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ServusTV und ORF werden sich auch in diesem Jahr die Übertragung der Formel-1-Rennen teilen. Nun haben sie bekanntgegeben, welche Rennen bei welchem Sender zu sehen sein werden. Im ORF ist demnach der Auftakt Mitte März in Australien zu sehen, auch das prestigeträchtige Heimrennen in Spielberg wird im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu sehen sein. Bei ServusTV sehen die Fans dagegen unter anderem den Monaco-Grand-Prix im Mai und das Saison-Finale in Abu Dhabi. Bis einschließlich 2022 war das Österreich-Rennen übrigens parallel bei beiden Sendern zu sehen, aus wirtschaftlichen Gründen entschied man sich 2023 jedoch dazu, sich auch hier abzuwechseln.
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Bislang galten die Gratis-Zeitungen "Heute" und "oe24" als verfeindet, nun haben die beiden Unternehmen hinter den Blättern aber eine Zusammenarbeit vereinbart. Wie die Tageszeitung "Der Standard" zuerst berichtete, haben die Verantwortlichen der beiden Zeitungen eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft gegründet. An der medien-trans Service GmbH halten die Mediengruppe Österreich und der "Heute"-Verlag jeweils 50 Prozent. Das gemeinsame Unternehmen soll sich um die Verteilung der Zeitungen in die Entnahmeboxen kümmern, die in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland stehen.
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Susanne Raab
Eine Medien-Verhandlungsrunde von ÖVP und FPÖ hat in der vergangenen Woche noch keinen Durchbruch bei den wichtigsten Themen erzielt - im Gegenteil. Wie Susanne Raab, aktuell noch Medienministerin und für die ÖVP an den Koalitionsverhandlungen beteiligt, erklärte, sollen die Medienthemen nun zur Chefsache werden. Gut möglich also, dass die Parteichefs von ÖVP und FPÖ schon bald die wichtigsten Fragen in der Medienpolitik direkt miteinander verhandeln. Fortgesetzt werden die Gespräche noch in dieser Woche.
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Die FPÖ würde die Haushaltsabgabe am liebsten schnell kippen, hat das aufgrund der angespannten Haushaltslage aber bereits auf 2026 verschoben. Dennoch brachte man zuletzt ORF-Einsparungen in Höhe von 15 Prozent ins Spiel. Die ÖVP wollte zuletzt beispielsweise die Haushaltsabgabe einfrieren und warb für ein Aus von FM4 und eine Zusammenlegung von ORF 1 und ORF 3. Auch eine Neubesetzung der Führungsriege ist aktuell noch nicht vom Tisch. Zuletzt gab es aus dem mächtigen ORF-Stiftungsrat kritische Stimmen an diesen Plänen: Thomas Zach, Sprecher des ÖVP-Freundeskreises im Gremium, verweist gegenüber dem "Standard" auf einen langen Sparkurs im Sender. Dennoch sprach er vom "Ende der Fahnenstange, wenn man den aktuellen Programmauftrag aufrechterhalten will". Zach sieht also kein großes Einsparpotenzial bei gleichem Auftrag. Zach warnt außerdem vor einem Verlust von Regionalität, die vor allem durch die Landesstudios abgebildet werden würde. Dadurch würde man an Identität verlieren.
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Der Stiftungsratsvorsitzende Lothar Lockl warnt gegenüber dem "Standard" ebenfalls vor weiteren Kürzungen und Sparmaßnahmen. Diese würden auf Kosten des Programmangebots gehen. "Sollten jetzt zusätzlich weitere Kürzungen im Umfang von 100 bis 150 Millionen Euro erfolgen, ist eine rote Linie überschritten", sagt Lockl. Diese Kürzungen könnten nur im Programm stattfinden, warnt er. Die 100 bis 150 Millionen Euro entsprechen ungefähr dem von der FPÖ geforderten 15-prozentigen Kahlschlag. Lockl selbst hat wohl keine große Zukunft mehr im Stiftungsrat - zumindest nicht als Vorsitzender. Er wurde von den Grünen in das Gremium entsandt. Eine vorzeitige Abberufung der ORF-Führung lehnen sowohl Zach als auch Lockl ab und verweisen unter anderem darauf, dass ein solcher Schritt nicht mit den Sparbemühungen zusammenpasse, weil man die Verträge ohnehin auszahlen müsse.
Österreich in Zahlen
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Die ORF-Gruppe erreichte im Januar zusammengerechnet einen Marktanteil in Höhe von 40,6 Prozent, damit war man so stark wie schon seit 15 Jahren in einem Januar nicht mehr. Zurückzuführen ist das allen voran auf ORF 2, das sich im Jahresvergleich um rund zweieinhalb Prozentpunkte auf 22,6 Prozent Marktanteil steigern konnte. Hier hat vor allem das hohe Informationsbedürfnis der Menschen im Zuge der Regierungsverhandlungen den Ausschlag gegeben. ORF 1 blieb konstant bei starken 14,9 Prozent, profitiert hat man hier erneut von zahlreichen Wintersport-Übertragungen. Bei den 12- bis 49-Jährigen waren ORF 1 und ORF 2 mit 15,5 und 13,1 Prozent ebenfalls das Maß der Dinge.
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Richtig gut verlief der Januar auch für oe24.TV, den boulevardesken Nachrichtensender aus der Mediengruppe Österreich. In der klassischen Zielgruppe kam man auf 2,0 Prozent, das war doppelt so viel wie noch vor einem Jahr. Insgesamt holte man ebenfalls sehr gute 1,7 Prozent. Damit war oe24.TV auch wesentlich erfolgreicher als Puls 24, das sich in beiden Zuschauergruppen mit jeweils 0,8 Prozent begnügen musste.
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Die gute Nachricht für ProSiebenSat.1Puls4: Sowohl Puls 4 (4 Prozent) als auch ATV (3,9 Prozent) landeten in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen vor ServusTV, das 3,4 Prozent erreichte. Zuletzt lagen die Salzburger ja meist vor mindestens einem Sender der Gruppe, teilweise auch vor beiden. Der Januar ist für ServusTV aber fast schon traditionell einer der schwächeren Monate: Binnen Jahresfrist konnte man sich beim jungen Publikum jetzt immerhin um 0,8 Prozentpunkte steigern (und einen neuen Januar-Bestwert einfahren), während ATV und Puls 4 jeweils nachgaben. Insgesamt war ServusTV mit 4,0 Prozent ohnehin der erfolgreichste Privatsender Österreichs. Zusammengerechnet erreichten alle Sender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe in der Zielgruppe übrigens 23,4 Prozent - ein nach wie vor sehr erkleckliches Ergebnis.