Puls 24 © Michael Edelmayer
Anfang Juli hatten Puls 4 und Puls 24 ihren Fahrplan für die "Sommergespräche" vorgelegt. Schon damals war unklar, ob die FPÖ und Parteichef Herbert Kickl daran teilnehmen. Nun steht fest: Sie tun es nicht. Man wolle den TV-Wahlkampf "kurz und kompakt" halten, heißt es von der Partei, die auf eine ähnliche Sendung bei oe24.TV Mitte August hinweist. Die Sendung bei Puls 4 und Puls 24 war für den 31. Juli geplant. Die FPÖ betont, dass man damit nicht generell alle Wahlformate bei Puls 4 und ATV absage. Bei ProSiebenSat.1Puls4 nahm man die Absage "mit Bedauern zur Kenntnis", konnte letztlich aber schnell Ersatz finden. So führt Moderator Meinrad Knapp (Foto oben) am 31. Juli zur besten Sendezeit ein "Sommergespräch" mit Dominik Wlazny, Chef der Bierpartei. Die Partei könnte im Herbst in den Nationalrat einziehen. Im Anschluss folgt ein "Pro und Contra Spezial", moderiert von Gundula Geiginger.

Roman Rafreider © Screenshot ORF
Nachdem Roman Rafreider Ende 2021 sicht- und hörbar beeinträchtigt die News im ORF moderierte, wurde er zunächst in eine sechsmonatige Auszeit geschickt. Danach kehrte er zurück zum Sender, allerdings nicht mehr als Moderator. Nun ist der Journalist vertretungsbedingt doch wieder als Moderator beim Sender zu sehen gewesen, das bestätigte das Unternehmen den "Salzburger Nachrichten". Zuletzt war er unter anderem in den nachmittags gezeigten Sendungen "Aktuell nach eins" und "Aktuell nach fünf" im Einsatz. Dort arbeitete er zuletzt auch als Chef vom Dienst. Ob Rafreider demnächst regelmäßig als Moderator zurückkehren wird, wollte der ORF nicht kommentieren.  

win2day ICE Hockey League © win2day ICE Hockey League
Die Ice Hockey League hat die TV-Rechte für die Saison 2024/25 vergeben und wird sowohl bei ProSiebenSat.1Puls4 als auch beim ORF zu sehen sein. Schon zuletzt wurden viele Matches bei Puls 24 übertragen, dabei soll es auch in den kommenden Monaten bleiben. Bis zu 29 Spiele wird der Sender zeigen. Hinzu kommt nun auch noch der ORF, wo bislang nur Highlights zu sehen waren. Künftig wird ORF Sport+ aber auch bis zu 21 Partien live zeigen. Bei den entscheidenden Spielen im Finale wird es erstmals eine Live-Übertragung sowohl bei Puls 24 als auch bei ORF Sport+ geben. Liga-Präsident Alexander Gruber erklärte, es sei eines der wichtigsten Ziele des Präsidiums, die Reichweite des Sports zu erhöhen. "Es ist somit umso erfreulicher, dass wir mit gleich zwei starken Partnern in die neue Saison gehen werden." Die Vergabe ist durchaus überraschend, schließlich hatte Puls 24 Anfang des Jahres eine Option zur Verlängerung der Rechte nicht gezogen und ein Sprecher betonte, man konzentriere sich voll auf News

Michael Radelsberger © Sky Deutschland
Sky-Österreich-Chef Michael Radelsberger, der künftig auch Sky Media führen wird (DWDL.de berichtete), hat mit dem "Kurier" über die Ausschreibung der Bundesligarechte sowie die Übertragungen der kommenden Saison der UEFA-Klubbewerbe gesprochen. Sky wird künftig einen Großteil der Champions League übertragen - und erstmals ist der Wettbewerb nicht im Free-TV zu sehen. Stattdessen hat sich Canal+ ein kleines Paket gesichert - das wird aber nicht via Sky zu sehen sein. "Mit Canal+ hatten wir Gespräche, sind uns aber nicht einig geworden", sagt Radelsberger, der betont, weiterhin gesprächsbereit zu sein. Dass es zuletzt aus Teilen der Politik die Forderung gegeben hat, die Bundesliga wieder verstärkt ins Free-TV zu bringen, nehme man als Sky "zur Kenntnis", so der Österreich-Boss des Pay-TV-Senders. Das sei "nicht unbedingt" im Interesse von Sky. "Es ist aber auch die Frage, ob es im Interesse der Liga und der Vereine ist."

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Die grüne EU-Abgeordnete Lena Schilling stellte sich in den zurückliegenden Monaten nicht besonders clever an. Nun sorgt ein Honorar für Aufsehen, dass sie von Puls 4 für einen TV-Auftritt bekommen hat. So wurde durch den EU-Transparenzbericht öffentlich, dass Schilling vom Sender 400 Euro für ihre Teilnahme an der Diskussionssendung "Wild umstritten" erhielt. Das ist mindestens ungewöhnlich, denn Politikerinnen und Politiker erhalten normalerweise kein Honorar für Auftritte in TV-Sendungen. Nach Puls-4-Angaben sei Schilling in der Sendung als Klimaaktivistin und Meinungsmacherin eingeladen gewesen. Dabei sei es üblich, dass Gäste Aufwandsentschädigungen erhalten. Darüber hinaus betont der Sender aber, dass Schilling seit ihrer Bekanntgabe als Spitzenkandidatin zur EU-Wahl nicht mehr in die Sendung eingeladen wurde und für Auftritte in anderen Sendungen "selbstverständlich" kein Geld erhalten habe. Schilling erhielt auch noch weitere, medienbezogene Honorare. Etwa 400 Euro für eine "Krone"-Kolumne - pro Ausgabe. 

Österreich in Zahlen

Meinrad Knapp © ATV/Gerry Frank
Das erste "Sommergespräch" bei Puls 4 und Puls 24 war in der vergangenen Woche kein Quoten-Erfolg. Bei Puls 4 kam die Sendung mit Grünen-Chef Werner Kogler nur auf 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, weitere 10.000 verfolgten das Gespräch beim Nachrichtensender. Während Puls 24 damit nur auf 0,6 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe kam, waren für den großen Schwestersender nur unwesentlich bessere 1,8 Prozent drin. Der weiteste Seherkreis, also die Personen, die zumindest mal kurz in das Format reingeschaltet hatten, lag, inklusive Wiederholungen, bei etwas mehr als 200.000. 

Lukas Schweighofer © ORF/Hans Leitner
ORF 1 hat in den vergangenen Tagen mit zahlreichen Olympia-Übertragungen gute Quoten eingefahren. Die Eröffnungsfeier am Freitag sahen 438.000 Menschen, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 26 Prozent. Am Samstag und Sonntag waren dann über weite Strecken hinweg ebenfalls zweistellige Werte drin. Die Kanu-Damen verzeichneten am Sonntag 243.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 20 Prozent Marktanteil. Am Samstag punktete der Sender außerdem noch mit der ÖFB-Cup-Partie zwischen Krems und Graz, die erst in der Verlängerung entschieden wurde. 

Rehragout-Rendezvous © ARD Degeto/BR/Constantin Film Verleih GmbH/Bernd Schuller,
Reichweitenstärkste Sendung von ORF 1 in der vergangenen Woche war aber keine Sport-Übertragung, sondern der Film "Rehragout-Rendezvous" am Montag. 530.000 Personen schalteten ein und sorgten so für hervorragende 23 Prozent Marktanteil. Damit lag man aber noch immer hinter "Liebesg’schichten und Heiratssachen", das zur gleichen Zeit in ORF 2 auf 674.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 30 Prozent kam. Nicht ganz so stark war man mit der Premiere der dritten "Charité"-Staffel. Während im Ersten zuletzt bereits Staffel vier zu sehen war, zeigte ORF 2 am Freitag erst einmal die ersten beiden Folgen der vorausgegangenen Staffel aus dem Jahr 2021 als Senderpremiere. Damit kam man aber nur auf unterdurchschnittliche 14 Prozent Marktanteil, die Reichweite lag bei 271.000 - zur gleichen Zeit war in ORF 1 aber eben auch die starke Olympia-Eröffnungsfeier zu sehen. 

Lesetipp

Harald Fidler und Robin Kohrs haben im "Standard" erneut die größten Medienunternehmens Österreichs zusammengetragen - das ist sehr lesenswert!