Die Aufsteiger 2010

Sabine Heinrich
Sabine wer? Noch zu Beginn des Jahres kannten wohl nur wenige den Namen der Moderatorin – kein Wunder, schließlich war sie zuvor fast ausschließlich im Radio zu hören. An der Seite von Matthias Opdenhövel kam die „Frau mit der Zahnlücke“ schließlich auch vor den Fernsehkameras schnell in die Gänge und gehört mit ihrer erfrischenden Art ohne Zweifel zu den Aufsteigern 2010.
Bild: © WDR/Annika Fußwinkel

Jochen Schropp
Eines der ganz frischen Gesichter des Jahres: Mit Jochen Schropp gab VOX seine Castingshow "X Factor" einem Mann in die Hände, den wohl nur die wenigststen kannten - umso erfreulicher, dass er seine Sache auf Anhieb glänzend machte. Vor allem in den Live-Shows überzeugte Schropp durch eine Mischung aus frecher Moderation und angenehmer Zurückhaltung. Von ihm werden wir in Zukunft sicherlich noch zu sehen bekommen.
Bild: © VOX/Stephan Pick

Joko Winterscheidt & Klaas Heufer-Umlauf
Bei MTV haben sich die beiden bereits zum eingespielten Team gemausert: "MTV Home" gehört inzwischen zu den Geheimtipps im deutschen Fernsehen - nun haben Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf den Sprung auf die große Bühne geschafft. Endemol jubelte 2010 über einen Exklusiv-Vertrag mit dem Moderatoren-Duo, bei ProSieben können beide bald eine größere Rolle spielen. Neben dem bereits gestarteten Comedyquiz "Ahnungslos" ist für 2011 sogar eine große Show in Arbeit.
Bild: © ProSieben/Hans-Joachim Pfeiffer

Frank-Markus Barwasser
Noch so einer, dessen Name man womöglich nicht auf Anhieb auf dem Schirm hat. Besser bekannt ist Frank-Markus Barwasser in seiner Rolle als Erwin Pelzig, der im Herbst die Nachfolge von Georg Schramm in der ZDF-„Anstalt“ antrat und prompt überzeugte. 2011 könnte für ihn noch besser werden: Dann erhält der Mann, der den Cordhut wieder salonfähig machte, im ZDF sogar einen eigenen Talk. Bitter für die ARD, die Pelzig zuletzt nur im Nachtprogramm versteckte.
Bild: © Phoenix/ZDF/pelzig.de

Ulla Kock am Brink
Viele haben sie im Laufe der Jahre bereits zu den Akten gelegt, doch im Frühjahr feierte sie ihr Comeback in Sat.1: Ulla Kock am Brink ist wieder da – und sogar erfolgreich. Als Moderatorin der Spielshow „Die perfekte Minute“ machte sie eine gute Figur. Wie eh und je fieberte sie mit ihren Kandidaten. Fast schien es, als sei sie nie weg gewesen.
Bild: © Sat.1/Stephan Pick

Mehmet Scholl
Fußball-Experten gibt es hierzulande wie Sand am Meer, aber er gehört zweifelsohne zu den besten seiner Zunft: Als Nachfolger von Günter Netzer macht Mehmet Scholl seine Sache prächtig – von seinem Humor wird sogar bisweilen Reinhold Beckmann angesteckt. Und das will schon was heißen.
Bild: © ARD/Ralf Wilschewski

Dr. Eckart von Hirschhausen
Als Comedian und Autor hat er bereits bewiesen, dass er die Massen begeistern kann. Seit diesem Jahr ist Dr. Eckart von Hirschhausen nun auch noch ein vielbeschäftigter Moderator im Fernsehen. Ob als Quiz-Onkel in seiner eigenen Show, als Nachfolger von Jörg Pilawa in „Frag doch mal die Maus“ oder an der Seite von Bettina Tietjen im NDR: An Hirschhausen kam 2010 so schnell niemand vorbei.
Bild: © WDR/Herby Sachs

Thomas Schreiber
Genau genommen ist er bereits seit drei Jahren ARD-Unterhaltungskoordinator, doch erst 2010 avancierte er zum großen Aufsteiger: Thomas Schreiber war es, der den Deal zwischen ARD, ProSieben und Stefan Raab einfädelte – und damit den Grundstein legte für Lenas Sieg beim Eurovision Song Contest. Die zahlreichen Kritiker sind inzwischen längst verstummt.
Bild: © NDR/Marcus Krüger

Judith Rakers
Auf die aufmüpfige Charlotte Roche folgte die brave Judith Rakers: Seit diesem Jahr führt die „Tagesschau“-Sprecherin an der Seite von Giovanni di Lorenzo durch den Radio Bremen-Talk „3 nach 9“. Nach mehreren Sendungen wird die 34-Jährige allmählich warm mit ihrer neuen Aufgabe und ist damit durchaus eine Bereicherung für den Talk-Klassiker. Und ein Ende ihres Aufstiegs ist derzeit nicht absehbar: 2011 wird Judith Rakers neben Stefan Raab und Anke Engelke sogar den Eurovision Song Contest moderieren.
Bild: © Radio Bremen/Thorsten Jander

Elton
Als er vor fast zehn Jahren Showpraktikant bei „TV total“ wurde, taten ihn viele womöglich schon als Eintagsfliege ab. Inzwischen ist Elton allerdings weit mehr als nur der Spaßmacher an Stefan Raabs Seite: Seit Herbst moderiert er die Kindershow „1, 2 oder 3“ und verleiht dem ZDF-Klassiker neuen Schwung.
Bild: © ZDF/Thomas K. Schumann

Daniela Katzenberger
Auch wer sich nicht für Boulevard-Sternchen interessiert, kam an ihr 2010 nur schwer vorbei. Daniela Katzenbergers Auftritte bei „Goodbye Deutschland“ verhalfen der VOX-Doku aus dem Quotentief und eine eigene Sendung ließ schließlich nicht lange auf sich warten. Längst stürzen sich alle Sender auf die Blondine aus Ludwigshafen, von der die Weisheit stammt „Was man nicht im Kopf hat, muss man im Körbchen haben.“
Bild: © VOX/Jens van Zoest/NL

Peter Frey
Leicht hat er sich den Wechsel von Berlin nach Mainz als Nachfolger von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender nicht gemacht: Dennoch hat sich Peter Frey inzwischen gut eingearbeitet. Ob „Was nun?“, Spendengala oder Kommentare im „heute-journal“: Frey ist ein sichtbarer Chefredakteur – und die Entscheidung, die ZDF-Redaktionen Innen- und Außenpolitik zusammenzulegen, war längst überfällig.
Bild: © ZDF

Annette Frier
Auch sie ist eigentlich schon viele Jahre im Geschäft, dennoch zählt Annette Frier ohne Zweifel zu den Aufsteigern des Jahres: Als unkonventionelle Anwältin gab sie Sat.1 nach vielen Jahren endlich wieder ein Serien-Gesicht – und heimste in der Rolle der „Danni Lowinski“ zahlreiche Preise ein. Dem Publikum gefiel das so gut, dass die zweite Staffel schnell beschlossene Sache war.
Bild: © Sat.1/Frank Dicks

Wolfram Weimer
Helmut Markwort wollte nicht so recht loslassen, doch inzwischen ist die Handschrift des neuen „Focus“-Chefredakteurs Wolfram Weimer gut sichtbar. Mehr Raum für Debatten und immer öfter Politik statt Service auf dem Titel. Ob die neue Ausrichtung auch den schwächelnden Auflagenzahlen auf die Sprünge helfen kann, bleibt allerdings noch abzuwarten.
Bild: © Focus

Wulf Schmiese
Neun Jahre lang berichtete er für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeit“ und die „FAZ“ aus Berlin, ehe im April der spannende Wechsel vor die Kamera folgte. Zwar brauchte es einige Zeit, bis sich Wulf Schmiese als Moderator im ZDF-„Morgenmagazin“ einlebte, doch inzwischen macht er seine Sache sehr ordentlich. Er könnte noch wichtig werden für den Mainzer Sender.
Bild: © ZDF