Neuer Abend bei WDR 2, Fitzek gruselt bei Antenne Bayern

Dass die ARD im Hörfunk bei immer mehr Sendern auf ein gemeinsames Abendprogramm setzen will, ist bekannt. Bei WDR 2 gibt es darüber hinaus noch weitere Änderungen: montags bis freitags läuft zwischen 19 und 21 Uhr ein neues "Abendmagazin", das das Morgen- und Mittagsmagazin ergänzt. Um 18 Uhr wird zudem die längere Nachrichtenausgabe "Der Tag um sechs" aus dem WDR-Newsroom übernommen. Die 10-minütige Sendung ist derzeit schon unter der Woche bei WDR 3, am Wochenende bei WDR 5 zu hören. Durch das neue Abendmagazin ist kein Platz mehr für den täglichen Talk mit Jörg Thadeusz - er soll aber am Sonntagmittag fortgeführt werden, wo zudem mehr Hörerinnen und Hörer erreicht werden könnten, so der WDR. Auch an Jörg Thadeusz als Moderator werde man festhalten. Ab 21 Uhr an Werktagen und ab 20 Uhr sonntags übernimmt WDR2 dann vom SWR die für die ARD produzierte Sendung "Pop. Die Abendshow". Die Änderungen gelten ab dem 2. Januar.

Auch bei WDR 4 steht die Übernahme eines ARD-weiten Abendprogramms an, hier allerdings erst für Mitte 2025, auch hier ab 21 Uhr. Die selbstproduzierte Musiksendung für den Abend entfällt damit. Die durch die gemeinsamen Abendschienen bei WDR 2 und WDR 4 eingesparten Kapazitäten werde man stattdessen in einen Podcast investieren, der gemeinsam von WDR 2 und WDR 4 produziert werde und "für alle Fans der Musikrichtungen beider Wellen das digitale Angebot erweitert", wie es seitens des WDR heißt.

Bestseller-Autor Sebastian Fitzek liest an Halloween - pünktlich zur Geisterstunde um 0 Uhr in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November - das Grusel-Hörspiel "Der Kürbisschnitzer" auf Antenne Bayern, danach wird sie in der App des Senders zum Nachhören bereit stehen. Fitzek hat die Geschichte allerdings nicht selbst geschrieben, sondern leiht ihr nur seine Stimme. Entwickelt und geschrieben wurde sie von Gerrit Kohr, Creative Director und stellvertretender Programmdirektor bei Antenne Bayern. Die fiktive Geschichte spielt im niederbayerischen Haidmühle. Hier verschwindet eine Frau und die Polizei hat es nun mit einem Verdächtigen zu tun, der Kürbisgesichter mit auffällig menschlichen Zügen schnitzt. "Neben der Musik und verlässlicher Information setzen wir im Programm auf großes Entertainment und exklusiven Content. Diesen haben wir hier, mit der Stimme und damit auch dem Qualitätssiegel von Bestsellerautor Sebastian Fitzek, veredelt. Die Geschichte schlussendlich nicht einfach nur online anzubieten, sondern zu einem Hinhör-Highlight im Radio zu machen, passt zu dieser bemerkenswerten Kooperation, auf die wir sehr stolz sind", erläutert Programmdirektor Ralf Zinnow.

Die Silvacast GmbH bringt ihr Schlagerradio Radio Paloma in einer regionalisierten Version in Sachsen in den landesweiten DAB+-Multiplex. Eine entsprechende Zulassung hat die sächsische Landesmedienanstalt jetzt erteilt. Das bundesweite Programm wird darin um regionale Nachrichten, Wetter und Verkehrsmeldungen sowie regionale Werbung ergänzt. Damit steigt die Zahl der privaten für die landesweite DAB+-Verbreitung zugelassenenen Sender in Sachsen auf 13. Dazu gehören auch 89.0 RTL, BHeins, detektor.fm Wort, Jam FM Sachsen, Oldie Antenne, Radio Galaxy Sachsen, Radio Ostrock, Radio Teddy, Rundfunk-Kombinat Sachsen, Schlager Radio - Hör auf dein Herz!, SecondRadio und Star FM Maximum Rock Sachsen. Unterdessen hat der Medienrat der SLM Zulassungen für die Lokalprogramme "Radio Erzgebirge 2", "Radio Lausitz 2" und "Radio Zwickau 2" erteilt. Zielgruppe sind 30- bis 59-Jährige.

Das politische und gesellschaftliche Klima in Deutschland macht es Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland aktuell nicht gerade leicht, rund ein Viertel von ihnen hegen hypothetische oder tatsächliche Abwanderungsgedanken, wie eien Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung ergeben hat. Im fünfteiligen Podcast "German Dreams" von Deutschlandfunk Nova sprechen vier Menschen mit Migrationsgeschichte darüber, warum sie ihre Zukunft, allen Entwicklungen zum Trotz, in Deutschland sehen. Sie erzählen, was sie gelegentlich mit Deutschland hadern lässt – und warum sie sich doch immer wieder für ein Leben hier entscheiden. Präsentiert werden ihre Geschichten von den Hosts Minh Thu Tran und Yousuf Mirzad. Die ersten beiden Folgen erscheinen am 4. November, dann geht's im wöchentlichen Turnus weiter.

Lottie - vielen wohl noch besser bekannt unter dem Namen Visa Vie - startet gemeinsam mit Studio Bummens einen neuen Podcast namens "Plot House". Bezeichnet wird er als "True Story"-Podcast, weil es zwar auch, aber nicht nur um True Crime geht. Lottie: "True Crime ist und bleibt weiterhin ein großes Thema, aber ab jetzt kann ich auch noch ganz viele andere Türen, zu ganz vielen anderen Welten aufmachen. Dadurch bin ich einerseits inhaltlich weniger limitiert und gleichzeitig tut es mir tatsächlich auch gut, ab und zu eine Pause nehmen zu können, von all den schlimmen Dingen, die Menschen anderen Menschen antun und kann mich dann zur Abwechslung zum Beispiel auch endlich mal mit den schönen Seiten der Menschen befassen." Abwechselnd gibt es künftig Folgen mit Gästen und Folgen nur mit Lottie. Die Gäste wissen – wie die Hörenden – nicht, welche Erzählung, begleitenden Bilder oder überraschenden Plot Twists auf sie zukommen. Die erste Folge ist bereits am 31. Oktober erschienen, weiter geht's im 2-Wochen-Rhythmus.

Im Mai hat ARD Kultur kurz vor ihren Konzerten in Deutschland einen sechsteiligen Podcast über die "Taylor Swift Story" veröffentlicht, erzählt von Vanessa Mai und Gizem Celik. Mit sechsstelligen Abrufen pro Folge war es nach eigenen Angaben die erfolgreichste Podcast-Produktion von ARD Kultur in diesem Jahr. Jetzt gibt's nochmal einen Nachschlag, denn im Vorfeld der US-Wahl rückte auch der mögliche Einfluss von Taylor Swift, die erst ungefragt von Donald Trump vereinnahmt wurde, sich dann aber klar für Kamala Harris aussprach, in den Mittelpunkt. Das wird man im Rahmen einer Sonderfolge thematisieren, die nun am 1. November erscheint. Mit Expertinnen und Experten wird über Swifts Rolle in der politischen und gesellschaftlichen Landschaft, die Sicherheitsbedrohungen bei ihren Konzerten und Kritik an ihrer Krisenkommunikation und der Vermarktung ihres neuen Albums diskutiert. Produziert wird der Podcast von der Flow Media Company.

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