© Puls 24/ Bernhard Eder ProSiebenSat.1Puls4 liegt wegen seines Nachrichtensenders Puls 24 im Streit mit dem Kabelnetzbetreiber Liwest, der vor allem in Oberösterreich aktiv und dort nach eigenen Angaben größter Anbieter ist. Erst speiste man den Sender zum Start nicht ein - was schon für etwas Verstimmung sorgte. Zuletzt war er dann doch im Liwest-Netz zu sehen - seit Mitternacht nun aber doch nicht mehr. Hintergrund ist ein offenbar nach wie vor vertragsloser Zustand zwischen den Parteien. Vom Unternehmen heißt es, man habe den Nachrichtensender in den vergangenen Wochen wegen der Krisensituation dennoch eingespeist. ProSiebenSat.1Puls4-Infochefin Corinna Milborn erklärte auf Twitter öffentlich, ein "lokaler Monopolist" verhindere hier die Verbreitung von Informationen. Das stößt Liwest sauer auf, das Unternehmen erklärt, man habe ProSiebenSat.1Puls4 einen Vertragsentwurf übermittelt, dazu aber keine Rückmeldung erhalten. "Wir sind sehr über die Tatsache verwundert, dass Puls 24 sich nicht zum Vertrag äußert, medial aber derart auftritt", so eine Liwest-Sprecherin.
© ORF Eigentlich sollte die "Zeit im Bild" seit Ostern in einem neuen Erscheinungsbild daherkommen, das Coronavirus hat diesen Plänen allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun wird es bis zum neuen Look noch deutlich länger dauern. Wie der ORF nämlich angekündigt hat, geht die neue "Zeit im Bild" voraussichtlich erst im September on air. Ab dem 6. Mai kommt es dennoch zu einer sichtbaren Veränderung: Dann wird Tobias Pötzelsberger nämlich neuer Moderator der Sendung, er führt künftig im Duo mit Susanne Höggerl durch die Sendung. Pötzelsberger ersetzt damit Johannes Marlovits, der erst seit Januar 2019 "Zeit im Bild"-Moderator war. Marlovits wird künftig redaktionelle Verantwortung im Zuge der neustrukturierten TV-Information übernehmen.
© Facebook Als Heinz-Christian Strache noch FPÖ-Chef und Vizekanzler war, postete er bei Facebook ein Bild von ORF-Anchor Armin Wolf mit dem Satz "Es gibt einen Ort, an dem Lügen zu Nachrichten werden", versehen hatte er das mit dem Wort "Satire". Auf Klage des ORF hat der Oberste Gerichtshof (OGH) nun entschieden, dass Facebook das Strache-Posting hätte löschen müssen, als der ORF darauf aufmerksam machte. Der OGH bestätigte damit zuvor ergangene einstweilige Verfügungen und Bestätigungen eben dieser. Strache selbst hatte sich bereits kurz nach Veröffentlichung, und Klage Wolfs, bei dem Anchor auf Facebook und per "Krone"-Inserat entschuldigt - und das Posting gelöscht.
© IP Österreich Die IP Österreich hat sich bislang auf die Vermarktung von klassischen TV-Sendern (Mediengruppe RTL, Sky Sport Austria, R9) und den entsprechenden Online-Plattformen fokussiert. Ab sofort nimmt man aber auch Influencer Marketing ins Portfolio auf. Dazu kooperiert der Vermarkter der Mediengruppe RTL mit der Influencer Marketing Plattform influence.vision, Werbetreibende können ab sofort über die IP Österreich auf das gesamte Influencer Portfolio von influence.vision zugreifen und Buchungen integriert mit den TV-bzw. Online-Kampagnen tätigen. Man reagiere so auf die "verstärkte Nachfrage von Werbekunden in diesem Segment", heißt es von der IP Österreich - mit dem Einstieg ist man trotzdem recht spät dran. ProSiebenSat.1Puls4 ist mit im Bereich Influencer Marketing mit Studio71 schon Jahre voraus.
Österreich in Zahlen
© ORF Die Monatsmarktanteile im April sind erneut stark vom Coronavirus beeinflusst gewesen. Größter Profiteur ist und bleibt ORF 2, das im vierten Monat des Jahres 23,7 Prozent erzielte. Das waren zwar zweieinhalb Prozentpunkte weniger als noch im März, aber fast fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat. Das News-Interesse der Zuschauer hat sich im Vergleich zum März inzwischen etwas gelegt, ist aber im Vergleich zu "normalen Monaten" weiter hoch. ORF 1 dagegen kommt derzeit erneut stark unter die Räder und erzielte im April beim Gesamtpublikum nur 6,5 Prozent Marktanteil - der Minus-Rekord aus dem August 2019 wurde damit noch einmal erzielt.
© Mediengruppe Österreich Durch Corona weiter stark im Aufwind sind außerdem die beiden News-Sender oe24.TV und Puls 24. In der werberelevanten Zielgruppe erzielten sie jeweils 1,2 Prozent und liegen damit deutlich über ihren Normalwerten von weit unter 1 Prozent. Für Puls 24 ist es sogar ein Allzeit-Rekord, oe24.TV war im März mit 1,3 Prozent noch etwas besser. Beim Gesamtpublikum liegt oe24.TV (0,9 Prozent) hauchdünn vor Puls 24 (0,8 Prozent), beide Werte sind aber extrem gut. Nur ganz marginal von der Nachrichtenlage profitiert hat ntv in Österreich: Wie im März auch holte der Sender im April 0,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, im Januar und Februar waren es 0,6 Prozent.
Ein Plus gegenüber dem Vormonat verzeichnete ATV, das im April beim Gesamtpublikum 3,3 Prozent erreichte und sich damit auch wieder vor ServusTV (3,2 Prozent) setzte. Puls 4 kam auf 3,5 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen lag Puls 4 bei guten 5,3 Prozent, ATV erzielte 4,4 Prozent. Spannend ist auch ein Blick auf die deutschen Sender: Für ProSieben (3,6 Prozent) lief es beim Gesamtpublikum im April auffällig gut, das lag auch an "The Masked Singer". RTL (3,7 Prozent) war dagegen, wie in Deutschland, ziemlich schlecht unterwegs - und so lagen die beiden Sender ganz dicht beieinander.
© ProSieben / Willi Weber Das "Masked Singer"-Finale bei ProSieben Austria war in der vergangenen Woche ein schöner Erfolg für den Sender: 303.000 Zuschauer waren im Schnitt mit dabei, der Marktanteil bei den 12- bis 49-Jährigen betrug starke 18,9 Prozent. Beides sind sehr gute Werte, aber kein Vergleich zum Finale von Staffel eins, wo sogar 31,6 Prozent Marktanteil und damit die höchste Show-Quote überhaupt von ProSiebenSat.1Puls4 gemessen wurde (DWDL.de berichtete).
Was noch zu sagen wäre…
"Fernsehmoderatoren sind alle ein bisschen eitel. Wer etwas anderes sagt, dem glaube ich nicht."
Der neue "ZiB 1"-Moderator Tobias Pötzelsberger (derStandard.at)