BWB© BWB
Als die ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe vor drei Jahren ATV übernommen hat, wurden dem Unternehmen von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) einige Auflagen gemacht. So ist eine Voraussetzung nach wie vor, dass die Nachrichtenredaktionen von Puls 4 und ATV strikt getrennt voneinander arbeiten müssen. Wegen der Corona-Krise sind die Auflagen nun gelockert worden - ProSiebenSat.1Puls4 hatte eine entsprechende Anfrage gestellt. Die Lockerungen gelten vorerst bis zum 30. April - oder bis zur Aufhebung der behördlich verordneten Ausgangsbeschränkungen.

Bares für Rares Österreich© ServusTV/Frank Hempel
Noch im vergangenen Jahr hat ServusTV eine erste Staffel von "Bares für Rares Österreich" ausgestrahlt. Nun hat der Sender eine Fortsetzung angekündigt. Die neuen Ausgaben der Trödelshow laufen ab dem 19. April immer sonntags ab 20:15 Uhr. Auch die zweite Staffel wird präsentiert von Roland Gruschka, er vergibt die Händlerkärtchen. Die ersten drei Ausgaben der von Warner Bros. und ON-Media produzierten Ausgaben erzielten hohe Reichweiten und lagen allesamt weit über dem Senderschnitt von ServusTV. 

Andreas Moravec© ServusTV/Martin Hörmandinger
Die Corona-Krise trifft bei ServusTV aber auch "Quizmaster" und damit ein sehr erfolgreiches Vorabend-Format des Senders. Nun hat ServusTV einen Weg gefunden, die von Interspot produzierte Sendung in den nächsten Wochen fortzusetzen. Bereits ab dem kommenden Mittwoch, den 1. April, wird man ab 19:35 Uhr nämlich "Quizmaster@home" ausstrahlen. Moderator Andreas Moravec begrüßt die Zuschauer weiterhin aus dem Studio, die Kandidaten sowie der Quizmaster machen aber von zu Hause aus mit. Wann es mit den regulären "Quizmaster"-Folgen und dem amtierenden Studio-Quizmaster weitergehen kann, hängt von der allgemeinen Situation rund um das Coronavirus ab und steht derzeit noch nicht fest.

ORF© ORF
Die Verschiebung von Fußball-EM und Olympischen Spielen trifft den ORF hart, der öffentlich-rechtliche Senderverbund hätte beide Sport-Großveranstaltungen übertragen. Man werde die beiden Events aber auch 2021 im vollen Umfang begleiten, heißt es nun vom ORF. "Wir wollen das auch im nächsten Jahr eins zu eins so umsetzen", sagte ORF-TV-Sportchef Hans Peter Trost gegenüber der APA. Schon jetzt zeichnet sich aber ein dichter Sport-Terminkalender für das kommende Jahr ab. Neben EM und Olympia sind nämlich auch viele andere Sport-Events auf 2021 verschoben worden. "2021 ist so ein großes Sportjahr, das wird eine riesige Herausforderung. Es wird am Personal und auch an den ökonomischen Ressourcen liegen. Wir werden aber versuchen, eine bestmögliche Berichterstattung zu machen", so Trost. 

Vincent Bueno© ORF/Thomas Ramstorfer
Der ORF veranstaltet im April nach der Absage des ESC außerdem seinen eigenen Song Contest. So präsentiert Andi Knoll am 14., 16. und 18. April jeweils zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr die Sendung "Mr. Song Contest proudly presents - Der 'kleine' Song Contest". Angekündigt ist eine Art virtueller ESC. In der Sendung sollen alle 41 für dieses Jahr geplanten ESC-Lieder gespielt werden, eine Jury wird die Videos der Songs reihen. Nach der dritten Show stehen dann drei Jury-Sieger fest, aus diesen können die Zuschauer dann ihren Favoriten wählen. Entschieden hat der ORF nun außerdem, dass Vincent Bueno (Foto) Österreich auch 2021 beim ESC vertreten soll. Mit seinem ursprünglich geplanten Lied darf er dann aber nicht mehr antreten. 

Liebesgschichten und Heiratssachen© ORF
Die Dreharbeiten am ORF-Klassiker "Liebesg’schichten und Heiratssachen" sind wegen des Coronavirus mittlerweile unterbrochen worden. Im Sommer war eine Fortsetzung der Sendung geplant, die lange von Elizabeth T. Spira geprägt wurde. Weil Spira aber vor einem Jahr starb, werden die neuen Ausgaben erstmals von Nina Horowitz präsentiert. Gegenüber dem "Standard" heißt es vom ORF, dass man hoffe, die Dreharbeiten "rechtzeitig" fortzusetzen, um den geplanten Staffelstart im Sommer einzuhalten. 

Geldscheine© Chobe / photocase.com
SPÖ-Mediensprecher Thomas Drozda hat unterdessen ein Hilfspaket für die Medienbranche gefordert. So schlägt der Politiker unter anderem vor, dass der Bund für drei Monate die Hälfte der Druck- und Vertriebskosten der Printmedien übernimmt. Außerdem solle die Regierung mehr Inserate buchen, um den Rückgang der Werbeeinnahmen bei vielen Medien zu kompensieren. Drozda fordert Inserate sowohl in Print- und Onlinemedien, als auch im Privatradio und Privatfernsehen. "Medien sind Teil der zentralen Infrastruktur der Demokratie", sagte Drozda gegenüber der APA. Die klassischen Medien erlebten derzeit zwar erfreulicherweise eine Renaissance, gleichzeitig seien sie aufgrund der Krise stark von sinkenden Werbeeinnahmen betroffen.

Dancing Stars 2019© ORF/Hans Leitner
Zuletzt kündigte Puls 4 an, "The Masked Singer Austria" erst im Herbst fortführen zu wollen. Ebenso will es auch der ORF mit "Dancing Stars" machen, die Produktion der Show wurde nach der erste Ausgabe wegen des Coronavirus unterbrochen. Die Fortsetzung im Herbst hat ORF-Chef Alexander Wrabetz nun in der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir" angekündigt. Die Vorbereitungen dazu würden bereits laufen, so Wrabetz, der bei den Zuschauern gleichzeitig ein verstärktes Bedürfnis nach Unterhaltung ortet. "Die letzte Sendung von Sepp Forcher am vorletzten Samstag hatte 1,2 Millionen Zuschauer. Darin wurde nur die Schönheit des Landes gezeigt, also man sieht diese unglaubliche Sehnsucht danach. Wir müssen - und das ist schon die Herausforderung - jetzt schon bestmöglich planen und vorbereiten, damit wir eben auch diese andere Seite, die die Menschen wollen, bieten können."

Österreich in Zahlen

oe24.tv© Mediengruppe Österreich
Die Corona-Krise sorgt für steigende Quoten bei den beiden Nachrichtensendern Puls 24 und oe24.TV. Puls 24 schaffte in der vergangenen Woche beispielsweise erstmals in seiner Geschichte einen Tagesmarktanteil in der Zielgruppe in Höhe von zwei Prozent. Geschafft hat man das auch, weil inzwischen immer mehr Kabelnetzbetreiber Puls 24 einspeisen. oe24.TV kam letzte Woche Mittwoch zwischen 10 und 11 Uhr auf einen Marktanteil in Höhe von 10,8 Prozent und war in dieser Zeit auch das meistgesehene Programm bei den 12- bis 49-Jährigen. Auf Monatssicht wird der Sender der Mediengruppe Österreich erstmals deutlich über der Marke von 1,0 Prozent liegen. 

Walking on Sunshine© ORF/Hubert Mican
Am Montag ist in ORF 1 die zweite Staffel von "Walking on Sunshine" zu Ende gegangen, zum Abschied lag die Reichweite noch einmal bei weniger als einer halben Million. 485.000 Menschen sorgten dennoch für gute zwölf Prozent Marktanteil. Den Staffelauftakt sahen noch mehr als 700.000 Menschen. Die Reichweiten sind in den vergangenen Wochen also deutlich gesunken, haben sich aber knapp unter der Marke von 500.000 eingependelt. Die zwei letzten Folgen "Wischen ist Macht" erreichten im Anschluss noch 278.000 und 216.000 Zuschauer, hier musste sich ORF 1 mit sieben und sechs Prozent Marktanteil begnügen. 

Zeit im Bild© ORF/Thomas Ramstorfer
ORF 1 hatte am Montag aber auch besonders starke Konkurrenz - und die lief ausgerechnet bei ORF 2. Dort war zur besten Sendezeit in "ZiB Spezial" zur Corona-Krise zu sehen, darin stellte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz den Fragen von zwei ORF-Journalisten. 1,30 Millionen Menschen sahen zu und trieben so den Marktanteil auf 32 Prozent nach oben. "Thema" kam danach noch auf 999.000 Zuschauer (27 Prozent) und die "ZiB 2" am späten Abend informierte 1,23 Millionen Menschen (38 Prozent). Am Vorabend erreichten "Bundesland Heute" und die "Zeit im Bild" jeweils mehr als zwei Million Zuschauer, die Marktanteile betrugen 64 und 54 Prozent. 

Was noch zu sagen wäre…  

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.