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Dass der ORF im kommenden Jahr seinen sonntäglichen Talk "Im Zentrum" einstellen und durch ein neues Format ersetzen wird, war bereits bekannt. Details zum Nachfolger auf dem prominenten Sendeplatz am Sonntagabend nach dem "Tatort" gab es bislang noch nicht. Nun steht fest, dass die neue Sendung bereits am 12. Januar starten wird. ORF-Chef Roland Weißmann erklärte auch, dass es in dem neuen Format künftig verstärkt um gesellschaftliche Themen gehen soll. Klar ist auch, dass Susanne Schnabl durch die Sendung führen wird, sie präsentierte bislang das ORF-Format "Report'. Politischer soll es künftig unter der Woche werden, am Dienstag oder Mittwoch soll es deshalb einen neuen "ZiB Talk" (Arbeitstitel) geben. Voraussichtlicher Start: Ende März.
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Die Privatsenderverband VÖP hat sich Leitlinien für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) auferlegt. In einer Mitteilung hält der Verband fest, dass KI viele Chancen und Potentiale mit sich bringe, "etwa im Bereich der Steigerung von Qualität und Effizienz". Aber es gebe auch Risiken, denen man wirksam begegnen wolle. "Insbesondere gilt es, das Vertrauen der Menschen und die Glaubwürdigkeit der eigenen Inhalte zu schützen. Ebenso soll eine vertrauenswürdige Umgebung für Werbekunden (brand safety) sichergestellt werden", so der Verband. In den Leitlinien hält man unter anderem fest, dass KI Mitarbeitenden entlasten, aber nicht ersetzen soll. Geeinigt hat man sich außerdem auf umfassende Tests, bevor KI zum Einsatz kommt - und man will Inhalte, die mit KI zustande gekommen sind, besonders gewissenhaft prüfen. Transparent machen will man den Einsatz von KI dort, wo es "aus journalistischen oder redaktionellen Gründen geboten ist".
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Untertitelpanne im ORF: Am vergangenen Donnerstag sendete ORF 2 um 13 Uhr wie gewohnt eine Ausgabe seiner Nachrichtensendung "Zeit im Bild" - wer die Untertitel dazu einschaltete, wurde allerdings überrascht. Dort waren nämlich nicht die Texte der News-Sendung zu lesen, sondern die von einer Ausgabe "SOKO Donau" aus dem Jahr 2009. Die Krimiserie lief zur gleichen Zeit in ORF 1. Als Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in der "Zeit im Bild" über Gewaltprävention an Schulen sprach, wurde im Untertitel etwa eingeblendet: "Privat habe ich Ihnen nichts zu sagen". Und ORF-Reporter Johannes Schmer-Galunder erklärte laut Untertitelung: "Du bist kasweiß" - was er aber natürlich nie sagte. Es ist nicht die erste Untertitelpanne im ORF: Bereits 2020 sorgte eine Sondersendung zur Vereidigung der türkis-grünen Bundesregierung für Schmunzeln, weil in den Untertiteln Passagen aus der Telenovela "Alisa - Folge deinem Herzen" zu lesen waren.
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Aus nach 35 Jahren: Der ORF hat das Ende seines interkulturellen Magazins "Heimat Fremde Heimat" angekündigt. Das Format endet in einigen Tagen, die letzte Ausgabe wird bereits am 22. Dezember zu sehen sein. In der Sendung, produziert von der ORF-Minderheitenredaktion, wurde wöchentlich die gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt Österreichs in den Mittelpunkt gerückt. Die Redaktion entwickele aktuell ein neues Format, das im Frühjahr 2025 on Air gehen soll, heißt es aus dem ORF. Wie der "Standard" berichtet, soll das bestehende Format "Wir - das Volksgruppenmagazin" zum 12. Januar auf den bisherigen Sendeplatz von "Heimat Fremde Heimat" wechseln, also sonntags um 13:30 Uhr. In der jüngsten Ausgabe von "Heimat Fremde Heimat" ging es um Humor und wie dieser in unterschiedlichen Kulturen aussieht.
Österreich in Quoten
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Der November ist geschlagen - und es wurde zu einer Schmach für ATV und Puls 4. Mit jeweils 4,4 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe war es für beide Sender zwar kein schlechter Monat, beide Kanäle mussten sich aber noch hinter ServusTV einsortieren, das mit 4,6 Prozent etwas erfolgreicher unterwegs war. Mit 5,1 Prozent beim Gesamtpublikum blieben die Salzburger ohnehin der erfolgreichste Privatsender Österreichs, hier lagen ATV (2,9 Prozent) und Puls 4 (2,7 Prozent) mit Abstand hinten. Überzeugt hat Servus TV unter anderem mit Formel 1 und MotoGP, aber auch mit einem neuen "Altaussee Krimi", der Montagsreihe "Bergwelten" oder auch den "Servus Nachrichten".
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Aufwärts ging es derweil für die beiden großen ORF-Sender: ORF 1 verzeichnete im November 9,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum - das waren 0,6 Prozentpunkte mehr als noch ein Jahr zuvor. Für ORF 2 ging es sogar um 1,7 Prozentpunkte nach oben, Österreichs erfolgreichster Sender kam im abgelaufenen Monat auf 22,3 Prozent Marktanteil. Neben den wie immer reichweitenstarken Nachrichten lief es auch für die diversen Ski-Übertragungen, die Nations-League-Spiele sowie "Liebesg’schichten und Heiratssachen" sowie verschiedene Krimis richtig gut.
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Die vielen Weihnachtsfilme in der Primetime hatten auch Auswirkungen auf das Monatsergebnis von Super RTL: In Österreich kam der Sender im November auf einen Marktanteil in Höhe von 1,4 Prozent - das ist der höchste Wert seit Dezember 2022. Die Strategie, frühzeitig und großflächig auf Weihnachtsfilme umzustellen, hat sich also gelohnt. Bislang waren im Jahr 2024 auf Monatsbasis 1,0 Prozent das Höchste der Gefühle. Auch in Deutschland landete Super RTL im November dank der Weihnachtsstrategie bei einem extrem guten Monatsergebnis (DWDL.de berichtete).