3sat © 3sat
Von der Reform der Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland könnte auch der ORF betroffen sein, konkret im Falle von 3sat, das nach dem Willen der Politik in Arte aufgehen soll. Der ORF erklärte zuletzt nach Bekanntwerden der Pläne, dass man zusammen mit den Intendantinnen und Intendanten der Partnersender in einen "intensiven Austausch über die Zukunft des Angebots treten" werde. Essenziell sei, "dass die hochqualitativen heimischen TV-Produktionen weiterhin einem internationalen Publikum zugänglich bleiben". Der ORF steuert rund 25 Prozent zum Programm von 3sat bei und betonte außerdem, dass der Sender ein wichtiges Programmfenster in den deutschsprachigen Raum sei. 

Matthias Schrom © ORF/Thomas Ramstorfer Matthias Schrom
Von seiner Position als TV-Chefredakteur im ORF musste Matthias Schrom vor einiger Zeit zurücktreten, nachdem kompromittierende Chats zwischen ihm und dem damaligen Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache öffentlich wurden (DWDL.de berichtete). Zuletzt war er noch Leiter des Bereichs Smart Producing, doch Schrom hatte bereits vor Monaten seinen Abschied vom ORF angekündigt. Nun ist klar, wohin es den Journalisten zieht: zu ServusTV. Beim Privatsender wird er ab November Gesamt-Redaktionsleiter. Als solcher verantwortet er die inhaltliche Leitung aller Redaktionen sowie die Format- Weiter- und Neuentwicklung. Schrom berichtet an General Manager Goetz Hoefer sowie an Intendant Ferdinand Wegscheider.

Funke © Funke
Erneuter Rückschlag für die Funke Mediengruppe im nicht enden wollenden Konflikt mit den Dichands rund um die "Kronen Zeitung". Wie "Der Standard" nun zuerst berichtete, hat der deutsche Verlag vor einem Schiedsgericht erneut eine Niederlage hinnehmen müssen. Demnach wurden vor allem die garantierten Gewinne für die Dichands bestätigt, diese betrugen lange rund 10 Millionen Euro pro Jahr - unabhängig vom Geschäftsverlauf der "Krone". Nach dem Tod von Helga Dichand, Witwe von "Krone"-Gründer Hans Dichand, sind es nur noch 5 Millionen. Funke wollte diese verringerte Gewinngarantie auch rückwirkend für noch nicht ausgezahlte Gelder geltend machen, scheiterte damit nun aber offenbar. Damit bleibt es dabei: Will Funke die Gewinngarantien loswerden, müsste man wohl die gemeinsame Gesellschaft aufkündigen. Damit liebäugeln die Essener mittlerweile offenbar auch, wie im Sommer bekannt wurde. Gut möglich, dass die offenen Gewinngarantien nun zur Verhandlungsmasse um die Anteile an Österreichs größter Zeitung werden, die Preisvorstellungen liegen hier aber schon seit Ewigkeiten weit auseinander. 

Dave bei Willkommen Österreich © Screenshot ORF Dave
Am Tag der Nationalratswahl war Satire-Reporter Dave (David Scheid) für die ORF-Sendung "Willkommen Österreich" unterwegs, um Stimmen einzufangen. Den Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen konfrontierte Dave mit der Frage, ob er einen "so kleinen Fisch, so einen Vogel, so einen verschwitzten Narren angeloben" würde - gemeint war FPÖ-Chef Herbert Kickl. Die Szene sickerte schon vor der Ausstrahlung durch. Van der Bellen lächelte, antwortete aber nicht. Die FPÖ tobte angesichts der Frage einmal mehr. Bei der Ausstrahlung piepste der ORF dann mehrere Wörter aus der Frage weg, sodass die ausgestrahlte Version Interpretationsspielraum ließ. Es war übrigens nicht das erste Mal, dass der ORF seine Satiriker überpiepste

ORF © ORF
In Deutschland stellen ARD und ZDF die SD-Verbreitung ihrer Hauptprogramme im kommenden Jahr schrittweise ab. Und auch beim ORF tut sich was: Noch in diesem Jahr werden die SD-Ausstrahlungen von ORF 1, ORF 2 und ORF III via Satellit beendet, erklärte ein Unternehmenssprecher. Bei ORF Sport+ ist der Wechsel auf HD bereits vollzogen. "Im Jahr 2008 begann der ORF mit der Ausstrahlung seiner Programme via Satellit in HD-Qualität ergänzend zur Ausstrahlung im älteren SD-Format. Der HD-Empfang hat sich mittlerweile flächendeckend in nahezu allen TV-Haushalten durchgesetzt", heißt es vom ORF, der diesen Parallelbetrieb nun beendet. Kabel- und Antennenhaushalte sind von dem Schritt vorerst nicht betroffen. 

2 in Tirol – Heimat neu entdecken © ORF
Victoria Swarovski ist vor allem als "Let’s Dance"-Moderatorin bei RTL bekannt, demnächst wird sie aber in einem neuen Primetime-Format bei ORF 2 zu sehen sein. In "2 in Tirol - Heimat neu entdecken" schickt sie Moderator Oliver Polzer zu besonderen Plätzen in Tirol - und auch sie erkundet in dem Format das Bundesland. In dem Format, das am Mittwoch, den 16. Oktober, erstmals ab 20:15 Uhr beim Sender zu sehen sein wird, will man den Blick auf "das Verborgene, auf die Besonderheiten Tirols und seine Bewohner:innen abseits altbekannter Klischees" richten. 

Österreich in Zahlen

Forsthaus Rampensau © ATV
Die neue Staffel der Realityshow "Forsthaus Rampensau" ist in der vergangenen Woche mit guten Quoten bei ATV gestartet. 127.000 Menschen sahen sich das Format an, nur "Bauer sucht Frau" erreichte beim Sender überhaupt eine höhere Reichweite in der Woche. Mit 9,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag das "Forsthaus" mal wieder meilenweit über dem Senderschnitt von ATV. ProSieben Austria kam zur gleichen Zeit übrigens auf noch bessere Werte: "The Voice of Germany" erreichte 143.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 11,7 Prozent. 

ServusTV © ServusTV
Die fünf meistgesehenen Sendungen von ServusTV in der vergangenen Woche liefen allesamt am Vorabend - und waren die Nachrichten. Die "Servus Nachrichten" um 19:20 Uhr verzeichneten jeweils mehr als 200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Ein Kunststück, das Puls 4 und ATV beispielsweise jeweils nur zwei Mal in der gesamten Woche gelang. Und ein Beweis dafür, wie stark ServusTV mittlerweile mit seiner vorabendlichen Info-Schiene ist. 

Was noch zu sagen wäre…

"Die Scheiße habt ihr euch selber eingebrockt. Jetzt müsst ihr schauen, wie ihr damit klarkommt."
Jan Böhmermann im Interview mit "Krone" und APA über den Ausgang der Nationalratswahl