Funke © Funke
Die lange und beschwerliche Reise der Funke Mediengruppe in Österreich (mehr dazu hier) könnte demnächst ein Ende finden. Wie "Der Standard" berichtet, nähert sich Funke im Gesellschafterstreit mit den Co-Eigentümern der "Kronen Zeitung", der Familie Dichand, an. Die österreichische Tageszeitung beruft sich auf "mehrere voneinander unabhängige sachkundige Quellen". Demnach will Familie Dichand die 50 Prozent Anteile von Funke übernehmen - und aktuell sieht es tatsächlich nach einer Einigung aus. Noch seien aber einige Punkte offen, etwa der genaue Kaufpreis für die Hälfte an der "Krone". Wie bereits berichtet, wollen die Dichands den Kaufpreis für die Funke-Anteile vor allem mit jenen Garantiegewinnen gegenrechnen, die Funke noch nach Wien überweisen muss - aktuell aber noch für mehrere Jahre zurückhält. 

Auf1 © Auf1
Der rechtspopulistische Propagandasender Auf1 ist von Facebook gesperrt worden, die Seite des Kanals ist schon seit einigen Tagen nicht mehr auf dem Social Network zu finden. Der Gründer und Chefredakteur von Auf1, Stefan Magnet, erklärte, der Facebook-Kanal sei gelöscht worden. Bei Auf1 ortet man einen "Schlag gegen die Pressefreiheit" - durchgeführt natürlich vom "System". Der Sender sorgte zuletzt für Aufsehen, weil er zur Nationalratswahl aus dem Medienzentrum des Parlaments berichtete - möglich gemacht wurde das durch eine Kooperation mit dem Lokalsender RTV. FPÖ-Chef Herbert Kickl gab sein erstes Interview nach der Wahl Auf1. 

Quizmaster, Andreas Moravec © ServusTV / Florian Wieser
Normalerweise ist die ServusTV-Sendung "Quizmaster" am Vorabend zu sehen und sorgt dort regelmäßig für hohe Quoten. Nun holt der Sender das Format in die Primetime: Moderator Andreas Moravec empfängt am 7. Dezember zur besten Sendezeit drei prominente Herausforderer im Studio, die gegen einen prominenten Quizmaster antreten. Nach drei Spielrunden, in denen die Kandidaten Michaela Kirchgasser, Matthias Walkner, "Tiroler Schmäh" (Matthias Aichner) und Paula Bründl das Jahr 2024 noch einmal Revue passieren lassen, steht der Sieger des Abends fest. Schon vor einigen Jahren versuchte sich ServusTV an Promi-Specials von "Quizmaster", das liegt nun aber mittlerweile fast acht Jahre zurück. Nun gibt’s für das Format einen neuen Anlauf in der Primetime. 

Österreich in Zahlen 

oe24.tv © Mediengruppe Österreich
Das Momentum des Nachrichtensenders oe24.TV hält an: Zwar konnte der Sender die ganz starken 2,0 Prozent Marktanteil aus dem September nicht ganz halten, mit den erzielten 1,6 Prozent ging es im Oktober im Jahresvergleich aber spürbar bergauf. In der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen war man damit doppelt so stark wie Puls 24, das im Oktober 0,8 Prozent verzeichnete. Beim Gesamtpublikum kam oe24.TV auf 1,6 Prozent, auch das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Oktober 2023 (1,3 Prozent). 

ORF © ORF
Die ORF-Sendergruppe kam im Oktober auf 34,3 Prozent, nach ORF-Angaben war das der beste Oktober-Wert seit 2015 - aber nur, wenn man den von Corona dominierten Oktober 2021 herausnimmt. Den größten Batzen davon machte einmal mehr ORF 2 aus, das auf starke 22,4 Prozent kam. Gepunktet hat der Sender unter anderem mit "9 Plätze 9 Schätze" am Nationalfeiertag oder auch mit der Wahlberichterstattung aus Vorarlberg. ORF 1 erreichte 8,8 Prozent, hier liefen unter anderem Filme und der Auftakt in die neue Ski-Saison richtig gut. 

Puls4, ATV © ProSiebenSat.1Puls4/ATV
Bei den 12- bis 49-Jährigen erreichte ORF 1 10,0 Prozent - und lag damit knapp hinter Puls 4, ATV, ATV2 und Puls 24, die es zusammengerechnet auf 11,0 Prozent brachten. Insgesamt kam die ProSiebenSat.1Puls4/ATV-Gruppe inklusive ihrer deutschen Sendern auf 27,4 Prozent in der klassischen Zielgruppe - mehr als alle anderen. Gleichzeitig war es für die Gruppe der erfolgreichste Monat des Jahres. Puls 4 war mit 4,6 Prozent der erfolgreichste Privatsender, ATV kam nur auf 4,1 Prozent. ATV hat vor allem Probleme in der Daytime, denn betrachtet man nur die Primetime, lag der Sender bei deutlich besseren 6,1 Prozent. 

ServusTV © ServusTV
Bleibt noch ServusTV, das sich stabil präsentierte: Der Salzburger Privatsender lag beim jungen Publikum noch vor ATV, aber hinter Puls 4. Die erzielten 4,3 Prozent sind ein schöner Erfolg für den Sender und werden dabei helfen, auf Jahressicht erstmals der erfolgreichste Sender in der klassischen Zielgruppe zu sein. Beim Gesamtpublikum hielt ServusTV seine Position als stärkster Privatsender, hier kam man auf 4,8 Prozent. Sowohl ATV als auch Puls 4 lagen jeweils zwei Prozentpunkte darunter. Und der November ist für ServusTV auch direkt gut gestartet: Das Formel-1-Rennen aus Brasilien sahen am Sonntag zunächst 662.000 Menschen, beim Restart nach dem zwischenzeitlichen Abbruch waren sogar 796.000 Zuschauerinnen und Zuschauer mit dabei.