
Und trotzdem: Auch ohne Popcorn-Kino in den wichtigsten Kategorien war die 78. Verleihung der Academy Awards nicht nur für ausgesprochene Filmliebhaber sehenswert. Ob es den Quotenverfall der Verleihung der letzten Jahren stoppen konnte, wird sich aber erst morgen sagen lassen.

Das deutsche Drama "Sophie Scholl - Die letzten Tage" ist leer ausgegangen. Die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film ging an den südafrikanische Film "Tsotsi". Auch bei den Kurzfilmen konnte sich der deutsche Beitrag "Ausreisser" nicht durchsetzen.

Eindeutiger Gewinner ist "Crash" damit allerdings nicht: Gleich drei weitere Filme wurden mit drei Oscar-Statuen bedacht. Favorit "Brokeback Mountain" holte mit der Auszeichnung für Regisseur Ang Lee immerhin einen der wichtigsten Preise. Hauptdarstellerin Heath Ledger sowie Nebendarsteller Jake Gyllenhaal und Michelle Williams waren zuvor leer ausgegangen.Die beiden weiteren Oscars für die tragische Liebesgeschichte gab es für die beste Filmmusik und das beste adapatierte Drehbuch.
Auch das Blockbuster-Kino wurde am Abend in Los Angeles mit Preisen bedacht. Peter Jacksons "King Kong" bekam drei Academy Awards in den eher technischen Kategorien Ton, Tonschnitt und visuelle Effekte. Völlig unerwartet und umso überraschender war der Erfolg von "Die Geisha". Auch er holt drei Auszeichnungen (Beste Kamera, beste Ausstattung und bestes Kostüm-Design) und gehört damit neben "Crash", "Brokeback Mountain" und "King Kong" zu den großen Gewinnern des Abends.
Trotz den vier großen Abräumern die gleich zwölf der Preise auf sich vereinten, kamen noch einige andere Filme zu Oscar-Ehren: "Wallace und Gromit und die Jagd nach dem Riesen-Kaninchen" ist bester animierter Film des Jahres. Als beste Dokumentation wurde der "Marsch der Pinguine" ausgezeichnet.
"Die Chroniken von Narnia" erhielten den Oscar für das beste Make-Up, während "Hustle & Flow" mit der Auszeichnung für den besten Filmsong ("It's hard out here for a pimp"). Als bester Kurzfilm im Bereich Dokumentation wurde "A Note of Triumph: The Golden Age of Norman Corwin" mit einem Preis bedacht, bester fiktionaler Kurzfilm wurde "Six Shooter" und bester Kurzfilm im Bereich Animation wurde "The moon and the son: An Imagined Conversation".

"Die Chroniken von Narnia" erhielten den Oscar für das beste Make-Up, während "Hustle & Flow" mit der Auszeichnung für den besten Filmsong ("It's hard out here for a pimp"). Als bester Kurzfilm im Bereich Dokumentation wurde "A Note of Triumph: The Golden Age of Norman Corwin" mit einem Preis bedacht, bester fiktionaler Kurzfilm wurde "Six Shooter" und bester Kurzfilm im Bereich Animation wurde "The moon and the son: An Imagined Conversation".

Den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk erhielt Regie-Altmeister Robert Altman ("Short Cuts", "MASH"). Die Laudatio für den 81-Jährigen hielten Meryl Streep und Lily Tomlin. Steven Spielbergs Film "München" über die Geiselnahme bei den Olympischen Spielen 1972 ging trotz fünf Oscar-Nominierungen leer aus und ist damit der große Verlierer des Abends an einem Abend mit lauter Gewinnern.