Die Preisträger: ARD-Film "Marias letzte Reise" räumt ab
Am Samstagabend räumte ein Film ab wie kein anderer: Die ARD-Produktion "Marias letzte Reise". Auch in der Königskategorie "Bester Fernsehfilm" setzte sich der Film gegen "Die Patriarchin" und "Das Gespenst von Canterville" durch. "Ein unsentimentaler und anrührender Film über das Sterben. Mit wahrhaftigen Figuren, die lange nachklingen" lautete das Urteil der Jury über den vierfach ausgezeichneten Film.
Denn nicht nur in der Kategorie "Bester Fernsehfilm" lag "Marias letzte Reise" vorn: Monica Bleibtreu erhielt den Fernsehpreis als "Beste Schauspielerin in einem Fernsehfilm" für ihre Rolle als krebskranke Bäuerin, Michael Fitz wurde als "bester Schauspieler in einer Nebenrolle" ausgezeichnet und Annette Focks, die unter anderem die Musik für "Marias letzte Reise" komponierte, erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Musik".
In der kombinierten Kategorie "Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation Unterhaltung" setzten sich Wigald Boning und Barbara Eligmann mit "clever! Die Show, die Wissen schafft" gegen die SAT.1-interne Konkurrenz "Genial daneben" sowie "Das große TV total Turmspringen" mit Stefan Raab durch. "Mit amüsanten Experimenten erläutert die Show Alltagsfragen und verbindet dabei Wissenschaft mit Comedy. Eine ungewöhnliche, aber sehr gelungene Mischung", so die Jury über "clever!".
Einen Rekord stellte "Abschnitt 40" auf: Die Macher der Serie dürfen sich nun ihren dritten Deutschen Fernsehpreis für die "Beste Serie" ins Regal stellen. Denn bereits 2003 und 2004 war die RTL-Serie in dieser Kategorie unschlagbar. Das schlichte Statement der Jury: "Auch in der dritten Staffel schaffen die Berliner Polizisten zu begeistern. Schlicht und ergreifend: Erstklassig." Die Serien "München 7" und "SOKO Leipzig" hatten hier das Nachsehen. Zudem bekam die Schauspielerin Josefine Preuß den mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis aufgrund einer Rolle in "Abschnitt 40".
Im Comedybereich setzte sich das in der letzten Staffel befindliche "Nikola" (RTL) in der Kategorie "Beste Sitcom" gegen so starke Konkurrenz wie die ProSieben-Serie "Stromberg" und "Typisch Mann!" vom ZDF durch. Als "Beste Comedy" wurde das Improcomedyformat "Schillerstraße" ausgezeichnet.
Im Informationsbereich hatte in diesem Jahr das ZDF die Nase vorn: So lief die "beste Informationssendung" mit "Fall Deutschland" beim ZDF in Kooperation mit Spiegel TV. Und auch die "beste Moderation Information" ging an einen ZDF-Mann: Claus Kleber vom "heute journal". Die Jury über ihn: "Wenn Claus Kleber die Welt erklärt, verbindet er schnörkellosen US-Journalismus mit juristisch geschulter Präzision und seinem Markenzeichen: Den blauen Augen."
Insgesamt konnte wie gewohnt auch in diesem Jahr die ARD die meisten Preise für sich verbuchen: 6 Preise und 2 Preisbeteiligungen gingen an die ARD, das ZDF folgte jedoch denkbar knapp mit 5 Preisen und ebenfalls 2 Preisbeteiligungen. Doch auch die Privatsender müssen sich nicht verstecken: SAT.1-Produktionen gewannen 5 Preise und waren an einem weiteren Preis beteiligt, RTL konnte immerhin noch 4 Preise ergattern. Die Dritten gewinnen 2 Preise und auch der Bezahlsender Premiere kann sich über eine Auszeichnung freuen.