© Kurier Eigentlich sollte der Film- und Fernsehpreis Romy bereits Mitte April vergeben werden, wegen des Coronavirus wurde daraus aber nichts. Die große TV-Gala wurde abgesagt. Nun wurden mit etwas Verspätung die Akademie-Romys vergeben. So wurde als beste Serie die Netflix-Produktion "How to sell drugs online (fast)" der btf ausgezeichnet, bester TV-Film ist die jüngste Folge der ORF-ZDF-Reihe "Spuren des Bösen: Sehnsucht". In der Kategorie "Beste Produktion TV-Fiction" setzten sich Heinrich Ambrosch, Marvin Kren und Moritz Polter mit der ORF/Netflix-Produktion "Freud" durch. Alle Gewinner der Akademie-Romy finden Sie hier. Die Gewinner sind auch Teil der ORF-Sendung am kommenden Samstag, die von Andi Knoll moderiert wird und in der zusätzlich die Publikumspreise vergeben werden.
© ORF/Günther Pichlkostner Das Coronavirus hat nun auch Auswirkungen auf die von Armin Assinger moderierte "Millionenshow". Weil das Format in Köln im "Wer wird Millionär?"-Studio aufgezeichnet wird, sind schon seit Wochen keine Dreharbeiten möglich. Nun sind dem ORF die neuen Folgen ausgegangen: Die vorerst letzte Ausgabe der "Millionenshow" lief bereits in der vergangenen Woche, an diesem Montag zeigte ORF 2 zur besten Sendezeit den ersten Teil der sechsteiligen Reihe "Menschen & Mächte - Jahrzehnte in Rot Weiß Rot".
© ORF/Thomas Ramstorfer Alexander Hofer, eigentlich Channel Manager von ORF 2, wird auch künftig TV-Unterhaltungschef sein und als solcher Shows in ORF 1 verantworten. Wie der "Standard" berichtet, gilt die Regelung für sechs weitere Monate. Hofer war Ende 2018 interimistisch zum Unterhaltungschef des Fernsehens ernannt worden (DWDL.de berichtete). In einem Interview mit dem "Kurier" sagte Hofer zuletzt, mit den Aufzeichnungen der "Millionenshow" voraussichtlich Ende Mai starten zu können - dann ohne Publikum. Hofer sagt außerdem, man müsse nun kreativ mit der neuen Situation umgehen. "Diese Krise eröffnet ja auch Raum für Innovationen und die Freiheit, manches anders zu denken und umzusetzen als gewohnt." Ein Projekt, das definitiv warten muss, ist "Aktenzeichen XY ungelöst Österreich", das hatte Hofer Anfang des Jahres in Aussicht gestellt. Man verfolge Pläne für dieses Format weiterhin, so der ORF-2-Chef, "es ist aber etwas, das heuer nicht mehr zu schaffen sein wird", sagt er.
Österreich in Zahlen
© EBU ORF 1 hat am Samstagabend mit dem ESC-Ersatzprogramm recht gute Quoten eingefahren. Die eigene Show "Österreich 12 Punkte" sowie die EBU-Produktion "Europe Shine a Light" kamen zusammengerechnet auf 244.000 Zuschauer. Während beim Gesamtpublikum damit recht überschaubare neun Prozent Marktanteil drin waren, wurden beim jungen Publikum immerhin 13 Prozent gemessen. Der "Free European Song Contest" bei ProSieben Austria kam zur gleichen Zeit auf 105.000 Zuschauer und 9,1 Prozent in der Zielgruppe. Durch die Ausstrahlung bei Puls 24 kamen hier noch einmal 0,3 Prozent hinzu.
© ProSieben / Sven Doornkaat Extrem stark war zuletzt außerdem wieder "Germany’s Next Topmodel" unterwegs. Bereits eine Woche zuvor schalteten 400.000 Zuschauer ein, zum Halbfinale waren es jetzt sogar 432.000. Keine andere Sendung erreichte in der vergangenen Woche bei ProSieben Austria mehr Zuschauer, "red" war danach mit 221.000 Zuschauern das zweimeistgesehene Format der Woche. Bei den 12- bis 49-Jährigen brachte es Heidi Klum auf ganz starke 23,9 Prozent Marktanteil, das Magazin holte im Anschluss ebenfalls sehr gute 17,9 Prozent.
© ORF/Hans Leitner "SOKO Kitzbühel" hat sich in der vergangenen Wochen mit sehr starken Werten aus der jüngsten Staffel verabschiedet. 627.000 Zuschauer sahen sich das Staffelfinale in ORF 1 an, damit war es die meistgesehene Sendung des Kanals in der gesamten Woche. Mit 19 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum konnte die Serie den Senderschnitt mal eben verdoppeln. Verzichten müssen Fans auf die Serie nun aber nicht: ORF 1 sendet dienstags zur besten Sendezeit nun schlicht alte Folgen von "SOKO Kitzbühel". Unterdessen hat "Menschen & Mächte - Jahrzehnte in Rot Weiß Rot" in ORF 2 die "Millionenshow" am Montag würdig ersetzt: 534.000 Menschen sahen zu, das entsprach 18 Prozent Marktanteil. Die letzte "Millionenshow" erreichte vor einer Woche zwar noch fast 800.000 Zuschauer, die Doku-Wiederholung lag aber nur knapp unter dem Senderschnitt. Das wird für den derzeit sehr erfolgreichen Sender sicher verschmerzbar sein.
Was noch zu sagen wäre…
"In Wirklichkeit haben wir bis Jahresende Programm."
ORF-Chef Alexander Wrabetz warnt vor den Corona-Folgen