Bild: Olympische SpieleMit einem Problem bei der Live-Übertragung der Olympischen Spiele im Internet hatte die ARD am Wochenende zu kämpfen. Die European Broadcasting Union hatte dem Senderverbund nach einer Aufforderung durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) am vergangenen Freitag-Abend untersagt, weitere Live-Bilder des Sportereignisses als Live-Stream im Internet bereit zu stellen, nachdem entsprechende ARD-Bilder im Netz aufgetaucht waren, auf die kurzzeitig weltweit ohne das so genannte Geo-Blocking zugegriffen werden konnte.

ARD und ZDF sind durch die Lizenzverträge mit dem IOC verpflichtet, ihre Olympia-Berstattung im Internet technisch zu beschränken, so dass nur Nutzer aus Deutschland auf die  Video-Inhalte zugreifen können. Einer der Gründe dafür ist, dass das US-Network NBC die Olympischen Spiele wegen der Zeitverschiebung nicht live sondern zeitversetzt überträgt, um damit ein größeres Publikum zu erreichen.
 

 
Der NDR, bei dem innerhalb der ARD die Federführung für die Olympia-Berichterstattung liegt, betont, dass der frei zugängliche Live-Stream nicht innerhalb des Angebots www.peking.ard.de abrufbar war, sondern lediglich innerhalb eines Test-Streams eines externen Dienstleisters. "Der nicht geblockte Livestream kam über eine Testumgebung eines Streaming-Dienstleisters der ARD. Durch eine Schwachstelle beim Streaming-Provider konnte ein „findiger Dritter“ auf diesen – nicht für die Öffentlichkeit bestimmten - Stream zugreifen und hat die URL in Foren bekannt gegeben", teilt der NDR auf Nachfrage des Medienmagazins DWDl.de mir.
 
Nach bekannt werden des Problems wurde der Testrechner abgeschaltet und soll bis zum Ende der Olympischen Spiele nicht wieder in Betrieb genommen werden. Auf den offiziellen Seiten der ARD seien die bewegten Bilder hingegen stets mit Geo-Blocking verbreitet worden. Seit Sonnabend-Vormittag lässt sich bei der ARD aus Deutschland nun wieder ein Live-Stream abrufen