© ORF Quotentechnisch hat es ORF 1 derzeit nicht leicht, der Juli war sowohl insgesamt als auch beim jungen Publikum der schlechteste Monat aller Zeiten (DWDL.de berichtete). Senderchefin Lisa Totzauer (Foto oben) hat den Vorabend umgebaut und unter anderem ein neues Magazin gestartet, weitere neue Eigenproduktionen hat sie bereits in Aussicht gestellt. Nun hat sie einen konkreten Einblick in die Pläne für die kommenden Monate gegeben. So will Totzauer die US-Ware weiter zurückdrängen, ab Dezember plant man ab 18:30 Uhr ein neues Quiz-Format, das derzeit noch nicht näher konkretisiert wurde. Einen Namen gibt es auch noch nicht, die Idee zur Sendung stammt vom ehemaligen ProSiebenSat.1-Showchef Mischa Zickler. "Diese Zeitzone muss saniert werden, keine Diskussion", sagt Totzauer über den Vorabend in ORF 1. Die Juli-Quoten bezeichnet sie als "nicht so toll". Grund seien die US-Serien, die "ihre Lebensdauer ausgereizt" hätten. Auch nach 20:15 Uhr soll es neue Formate geben. So startet man unter anderem mit Peter Klien eine neue Satire-Sendung ("Gute Nacht Österreich").
© Screenshot ORF Der ORF stellt seine Geldfang-Show "Money Maker", die stets in den Sommer-Monaten zu sehen war, nach 24 Jahren ein. Am vergangenen Wochenende lief die letzte Sendung, 191.000 Zuschauer sahen ein letztes Mal zu. Der Marktanteil in ORF 2 lag bei 14 Prozent. Insgesamt 1.344 Kandidaten hat im letzten Vierteljahrhundert die Chance, im Fernsehen in einer Gelddusche zu stehen und möglichst viele Scheine einzufangen. Die letzte Kandidatin sicherte sich letztlich 3.250 Euro - nun versiegt die Gelddusche. Hintergrund: Bei der Show nahmen Menschen teil, die sich über ein entsprechendes Rubellos der Österreichischen Lotterien dafür qualifiziert hatten. Die Lotterien stellen das Los ein, die Show endet daher. Der ORF ist über die Lotto-Toto Holding GmbH an den Österreichischen Lotterien beteiligt. Ende 2018 stellte der ORF bereits "Bingo" und die "Brieflos-Show" ein.
© Puls 4 Puls 4 hat ein neues, kurzes Food-Format angekündigt, das man in Zusammenarbeit mit Coca-Cola umsetzt. Gesicht der neuen Sendung "Mahlzeit, Alex! So schmeckt Österreich" ist Profikoch Alexander Kumptner. Darin begibt sich dieser auf eine kulinarische Reise quer durch das Land, in allen neun Bundesländern soll Kumptner Halt machen und die jeweiligen Highlights vorstellen. Dabei trifft Kumptner nicht nur den einen oder anderen regionalen Produzenten, sondern zaubert auch lokale Gerichte auf den Teller. Los geht’s mit dem neuen Format am 10. September um 20:10 Uhr, die Sendung läuft also kurz vor Beginn der Primetime. Die Ausgaben sind immer dienstags und damit im Vorfeld der neuen Staffel "Austria’s Next Topmodel" zu sehen.
© ORF Der ORF hat einen Ausstrahlungstermin für seinen Thriller "Wiener Blut" angekündigt, den man in Zusammenarbeit mit dem ZDF produziert hat. Der Streifen ist am Sonntag, den 6. Oktober, zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr in ORF 2 zu sehen. Von der Kulisse des heutigen Wien erzählt der Film von Barbara Eder eine ägyptisch-wienerische Familiengeschichte über drei in einem Haushalt lebende Familiengenerationen, die sich in einer politischen Verschwörung wiederfinden. Es beginnt eine Geschichte über Liebe, Integration und Enttäuschung, Frauenpower und Radikalität, unerwartete politische Allianzen, populistische Ab- und finanzielle Hintergründe, erotische Wendungen und menschliche Abhängigkeiten. Vor der Kamera standen unter anderem Melika Foroutan, Harald Windisch, Martin Niedermair, Charlotte Schwab, Florian Teichtmeister und Harald Schrott. Für das Drehbuch zeichnet Martin Ambrosch verantwortlich.
Österreich in Zahlen
© Puls 4 Puls 4 hat mit den Auftakt in die Wahlberichterstattung gute Quoten eingefahren. 153.000 Zuschauer sahen am Sonntagabend den "Wahlarena"-Auftritt von FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer bei Corinna Milborn, der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe lag damit bei 7,5 Prozent. Das Gespräch mit Grünen-Spitzenkandidat Werner Kogler hatte danach sogar 158.000 Zuschauer, damit kam der Sender auf 7,9 Prozent. Die beiden Sendungen bescherten Puls 4 die höchsten Reichweiten der gesamten letzten Woche. Deutlich gefragter war jedoch das ORF-"Sommergespräch" mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, das am Montagabend 855.000 Zuschauer in ORF 2 erreichte - und damit fast so viele wie die "Liebeg'schichten und Heiratssachen" im Vorfeld.
© Sat.1 "Promi Big Brother" ist auch in Österreich mit guten Quoten zu Ende gegangen. Die Finalshow erreichte am vergangenen Freitag 129.000 Zuschauer, der Marktanteil beim jungen Publikum lag damit bei für Sat.1 Österreich guten 8,0 Prozent. Das Finale verfehlte damit aber auch einen neuen Höchstwert, am Mittwoch vor dem Finale kam die Sendung beispielsweise auf 9,6 Prozent Marktanteil, begann aber natürlich auch deutlich später. Insgesamt erzielte "Promi Big Brother" auch bei Sat.1 Österreich gute Quoten, der ganz große Erfolg wie in Deutschland war die Show aber nicht.
Was noch zu sagen wäre…
"Ich bin am Ende. Und das ist auch gut so."
"Money Maker"-Moderator Alexander Rüdiger, der laut Medienberichten finanzielle Probleme hat, bei der letzten Ausgabe der Geldfang-Show im ORF.