DAZN © DAZN
DAZN hat vor dem Handelsgericht Wien in erster Instanz eine Niederlage gegen den Verein für Konsumenteninformation (VKI) erlitten. Der Verein klagte gegen 15 Klauseln in den AGB von DAZN, die vor allem die Preispolitik betrafen. Das Gericht hat nun alle beanstandeten Klauseln für ungültig erklärt. Eine Preisanpassungsklausel hätte es dem Dienst ermöglicht, die Preise für die Abos an "veränderte Marktbedingungen anzupassen". Das war dem Gericht allerdings zu wenig konkret. In einer anderen Klausel berief sich DAZN laut des VKI auf den deutschen Verbraucherpreisindex, der laut Gericht aber nicht in Österreich als Grundlage dienen kann. Außerdem kann DAZN nicht davon ausgehen, dass das Schweigen der Kundinnen und Kunden eine Zustimmung ist. Der Dienst wollte zudem festlegen, dass die Userinnen und User nicht an Orten streamen können, an denen das Bild von Teilen der Öffentlichkeit mitgesehen werden kann - in Bussen oder Bahnen etwa. Gegenüber DWDL.de teilt DAZN mit, dass man das erstinstanzliche Urteil zur Kenntnis genommen habe und Berufung einlegen werde. "Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass unsere AGB im Einklang mit dem geltenden Recht stehen und haben volles Vertrauen in den weiteren Rechtsweg. Zu dem noch laufenden Gerichtsverfahren werden wir uns nicht äußern."

Prime Video © Amazon
Ärger von den Verbraucherschützern droht derweil auch Amazon Prime Video. In Deutschland hatte der Verbraucherzentrale-Bundesverband (VZBV) ja schon angekündigt, juristisch gegen die ab Februar eingeführte Werbung vorgehen zu wollen (DWDL.de berichtete). Die Verbraucherschützer monieren hierzulande, dass Amazon für die Einführung der Werbung die Zustimmung seiner Kundinnen und Kunden hätte einholen müssen. In Österreich prüft der VKI nun rechtliche Schritte, wie man gegenüber der APA bestätigte. "Aus aktueller verbraucherschutzrechtlicher Sicht und auf Basis des aktuellen Kenntnisstandes ist diese Vorgangsweise des Onlinehändlers aus mehreren Gründen zu kritisieren", heißt es vom VKI.

ORF 2 © ORF
In ORF 2 wird schon seit viele Jahren am Sonntagvormittag in Formaten wie "Pressestunde", "Europastudio" und "Runde der ChefredakteurInnen" diskutiert. Nun hat man unter dem Titel "Die Runde" ein neues Format auf Sendung gebracht, die erste Ausgabe war bereits am vergangenen Sonntag zu sehen. Zum Auftakt sprach "ZiB 2"-Moderator Armin Wolf mit Politikwissenschafter Thomas Hofer, den Journalistinnen Corinna Milborn und Cathrin Kahlweit sowie Journalist Michael Fleischhacker über aktuelle Themen. Künftig will man in dem neuen Format auf unterschiedliche Zusammensetzungen setzen. 

Puls 24 © Puls 24
Die win2day ICE Hockey League wird künftig nicht mehr bei Puls 4 bzw. Puls 24 zu sehen sein, die Sender haben ihre Option auf eine Verlängerung der Rechte nicht gezogen. Für den Zeitraum ab der Saison 2024/25 ist die Liga daher nun auf der Suche nach einem neuen TV-Partner. Es wird nun immer deutlicher, dass man bei ProSiebenSat.1Puls4 wohl auch ganz wesentlich bei Sportrechten sparen will, bereits zuletzt gab es die (noch unbestätigte) Meldung, dass das Unternehmen seine Europa-League-Rechte noch vor dem Start des Übertragungszeitraums an ServusTV abgibt (DWDL.de berichtete). Vom Unternehmen heißt es gegenüber DWDL.de, dass Sport bei Puls 24 weiterhin eine Programmsäule bleibe, "vor allem im heurigen Super-Wahljahr liegt der Fokus auf allen Puls 24 Plattformen allerdings verstärkt auf lokalen und internationalen Nachrichten".

Joyn Österreich © Gerry Frank
ProSiebenSat.1Puls4 ist eine Kooperation mit Warner Bros. Discovery (WBD) eingegangen. Dadurch sind die Sender CNN, DMAX, Eurosport 1, TLC, HGTV und Tele 5 ab sofort mit ihren Live-Signalen auf Joyn vertreten. Gegenüber DWDL.de bestätigt ProSiebenSat.1Puls4, dass demnächst auch die On-Demand-Inhalte von WBD auf Joyn zu finden sein werden, einen genauen Termin dafür gibt es aber noch nicht. Das Angebot von Joyn Österreich wächst damit auf mehr als 90 Sender-Livestreams an. 

Österreich in Zahlen

ORF 1 © ORF
ORF 1 ist außerordentlich stark in das neue Jahr gestartet, der Monatsmarktanteil des Senders lag bei 14,9 Prozent. Das ist der höchste Januar-Wert für den Sender seit 2015. Geschafft hat man das mit zahlreichen Wintersport-Übertragungen, aber auch mit der Handball-EM, der neuen Serie "School of Champions" und erfolgreichen Show-Starts. ORF 2 musste im Vergleich zum Januar 2023 Verluste hinnehmen, war angesichts von 20,1 Prozent aber noch immer der mit Abstand stärkste Sender im Land. 

ServusTV © ServusTV
Bei den Privatsendern und in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen war Puls 4 mit 4,3 Prozent der stärkste Sender, ATV kam dahinter auf 4,0 Prozent. ServusTV lag mit 2,6 Prozent deutlich unter seinem Jahresschnitt 2023 (3,6 Prozent), aber immerhin 0,2 Prozentpunkte über dem Januar-Wert des vergangenen Jahres. Beim Gesamtpublikum ist ServusTV mit 3,6 Prozent der erfolgreichste Privatsender gewesen, Puls 4 (2,5 Prozent) und ATV (2,7 Prozent) lagen deutlich dahinter. 

Dschungelköniging Lucy © RTL / Stefan Thoyah
Schlecht gestartet ins neue Jahr sind derweil ProSieben Austria und Sat.1 Österreich, die es insgesamt nur auf 1,9 und 2,2 Prozent Marktanteil brachten. Damit lagen sie weit unter ihren Durchschnittswerten aus 2023. Deutlich darüber lag RTL, das dank des Dschungels auf 3,9 Prozent kam. Das Finale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" erreichte am Sonntag 235.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, beim Gesamtpublikum entsprach das starken 18,7 Prozent. In der klassischen Zielgruppe waren noch viel bessere 31,7 Prozent drin. 

2 Minuten 2 Millionen © Puls 4
Die neue Staffel der Gründershow "2 Minuten 2 Millionen" hat in der vergangenen Woche einen ordentlichen Start bei Puls 4 hingelegt. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag bei 6,1 Prozent. Damit übertraf das Format den Senderschnitt, von früheren Höchstwerten war man aber weit entfernt. Im Schnitt wurde die erste Ausgabe der neuen Staffel von 85.000 Menschen gesehen. Damit war "2 Minuten 2 Millionen" das zweiterfolgreichste Format des Senders in der gesamten Woche.