In sagenhaften 48 Kategorien wurden in der Nacht zu Sonntag bereits Emmys vergeben. "You name a job in televison - and there's an emmy for that", konstatierte Schauspielerin Rachel Bloom in ihrem Opening des Abends. Wie wahr. Die erste Nacht der Creative Arts Emmys war in diesem Jahr - mit wenigen Ausnahmen - den non-fiktionalen Kategorien gewidmet, darunter fallen sowohl Dokumentationen, Reality-Programme, Shows als auch Comedyformate. Am Ende der zweieinhalbstündigen Verleihung im Microsoft Theater in Downtown Los Angeles gab es einen eindeutigen Gewinner: Netflix.
Der Streamingdienst gewann gleich in zwölf Kategorien insgesamt sogar 15 Emmys - dank Mehrfach-Auszeichnungen - und führt damit an diesem ersten Emmy-Abend mit deutlichem Abstand das Ranking der Sender und Plattformen an und das dank einer Vielfalt an Produktionen, allen voran aber "Queer Eye". Das Format gewann u.a. für das beste Casting einer Realityshow, aber auch wie schon im Vorjahr als bestes "Structured Reality Program" und holte mit insgesamt vier Emmys sogar eine Trophäe mehr als im Vorjahr. Bemerkenswert ist aber die Vielzahl an Produktionen und Genres in denen Netflix abräumen konnte - und die fiktionalen Kategorien folgen erst noch.
Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Die Animationsserie "Love, Death & Robots" holte sogar fünf Emmys, wobei man ergänzen muss: Es sind eigentlich Auszeichnungen in nur zwei Kategorien. Bei dem von einer Jury vergebenen Emmy für Outstanding Individual Achievement in Animation sind allerdings - neben anderen - gleich vier Kreative hinter "Love, Death & Robots" einzeln ausgezeichnet. Neben Reality-TV und Animationsserie gewann Netflix mit seiner Doku-Reihe "Our planet" zwei Emmys u.a. als beste Doku-Reihe. Zu diesen schon 11 Emmys kamen noch je eine Auszeichnung für "Springsteen on Broadway", "Patriot Act with Hasan Minhaj", "Carmen Sandiego" und "Hannah Gadsby: Nanette".
Überhaupt in die Nähe der insgesamt 15 Emmys für Netflix-Produktionen kam einzig und allein Nat Geo mit der Dokumentation "Free Solo", die mit sieben Auszeichnungen - einer davon für ein Online-Zusatzangebot - der größte Abräumer des Abends war, allerdings nicht ohne Unmut. "Free Solo" gewann im Februar bereits einen Academy Award - als Kino-Dokumentation. Dass Nat Geo zusätzlich sieben Fernsehpreise zu feiern hat, ist einer großzügigen Auslegung der Television Academy geschuldet, die Kinoproduktionen für den Wettbewerb zulässt, wenn diese nicht nicht länger als 70 Tage im Kino läuft.
Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
So holte Nat Geo am ersten Emmy-Abend insgesamt acht Emmys, dank einer weiteren Auszeichnung für die Doku-Reihe "Life below zero". Hinter Netflix (15 Emmys), Nat Geo (8 Emmys) folgen auf dem geteilten dritten Platz im Sender/Plattform-Ranking CNN und NBC. Der Nachrichtensender jubelt dank zwei Preisen für "United Shades of America" und noch einmal zwei Auszeichnungen für "Anthony Bourdain: Parts Unknown", darunter erneut in den beiden jeweiligen Formatkategorien.
Ohnehin waren - wie auch schon "Queer Eye" - in so mancher Kategorie die Vorjahressieger erfolgreich. Die Apple Music-Produktion "Carpool Karaoke: The Series" gewann erneut als beste Short Form Variety Series. Bester Host für ein Reality-Programm wurde auch dieses Mal RuPaul; sein "Drag Race" holte in der Nacht zu Sonntag insgesamt drei Emmys. Übrigens: NBC war mit nur fünf Emmys sparsam bedient in diesem Jahr. Letztes Jahr holte allein "Saturday Night Live" sieben Emmys, diesmal "nur" drei - sowie einen für "Creating Saturday Night Live". Insgesamt wurden es eben fünf für das damit aber erfolgreichste Network.
HBO holte am Samstagabend vier Emmys, darunter eine Trophäe für "Leaving Neverland" als beste Dokumentation des Jahres. "Last Week Tonight with John Oliver" räumte in zwei Gewerken ab, die HBO-Dokumentation "The Sentence" holte den vierten Emmy für den amerikanischen Pay-TV-Sender. Auch YouTube und Fox holten je vier Emmys und James Corden und sein Team konnten auch sehr happy sein mit der Ausbeute, weil auch das "Carpool Karaoke Primetime Special 2019" und auch "Carpool Karaoke: When Corden Met McCartney" ausgezeichnet wurden.
Alle weiteren Preise, die gesamte Liste aller Kategorien der ersten Emmy-Nacht und ihrer Gewinner finden Sie auf der folgenden Seite.