im Umkehrschluss nur Taschengeld. Wirtschaftet der Teenager besser als die Eltern, darf er das übrige Geld behalten. Einstweilen müssen sich deutsche Teenager aber nach anderen Verdienstmöglichkeiten umsehen: Angesichts von nur 12,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen wird das Format wohl nicht in Serie gehen.
Teenies auf Partyurlaub - Eltern undercover (RTL)
Was für eine perfide Idee: In "Teenies auf Partyurlaub" begleitete RTL Teenager bei einem Partyurlaub ohne Eltern mit der Kamera - und ließ die Eltern heimlich alles beobachten, um beide im Anschluss kameratauglich aufeinandertreffen zu lassen. Beim Test im Sommer letzten Jahres fand die Sendung so großen Anklang, dass es im Frühjahr weitere Folgen gab - die mit 10,1 bzw. 11,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und sogar einstelligen Werten bei den 14- bis 59-Jährigen aber so schlecht laufen, dass künftige Partyurlaube wohl wieder ohne Eltern-Beobachter stattfinden können
Tierretter im Einsatz (Sat.1)
Noch so ein Versuch von Sat.1 mit dem Thema Tiere am Vorabend zu punkten - und vor allem: Noch so ein Versuch, der schief ging. Die Test-Folge versagte im Herbst mit gerade mal 7,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Angesichts dessen müssen die Tiere künftig wohl auf anderweitige Rettung hoffen.
Transporter - Die Serie (RTL)
Schon beim Produktionsprozess ging so einiges schief bei "Transporter - Die Serie". Der Hauptdarsteller verletzte sich, die Episodenzahl wurde gekürzt, der amerikanische Partner hieß plötzlich nicht mehr HBO, sondern Cinemax. Und als es dann endlich etwas zu sehen gab, lautete unser redaktionsinternes Fazit: Selten war etwas so teures so plump und spannungsarm produziert wie die Serienversion von "Transporter". Obwohl die Filme der "Transporter"-Reihe noch immer Topquoten erzielen, ging die Serie sang- und klanglos unter und kämpft mit der 10-Prozent-Marke in der Zielgruppe. Selbst Wiederholungen von "Alarm für Cobra 11", denen man zwischenzeitlich den 20:15 Uhr-Platz abtreten musste, laufen besser. Nach der ersten Staffel dürfte für die Serie jedenfalls nur noch der Abtransport ins Archiv bleiben.
Traumhochzeit (RTL)
Nett und harmlos und spannend erst ab der Champagner-Pyramide - so lautete das Urteil der DWDL.de-Redaktion über die Neuauflage der "Traumhochzeit". Zu harmlos und zu unspannend lautete hingegen das Urteil vieler durch ständige Überdrehung der Wirklichkeit konditionierten RTL-Zuschauer. Mit 14,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war die Ausgabe kurz vor Weihnachten kein großer Erfolg, aber eigentlich auch kein Totalausfall - inzwischen sogar der Senderschnitt niedriger. Doch schon da hat RTL die "Traumhochzeit" offensichtlich aufgegeben. Die schon produzierte zweite Folge zeigte man nämlich am 1. Mai - und damit gegen's Champions-League-Halbfinal-Rückspiel des FC Bayern. Einen noch ungünstigeren Platz hat man wohl nur schwer auftreiben können. 6 Prozent Marktanteil waren dann auch keine große Überraschung mehr.
Traumwohnung in der Traumstadt / Der Traum vom Auswandern (ZDF)
Nach dem "Fernsehgarten" hat das ZDF neuerdings einen Sendeplatz für Innovationen eingerichtet. Nun ja, wirklich innovativ war das, war dort bislang zu sehen ist, bislang noch nicht. Und auch der große Erfolg blieb bislang noch aus: Sowohl "Der Traum vom Auswandern" als auch "Traumwohnung in der Traumstadt" bewegten sich unterhalb des Senderschnitts. Für eine Verjügung sorgten die Sendung außerdem ebenfalls nicht, wie Marktanteile von im Schnitt weniger als fünf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen belegen. Traum-Quoten sehen anders aus.
Warehouse 13 (RTL II)
Nachdem RTL II seinen Science-Fiction-Mittwoch abgeschafft hat, dauerte es etwas länger, um einen anderen Sendeplatz für "Warehouse 13" zu finden. Auserkoren wurde dann der Samstagabend - wo die Serie sich allerdings ziemlich schwer tat. Im Schnitt erreichten die 13 Folgen der dritten Staffel nur 4,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, zwischenzeitlich sackte der Marktanteil sogar auf unter 4 Prozent ab. Das kann RTL II aber nicht davon abhalten, auch weitere Serien wie "Nikita" und "Teen Wolf" am Samstagabend auf Sendung zu schicken.
We love Sölden (ProSieben)
Obwohl "We love Lloret" gemessen an der Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen eher bescheiden ließ, produzierte ProSieben Anfang des Jahres noch eine weitere Version davon, diesmal im Winter. "We love Sölden" hieß die Sendung - in erster Linie, weil Ischgl vorher aus Angst vor dem Imageschaden abgewunken hatte. Die Quoten waren dann übrigens noch schwächer als bei "We love Lloret" und lagen im Schnitt bei unter 9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
White Collar (RTL)
Das Finale der ersten Staffel von "White Collar" gab RTL im Herbst vergangenen Jahres einige Rätsel auf. Nachdem die ganze Staffel über nur enttäuschende Quoten geholt worden waren, steigerte sich das Finale plötzlich deutlich auf 18,6 Prozent in der Zielgruppe. Das war zuviel, um die Serie einfach abzuschreiben. Also fand sich auch für die zweite Staffel ein Plätzchen bei RTL, nun aber donnerstags und erst um 23:10 Uhr. Dort lief es von Anfang an miserabel. Die Marktanteile pendelten zwischen 7,9 und 11,7 Prozent in der Zielgruppe, was allerdings auch am sehr schwachen Umfeld lag. Nach sechs Folgen brach RTL die Ausstrahlung erst einmal ab, um "Person of Interest" mit Doppelfolgen ein wenig auf die Beine zu helfen - mit ebenfalls sehr überschaubarem Erfolg.
X Factor (Vox)
Die erste Staffel von "X Factor" holte 2010 einen durchschnittlichen Marktanteil von fast 13 Prozent in der Zielgruppe. Vox war davon aus nicht ganz erklärbaren Gründen ein wenig enttäuscht, also hat man sich zur zweiten Staffel etwas mehr an den großen RTL-Vorbildern orientiert - und musste sinkende Quoten hinnehmen. Da aber auch bei "DSDS" die Quoten zwischenzeitlich spürbar zurückgingen, gab es zur dritten Staffel erneut eine Neuausrichtung. Dokumentarischer sollte es werden, langweiliger wurde es. Während die Castingphase anfangs sich trotzdem noch nahe der 10-Prozent-Marke hielt, ging es im weiteren Verlauf der Staffel rasant bergab. Die Live-Shows lagen dann schon unter dem Senderschnitt. Das Halbfinale wollten nur 1,2 Millionen Zuschauer sehen, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei nur 5,3 Prozent. Auch wenn man wegen stärkerer Quoten zu Staffelbeginn alles in allem noch über dem Senderschnitt lag: Für ein teures Aushängeschild war das viel zu wenig. Ironie der Geschichte: Mit Mrs. Greenbird hat ausgerechnet die dritte "X Factor"-Staffel einen der erfolgreichsten Castingshow-Gewinner der letzten Zeit hervorgebracht.