Comedy Central © Comedy Central
Comedy Central Austria ist ab sofort nicht mehr über Satellit zu empfangen, das hat ViacomCBS gegenüber DWDL.de bestätigt. Die Verbreitung über Satellit endete demnach Ende Januar. Eingestellt wird der Comedy-Sender allerdings nicht, er ist weiterhin über Kabel und IPTV zu empfangen. Darüber hinaus gibt’s auch weiterhin ein Comedy-Central-Fenster bei Nick zwischen 20:15 und 1 Uhr. Von ViacomCBS heißt es, die Mehrheit der Zuschauerinnen und Zuschauer hätte Comedy Central Austria ohnehin über Kabel und IPTV gesehen, daher habe man sich "nach sorgsamer Abwägung entschieden, [...] die Free to Air-Verbreitung von Comedy Central Austria über Satellit einzustellen". Man sei zuversichtlich, in der neuen Kombination eine "ähnliche Gesamtzuschauerzahl zu erzielen und vergleichbare Werbemöglichkeiten wie aktuell anbieten zu können". In der Schweiz gab es kurz nach dem Jahreswechsel einen noch drastischeren Schritt: Dort ist die Satellitenverbreitung von Comedy Central Schweiz zum 12. Januar ebenfalls beendet worden, das bedeutete das komplette Aus für den Sender. Menschen in der Schweiz können aber noch den deutschen Feed von Comedy Central sehen. 

ORF © ORF
Der ORF-Redakteursrat hat, wie schon mehrmals in der Vergangenheit, eine Entpolitisierung des Unternehmens gefordert. "ORF aus den Fängen der Politik befreien", heißt es in einer Mitteilung der Redakteurinnen und Redakteure. Man sei "empört, mit welcher Dreistigkeit es bei Regierungsverhandlungen zum Thema ORF ausschließlich um die Interessen der politischen Parteien und Postenschacherei geht", heißt es. Es gehe offenbar nicht darum, die besten Köpfe für hochrangige Positionen zu finden, kritisiert der Redakteursrat. Das würde das Vertrauen des Publikums in den ORF untergraben, Mitarbeitende frustrieren und zudem auch öffentliche und interne Ausschreibungen sowie in der Folge Bewerbungen und Hearings zu einem "Schmierentheater" machen. Ganz konkret fordert der Redakteursrat einen Rückzug aller Personen aus dem ORF-Stiftungsrat, "die ganz offensichtlich im Sinne von Parteien agieren". Ein neues ORF-Gesetz soll nach den Wünschen des Redakteursrats sicherstellen, dass "ausgewiesene Fachleute" in den Aufsichtsgremien sitzen und der Einfluss der Politik zurückgedrängt wird. 

© ORF/Thomas Ramstorfer
Hintergrund der drastischen Worte des ORF-Redakteursrat sind sogenannte Sideletter der Regierung, die jetzt bekannt geworden sind. Darin regelten ÖVP und FPÖ bzw. ÖVP und Grüne einige Dinge, die so nicht im Koalitionsvertrag standen - und es ging auch um den ORF. So war in dem Abkommen zwischen ÖVP und FPÖ unter anderem die Besetzung von ORF-Führungsposten die Rede - und das auch schon mit konkreten Namen. Gleichzeitig wollte man dem Stiftungsrat, der ohnehin schon von der Politik kontrolliert wird, mehr Kompetenzen und Einflussmöglichkeiten geben. Und auch eine Abschaffung der Gebühren war in dem Sideletter geregelt, der ORF sollte nach dem Willen der damaligen Regierung aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. Die FPÖ forderte das schon lange. Die aktuelle Regierung von ÖVP und Grünen legte fest, dass die Grünen das Vorschlagsrecht für den kommenden Stiftungsratsvorsitzenden haben. 

Österreich in Zahlen

ORF 1 © ORF
Der Januar verlief für ORF 1 und ORF 2 etwas besser als noch vor einem Jahr, vor allem ORF 1 konnte zulegen. So erreichte der Sender im ersten Monat des Jahres 12,9 Prozent Marktanteil, ein Jahr zuvor waren es noch 0,6 Prozentpunkte weniger. Geschafft hat man das auch mit den erfolgreichen Ski-Übertragungen. Nachdem bereits das Hahnenkamm-Rennen für hohe Quoten gesorgt hatte, erreichte letzte Woche auch das Nightrace fantastische 40 Prozent Marktanteil in der Primetime. 1,30 Millionen Menschen sahen sich den entscheidenden Durchgang an. ORF 2 erreichte im Januar 22,3 Prozent Marktanteil und war damit erneut eine feste Quoten-Bank. 

ServusTV © ServusTV
Mit tollen Sport-Quoten hat am Wochenende ServusTV überzeugt. So sahen sich 210.000 Menschen das mehr als fünfstündige Männer-Finale bei den Australian Open an, der Marktanteil lag bei 16,8 Prozent. Beim jungen Publikum wurden ebenfalls sehr gute 15,8 Prozent gemessen. Am Samstag erreichte man mit dem Film "Klammer - Chasing the Line" außerdem 307.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das hatte 11,2 bei allen und 13,9 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauenden zur Folge. Der Monatsmarktanteil des Senders beim Gesamtpublikum betrug 3,6 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 3,1 Prozent. Zwischen August und Dezember 2021 lag der Sender aber schon durchweg über der Marke von 4,0 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen lag ServusTV im Januar bei 2,5 Prozent. 

Puls 4 © Puls 4
Bei Puls 4 freut man sich unterdessen über den besten Januar in der Geschichte des Senders, 5,6 Prozent Marktanteil erreichte der Kanal bei den 12- bis 49-Jährigen. Ein Jahr zuvor waren es noch 0,5 Prozentpunkte weniger. ATV kam im gleichen Zeitraum nur auf 4,3 Prozent, was aber vor allem auf die schwache Daytime zurückzuführen ist. In der Primetime zwischen 20:15 und 22 Uhr war ATV nämlich auch weiterhin sehr stark unterwegs, hier wurden 7,2 Prozent gemessen. Puls 24 erreichte im Januar 0,9 Prozent in der Zielgruppe und 0,6 Prozent insgesamt. 

RTL © RTL
Und dann noch ein Blick auf ein paar andere Sender: oe24.TV hielt sich beim Gesamtpublikum mit 1,1 Prozent über der 1,0-Prozent-Marke. RTL erreichte auch dank des Dschungels einen starken Start ins Jahr und kam auf 3,5 Prozent Marktanteil bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ab 12 Jahren (Gesamtpublikum), das war nur etwas weniger als im Januar 2021 und deutlich mehr als im Jahresschnitt 2021. Comedy Central hat im Januar übrigens 0,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erreicht - und lag damit in etwa auf dem Schnitt des vergangenen Jahres.