Zudem mangelt es bei uns - da sind sich alle einig - an guten Büchern. "Bescheiden" nennt Böss die Qualität der Stoffe aus deutschen Landen - und man gewinnt den Eindruck er betont es so, um deutlich zu machen, dass er einen unflätigeren Ausdruck vermeidet. Mehrfach. Kopfnicken allenthalben.
Fast schon widerwillig habe man dann aus gutem Willen zwar die eine oder andere Serie in Auftrag gegeben. "Wir probieren es ja immer wieder und immer wieder werden wir abgewatscht. Und teilweise auch zu Recht", sagt Böss leicht verbittert. Einzig "Stromberg" (Bild), immer wieder "Stromberg", die erfolgreiche ProSieben-Serie, sei die glänzende Ausnahme im tristen einerlei der Sender.
Die Serie müsse an einem Ort spielen, bei dem man glaube, dass Menschen dort mit 3D-Animationen forensische Untersuchungen machen könnten, wie er in Anspielung auf die teils futuristischen Methoden der "CSI"-Teams anmerkt. Würde das in Deutschland stattfinden, so Schweitzer, erklärten die Zuschauer die Serie glatt für bescheuert und realitätsfern. Bei Produktionen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten werden eben diese aber offenbar für wahr gehalten.