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Mit seiner Astro-Show "Blick in die Sterne" hat der ORF nicht nur inhaltlich ein äußerst schlechtes Näschen bewiesen, sondern auch kommunikativ das ein oder andere Mal daneben gelegen. Nun ist die Farce vorbei: Der Sender hat nach viel Hin und Her bestätigt, dass das Format abgesetzt ist. Eine bereits produzierte zweite Ausgabe schafft es nicht auf die Bildschirme. Und es gibt auch schon ein Nachfolge-Format: "Hereinspaziert! Zu Besuch bei…" startet am 23. November. Moderatorin Sasa Schwarzjirg soll monatlich Promis zum persönlichen Gespräch treffen, los geht’s mit den Schauspielern Julia Stemberger und Gregor Seberg. Mit der pseudowissenschaftlichen Astro-Show hatte der ORF auch intern für mächtig Wirbel gesorgt. Nachdem man die Sendung lange verteidigte und Generaldirektor Roland Weißmann auf der Programmpräsentation vor wenigen Wochen noch wenig glaubhaft erklärte, die Sterne für das Format würden gut stehen, folgt nun das erwartete Aus. Mit dem Nachfolger dürfte man weniger Kontroversen auslösen.
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Goldbach Austria bekommt zum Jahr 2025 einen neuen Eigentümer. Das bislang zur Schweizer Goldbach Group gehörende Vermarktungsunternehmen wird von der niederländischen Werbe- und Unterhaltungsplattform Azerion übernommen. Goldbach verabschiedet sich damit nach mehr als 20 Jahren aus Österreich. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde. "Bis auf weiteres" soll der Name Goldbach in Österreich zudem erhalten bleiben. Josef Almer, Managing Director Goldbach Austria, spricht von einer "perfekten Ergänzung". Almer: "Mit Azerion haben wir eine starke Muttergesellschaft aus der europäischen Medienbranche an unserer Seite, die über eigene Technologie, Ressourcen und ein breites Inventar verfügt, das wie Goldbach Austria alle Screen-Medien abdeckt. Wir sind hoch motiviert, den österreichischen Markt gemeinsam weiterzuentwickeln und nachhaltig mit frischen, innovativen Ideen zu bereichern." Goldbach gehört zur Schweizer TX Group (die zuletzt auch ihre Anteile an "Heute" verkaufte) und vermarktet viele Angebote aus den Bereichen TV, Online, Mobile, Advanced TV und DooH. Im Bereich TV musste man zuletzt aber Rückschläge hinnehmen (DWDL.de berichtete).
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Unter dem Projektnamen "Swift" hat die Tageszeitung "Kurier" einen Strategieprozess eingeleitet - dafür hat man sich prominente Unterstützung an Bord geholt. Für Analyse und Entwicklung von inhaltlichen Themen hat man den ehemaligen "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann mit seiner Beratungsfirma StoryMachine New Classics gewonnen. Für die Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung, der Struktur- und Prozessfragen wurde das auf Medien spezialisierte Hamburger Unternehmen Highberg an Bord geholt. In den kommenden drei Monaten will man so Geschäftsmodell und interne Strukturen und Prozesse weiterentwickeln sowie Ziele für 2030 definieren. "Der ‘Kurier’ entwickelt mit absoluten Top-Profis seine Strategie für die nächsten Jahre. Highberg und StoryMachine New Classic ergänzen einander in ihrem Know-how perfekt. Gerade in herausfordernden Zeiten der digitalen und von KI-getriebenen Disruption wollen wir nicht auf ausgetretenen Pfaden sondern auch viele neue Wege gehen", sagt Geschäftsführer Richard Grasl.
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In einem eher ungewöhnlichen Gerichtsverfahren hat es jetzt in erster Instanz eine Entscheidung gegeben. So wurde ein Rentner, der die Gratis-Zeitung "Heute" auf X als "Scheißblatt" bezeichnete, vor dem Wiener Straflandesgericht freigesprochen. Die Aussage sei von der Meinungsfreiheit gedeckt, entschied das Gericht. "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand hatte eine strafrechtliche Privatanklage wegen Beleidigung eingebracht, die Klägerin muss nun auch die Kosten des Verfahrens tragen, noch ist das Urteil aber nicht rechtskräftig. Der Anwalt von "Heute" meldete Berufung an. Sollte das Urteil auch letztinstanzlich Bestand haben, könnte man "Heute" künftig möglicherweise gerichtlich abgesegnet als "Scheißblatt" bezeichnen.
Österreich in Zahlen
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Am vergangenen Freitag ist das von Andi Knoll moderierte "Dancing Stars - Das Casting" gestartet - und die Quoten waren gut. 348.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren zur besten Sendezeit in ORF 1 mit dabei, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 15 Prozent. Noch besser sah es beim jungen Publikum aus: In der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen wurden 20 Prozent gemessen. Bei den 12- bis 29-Jährigen immerhin noch 14 Prozent. In dem Format treten mehrere Profi-Tänzerinnen und -tänzer an. Zwei von ihnen winkt die Teilnahme an der Hauptshow "Dancing Stars" im kommenden Frühjahr.
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Noch besser sah es für ORF 1 mit "Schnell ermittelt" aus: Die ersten beiden Folgen der achten Staffel erreichten im Schnitt 407.000 und 354.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Damit waren 15 und 14 Prozent Marktanteil drin. An diesem Montag ging das Interesse allerdings etwas zurück: Zwei weitere Folgen erreichten nur noch 346.000 und 370.000 Personen, mit 13 und 14 Prozent Marktanteil lag die Serie aber weiter im grünen Bereich.