© QVV Erst seit Mitte März zeigt ServusTV wöchentlich das Magazin "Factum", das von der Quo Vadis Veritas Redaktion (QVV) produziert wird, die ja auch die Recherche-Plattform "Addendum" betreibt. Dahinter stand also, wie auch beim Sender, Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz. Nun haben die Verantwortlichen bekanntgegeben, schon bald wieder den Stecker beim TV-Format zu ziehen. Die letzte "Factum"-Ausgabe ist am 17. Juli zu sehen. Beim Grund für das Aus sind die Macher sehr ehrlich. "Die Produktion eines wöchentlichen TV-Formats mit mehreren Beiträgen, die ein Mindestmaß an politischer Aktualität bergen, steht im inneren Widerspruch zum Grundauftrag der QVV-Stiftung, nämlich strukturellen Fragen in langfristigen, aufwendigen Recherchen auf den Grund zu gehen", heißt es in einer Pressemitteilung. Das wusste man aber natürlich schon vor dem Start des Magazins. Man sei zu optimistisch gewesen, was die eigenen Fähigkeiten anging, so QVV-Geschäftsführer und "Addendum"-Herausgeber Michael Fleischhacker (Foto). Es habe nun die "akute Gefahr" bestanden, dass man "weder mit dem aktuellen TV-Format noch mit den eigentlichen Rechercheprojekten den eigenen Qualitätsansprüchen gerecht werde". Nun will man den Fokus wieder auf die eher längerfristigen Rechercheprojekte legen. Durch den Wegfall des Magazins werden auch einige Mitarbeiter ihren Job verlieren, nicht alle können in der QVV-Stiftung weiter beschäftigt werden. Über die Anzahl der Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, machte QVV keine Angaben.
© Kronen Zeitung Bei der "Kronen Zeitung" kommt es zu weitreichenden Veränderungen. So arbeitet Richard Schmitt seit Anfang dieses Monats nicht mehr als Online-Chefredakteur, in dieser Position hat er das Portal in den vergangenen Jahren groß gemacht. Zuerst hatte der "Standard" von den Veränderungen berichtet, inzwischen berichtet auch die APA mit Verweis auf die interne Kommunikation in der "Krone". Der Abgang Schmitts steht offenbar in Zusammenhang mit dem Ibiza-Video, über das zuletzt Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gestolpert war und das eine Regierungskrise ausgelöst hat. Strache nannte Journalisten in dem Video unter anderem "Huren" und sprach auch davon, die "Krone" zu übernehmen und dann Journalisten dort auszutauschen. Einer erhielt aber ausdrückliches Lob: Richard Schmitt. Das wir ihm nun offenbar zum Verhängnis. Schmitt machte krone.at auch durch das Zusammenspiel mit Strache groß. In einem Interview erklärte er mal, wie Artikel deutlich mehr Klicks erhalten würden, wenn Strache diese auf seiner Facebook-Seite teilen würde. Entsprechend war dann eben auch oft der Inhalt. Das Online-Angebot soll nun näher an die Print-Redaktion gerückt werden, bislang agierte man unter Schmitt recht eigenständig. Die redaktionelle Leitung übernehmen mit Martin Kallinger, Paul Tikal und Max Mahdalik gleich drei Personen, die auch bislang schon in führenden Posten tätig waren. Schmitt selbst bleibt auch weiter bei der "Krone" und soll dort künftig laut APA die Projektleitung Content Distribution bei Krone-TV übernehmen. Zudem soll er den Aufbau einer neuen Plattform sowie die Ausweitung der technischen Reichweite verantworten. Richard Schmitt war übrigens auch der Chefredakteur, unter dem eine Jugendseite der "Krone" einen Text von DWDL.de klaute - das rechtfertige er damals mit völlig absurden Argumenten.
© ORF/Wega Film/Robert Neumüller Der ORF hat die letzte Staffel von "Liebesg’schichten und Heiratssachen" terminiert. Anfang März war Filmemacherin Elizabeth T. Spira, die seit mehr als 20 Jahren Gesicht und Mastermind der Sendung war, im Alter von 76 Jahren verstorben. Zuvor drehte sie aber noch mit einigen Kandidaten. Nun steht fest, dass man daraus noch insgesamt sieben Folgen machen konnte. Alle 42 Teilnehmer-Interviews hatte Spira selbst geführt. In den Episoden wird ihre prägnante Stimme öfters als bisher zu hören sein, außerdem sind nur sechs statt früher sieben Kandidaten pro Folge zu sehen. Zusätzlich zu den regulären Folgen kommen noch eine Rückschau zu Beginn der Staffel sowie eine Bilanzausgabe in XXL-Länge am Ende. Ganz zum Schluss zeigt man noch ein Best of aller Staffeln, das wird eine Art Tribute an Spira. Die insgesamt zehn Folgen werden ab dem 15. Juli immer montags ab 20:15 Uhr in ORF 2 zu sehen sein.
© ORF Die anstehenden TV-Duelle im Vorfeld der Nationalratswahl werden im ORF von Lou Lorenz-Dittlbacher und Martin Thür (Foto) moderiert. Die Sendungen sind ab dem 4. September wöchentlich zu sehen. Es wird 15 TV-Konfrontationen geben, jeder tritt dabei gegen jeden an, pro Duell gibt es 20 Minuten Zeit. Während Lorenz-Dittlbacher und Thür moderieren, führt Tarek Leitner als eine Art Gastgeber durch die rund zweistündigen Sendungen, Simone Stribl führt im Anschluss die Gespräche mit den Journalisten. Die Elefantenrunde am 26. September leiten Claudia Reiterer und Armin Wolf.
© Sky Sky hat angekündigt, in Österreich die neu gegründete Basketball Superliga bis einschließlich der Saison 2021/22 zu übertragen, zudem will man grundsätzlich die Basketball-Berichterstattung ausbauen. Um die neue Liga zeigen zu können, ist man mit dem Österreichischen Basketballverband eine Vereinbarung eingegangen. Konkret wird Sky maximal 48 Spiele pro Saison live im TV übertragen. Alle anderen Spiele sind via skysportaustria.at frei empfangbar zu sehen. Gerald Martens, Präsident Österreichischer Basketballverband, sagt zum Deal mit Sky: "Wir sind wirklich glücklich, dass sich Sky klar zum österreichischen Basketball bekannt hat. Mit dieser umfangreichen Partnerschaft schaffen wir einen immensen Mehrwert für unseren spektakulären Sport. Die Kombination aus den Top-Spielen, die in gewohnt perfekter Qualität von Sky produziert werden, und den Livestreams aller anderen Partien auf skysportaustria.at, ist einzigartig und wird den Stellenwert des Basketballs in Österreich auf ein neues Level heben."
Österreich in Zahlen
© ServusTV ServusTV hat einen sehr erfolgreichen Juni hinter sich, mit 3,0 Prozent lief es für den Sender so gut wie noch nie. Im Juni 2018 erzielte man beim Gesamtpublikum noch 2,3 Prozent. Auch bei den jungen Zuschauern zwischen 12 und 49 Jahren lief es mit 2,3 Prozent vergleichsweise gut. Die Gründe für den Aufschwung sind vielfältig: Richtig stark läuft die MotoGP, so holte das Rennen in Mugello mehr als 20 Prozent Marktanteil und damit den zweithöchsten Wert überhaupt in der Geschichte der Rennserie. Aber auch auf seinen Vorabend kann sich ServusTV verlassen. Die "Servus Nachrichten" erzielten einen Monatsschnitt in Höhe von 5,4 Prozent, in der Spitze wurden 7,4 Prozent gemessen. Auch "Quizmaster" lag mit durchschnittlich 5,4 Prozent deutlich über dem Senderschnitt. Hinzu kamen einige starke Filme, eine gefragte Doku über Niki Lauda sowie die starke Reihe "Heimatleuchten" am Freitagabend. Letztere erzielte im Schnitt 6,0 Prozent zur besten Sendezeit.
© ProSiebenSat.1Puls4/ATV ServusTV kam durch den starken Juni auch in Schlagdistanz zu Puls 4, das im gleichen Zeitraum bei 3,2 Prozent lag. ATV erzielte etwas bessere 3,6 Prozent. Beim jungen Publikum war der Abstand etwas größer. Hier holte Puls 4 gute 5,0 Prozent, musste sich aber ebenfalls hinter ATV einreihen, das auf 5,2 Prozent kam. Für ATV war das der höchste Marktanteil seit Oktober 2013, zudem war es auch das beste Halbjahr seit acht Jahren. Puls 4 erreichte auf Halbjahressicht 4,9 Prozent, besser lief es für den Sender bislang noch nie.
© ORF Und auch bei der IP Österreich zeigt man sich zufrieden mit der eigenen Leistung im ersten Halbjahr. Die RTL-Sender erreichten zusammengenommen 17,9 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, das war ein Prozentpunkt mehr als im gleichen Zeitraum 2018. Eher schwer taten sich im Juni die ORF-Sender: ORF 1 kam nur auf 8,7 Prozent beim Gesamtpublikum und ORF 2 blieb mit seinen 18,8 Prozent deutlich unter der Marke von 20 Prozent hängen. Ein Jahr zuvor erreichten die beiden Sender noch 15,4 und 18,6 Prozent, damals profitierte ORF eins von der Fußball-WM.
© obs/ProSieben/Boris Breuer Gut verlief der Start von "The Masked Singer" übrigens auch für ProSieben Austria. An die ganz starken Werte, die man in Deutschland erzielen konnte, kam man zwar nicht heran, dennoch kann man zufrieden sein. So unterhielt die Auftaktsendung 122.000 Menschen. In der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen waren damit 11,2 Prozent drin, die Show lag damit deutlich über den Normalwerten von ProSieben Austria. Richtig stark lief es beim ganz jungen Publikum. 19,5 Prozent Marktanteil wurden bei den 12- bis 29-Jährigen gemessen.
Was noch zu sagen wäre…
"Es ist nie schön, ein Scheitern einzugestehen. Aber es wäre noch weniger schön, ein großes und wie wir denken, für das Land relevantes Projekt zu gefährden."
QVV-Geschäftsführer und "Addendum"-Herausgeber Michael Fleischhacker über das "Factum"-Aus