© Vodafone
Vodafone hat angekündigt, nun auch im ehemaligen Unitymedia-Teil seines Kabelnetzes - also in NRW, Hessen und Baden-Württemberg - die Radioverbreitung von analog auf digital umzustellen. Im ehemaligen Kabel-Deutschland-Teil ist das schon umgesetzt worden, in den genannten drei Bundesländern ist aber nur der TV-Bereich voll digitalisiert. Los gehen soll es mit der digitalen Verbreitung des Radiosignals im Frühjahr kommenden Jahres, abgeschlossen sein soll der Prozess dann im Februar 2023. Danach wird zu einem noch nicht feststehenden Termin die analoge Verbreitung eingestellt. Allen Veranstaltern von Radioprogrammen werde man die Umstellung auf digitale Verbreitung anbieten, die Kabelkunden rechtzeitig vor der Umstellung informieren. Via Vodafone werden insgesamt rund 350 verschiedene Radiosender verbreitet.
© Spotify
Eine Woche nachdem Apple sein Modell für Paid Podcasts - für die die Nutzer also zahlen sollen - vorgestellt hat, zog Spotify in dieser Woche nun nach. In den USA ist die Bezahl-Variante mit ersten Anbietern bereits gestartet, der internationale Rollout soll in den kommenden Monaten erfolgen. Was das Angebot für Podcaster interessant macht: Während Apple 30 Prozent der Abo-Einnahmen im ersten Jahr und 15 Prozent darüber hinaus - analog zu anderen Abo-Angeboten des Konzerns - selbst einbehalten will, leitet Spotify die Einnahmen für zwei Jahre 1:1 an die Creator weiter, danach will man übersichtliche 5 Prozent der Einnahmen als Gebühr einbehalten. Podcaster können für jede Folge festlegen, ob sie frei verfügbar ist oder nur zahlenden Abonnenten vorbehalten bleibt. Über die Spotify Open Access Platform will man es auch Podcastern, die bislang Abonnenten über andere Dienste gesammelt haben, die Nutzung der Paid-Funktion zu ermöglichen. Über das Spotify Audience Network will man außerdem die Refinanzierung über Werbung vereinfachen. Zur Nutzung all dieser Dienste ist die Spotify-Plattform Anchor nötig. Abgeschlossen werden können die Abos übrigens nicht direkt in der Spotify-App, da Spotify sonst wiederum selbst Gebühren an Apple bzw. Google zahlen müsste. Das ist nur extern über eine Website möglich.
Unterdessen hat Spotify seine Geschäftszahlen fürs erste Quartal 2021 bekannt gegeben. Demnach stieg die Zahl der Nutzer des kostenpflichtigen Spotify Premium auf 158 Millionen, die Gesamt-Zahl der monatlichen atkiven Nutzer - also inklusive des kostenfreien Bereichs - auf 356 Millionen. Ein Jahr zuvor waren es noch 130 Millionen zahlende und 286 Millionen monatliche aktive Nutzer. Betrachtet man nur das 1. Quartal, dann lag der Zuwachs der Premium-Abonnenten mit elf Millionen aber etwas unter den eigenen Erwartungen, weil es in Latein-Amerika und Europa langsamer voran ging als erhofft. Insgesamt lag der Umsatz bei 2,15 Milliarden Euro, wovon mit 1,93 Milliarden Euro der Löwenanteil auf das Pay-Angebot entfiel, mit Werbung wurden 216 Millionen Euro umgesetzt - was allerdings 46 Prozent mehr waren als im 1. Quartal des vergangenen Jahres. Der Pay-Umsatz stieg um 14 Prozent. Der operative Gewinn fiel mit 14 Millionen Euro überschaubar aus, vergangenes Jahr gab's aber hier noch einen Verlust.
© herFunk
Der Name des neuen Frauenradiosenders steht fest: Er wird als "Femotion" via DAB+ an den Start gehen. Was man vom Programm erwarten kann, erklärte Ina Tenz, die dort als Head of Content fungiert, gerade im Gespräch mit DWDL.de. Hinter dem neuen Radiosender steht die herFunk GmbH aus dem Unternehmens-portfolio der Teutocast GmbH mit Sitz in Leipzig. Der lineare Sender soll dabei nur ein Baustein sein. "Raudio steht für die Verschmelzung von klassischen Radioprogrammen und modernen Audio-Formaten. Das lineare Programm über DAB+ ist dabei das akustische Schaufenster. Es bietet die Chance, von Hörer*innen gefunden zu werden. Aber auch die Werbewirtschaft kann das einzigartige Femotion Raudio Angebot nutzen, um eigene Botschaften und Produkte optimal zu platzieren“, sagt Geschäftsführer Erwin Linnenbach weiter, Ziel sei es, die traditionelle Radiowelt mit den neuen Audio-on-demand-Möglichkeiten zu verknüpfen und Femotion zu einer digitalen Marke zu machen, die sowohl im Hörfunk, im Web sowie auf den gängigen Social-Media-Kanälen, wie Facebook und Instagram, erfolgreich sein wird."
© ARD
Am 1. Mai steht - wie schon im vergangenen Jahr - bei den jungen ARD-Radios BR Puls, MDR Sputnik, 1Live, DasDing, N-Joy, Bremen Next, Radio Fritz, YouFM, UnserDing sowie Deutschlandfunk Nova die gemeinsame Aktion "Support your local Acts" auf dem Programm, mit der auf die existenzbedrohende Lage heimischer Künstlerinnen und Künstler sowie der gesamten Livemusik-Branche in der aktuellen Corona-Situation aufmerksam gemacht werden soll. Auch Bayern 2 und Bayern 3 beteiligen sich als Partner. Die Sender widmen sich den ganzen Tag der deutschen Musikszene, wobei vor allem weniger bekannten Acts eine Bühne geboten werden soll. Die Sender lassen Bands zu Wort kommen und sprechen mit Betroffenen aus der Live-Musikbranche. Alle Sender werden an diesem Tag außerdem die 16 Acts aus der Hotlist des New Music Awards 2021 spielen, mit dem seit einigen Jahren die besten Newcomer des Landes geehrt werden.
© Jam FM
Der Berliner Radiosender JAM FM hat erstmals wieder ein Live-Konzert veranstaltet - für eine einzige Zuschauerin. Die Sängerin Vanessa Mai trat unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes in den neuen Räumen des RTL Audiocenters auf - und dieses Konzept sah eben vor, dass nur eine Zuschauerin anwesend war, wodurch das Konzert als Treffen von zwei Haushalten durchging. "Das erste Mal wieder auf der Bühne zu sein, war so krass. Ich war aufgeregter als die Gewinnerin", ließ Vaness Mai via Instagram wissen. Das Konzept soll nun mit weiteren Stars und jeweils einer anderen Zuschauerin oder einem anderen Zuschauer fortgeführt werden.
© RTL II/Magdalena Possert
Der SWR startet im Mai drei neue Podcasts, darunter "Brücken bauen". Darin spricht Ex-Fußballprofi Hans Sarpei über Alltagsrassismus, Diskriminierung und Migration. Die erste Folge erscheint am 11. Mai. Am 20. Mai ist erstmals "Der Gangster, der Junkie und die Hure" zu hören. Darin sprechen ein Ex-Gangster, ein Ex-Junkie und eine Ex-Hure über ihre Erfahrungen. "SWR2 Wissen" beschäftigt sich unterdessen zehn Mal mit Machtfragen, zu Anfang geht's um die scheidende Kanzlerin. Der WDR bringt am 5. Mai unterdessen die zweite Staffel des Podcasts "besser so" mit Leon Windscheid an den Start, zum Auftakt mit einem Protagonisten, der nach Jahren seine Pornosucht in den Griff bekommen hat.
© DDP
Die Nominierungen für den Deutschen Podcastpreis, der im vergangenen Jahr von zahlreichen den zahlreichen großen Unternehmen im Audio-Bereich ins Leben gerufen wurde und im Juni zum zweiten Mal verliehen wird, stehen fest. Nach der finalen Bewertung durch die Crowd-Jury in Phase II werden die Gewinner*innen Anfang Juni 2021 verkündet und mit einer Verleihung in den sozialen Medien gefeiert. Der Deutsche Podcastpreis wurde von zahlreichen großen Playern im Audio-Bereich ins Leben gerufen. Die Partner sind: Radiozentrale, Spotify, Deutschlandfunk, Seven.One Audio, OMR Podstars, RMS, Amazons Audible, Axel Springer, Acast, BR, radio.de, Audio Now, Podimo und Julep. Im Folgenden die Nominierten in alphabetischer Reihenfolge:
Bestes Skript / Beste*r Autor*in
- 11 Leben - Die Welt von Uli Hoeneß
- Das Leben danach - Das Attentat von Halle
- Der große Olli Schulz Adventskalender
- Einhundert - Storys mit Alice Hasters
- GEOlino Spezial - der Wissenspodcast für junge Entdeckerinnen und Entdecker
Bester Independent Podcast
- Arm aber Sexy
- Busenfreundin
- Halbe Katoffl
- Kanackische Welle
- Unter freiem Himmel - Obdachlos in Berlin
Beste*r Interviewer*in
- Alles gesagt?
- Die Boss
- Halbe Katoffl
- OMR Podcast
- Wickert trifft.
Beste journalistische Leistung
- COSMO Machiavelli - Der Podcast über Rap und Politik
- Eine Stunde History
- Made in Germany
- Oury Jalloh und die Toten des Polizeireviers Dessau
- ZEIT Verbrechen
Beste*r Newcomer*in
- 1,5 Grad - der Klima-Podcast mit Luisa Neubauer
- COSMO Danke, gut
- Herzfarben
- Igor Levits Klavierpodcast - 32x Beethoven
- JOKES mit Till Reiners
- Linda Zervakis präsentiert: Gute Deutsche
Beste Produktion
- DAM - Dark Audio Moments
- Enthüllt
- Lynn ist nicht allein
- Made in Germany
- Trauma Loveparade - 10 Jahre nach der Katastrophe
Publikumspreis / Beste Unterhaltung
- Baywatch Berlin
- Die Johnsons
- Die Pochers hier!
- Gemischtes Hack
- Mordlust - Verbrechen und ihre Hintergründe
Bestes Talk-Team
- 08/17 - mit Chris Tall und Özcan Cosar
- Baywatch Berlin
- DRINNIES
- Fest & Flauschig
- NEON Unnützes Wissen