Ein weiteres mal sein "Guten Abend" durfte Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert in die Kamera schnurren, um die Laudatio in der Kategorie "Bester Fernsehfilm Mehrteiler" zu halten. Er bittet, nicht mehr von Eventproduktionen zu sprechen: "Ich finde Event ein furchbares Wort. - Es waren hervorragende Produktionen über zeitgenössische Events." Der Preis ging an die Produktion "Dresden" des ZDF. Die Macher widmeten ihn allen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. "Aber wer vom Fernsehjahr 2006 nur die großen Eventproduktionen in Erinnerung behält hat nur die Hälfte gesehen", betonte die Juryvorsitzende Klaudia Wick im Anschluss an die Preisverleihung.
In der Kategorie "Beste Unterhaltungssendung" heimsten Günther Jauch und Hape Kerkeling den Fernsehpreis für das Prominentenspecial von "Wer wird Millionär" ein. Der eigentliche Star dieser Sendung, Horst Schlämmer, konnte leider nicht an der Sendung teilnehmen, da er als Sicherheitsrisiko für den Bundepräsidenten eingestuft wurde, wie Kerkeling berichtet.
Bundespräsident Horst Köhler würdigte den diesjährigen Ehrenpreisträger - den langjährigen Intendanten des WDR Friedrich Nowottny - besonders für seine Arbeit als politischer Korrespondent in der ARD. Mit Blick auf die Zeit, in der das Fernsehbild noch schwarz-weiß war sagt Köhler: "Bei Ihnen wurde man den Eindruck nicht los, es gäbe schon Farbfernsehen". Die Dankesrede Nowottnys: Gewohnt chamrant und lausbübisch. Als große Ehre für den Fernsehpreis bezeichnet Nowottny die Anwesenheit des Bundespräsidenten.
Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich die Verleihung des mit 15.000 Euro dotierten Förderpreises an die völlig überraschten Siegerinnen Rosalie Thomass ("Polizeiruf 110: Er sollte tot", ARD) und Tamara Milosevic ("Zur falschen Zeit am falschen Ort", SWR): Beide wussten noch nicht einmal, dass sie nominiert waren.
Weitere Preise gingen an Verena Sabbler und Chrisitan Keppler ("Beste Ausstattung Fiction") Florian Wieder ("Beste Ausstattung Show"), Judith Kaufmann ("Beste Kamera"), Georg Söring ("Bester Schnitt") und Fabian Römer ("Beste Musik).