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Der 1. April liegt eigentlich schon eine Weile zurück, bei oe24.TV ist man mit ein wenig Verzögerung aber doch noch auf einen Aprilscherz reingefallen. So hatte die Tierschutzorganisation am 1. April behauptet, dass die deutsche Bundesregierung künftig Warnhinweise auf Fleisch, Eier und Milch drucken würde. Am 10. April griff der TV-Sender das in seinem "Tierschutzmagazin" auf und berichtete über die angebliche Sensationsmeldung. Entdeckt hat die TV-Ente der Medienwatchblog kobuk.at. Nach Angaben des Watchblogs war der Original-Beitrag von oe24.TV zu dem Thema 3:18 Minuten lang. Nach dem Erscheinen des Artikels wurden das Video sowie ein Text auf der Webseite von oe24 gelöscht.
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Niki Fellner
Ganz grundsätzlich waren die Nachrichten rund um die Mediengruppe Österreich bzw. oe24 in den zurückliegenden Monaten wenig erbaulich, was vor allem an dem umstrittenen Unternehmensgründer Wolfgang Fellner lag und liegt. Ihm werfen mehrere Frauen sexuelle Belästigung vor, vor Gericht wurde er bereits einmal der Falschaussage überführt (DWDL.de berichtete). Nun hat der Verlag einen Generationswechsel angekündigt: So wird Niki Fellner, Sohn von Wolfgang Fellner, CEO des Unternehmens. Wolfgang Fellner und Wolfgang Zekert verbleiben allerdings auch weiter in der Geschäftsführung. Ziel der Personalie sei eine "noch engere Verschränkung der multimedialen Geschäftsfelder". Niki Fellner war schon bislang Chef des oe24-Online-Netzwerkes sowie von oe24.TV. Im Lauf des aktuellen Jahres wird Niki Fellner als CEO die operativen Leitungsfunktionen in der Mediengruppe sukzessive übernehmen.
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Die ORF-Gebühren sind ab sofort ein Fall für den Europäischen Gerichtshof (EuGH), das hat in der vergangenen Woche zuerst der "Kurier" berichtet. Demnach hält der Prozessfinanzierer AdvoFin die Mehrwertsteuer in Höhe von 10 Prozent, die auf die Gebühren aufgeschlagen wird, für rechtswidrig. Nun hat der Verwaltungsgerichtshof dem EuGH ein Vorabersuchen vorgelegt. Das Verrechnen der Mehrwertsteuer auf eine Gebühr sei "grundsätzlich nach der Mehrwertsteuer-Richtlinie der EU nicht erlaubt", sagt Gerhard Wüest, Chef des Prozessfinanzierers AdvoFin, gegenüber dem "Kurier". AdvoFin vertritt mehr als 30.000 Menschen aus Österreich in einem Sammelklage-Verfahren. Die Gebührenbehörde GIS hält das Verfahren indes für "nicht nötig" und beruft sich gegenüber der Zeitung auf eine Ausnahmegenehmigung, die sich Österreich im Zuge des EU-Beitritts habe zusichern lassen.
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Im Mai 2020 ist in Österreich ein 25 Millionen Euro schwerer Corona-Ausfallfonds für die Filmwirtschaft eingeführt worden - früher übrigens als in vielen anderen Ländern. Nun wird der Geldtopf bald voraussichtlich aber auslaufen - und die Filmemacherinnen und Filmemacher im Land sehen für die Zeit danach schwarz. Nach aktuellem Stand wird der Ausfallfonds mit dem Auslaufen aller Corona-Hilfen Ende Juni geschlossen. "Damit lässt man die Filmbranche über die Tischkante fallen, mit allen Konsequenzen", sagt nun John Lueftner, Superfilm-Chef und außerdem Co-Präsident des Produzentenverbandes AAFP, im "Kurier". "Mit 1. Juli muss zwangsläufig die fiktionale Produktion zum Stillstand kommen. In Österreich ist dann Schicht im Schacht", so Lueftner weiter. Keine Produktionsfirma könne das wirtschaftliche Risiko einer Drehunterbrechung selbst tragen, so der Produzent. MR-Film-Produzent Oliver Auspitz fürchtet gar eine "nahezu komplette Abwanderung der Filmproduktionen" aus Österreich.
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Mit einer Reform des Audiovisuellen Mediendienste-Gesetzes ist die Medienbehörde KommAustria ab sofort zuständig für die Durchsetzung von EU-Sanktionen im Medienbereich. Dabei ist es egal, ob die Verstöße auf Rundfunk- oder Internet-Plattformen stattfinden. Die Novelle des Gesetzes ist vor allem auf die EU-Sanktionen gegen russische Medienunternehmen zurückzuführen. In Österreich werden RT und Sputnik bereits auf allen Verbreitungswegen blockiert, wobei das Umgehen dieser Sperren mit ein wenig Technikverständnis möglich ist. Fixiert ist nun aber auch, dass Zuwiderhandlungen gegen die Sanktionen in Österreich mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro geahndet werden können. Betroffen von der neuen Bestimmung sind sowohl die technische Verbreitung als auch das Anbieten der Inhalte in und auf allen Rundfunk-, Abruf- sowie Streaming-Plattformen einschließlich Social Media.
Österreich in Zahlen
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Die drei meistgesehenen Sendungen aus der vergangenen Woche in ORF 1 waren allesamt Krimis. Am erfolgreichsten war "SOKO Linz", das 366.000 Menschen zum Einschalten brachte, das hatte 14 Prozent Marktanteil zur Folge. "SOKO Donau" erreichte im Anschluss noch 13 Prozent sowie 338.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Dazwischen platzierte sich eine Ausgabe von "Blind ermittelt", die es am Samstag auf eine Reichweite in Höhe von 360.000 brachte, damit waren 15 Prozent Marktanteil drin.
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Auch in Österreich hat "DSDS" schon einmal bessere Zeiten erlebt. Verglichen mit den katastrophalen Werten, die die Castingshow aktuell in Deutschland erzielt, kann man bei RTL Österreich aber noch vergleichsweise zufrieden sein. Zwar lag der Marktanteil bei der ersten Liveshow am Samstag nur bei 6,0 Prozent in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen, dafür erreichte die Show insgesamt aber 110.000 Personen. Auch für "The Masked Singer" lief es schon einmal besser, mit nur 79.000 Zuschauenden lag ProSieben Austria in Sachen Reichweite recht deutlich hinter "DSDS". Dafür lief es bei den 12- bis 49-Jährigen etwas besser, hier kam der Sender auf 7,1 Prozent.