Foto: ARDDie Anwesenheit Köhlers ist zudem auch für den ungewöhnlichen Termin des Fernsehpreises verantwortlich: Statt wie sonst an einem Samstag findet die Gala diesmal mit Rücksicht auf den engen Terminplan Köhlers ausnahmsweise an einem Freitag statt, wie WDR-Fernsehdirektor Deppendorf bei der Nominierungspressekonferenz in Berlin erläuterte. Auch von der überall angekündigten Live-Ausstrahlung nahm die in diesem Jahr federführende ARD Abstand: Die Preisverleihung beginnt bereits um 18:30 Uhr, wird aber erst zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr im Ersten übertragen.

Auch sonst ist manches anders beim diesjährigen Deutschen Fernsehpreis: Die Kategorie für den "Besten Schauspieler in einer Serie "wurde kurzerhand mit der Kategorie "Beste Serie" verschmolzen. Nicht anders erging es den Kategorien "Beste Unterhaltungssendung" und "Beste Moderation Unterhaltung", die ebenfalls zusammengefasst wurden. Die Verquickung sei hier ohnehin sehr hoch begründete Jury-Vorsitzende Klaudia Wick die Entscheidung.


Ungewöhnlich fielen auch die Nominierungen in der Kategorie "Beste Sportsendung" aus: Die Jury entschied sich dafür, schlicht die Fußball-WM-Übertragungen aller beteiligten Sender - also ARD, ZDF, RTL und Premiere - zu nominieren. Auf andere Sportsendungen verzichtete die Jury im WM-Jahr völlig. Etwas Kurios darüberhinaus auch die Besetzung der "Königskategorie" "Bester Fernsehfilm/Mehrteiler" an: Neben großen Mehrteilern wie "Dresden" oder "Die Luftbrücke" findet sich hier auch eine leichte und vom Publikum weitgehend unbeachtete "made by ProSieben"-Komödie wieder: "Meine verrückte türkische Hochzeit". Sollte diese den Preis abräumen - es wäre sicher die größte Überraschung des Abends.

Wenn auch vieles etwas anders ist beim diesjährigen Deutschen Fernsehpreis: Es bleibt die glamouröseste Verleihung der deutschen Fernsehbranche. Und noch etwas bleibt gleich: Das Medienmagazin DWDL.de wird vor Ort sein und in einem ausführlichen Special mit allen Preisträgern, allen Geschichten und allen Fotos berichten.