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Kurz vor Weihnachten berichteten mehrere Medien über Vorwürfe gegen Robert Ziegler, Chef des ORF-Landesstudios Niederösterreich. ORF-Boss Roland Weißmann setzte daraufhin eine Evaluierungskommission ein, die die Vorwürfe aufklären sollte. Das ist nun passiert und bevor der Bericht der Kommission veröffentlicht wurde, hat Ziegler in der vergangenen Woche seinen Job zur Verfügung gestellt. Weißmann hat das angenommen, es wird also einen neuen Chef des Landesstudios geben müssen. Weißmann sprach von einem "verantwortungsvollen Schritt zum Wohle des Unternehmens, der mit Respekt abringt". Bis zur Bestellung einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers wird Radio-Direktorin Ingrid Thurnher interimistisch das Landesstudio Niederösterreich leiten. Robert Ziegler sagt indes, dass der Schritt ihm schwer falle, er habe dies aber "zum Wohle des ORF und besonders des Teams des ORF-Niederösterreich" getan. "Die massive mediale Berichterstattung und die dadurch entstandene Belastung haben ein Ausmaß erreicht, das es mir unmöglich macht, mit voller Kraft die Funktion des Landesdirektors auszuüben", so Ziegler weiter. "Das Band des Vertrauens ist gerissen - einer Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mir gegenüber und umgekehrt. Und ich muss zur Kenntnis nehmen, dass manche der Ansicht sind, dass dieses Vertrauen nicht wiederhergestellt werden kann." Gut möglich aber auch, dass Ziegler mit seinem Rückzug einem Rausschmiss zuvorgekommen ist. Medien berichten, dass die Kommission die gegen Ziegler erhobenen Vorwürfe erhärten konnte.
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Wie angekündigt geht ServusTV gegen eine wegweisende Entscheidung der Medienbehörde KommAustria vor. Diese hatte vor einigen Wochen entschieden, dass der Sender und ihr Chef gegen das Objektivitätsgebot verstoßen haben (DWDL.de berichtete). Nun legt der Sender dagegen Einspruch ein und argumentiert erneut, bei der umstrittenen Sendung "Der Wegscheider" würde es sich um Satire handeln, bei der man nicht dem Objektivitätsgebot unterliege. Außerdem ist man beim Sender der Meinung, dass man sich in Satire-Beiträgen auch nicht an die journalistische Sorgfaltspflicht halten müsse, berichtet "Der Standard". Im Verlauf der vergangenen Jahre schwurbelte sich Senderchef Ferdinand Wegscheider durchs Programm und verharmloste einerseits die Corona-Pandemie und stellte andererseits die Geschehnisse des 11. September 2001 infrage. Die KommAustria leitete eine Untersuchung ein und stellte fünf Verstöße gegen das Objektivitätsgebot fest, die Behörde sprach von "grob verzerrenden Formulierungen".
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Der bekannte Investigativjournalist Christo Grozev hat angekündigt, seine Wahlheimat Österreich zu verlassen, weil er Ziel des Kremls geworden sei. Der Journalist kündigte das gegenüber der Wiener Stadtzeitung "Falter" an und erklärte, er fühle sich in der Stadt nicht mehr sicher. Wien war fast 20 Jahre lang die Heimat von Grozev, nun sei die Stadt ihm zu gefährlich geworden. "Ich vermute, dass es in der Stadt mehr russische Agenten, Spitzel und Handlanger gibt als Polizisten", wird der Journalist vom "Falter" zitiert. Der 52-Jährige arbeitet seit einigen Jahren für die Investigativ-Plattform "Bellingcat" und war unter anderem an Recherchen rund um die Giftanschläge auf Alexej Nawalny und Sergej und Julia Skripal beteiligt. Im Dezember 2022 wurde er von Russland zur Fahndung ausgeschrieben.
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Die österreichische Band Russkaja, bekannt vor allem durch ihre TV-Präsenz im Rahmen der ORF-Show "Willkommen Österreich", hat ihre Auflösung bekanntgegeben und hat das mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begründet. Der Krieg mache es "unmöglich, mit einem Image & Style weiterzumachen, die sich auf satirische Art und Weise der Soviet Thematik und Sprache bedienen". Was vor dem Krieg noch "lustige Satire in der Musik" gewesen sei, sei jetzt nur noch "tragisch mit einem sehr bitteren Beigeschmack und die Bandmitglieder können nicht mehr auf die Bühne gehen ohne diese Tragik in jeder Note und jedem Wort zu spüren". Niemand in der Band wolle etwas repräsentieren, das in Zeiten wie diesen mit Krieg, Tod, Verbrechen und Blutvergießen assoziiert werde, heißt es in einem Statement der Band. "Willkommen Österreich" wird die Band allerdings erhalten bleiben, das ist auf der Facebook-Seite der Show angekündigt worden. Unter welchem Namen und in welchem musikalischen Rahmen das künftig passieren wird, ist allerdings noch unklar.
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Nach dem Rücktritt von Rainer Nowak als Chefredakteur, Geschäftsführer und Herausgeber der Tageszeitung "Die Presse", gibt es nun einen Nachfolger für seine Position als Chefredakteur. Die Redaktion hat nun den Vorschlag des Verlags abgesegnet und Florian Asamer mit deutlicher Mehrheit gewählt. Der neue Chefredakteur erhielt 106 Ja-Stimmen, fünf Personen waren gegen seine Berufung. Auch seine Stellvertreter, die Wirtschaftschefs Gerhard Hofer und Hanna Kordik, sowie Außenpolitik-Leiter und Leiter der "Presse am Sonntag", Christian Ultsch, wurden mit großer Mehrheit von der Redaktion gewählt. Asamer führte die "Presse"-Redaktion bereits seit dem Rücktritt von Nowak vor wenigen Monaten, nun wird daraus also ein Dauerzustand.
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Bereits im Jahr 2019 hat ProSiebenSat.1Puls4 unter dem Titel "KlimaheldInnen" eine Initiative zum Klimaschutz gestartet, eine gleichnamige Sendung war ebenso vereinzelt auf den Sendern der Gruppe zu sehen. Ab sofort wird das Format täglich zu sehen sein, Puls 4 zeigt die Sendung fortan immer montags bis freitags um 19:15 Uhr. Um 19:50 Uhr nimmt auch Puls 24 die jeweilige Ausgabe ins Programm. Im Fokus der Sendung stehen nach Angaben von Puls 4 Menschen und Initiativen, "die in ihrem Umfeld versuchen, den Planeten ein Stück weiter ins Gleichgewicht zu bringen". Zudem soll Moderator Mathias Pascottini Hintergründe aktueller Debatten erklären und aufzeigen, wie jeder und jede einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
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Medienministerin Susanne Raab hat den ORF erneut zu einem Sparkurs aufgefordert - und das auch recht deutlich artikuliert. In dieser Woche will sie mit ORF-Generaldirektor Roland Weißmann zu einem "entscheidenden" Vier-Augen-Gespräch über die finanzielle Situation des ORF zusammenkommen, berichtet die APA. "In Zeiten der Teuerung, wo alle Menschen, die den ORF finanzieren und auch alle Medienunternehmen sparen müssen, muss auch der ORF sparen, denn das Geld für den ORF wächst nicht auf den Bäumen", sagt Raab in einem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur. "Erst wenn dies geklärt ist, kann über eine neue ORF-Finanzierungsform diskutiert werden. Dabei ist für mich entscheidend, dass die Menschen in Zukunft weniger als jetzt für den ORF zahlen müssen. Es braucht endlich einen ORF-Rabatt für die Österreicherinnen und Österreicher." Die Finanzierung des ORF ab 2024 ist noch offen, der Gesetzgeber muss hier handeln (DWDL.de berichtete). Weißmann warnte vor einiger Zeit, dass dem Konzern "einer der größten Finanzierungskrisen in seiner Geschichte" drohe.
Österreich in Zahlen
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Für den ORF lief es im ersten Monat des Jahres so gut wie schon lange nicht mehr und das ist vor allem auf ORF 1 zurückzuführen. Dank zahlreicher Ski-Wettbewerbe, aber auch sehr erfolgreichen "Landkrimis", landete der Sender im Januar bei 13,9 Prozent Monatsmarktanteil. Das ist der höchste Januar-Wert seit 2018, damals waren sogar 14,9 Prozent drin. Und auch bei den 12- bis 49-Jährigen lief es mit 14,6 Prozent fantastisch. ORF 2 war im Januar mit 21,4 Prozent erneut Marktführer, bei den 12- bis 49-Jährigen musste man sich mit 10,5 Prozent deutlich hinter dem Schwestersender einsortieren.
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ServusTV erzielte im Januar ausnahmsweise keine neuen Rekorde, was auch auf das Fehlen von quotenträchtigen Fußball- oder Formel-1-Übertragungen zurückzuführen ist. Mit 3,2 Prozent Marktanteil war man dennoch der erfolgreichste Privatsender mit österreichischen Inhalten im Januar. Bei den 12- bis 49-Jährigen landete man bei 2,4 Prozent. Damit lag ServusTV in der Zielgruppe deutlich hinter ATV, das mit 4,6 Prozent glänzte und dadurch erneut vor Puls 4 (4,3 Prozent) lag.
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Sehr gut verlief der Start ins Jahr außerdem für RTL Österreich, das beim Gesamtpublikum sehr gute 4,1 Prozent erzielte. Zur Erinnerung: Im gesamten Jahr 2021 erreichte RTL im Schnitt 3,0 Prozent und auch in den ersten beiden Monaten 2022 und 2021 blieb RTL unter dem nun ermittelten Wert hängen. Gepusht wurden die Quoten im Januar dieses Jahres ganz klar vom Dschungelcamp.