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Weil der Stiftungsrat, das höchste Aufsichtsgremium des ORF, zu großen Teilen politisch besetzt ist, gibt es im Unternehmen auch immer wieder Personalien, die eine politische Färbung haben. Ein Schlaglicht auf das unwürdige Postengeschacher haben nun vom "Profil" veröffentlichte SMS gezeigt. Das Nachrichtenmagazin machte Chatprotokolle zwischen dem ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, weiteren FPÖ-Politikern wie Norbert Hofer und Norbert Steger, Vorsitzender des Stiftungsrats, öffentlich. Im Mai 2019 schickte Steger demnach eine Nachricht an Strache, Hofer und weitere Empfänger und bat um Aufklärung. Es ging um eine SMS, die er vom damaligen Kabinettschef des FPÖ-Innenministers erhalten hatte. Dort waren dann einige Personalien aufgeführt: So solle ein ORF-Mitarbeiter für eineinhalb Jahre Chefredakteur von ORF Online werden, als Vize-Chefredakteur und Innenpolitik-Leiter sollte dann eine Zeitungsjournalistin nachrücken und zum Jahreswechsel sollte eine Person zusätzlich in die Geschäftsführung von ORF Online aufrücken - das sei schon mit der ÖVP so besprochen worden. Das "Profil" hat in allen Fällen die Namen, die in den SMS genannt wurden, unkenntlich gemacht.
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Norbert Steger
Stiftungsratschef Steger merkte laut "Profil" auch an, dass es hinsichtlich der Bestellung des neuen Chefredakteurs bereits ein Arrangement mit dem "GD" bestehe. Mit "GD" wird gemeinhin der Generaldirektor bezeichnet - also ORF-Chef Alexander Wrabetz. Das alles wirft ein ziemlich schlechtes Licht auf die blau-schwarze (FPÖ/ÖVP) Regierungskoalition, aber auch auf Wrabetz, der sich bislang noch nicht zu den veröffentlichten Nachrichten geäußert hat. Zu den Personalien ist es letztlich nicht gekommen, denn nur einige Tage später wurde das sogenannte Ibiza-Video veröffentlicht, das auch die Regierung in Wien sprengte. Norbert Steger weist die Kritik jedenfalls zurück und erklärte zuletzt in einem Interview mit der "Kronen Zeitung", für ihn zähle nicht das Parteibuch, sondern die Qualifikation.
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ORF Zentrum
Weniger gelassen hat unterdessen der ORF-Redakteursrat auf die Veröffentlichung der SMS reagiert. Die Chat-Protokolle würden zeigen, "wie sehr die Parteipolitik in den ORF hineinregieren will", so die Journalisten. Es sei das erste Mal, dass offen klare Absprachen zwischen hohen politischen Parteifunktionären und dem Vorsitzenden des ORF-Stiftungsraten öffentlich würden. "Wir sind empört, wie sehr die Parteipolitik die Personalauswahl im ORF bestimmen will. Es ist dreist, wie hier gegen das ORF-Gesetz verstoßen werden soll", heißt es in einer Stellungnahme. Dass die Politik beim ORF kräftig mitredet und einen großen Einfluss hat, ist aber unbestritten - das ist schon seit vielen Jahrzehnten so. "Die partei-politischen Absprachen bei der Auswahl von Personal im ORF muss endlich aufhören", fordert der Vorsitzende des Redakteursrates, Dieter Bornemann, daher nun erneut. Bornemann und seine Kollegen fordern mal wieder eine Reform des ORF-Gesetzes: So soll der Prozess zur Besetzung des Stiftungsrates transparent werden, das Gremium soll zudem mit Experten statt parteinahen Mitgliedern besetzt werden. Außerdem fordert man "echte Mitspracherechte der Redaktionen bei der Bestellung von Führungskräften". Zudem will man das Anhörungsrecht der Landeshauptleute (=Ministerpräsidenten) bei der Bestellung von ORF-Landesdirektoren abschaffen.
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Heinz-Christian Strache
Heinz-Christian Strache, ehemalige FPÖ-Chef und zuletzt bei der Wien-Wahl mit seiner eigenen Partei an der 5%-Hürde gescheitert, hat jedenfalls schon Pläne für seine eigene Zukunft. Wie er dem Nachrichtenmagazin "News" nun erzählt hat, will er ein Online-Magazin gründen. "Ich möchte ein Online-Magazin gründen, in dem die Anliegen unserer Bewegung aufbereitet werden", erklärte der Politiker gegenüber "News". Mit "Bewegung" meint Strache seine selbst ausgerufene, freiheitliche Bewegung - die bei der Wien-Wahl übrigens auch der FPÖ Stimmen gekostet hat.
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Martin Gastinger
Seit zwei Jahren ist Martin Gastinger nun schon Unterhaltungschef bei ServusTV, zuvor leitete er viele Jahre die Geschicke des Privatsenders ATV, bis dieser von ProSiebenSat.1Puls4 übernommen wurde. In einem Interview mit dem "Kurier" hat er nun erklärt, eine aufwendig produzierte Show in der Primetime nicht ausschließen zu wollen. "Das wäre voreilig", sagt Gastinger. "Wir haben hier die Möglichkeit, hochqualitativ zu arbeiten, wir können richtig gutes Fernsehen machen und das inhaltlich wie technisch." Er sei noch nie davon abgehalten worden, groß zu denken, so Gastinger. "Ich präsentiere regelmäßig Vieles und darunter sind auch Shows. Jeder Sender sucht ja nach der Königsidee für den Samstagabend, die den Fernseher wieder zum Kaminfeuer macht, um das sich die Familien versammeln." Gastinger denkt nach eigenen Angaben derzeit an eine "größere Wochenend-Show" nach, mit der man Jung und Alt vor dem TV-Gerät versammeln könne. "Das ist die Königsdisziplin im Fernsehen. Mehr will ich nicht dazu sagen, nur: Ideen gibt es auch dafür."
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Peter Schneeberger
Die 3sat-"Kulturzeit" wird abwechselnd von vier ModeratorInnen präsentiert. Neben Vertretern von ARD und ZDF, sind auch Moderatoren von SRF und ORF mit dabei. Für den ORF hat Peter Schneeberger die Sendung in den vergangenen fast vier Jahren präsentiert - doch damit ist nun Schluss. Schneeberger hat sich am vergangenen Freitag von den "Kulturzeit"-Zuschauern verabschiedet und kehrt nun wieder zurück zum ORF, wo er unter anderem die Kultur-Berichterstattung im TV verantwortet. Aber auch künftig wird es einen österreichischen Moderator der "Kulturzeit" geben. Wer das sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Man gebe die Nachfolge "zeitnah bekannt", heißt es von 3sat gegenüber DWDL.de.
Österreich in Zahlen
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"The Masked Singer Austria" ist in der vergangenen Wochen mit sehr guten Quoten zu Ende gegangen. 292.000 Menschen sahen sich die Finalshow bei Puls 4 an, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei sehr guten 16,1 Prozent. Bei der Demaskierung von Siegerin Nadine Beiler wurden 23,3 Prozent gemessen. Gegenüber den Vorwochen hat "Masked Singer" damit spürbar zugelegt, zuletzt waren regelmäßig weniger als 200.000 Zuschauer mit dabei. An den Auftakt im März kam aber auch das Finale nicht heran, das sahen damals 311.000 Menschen. Dann musste die Staffel wegen des Coronavirus unterbrochen werden. Am Finaltag erreichte Puls 4 nun jedenfalls 9,6 Prozent Tagesmarktanteil - es war der höchste Wert für den Sender im laufenden Jahr. Bei Puls 4 hat man nun offenbar Lust auf mehr: Eine zweite Staffel für 2021 ist bereits bestätigt.
© Screenshot ORF
Für richtig gute Quoten hat am Wochenende der Auftakt in die Ski-Alpin-Saison gesorgt. Am Samstag verzeichnete ORF 1 mit dem Riesentorlauf der Frauen teilweise 49 Prozent Marktanteil. Rund eine halbe Million Zuschauer sahen zwischen 13 und 14 Uhr zu. Die Übertragung des Rennens der Herren konnte diese Zahlen noch toppen: Am Sonntag sahen sich am Nachmittag 634.000 Zuschauer die Übertragung aus Sölden an, 41 Prozent Marktanteil waren damit für den Sender drin.
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Mit starken Werten ist am Samstag zudem "Das Supertalent" bei RTL Österreich gestartet. 264.000 Menschen sahen zu, damit war die Castingshow das stärkste Format des Senders in der vergangenen Woche. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag bei 18,0 Prozent. "The Voice" kam einen Tag später in Sat.1 auf 246.000 Zuschauer und 12,9 Prozent.
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Millionenshow-Moderator Armin Assinger
Am Montag verzeichnete ORF 2 mit einem Promi-Special seiner "Millionenshow" die höchsten Zuschauerzahlen in der Primetime. 717.000 Menschen sahen zu und sorgten beim Gesamtpublikum für 23 Prozent Marktanteil. In ORF 1 kamen zwei Folgen von "Vier Frauen und ein Todesfall" auf ebenfalls gute 12 und 11 Prozent, 400.000 bzw. 367.000 Zuschauer waren hier mit dabei.
Was noch zu sagen wäre…
Es war aber ein gewisses Wagnis, auch in den Augen des Lizenzgebers ZDF, dass ServusTV als erste Sender überhaupt dieses Format zur Abendshow mit 90 Minuten Länge gemacht hat.
ServusTV-Unterhaltungschef Martin Gastinger über "Bares für Rares Österreich". (Anmerkung: Das ZDF zeigt "Bares für Rares" bereits seit Juni 2017 in der Primetime.)