Die Jahre 2022 und 2023 dürfte Alexander Bommes nur bedingt in guter Erinnerung behalten haben. Gesundheitliche Gründe zwangen den Moderator dazu, eine Pause einzulegen. Erst verpasste er die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, dann auch noch die Handball-WM. Und auch die klassische Bundesliga-"Sportschau" musste über einen längeren Zeitraum hinweg ohne Bommes auskommen.
Umso erfreulicher, dass 2024 für den 48-Jährigen umso besser lief. Ohne die konkreten Minuten nachgezählt zu haben, spricht einiges dafür, dass Alexander Bommes in diesem Jahr so präsent im deutschen Fernsehen war wie nie. Das wiederum dürfte freilich auch mit den sportlichen Erfolgen zusammenhängen: Getragen von den heimischen Fans, errangen die deutschen Handballer den vierten Platz bei der Europameisterschaft und im Sommer entfachten auch die Fußballer bei der Heim-EM ein Sommermärchen, auch wenn bereits im Viertelfinale Schluss war.
Immer mittendrin: Alexander Bommes, der als Moderator stets die richtige Balance aus Fachwissen und Unterhaltung meisterte. Vor allem natürlich im Handball, immerhin war der gebürtige Kieler einst selbst Profi. Doch auch am Spielfeldrand beim Fußball überzeugte Bommes mit glänzenden Leistungen - allen voran, wenn die Übertragungen mal nicht so liefen wie geplant. Etwa in jenem Moment, in dem Experte Bastian Schweinsteiger während eines Halbfinalspiels abhandenkam und Bommes sich kurzerhand selbst interviewte.
Dass ihm spontane Momente wie diese liegen, stellt Alexander Bommes schon lange bei "Gefragt - gejagt" unter Beweis. In diesem Jahr feierte die Quizshow, längst fest etabliert am ARD-Vorabend, bereits ihr zehnjähriges Jubiläum, und wer die Sendung regelmäßig verfolgt, wird festgestellt haben, wie sehr Bommes mit der Zeit seine ganz eigene Interpretation der Quizmaster-Rolle gefunden hat. "Gefragt - gejagt" ist nicht nur eine gute Show, sondern lebt in besonderem Maße von den spontanen Sticheleien, die sich der Moderator mit den Jägerinnen und Jägern leistet. (Und manchmal sogar von seinen plötzlichen Gesangseinlagen.)
Als seien der anhaltende "Gefragt - gejagt"-Erfolg und die Einsätze bei den Weltmeisterschaften im Handball und Fußball nicht schon genug gewesen, schickte die ARD ihren Allrounder auch bei den Olympischen Spielen in Paris vor die Kamera, wo Bommes das Publikum dann auch mit der nötigen Gelassenheit durch mitunter hektische Wettkampftage führte und einmal mehr unter Beweis stellte, dass in jeder Situation auf ihn Verlass ist. Keine Frage also, dass Alexander Bommes für uns in die Riege der Bildschirmhelden 2024 gehört.