Gerhard Koch© ORF/Schöttl
Die Bestellung von Gerhard Koch (Foto links) zum ORF-Landesdirektor in der Steiermark ist rechtens gewesen. Die Medienaufsichtsbehörde KommAustria hat nun eine Beschwerde des früheren Salzburg-Landesdirektors, Roland Brunhofer, abgewiesen. Die KommAustria hat nun entschieden: Die Vorgaben des ORF-Gesetzes wurden eingehalten, die Bestellung erfolgt auch im Rahmen des Ermessens- und Entscheidungsspielraums von ORF-Chef Alexander Wrabetz. Brunhofer fühlte sich ungerecht behandelt, er hielt sich für den besseren Kandidaten und argumentierte, er erfülle die Qualifikationen besser als Koch. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Florian Lettner© ServusTV/Christopher Kelemen
Nicht nur ORF 1 startet am 2. Dezember ein neues Quiz, an diesem Tag feiert bei ServusTV auch die neue Staffel der "Quizjagd" seinen Auftakt. Das Format lief 2018 und in diesem Jahr schon einmal im Sommerprogramm des Senders und ersetzte damals das sehr erfolgreiche "Quizmaster". Nun zeigt man ein "Winter-Special", die Ausgaben beginnen jeweils um 17 Uhr. Damit vermeidet man eine direkte Überschneidung mit "Q1 - Ein Hinweis ist falsch" von ORF 1. Moderiert wird "Quizjagd" von Florian Lettner. Im Duell beantworten zwei Kandidaten abwechselnd Fragen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Wie schwierig die Fragen sein sollen, bestimmen die Kandidaten selbst. Beantwortet ein Kandidat die Frage richtig, darf er dem Schwierigkeitsgrad entsprechend viele Felder vorrücken. Beantwortet er sie falsch, bekommt der Gegner die Möglichkeit zur Antwort und erhält somit einen Bonus. Wer als erster Feld Nummer 50 erreicht, gewinnt das Spiel und 5000 Euro. Der oder die Sieger/in darf in der nächsten noch einmal antreten. 

ORF© ORF
Der ORF ist auf der Suche nach einem (weiteren) Digitalchef: Die ORF Online und Teletext GmbH hat nun den Posten eines Geschäftsführers öffentlich ausgeschrieben. Der oder die Geschäftsführer/in ist künftig nicht nur zuständig für ORF.at und damit die meistgelesene Medienseite des Landes, auch der neue "ORF Player" soll in den Verantwortungsbereich des neuen Geschäftsführers fallen. Das geht aus der Ausschreibung der Stelle in der "Wiener Zeitung" hervor. Derzeit arbeiten Karl Pachner und Beatrice Cox-Riesenfelder in der Geschäftsführung der ORF-Tochter. Pachners Vertrag soll laut "Standard" Ende des Jahres auslaufen, der von Cox-Riesenfelder ist demnach noch mehrere Jahre lang gültig. 

Milborn© Puls24
Als die ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe Ende August ihren neuen News-Sender Puls 24 angekündigt hat, war auch von einer neuen Talkshow mit Corinna Milborn die Rede. Die Infochefin des Unternehmens, die schon "Pro und Contra" bei Puls 4 präsentiert, sollte immer sonntags einen neuen Talk moderieren. Nun ist "Milborn" tatsächlich gestartet, beim Sendeplatz hat man es sich aber offensichtlich noch einmal anders überlegt. Die erste Sendung lief am Montag um 21 Uhr - auch künftig wird das Format auf diesem Sendeplatz zu sehen sein. Anders als bei Talk "Pro und Contra" setzt Milborn in dem neuen Format auf aufeinanderfolgende Einzelinterviews: "Ich spreche mit den Gästen hintereinander, sie können nachfragen und aufeinander reagieren, aber nicht in eine Konfrontation einsteigen." Neben Politikern sollen auch Wissenschaftler, Autoren und Aktivisten regelmäßig in der Sendung zu Gast sein. 

Kronen Zeitung© Kronen Zeitung
Seit dem Ibiza-Video, in dem der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Übernahmefantasien der "Kronen Zeitung" durchgespielt hat, geht das Boulevardblatt auf Distanz zur ehemaligen Regierungspartei. Nun hat sich FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker in einem Offenen Brief an "Krone"-Chefredakteur Klaus Herrmann gewandt und den neuen Kurs kritisiert. "Ohne Zweifel", so Hafenecker , sei die "Krone" immer "ein Garant der Ausgeglichenheit in der Berichterstattung in unserer Medienlandschaft" gewesen. "In letzter Zeit müssen wir aber leider immer öfters feststellen, dass die Berichterstattung in Ihrer Zeitung gegenüber der Freiheitlichen Partei Österreichs diese von Ihnen so hervorgehobene ‘Haltung und Unabhängigkeit’ sehr vermissen lässt." Man könne beinahe von einer "einzigartigen Kampagne" sprechen. Hafenecker fordert die "Krone" in dem Brief auch auf, sich wieder "an die alten Tugenden" zu besinnen und "zur gewohnten Sachlichkeit und Seriosität" zurückzukehren. Weil er den derzeitigen Weg nicht mehr unterstützen könne, habe er sein "Krone"-Abo gekündigt, so der FPÖ-Generalsekretär weiter. 

Österreich in Zahlen

Austria's Next Topmodel© Puls 4
Bei Puls 4 ist in der vergangenen Woche "Austria’s Next Topmodel" zu Ende gegangen - und es war eine sehr enttäuschende Staffel für den Sender. Nur 106.000 Zuschauer sahen sich das Finale an, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 3,8 Prozent und damit unter dem Senderschnitt. Die neunte Staffel war damit überraschend ein großer Flop für Puls 4, von neun Ausgaben erreichten nur drei mehr als 100.000 Zuschauer. Spannend wird jetzt sein, ob Puls 4 dem Format nochmal eine Chance gibt oder das Show-Budget in andere Projekte steckt. "Austria’s Next Topmodel" kehrte in diesem Jahr nach einjähriger Auszeit zurück, die achte Staffel lief bei ATV. 

Meiberger - Im Kopf des Täters© Servus TV/Kerstin Stelter
Bessere Nachrichten gibt es für ServusTV: Die zweite Staffel der eigenproduzierten Serie "Meiberger" ist dort nämlich gut gestartet. Die ersten beiden Folgen erreichten 181.000 und 172.00 Zuschauer, damit waren 6,0 und 5,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum drin - das ist rund doppelt so viel wie der aktuelle Senderschnitt. Und auch bei den jungen Zuschauern lief es mit 3,8 und 4,0 Prozent richtig gut. Stark präsentierte sich ServusTV auch am vergangenen Sonntag: Das Tennis-Match (ATP Finals in London) zwischen Roger Federer und Dominic Thiem erreichte 194.000 Zuschauer, damit waren insgesamt 8,1 und beim jungen Publikum 7,5 Prozent Marktanteil drin. 

Arabella Kiesbauer© ATV
"Bauer sucht Frau" hat seine starken Leistungen der vergangenen Wochen bestätigt und zuletzt 19,6 Prozent Marktanteil erzielt - besser lief es für die Kuppelsendung mit Arabella Kiesbauer noch nie. 382.000 Menschen sahen sich die neueste Ausgabe zuletzt an, in der Spitze lag die Reichweite sogar bei 415.000. Das Format ist übrigens auch bei den ganz jungen Zuschauern ein großer Erfolg: In der Zielgruppe der 12- bis 29-Jährigen waren 28,1 Prozent drin. ATV kam damit am vergangenen Mittwoch auf einen Tagesmarktanteil (12-49) in Höhe von 8,7 Prozent, das ist der bislang beste Wert in 2019. Und auch ATV 2 war sehr stark: Mit 3,0 Prozent Tagesmarktanteil lief es so gut wie überhaupt noch nie für den kleinen Sender. 

Was noch zu sagen wäre…

"Keine Strategie ist etwas wert, wenn man sie nach kurzer Zeit ändert."
ORF-1-Chefin Lisa Totzauer im "Horizont" zu den Umstrukturierungsplänen des Senders