2003: Klatsch und Tratsch vom roten Teppich

Foto: DWDLDas Gesetz der Logik macht eine Gala zur Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2003 ohne Stars recht schwierig. Sie müssen also her die Stars. Nicht irgendwie, sondern besonders: Mit 180 Limousinen der neuen BMW 7er Reihe wurden die Promis vor den roten Teppich gefahren, um ins Coloneum zu spazieren.

Doch längst nicht alle Stars haben sich kutschieren lassen. Ob Richterin Barbara Salesch oder Erkan & Stefan: So mancher kam mit eigenem Wagen oder Taxi ins Medienzentrum nach Köln-Ossendorf. Sie alle aber, egal wie sie hergekommen waren, mussten über den roten Teppich rein ins Coloneum.

Dort trennte sich die Spreu vom Weizen: Hier merkte man Unterschiede zwischen Profis und Neulingen, oftmals viel PR in eigener Sache und so manche Kuriosität. So hielt die Managerin von Alexander Klaws eben diesen strikt von "Star Search"-Gewinner Martin Kesici fern: Ein gemeinsames Foto der beiden Castingshow-Gewinner sollte es nicht geben.

Zeigefreudiger waren da "Hingucker" wie Sonya Kraus, Susann Atwell und Co. Geduldig erfüllten die meisten Promis die Fotowünsche der anwesenden Fotografen und boten die verschiedensten Posen. Und wenn zufälligerweise gerade Armin Rohde neben Thomas Hermanns und Georg Uecker steht, dann wird auch gern zum gemeinsamen Foto gebeten. Der Sinn hat sich bei so manchem Motiv eben nicht direkt erschlossen.

Kamera-scheu und nahezu unfreundlich kämpfte sich Hape Kerkeling über den roten Teppich des Deutschen Fernsehpreises 2003: Wiederholte Zurufe der Fotografen und Journalisten nutzten nichts. Wie hier, so erwies sich Kerkeling auch während der Gala als oftmals gelangweilter Gast, der erst mit SAT.1-Mikro in der Hand auf der späteren Party aufblühte und berufsbedingt witzig wurde.

Holger Speckhahn, damals arbeitsloser TV-Moderator, versuchte sich als Golflehrer. Damit dies auch möglichst jeder erfährt, zerrte er gleich eine volle Golftasche mit über den Teppich. Auf Zuruf inszenierte Speckhahn gerne einen Abschlag. Zweifelsohne konnte man am roten Teppich merken: Für Aufmerksamkeit prostituiert sich so mancher Promi zum Spielball der Fotografen.

Wenig überraschend: Die Kamerateams von RTL-"Exklusiv", die für die Vor- und Nachberichterstattung zum Deutschen Fernsehpreis über den roten Teppich flanierten und hier und dort Promis über ihre Erwartungen befragten, interessierten sich ungleichmäßig häufiger für RTL-Schauspieler - und Moderatoren als für die Prominenz der Konkurrenz.