DJV-NRW © DJV-NRW
Nach den Streiks bei den Öffentlich-Rechtlichen sind jetzt die nordrhein-westfälischen Lokalradios dran: Am Morgen sind Journalistinnen und Journalisten von Radio Bochum, Radio Essen, Radio Emscher-Lippe und Radio K.W. (Kreis Wesel) in den Streik getreten, zu dem der Deutsche Journalisten-Verband in NRW (DJV-NRW) aufgerufen hat. Man protestiere damit gegen "ein peinliches Niedrigangebot der Arbeitgeberseite in der aktuellen Gehaltstarifrunde", hieß es. "Mit ihrem jüngsten Angebot in der Gehaltstarifverhandlung haben die Arbeitgebervertreter der Tarifgemeinschaft Lokaler Rundfunk (TGL) die Grenze zur Lächerlichkeit überschritten", sagte DJV-Verhandlungsführer Volkmar Kah. Die Arbeitgeberseite bietet 1,5 Prozent Tarifsteigerung ab dem 1. Juli 2024 sowie weitere 1,5 Prozent lineare Erhöhung zum 1. Juli 2025 bei einer Laufzeit von drei Jahren an. "Für Beschäftigte an Sendern, die mindestens 200.000 Euro Gewinn machen, soll es zudem zwei Einmalzahlungen von 500 Euro geben. Die Gewerkschaft fordert hingegen eine lineare Erhöhung um zwölf Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie, aber auch "familienfreundlichere Strukturen", eine Bezuschussung des Deutschlandtickets sowie längst Regelungen zur Ausstattung von Homeoffice und mobilem Arbeiten.

Spotify © Spotify
Der Musik-Streamingdienst Spotify hat seinen Umsatz im zweiten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 20 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro steigern können. Der Bruttogewinn stieg gar um 45 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Somit verbesserte sich die Bruttogewinnmarge auf 29,2 Prozent von 24,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Nur das selbst gesteckte Ziel von monatlich 631 Millionen aktiven Nutzern verfehlte Spotify mit 626 Millionen Nutzern knapp. Das waren gleichwohl 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Es ist eine aufregende Zeit bei Spotify", erklärte Daniel Ek, Spotify Founder & CEO. "Wir innovieren ständig weiter und zeigen, dass wir nicht nur ein großartiges Produkt sind, sondern zunehmend auch ein großartiges Business. Wir tun dies in einem Zeitrahmen, der sogar unsere eigenen Erwartungen übertroffen hat. Das alles verspricht eine sehr gute Zukunft."

Die Geschichte geht weiter © Deutschlandradio
In seinen Tagebüchern beschrieb Victor Klemperer einst, wie er die großen Umbrüche erlebt – von der Weimarer Republik über die Nazi-Zeit bis zum ersten Jahrzehnt der DDR. Im neuen Deutschlandfunk-Podcast "Die Geschichte geht weiter" stehen Klemperers Tagebuchbeobachtungen im Mittelpunkt. Seine Texte sind in einer Hörspielfassung zu hören, die in den 90er Jahren mit dem Schauspieler Udo Samel und Collagen aus Original-Tönen entstand. Host ist die Journalistin und Historikerin Leonie Schöler, die als Filmemacherin von Webvideos zu historischen und politischen Themen mehrfach ausgezeichnet wurde und einen erfolgreichen TikTok-Kanal betreibt. Der Podcast besteht aus drei Staffeln, in Bonusfolgen tauscht sich Leonie Schöler mit Expertinnen und Experten zum Gehörten aus. Zu hören sind die ersten vier Folgen ab dem kommenden Montag.

Oswald Beaujean © BR/Markus Konvalin
Oswald Beaujean bleibt auch weiterhin Leiter des Programmbereichs BR-Klassik. Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks hat seiner Wiederberufung bis zum Eintritt in den Ruhestand am 31. August 2027 zugestimmt. Beaujean leitet BR-Klassik bereits seit 2012 und trägt die Verantwortung für journalistische wie künstlerische Inhalte rund um die klassische Musik auf allen Ausspielwegen. Unter seiner Führung wurde der Programmbereich crossmedial ausgebaut und BR-Klassik als medienübergreifende Marke etabliert. Dazu gehören neben dem gleichnamigen 24-Stunden-Radioprogramm unter anderem Konzertreihen und Musikdokumentationen im BR Fernsehen, Musikaufnahmen der BR-Klangkörper und anderer bayerischer Orchester sowie Konzertveranstaltungen, aber auch digitale Formate wie der Klavier-Podcast mit Igor Levit.

Ö3 © ORF
Der ORF setzt eine Reorganisation von Hitradio Ö3 in Gang und benennt gleich mehrere neue Ressortleiterinnen. Dabei handelt es sich um Eva Hettegger für den Bereich Social Media sowie Verena Jury-Enzi und Petra Kulis-Jesenko für Planung, Kommunikation und Administration. Für die Leitung der neu geschaffenen Stabstelle Digitale Dienste Audio innerhalb der Radiodirektion wird Albert Malli bestellt. Sie alle kennen den Sender schon lange und treten ihre neuen Aufgaben zum 1. August an. ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher verweist auf mehr als 4,5 Millionen Menschen, die täglich die ORF-Radios einschalten. "Ich freue mich, dass sich Ö3 zur Absicherung dieses Erfolgs mit einer modernen Struktur und einem kompetenten und jungen Führungsteam neu aufstellt", so Thurner. Und Ö3-Channelmanager Michael Pauser sagt: "Es bereitet mir große Freude, künftig mit diesen äußerst engagierten und kreativen Kolleginnen im Radio zusammenzuarbeiten. Innerhalb eines Jahres haben wir erfolgreich eine Neuausrichtung vollzogen, einschließlich einer Schemaadaptierung und der Einführung neuer Programmhighlights wie dem 'Mental Health Festival' und 'Kratky sucht das Glück'. Mit unserer neu aufgestellten Führungsriege sind wir bestens gerüstet, um auch weiterhin die führende Position im österreichischen Radiomarkt zu behaupten."