© Spotify
"Boys Club - Macht & Missbrauch bei Axel Springer" ist der Titel eines neuen Spotify-Podcasts. Es handelt sich dabei um die erste Kooperation zwischen dem Streamingdienst und der Produktionsfirma TRZ Media von Jan Böhmermann, Hanna Herbst und Robin Droemer. Der Podcast befasst sich mit dem ehemaligen "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt, dem vorgeworfen wird, seine Macht gegenüber den ihn unterstellen Frauen missbraucht sowie berufliche und private Beziehungen vermischt und Abhängigkeitsverhältnisse ausgenutzt zu haben. Podcast-Hostin Pia Stendera blickt in "Boys Club" gemeinsam mit der Journalistin Lena von Holt hinter die Fassade des Springer-Verlags. Für das Projekt sprachen die Macherinnen und Macher mit über 40 aktuellen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Springer. "Noch nie sind wir in einer Recherche auf so viel Zurückhaltung, ja sogar Angst gestoßen", sagt Stendera. "Auch wenn jeder die 'Bild' und Axel Springer kennt: Kaum einer weiß, wie das System funktioniert." Entstanden sind acht Folgen, die jeweils montags erscheinen.
© Studio Bummens
Die Journalistin Anja Rützel fällt ab sofort ihr TV-Urteil: Im Podcast "VaF - Verbrechen am Fernsehen" präsentiert sie ab dem kommenden Sonntag wöchentlich "finstere Akten der Fernsehwelt", wie es heißt. Dabei begrüßt sie Gäste wie Mirella Precek, Laura Larsson, Yasmine M'Barek, Carolin Worbs oder Oliver Polak. In jeder Folge nehmen sie drei Fälle unter die Lupe, diskutieren gemeinsam, lassen Dampf ab und entscheiden schließlich das Strafmaß: Sozialstunden, Bewährung oder gar TV-Knast. "Die Idee für 'VaF - Verbrechen am Fernsehen' kommt aus einem liebenden Herzen, voller Zuneigung für die herrlichen Momente, die einem TV in Bestform schenken kann", so Rützel. "Aber wie das eben so ist: Die Menschen - und die Medien -, die man am heißesten liebt, können einen auch am tiefsten verletzen. Umso enttäuschter und manchmal eben auch zorniger ist man als glühender Fernsehfan darum auch, wenn die Chancen auf diese Glanzmomente durch Geschludere, Lustlosigkeit oder auch schieres Unvermögen verplempert werden." Die Produktion übernimmt Studio Bummens.
© Antenne Bayern Group
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) haben Felix Kovac zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der Geschäftsführer der Antenne Bayern Group hatte das Amt bereits von 2005 bis 2019 inne und folgt nun auf Olaf Hopp von Radio NRJ, der nicht für eine erneute Wiederwahl zur Verfügung stand, jedoch weiterhin dem Vorstand angehören wird. Zu den beiden stellvertretenden Vorsitzenden der APR wurden Carsten Dicks (Verband der Betriebsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen) und Gwendolin Gundlach (Leiterin Unternehmensbereich Rundfunk SWMH/ Medienholding Süd) gewählt. Als Interessenvertretung der vorwiegend regionalen elektronischen Medien sieht die APR in den kommenden Jahren große Herausforderungen, vor allem journalistische Aufgaben in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten täglich neu auf die Beine zu stellen. Gesehen werden dabei vor allem "zwei übergroße Konkurrenten, die beim Kampf um die jeweils eigene Position keine Rücksicht auf mittelständische Medienanbieter nehmen", wie es heißt, nämlich den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die international aufgestellten Medienplattformen.
© Medienanstalt Sachsen-Anhalt
Radio Brocken und Radio SAW haben in ihren Programmen unzulässige politische Werbung ausgestrahlt. Zu diesem Ergebnis ist die Versammlung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt gekommen. Konkret geht es um Hörfunkspots, die unter dem Titel "Die Bundesregierung informiert: So entlasten wir Deutschland" zu hören waren. Im Ergebnis sehen die Medienhüter in den jeweils innerhalb der Werbefenster ausgestrahlten Spots wegen der darin enthaltenen Aussagen zu staatlichen Maßnahmen, wie etwa Inflationsausgleich und Energiepreisbremse, im Rundfunk unzulässige Werbung politischer Art und haben eine formelle Beanstandung gegenüber den redaktionell verantwortlichen Rundfunkveranstaltern beschlossen. Ernsthafte Konsequenzen gehen mit diesem Rüffel allerdings nicht einher. "Staatliche Informationen sind im Rundfunk nur in begrenzten Ausnahmefällen zulässig, zum Beispiel bei einem dringenden öffentlichen Informationsbedarf", so Markus Kurze, Vorsitzender der Versammlung. "Vorliegend kam die Versammlung einstimmig zu der Überzeugung, dass die Spots die Grenze der rein sachlichen Information überschritten haben und bei diesen die positive Darstellung des regierungseigenen politischen Handelns im Vordergrund stand, weshalb politische Werbung vorliegt, die jedoch im Rundfunk unzulässig ist."
© SWR
Auf gleich mehreren Plattformen befasst sich die ARD im Mai mit Kindern, die am Ende des Zweiten Weltkriegs geflohen sind. Als letzte noch lebende Zeitzeugen erzählen sie in der TV-Dokumentation "Kinder der Flucht", die ab dem 3. Mai in der ARD-Mediathek als Vierteiler abrufbar ist und am 8. Mai um 22:50 Uhr im Ersten in einer 90-minütigen Fassung läuft, von ihren Erfahrungen inmitten von Flucht, Vertreibung und Deportation. Darüber hinaus ab dem 3. Mai in der ARD-Audiothek auch der Podcast "Kinder der Flucht: Frauen erzählen" zum Abruf bereit. Shahrzad Osterer beleuchtet darin die Thematik am Beispiel von vier Frauen-Fluchtgeschichten der Gegenwart. Die Dokumentation wird von Hoferichter & Jacobs produziert, bei dem Podcast handelt es sich um eine Produktion von Kugel und Niere.
© Hamburg Zwei
Hamburg Zwei hat einen neuen Stadtnachrichten-Podcast mit seinem News-Anchor Clemens Benke gestartet. Dieser hört auf den Namen "Hamburg Aktuell" und erscheint neuerdings montags bis freitags um 17 Uhr. Darin soll nicht nur ein Überblick über die Hamburg-Themen des Tages geliefert, sondern auch ein Thema besonders vertieft werden. "Ich freue mich sehr, meine Traum-Vorstellung von einem optimalen Nachrichtenangebot für Hamburg bei Hamburg Zwei in die Tat umsetzen zu können", so Benke. "Mein wochentäglicher Stadtnachrichten-Podcast ergänzt unser bereits sehr umfangreiches Nachrichten-Angebot und bietet den großen Vorteil, dass er jederzeit von unseren Hörern abrufbar ist."
© Die Zeit
"Zeit Online" startet den sechsteiligen Investigativ-Podcast "Der Spion in unseren Handys": In sechs Folgen erzählen Reporterinnen und Reporter aus dem Investigativ-Ressort von "Zeit" und "Zeit Online" von ihren Recherchen zur Spähsoftware Pegasus, die im Mittelpunkt einer internationalen Polit-Affäre steht. Die Opfer der Spyware kommen ebenso zu Wort wie ihre Erfinder und deren Gegenspieler. Zum Start erscheinen zwei Podcast-Episoden, anschließend wird wöchentlich eine neue Folge veröffentlicht. Produziert wird das Format von Pool Artists.