Die Esprit Arena wird zum TV-Studio

NDR-Intendant Lutz Marmor, Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers und ESC-Teamchef Thomas Schreiber kurz nach der Schlüsselübergabe im "Platinum Club" der Arena. "Jetzt geht's los!" betont Schreiber und freut sich, dass das Grandprix-Fieber mit den Bauarbeiten in der Arena jetzt langsam beginnt.

Maske, Lounge und Gaderoben
Die künftige Künstler-Lounge. Damit die Künstler später auch in der Arena eine Rückzugsmöglichkeit haben, wird in einem abgetrennten Teil des Besucherrings der Arena eine Lounge eingerichtet. In unmittelbarer Nähe zu den Gaderoben und Masken der Künstler.
Heiko Müller, ESC-Projektleiter der Arena, erklärt, dass man speziell sanitäre Anlagen wie Duschen und Abflüsse im Bereich der Maske einrichtet, denn auch ein Frisör wird dort in einer Art kleinen Salon arbeiten.
Damit die Wege der Künstler von und zur Bühne möglichst effizient geplant werden und es nicht zu Staus kommt, hat man sich von den Kollegen in Oslo beraten lassen.

Das Ersatzstadion
Während im Inneren der Arena die Vorbereitungen für den Eurovision Song Contest anlaufen, können die Fußballprofis von Fortuna Düsseldorf das Stadion nicht nutzen. Deswegen wurde in unmittelbarer Nähe der Arena ein Ersatzstadion für Training und Spiele errichtet.

Das Pressezentrum
In der Leichtathletikhalle neben der Arena selbst wird das Internationale Pressezentrum errichtet. Neben zahlreichen Rechnerarbeitsplätzen, einer Lounge und WLAN-Zugängen werden dort künftig auch die Pressekonferenzen abgehalten. Erstmals mussten die Journalistenakkreditierungen aus den 43 Teilnehmerländern auf 2.500 begrenzt werden.

An den Vorbereitungen und den vier Aufzeichnungen (zwei Halbfinale, ein Juryhalbfinale - zugleich die zweite Generalprobe und das Finale am Samstag) sind insgesamt ca. 100 Firmen aus dem In- und Ausland beteiligt.
Das Know-How im Planungsteam kommt allerdings fast ausschließlich aus Deutschland. Bekannte Branchengrößen wie Florian Wieder und Jörg Grabosch sind direkt in die Planungen eingebunden.

Technische Abwicklung
Damit Aufbau und Shows problemlos ablaufen, werden allerhand Notfallszenarien geplant. Die Stromversorgung für die Arena, Regie und Pressezentrum wird duch eigene redundante Stromgeneratoren garantiert. Insgesamt knapp 80 Container bilden die Heimat für Bild- und Tonregie, Sendeabwicklung und Votingabwicklung.
Durch die Nähe zum Düsseldorfer Flughafen muss die Tonregie zusätzlich Schallisoliert werden um Störgeräusche durch Fluglärm zu vermeiden.

Der Blick auf die Bühne und den Greenroom
Die Gerüste sind die Böden des Greenrooms, dem Ort an den sich die Künstler nach ihren Auftritten begeben. Vor dem Greenroom wird eine 1300 m² große LED-Wand installiert. Vom Zuschauerraum aus wird man also nicht direkt in den Greenroom schauen können.
Die Showbühne mit 13m Durchmesser wird davor aufgebaut. Thomas Schreiber betont, dass es bei der Konzeption der Bühne keinesfalls um Gigantomanie ging, sondern darum, dass auch Solokünstler auf der Bühne nicht verloren wirken. Daher habe man sich bewusst gegen eine Bühne mit 30m Durchmesser wie in Moskau entschieden.

Kommentatorenboxen und Loge
Direkt gegenüber von der Bühne finden sich die Kommentarorenboxen - unter anderem für Peter Urban. Darunter wird die Loge eingerichtet aus der sowohl die ARD ihre Vorabend-Magazine als auch ProSieben "Eurovision Total" produzieren wird. Das Treiben in der Arena während der Proben wird somit durch die Glassscheiben im Hintergrund zu erkennen sein.

Düsseldorf - die Eurovision-Stadt
Auch in Düsseldorf selbst sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. In ganz Düsseldorf werden Eurovision-Banner, -Flaggen und -Plakate zu sehen sein. Jedem Besucher solle klar werden, dass in Düsseldorf "etwas ganz großes" stattfinde. Im sogenannten EuroClub werden in den 14 Tagen vor dem Finale von den verschiedenen Delegationen und ESC-Fanclubs Partys veranstaltet. Auch Public Viewing in Kneipen wurde vom NDR offiziell erlaubt.
Neben den Veranstaltungen von NDR und EBU-Mitgliedern veranstaltet auch die Stadt selbst verschiedene Events beispielsweise an der Rheinuferpromenade.

"Reibungslose Zusammenarbeit"
Die Zusammenarbeit zwischen NDR, Brainpool, der Stadt Düsseldorf und der EBU könne gar nicht besser laufen, betont NDR-Intendant Lutz Marmor. Auch Grabosch äußerte sich zufrieden mit dem Stand der Umbauarbeiten: "Die Arena in Düsseldorf ist die beste Wahl gewesen - als Multifunktionsarena ist sie auf genau solche Events ausgerichtet und bietet auch tagsüber optimale Bedingungen für die Proben."