Stefan Lenglinger, Kathrin Pollak © ORF/Thomas Ramstorfer
Der ORF hat am Montag einen "Zeit im Bild"-Kanal auf YouTube gestartet. Dort soll es pro Tag mehrere Videos aus den unterschiedlichen Nachrichtensendungen zu sehen geben, hinzu kommt zudem wöchentlich eine Folge von "ZiB erklärt" - darin präsentieren Kathrin Pollak und Stefan Lenglinger (Foto links) in rund zehn minütigen Videos Hintergründe und Einordnung sowie Fakten-Checks zu den großen aktuellen Themen. Für den Kanal schichtet der ORF lineares Budget um, schon heute ist man mit großem Erfolg bei Instagram und auf TikTok vertreten. Zum Start sind auf dem Kanal unter anderem die aktuellen "Sommerinterviews" zu finden, aber auch ein Bericht über die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen sowie alte Highlights - etwa ein Interview mit Otto in der "ZiB 2" oder ein Gespräch von Armin Wolf mit Wladimir Putin aus dem Jahr 2018. Armin Wolf, der als stellvertretender Chefredakteur die "ZIB"-Social-Media-Kanäle koordiniert, sagt: "Mehr als sechs Millionen Menschen in Österreich nutzen YouTube und sehr viele davon nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch um sich zu informieren. Aber bei Weitem nicht alles, was ihnen dort angeboten wird, ist auch seriöse Information. Genau das wollen wir auf YouTube liefern, wie es das ‚ZIB‘-Social-Media-Team bereits für zweieinhalb Millionen Abonnentinnen und Abonnenten auf Instagram, Facebook und TikTok tut."

Peter Schöber © ORF/Roman Zach-Kiesling Peter Schöber
Peter Schöber, Programmgeschäftsführer des Spartensenders ORF III, hat sich in einer Pressemitteilung im Nachgang an die Übertragung der Trauerfeier für Richard Lugner entschuldigt. In einer Analyse-Runde im Anschluss an die Feierlichkeiten empörten sich einige Zuschauerinnen und Zuschauer über die Wortwahl der Journalisten Roland Adrowitzer und Lisbeth Bischoff. Sie erklärten in der Sendung etwa, Lugner hätte die Trauerfeier anders organisiert. "Mir ist das Emotionale abgegangen", befand Bischoff. Über die Trauerrede von Schauspielerin Edith Leyrer sagte sie, diese sei eine "einstudierte Rolle" gewesen. Adrowitzer nahm das Wort "Fremdschämen" in den Mund. "Sollten bei der [...] Analyse-Runde zur Live-Übertragung aus dem Stephansdom einzelne Formulierungen gefallen sein, die die Gefühle der Hinterbliebenen verletzt haben, so bedauern wir das ausdrücklich. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei den Angehörigen", erklärte Peter Schöber.

Netflix © Netflix
Netflix hebt die Preise in Österreich an - und bringt sie damit auf das Niveau von Deutschland. So kostet das Basis-Abo künftig 8,99 Euro und damit 1 Euro mehr als bislang. Auch im Standard-Tarif geht’s um einen Euro auf 13,99 Euro nach oben, das Premium-Paket kostet sogar gleich zwei Euro mehr (19,99 Euro). Anders als in Deutschland gibt es in Österreich keinen Netflix-Tarif mit Werbung, er wurde auch jetzt nicht angekündigt. Die Werbe-Tarife sorgen seit einiger Zeit für viel Wachstum (DWDL.de berichtete). Die nun angekündigten und auch schon durchgeführten Preiserhöhungen gelten für Neu- und Bestandskunden, wobei die Bestandskunden nach und nach informiert werden - sie können dann 30 Tage lange zustimmen oder ihr Konto kündigen. 

FPÖ © FPÖ
An Angriffen der FPÖ auf den ORF mangelte es schon in den vergangenen Wochen und Monaten nicht. Wenige Wochen vor der Nationalratswahl Ende September verschärfen die Rechtspopulisten nun die Gangart gegen den öffentlich-rechtlichen Medienkonzern. So hat die Partei eine eigene Webseite eingerichtet, auf der man angebliche Verfehlungen des ORF dokumentieren will. Der von der FPÖ in den ORF-Stiftungsrat entsandte Peter Westenthaler und FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker stellten die Seite vor einigen Tagen vor. Die FPÖ will den ORF bekanntermaßen radikal umbauen und verkleinern. So unterstrichen Hafenecker und Westenthaler dann auch noch einmal, die erst Anfang des Jahres eingeführte Haushaltsabgabe wieder abschaffen zu wollen. Die FPÖ hat gute Chancen, bei der kommenden Wahl stärkste Kraft zu werden. 

Beste Freunde – das Tiermagazin mit Andrea Schlager © Mirja Geh / ServusTV
ServusTV hat ein neues Tiermagazin in Aussicht gestellt. Die Sendung mit dem Titel "Beste Freunde - das Tiermagazin" soll demnach bereits am 15. September starten und künftig regelmäßig am Sonntagvorabend ab 17 Uhr zu sehen sein. Moderiert wird "Beste Freunde" von Andrea Schlager, die auf ServusTV schon mehrfach zu sehen war - allerdings vor allem als Sportjournalistin, unter anderem im Rahmen der Formel-1-Übertragungen. "Tiere nehmen, seit ich denken kann, einen großen Teil in meinem Leben ein. [...] Ich freue mich auf spannende Geschichten und interessante Aspekte im Umgang mit unseren besten Freunden!", sagt Schlager zu ihrer neuen Aufgabe. In der ersten Sendung bekommt Schlager Besuch von Livia Glaser, eine der besten Horsemanship-Trainerinnen Österreichs. Außerdem geht’s um Schweinchen an Filmsets und Hühner als Haustiere. 

Österreich in Zahlen

Lukas Schweighofer © ORF/Hans Leitner
Die Olympischen Sommerspiele haben sich spürbar positiv auf die Monatsmarktanteile von ORF 1 ausgewirkt. Der Sender kam insgesamt auf 9,6 Prozent Marktanteil im August, das waren rund zweieinhalb Prozentpunkte mehr als noch im August des Vorjahres. Mit 12,6 Prozent in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen war ORF 1 sogar der erfolgreichste Sender überhaupt. ORF 1 konnte damit auch die Verluste von ORF 2 ausgleichen. Mit 20,9 Prozent insgesamt blieb ORF 2 aber auch im August der mit Abstand erfolgreichste Sender. Im August 2023 waren es aber noch etwas mehr als 22 Prozent. 

ServusTV © ServusTV
Nach den durch die vielen EM-Übertragungen extrem erfolgreichen Monaten Juni und Juli musste ServusTV im August wieder etwas kleinere Brötchen backen, wenngleich man mit 4,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erneut der erfolgreichste Privatsender war. Bei den 12- bis 49-Jährigen fiel ServusTV angesichts von 3,6 Prozent allerdings hinter Puls 4 zurück, das auf 4,1 Prozent kam. ATV lag mit 3,5 Prozent leicht hinter der Salzburger Konkurrenz. 

oe24.tv © Mediengruppe Österreich
Einen ordentlichen Sprung hat derweil oe24.TV gemacht, der News-Sender der Mediengruppe Österreich brachte es in der klassischen Zielgruppe auf 1,7 Prozent Marktanteil. Nur ganz selten lief es in der Geschichte des Senders auf Monatsbasis noch besser, für das laufende Jahr ist es jedenfalls ein deutlicher Rekord. Puls 24 hielt sich konstant bei 0,7 Prozent

RTL © RTL
Und noch ein kurzer Blick auf eine Reihe deutscher Sender: RTL kam im August auf 3,6 Prozent Gesamtmarktanteil - damit lagen die Kölner wieder auf Normalniveau, nachdem es im Juni und Juli wegen EM und Olympia deutlich schlechter lief. Sat.1 erzielte mit 2,4 Prozent einen Jahres-Bestwert und gleiches gilt für Nitro, das auf 1,4 Prozent kam. Recht mau fiel das Ergebnis beim Ersten und dem ZDF aus: Das Erste erreichte mit nur 2,9 Prozent erstmals in diesem Jahr weniger als 3 Prozent Marktanteil und das ZDF kam nur auf 4,2 Prozent, das ist der zweitschlechteste Wert in 2024.