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Am Wochenende ist der Film- und Fernsehpreis Romy in Wien verliehen worden. Die nominierten Deutschen gingen dabei leer aus: In der Information war etwa Markus Lanz nominiert, über eine Romy freuen konnte sich hier letztlich die ORF-Journalistin Lou Lorenz-Dittlbacher. In der Unterhaltung gingen sowohl Joko und Klaas als auch Bully Herbig leer aus, stattdessen hielt am Ende des Abends Hans Knauß eine Romy in der Hand. Beliebtester Schauspieler in einer Reihe/Serie ist Nicholas Ofczarek geworden, beliebteste Schauspielerin ist Stefanie Reinsperger. Die Romy-Jury hat zudem einen Sonderpreis an den ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz vergeben. Der berichtet aktuell jeden Tag aus der Ukraine. Der Preis der Jury ging an ProSiebenSat.1Puls4-Infochefin Corinna Milborn. Alle Siegerinnen und Sieger finden Sie auf der Webseite des "Kurier".
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In einem Hintergrundgespräch mit mehreren Journalistinnen und Journalisten hat ORF-Chef Roland Weißmann einen Einblick in die aktuell wichtigsten Projekte auf dem Küniglberg gegeben. Darunter zählen neben dem kommenden Umzug in den neuen Newsroom auch die geplante Digitalnovelle des Gesetzgebers. Bei letzterer wird aktuell noch neben Medienministerin Susanne Raab auch mit dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) sowie dem Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) verhandelt. Inhaltlich geht es dabei vor allem um das News-Angebot auf orf.at, das Teilen von Inhalten sowie die Werbung (und mögliche Einschränkungen in diesem Bereich). Während private Medienanbieter schon lange härtere Regeln für Werbung im ORF wollen, hält Weißmann den Senderverbund für einen "Motor für alle". Gehen dem ORF Werbegelder verloren, würden diese eher in Richtung Google und Facebook fließen - und nicht zu österreichischen Medien, sagt Weißmann. Herausforderungen sieht Weißmann in der Teuerung sowie dem Auslaufen des Corona-Ausfallfonds. Der ORF-Chef betont, dass man die jährlichen Ausgaben in Filmproduktionen konstant bei etwas merh als 100 Millionen Euro halten will, gegebenenfalls könne man damit künftig aber weniger Produktionen als bislang umsetzen. Kooperationen mit Privatsendern im Unterhaltungsbereich will Weißmann zwar nicht ausschließen, zeigt sich aber skeptisch. In den Bereichen Sport und Film will er daran festhalten.
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In Österreich ist die Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) verantwortlich für die Erhebung der TV-Quoten. Nun führt man mit "TV-Load" eine nach eigenen Angaben "Weltneuheit" ein. Dabei handelt es sich um ein Tool zur Live-Messung des Seherverhaltens und der gezielten Ausspielung von Spots an definierte Zielgruppen im linearen Live-TV. Die Technologie wurde im gemeinsam mit Red Bull gegründeten Joint Venture TV-Insight entwickelt. Und so funktioniert es: Auf Basis von mehr als 1,1 Million verbundenen TV-Geräten wird das TV-Nutzungsverhalten der Zuschauenden in Echtzeit gemessen. Dann wird mit dem Datenbestand der Teletest-Messung in Echtzeit hochgerechnet. Die Spots in den Werbeblöcken werden schließlich anhand der aktuell zusehenden Zielgruppe zusammengestellt, vorab haben die Werbekunden eine Zielgruppe definiert - und nicht mehr einen bestimmten Werbeblock wie bislang gebucht. "TV-Load ist ein Leuchtturmprojekt, um die Targeting-Präzision im aufmerksamkeitsstarken und wirkungsvollen Medium TV weiter zu erhöhen. Die gewünschte Zielgruppe wird durch die Echtzeitmessung exakt im Werbeblock erreicht, den sie gerade sieht. Die Relevanz der Spots im Werbeblock steigt für die Seherinnen und Seher weiter, wodurch TV-Kampagnen noch effektiver werden", sagt Thomas Gruber, Obmann der Arbeitsgemeinschaft Teletest. Entsprechende Kampagnen, die über das Tool laufen, können bei den Vermarktungsunternehmen der Sendergruppen gebucht und über deren Sender hinweg ausgespielt werden. Noch befindet sich TV-Load aber in einer Testphase, diese soll im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein.
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Der Nachrichtensender Puls 24 hat eine "News-Offensive" angekündigt. Teil dieser Offensive ist unter anderem ein neues Studio, das künftig bessere Möglichkeiten zur Visualisierung komplexer Zusammenhänge bieten soll. Darüber hinaus kooperiert man ab sofort mit CNN und bietet "CNN Breaking News" an, um das internationale Geschehen besser abzubilden. Im Zuge der Zusammenarbeit mit dem US-Newssender erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer von Puls 24 CNN-Inhalte in Video und Text. Am Vormittag startet man bald mit René Ach und Bianca Ambros (Foto oben) außerdem eine Doppelmoderations-Strecke und die Sendung "Puls 24 Newsroom Live" erhält zudem einen neuen Sendeplatz, sie ist ab sofort immer zwischen 19:55 und 20:15 Uhr zu sehen. Bislang lief das Format am späten Abend. Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner sagt: "In Zeiten der Reizüberflutung und des Informationsüberangebots braucht es seriösen Journalismus, Fakten und Einordnung mehr denn je. Puls 24 bietet täglich die neuesten Breaking-News in Österreich und weltweit, berichtet zuerst und setzt Themen und Akzente. Mit der News-Offensive wollen wir diesem Anspruch noch stärker gerecht werden."
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Verleger Wolfgang Fellner (oe24) ist erneut strafrechtlich verurteilt worden. Einige Frauen werfen dem Medienmanager sexuelle Belästigung vor, Fellner bestreitet das und bezeichnete entsprechende Behauptungen als "frei erfunden". Die Frauen verklagten den Medienmanager daraufhin wegen übler Nachrede. Einmal war das bereits erfolgreich, nun ist Fellner erneut wegen eben dieser üblen Nachrede verurteilt worden, noch ist das Urteil aber nicht rechtskräftig. Die etwas kuriose Verteidigungslinie vor Gericht: Das "frei erfunden" will Fellner als "frei empfunden" gemeint haben. Warum er es dann nicht auch so schrieb, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Erst in der vergangenen Woche hatten wir an dieser Stelle über den Beginn eines Generationenwechsels an der Spitze der Mediengruppe Österreich berichtet.
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Ein Kandidat der ServusTV-Quizshow "Quizjagd" ist in der vergangenen Woche aus dem Format ausgeschieden und hat dabei 375.000 Euro gewonnen - das ist ein Rekord. Niemals zuvor hat eine Person bei einer Quizshow im österreichischen Privatfernsehen mehr Geld mit nach Hause genommen. Der Student nahm an insgesamt 47 "Quizjagd"-Ausgaben teil, darin stellte er sich 77 Gegnerinnen und Gegnern und spielte 1.649 Fragen. Damit war der Kandidat in den zurückliegenden fast zehn Wochen rund 2.200 Minuten bei ServusTV auf Sendung.
Österreich in Zahlen
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Die Verleihung der Romy hat am Samstag in ORF 2 nur überschaubare Quoten eingefahren. 344.000 Menschen sahen sich die Preisverleihung ab 21:20 Uhr an, das hatte 15 Prozent Marktanteil zur Folge. Die Romy lag damit recht deutlich unter dem Senderschnitt, der bei mehr als 20 Prozent liegt. Die "Millionenshow" erreichte zuvor noch 14 Prozent und 336.000 Zuschauende. Besser lief es zur gleichen Zeit bei ORF 1: "Blind ermittelt" erreichte dort eine Reichweite in Höhe von 418.000, damit waren starke 17 Prozent drin.
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Grund zur Freude hat man bei ATV: Dort kam am Donnerstag eine neue Ausgabe von "Tinderreisen" auf 119.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, in der werberelevanten Zielgruppe erreichte das Format damit 11,5 Prozent Marktanteil. Das ist ein Rekord in der aktuell laufenden vierten Staffel. Am gleichen Abend trumpfte bei ProSieben Austria zudem "Germany’s Next Topmodel" mit 19,3 Prozent Marktanteil auf, hier sahen sogar 215.000 Menschen zu. Meistgesehenes Programm im Privat-TV war in der vergangenen Woche aber die Formel 1 bei ServusTV, das Rennen aus Italien kam dort auf 630.000 Zuschauende sowie Marktanteile, die weit über den Normalwerten von ServusTV lagen.
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Der neue Vorabend von ORF 1 ist am Montag mit ausbaufähigen Quoten gestartet. Die neue Quiz-Sendung "Smart10 - Das Quiz mit den zehn Möglichkeiten" erreichte zum Auftakt 74.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, damit waren beim Gesamtpublikum 6 Prozent Marktanteil drin. "Q1 - Ein Hinweis ist falsch" kam danach ebenfalls auf 6 Prozent, unterhielt aber immerhin 110.000 Menschen. Das "ZiB Magazin" erreichte nach einer durchgeschalteten "Zeit im Bild" 214.000 Zuschauende sowie 8 Prozent. Beim Gesamtpublikum lag damit der gesamte neue Vorabend unterhalb des Senderschnitts. Wie es bei den 12- bis 49-Jährigen aussieht, auf die ORF 1 insbesondere abzielt, ist nicht bekannt. In der Primetime lief es jedenfalls deutlich besser: Die neue Serie "Alles finster" startete mit sehr starken Quoten. 680.000 Zuschauende waren bei Folge eins mit dabei, 623.000 waren es bei einer zweiten Episode im Anschluss. Die Marktanteile lagen mit 24 und 22 Prozent weit über den Normalwerten. "Die Läusemutter" fiel danach allerdings wieder in den einstelligen Bereich.