Logo: GigaGIGA ist schützenswert. Und GIGA wird auch  sicher weiterleben - irgendwann, irgendwie. Die Stärke der Internet-Community von GIGA hat bereits so viele Veränderungen überlebt, dass auch diesmal nicht endgültig Schluss sein wird. Eine Übernahme durch die ARD ist allerdings nicht mehr als naive Träumerei, die von manchen Medien leider auch noch forciert wurde, was bei der GIGA-Community nur falsche Hoffnungen weckte.

Auf den ersten Blick mag GIGA hervorragend zur ARD passen - weil dort ein Angebot für diese Altersgruppe fehlt. Und doch sprechen einige ganz pragmatische Argumente dagegen. Und die sind allesamt bekannt - man könnte sie kennen. Zunächst einmal sind die langsamen Mühlen der öffentlich-rechtlichen Anstalten bekannt. Eine Entscheidung in kürzester Zeit, wie sie hier nötig wäre, sieht der ARD nicht ähnlich.

Und es hat schon eine gewisse Komik, wenn man in der Anstalt die Rettung sieht, die bislang eher undifferenziert auf das Thema Gaming eingedroschen hat - mit Vorliebe natürlich auf die Ego-Shooter. Ins Absurde steigert sich dann die Vorstellung, dass GIGA hervorragend das Angebot des Ki.Ka ergänzen würde: Nach Sandmännchen und Bernd das Brot dann also Ego-Shooter? Es wäre eine seltsame Kombination.

Mancher entgegnet dann, dass man GIGA natürlich an die ARD anpassen müsste. Das jedoch führt nur zu der Frage, was genau GIGA eigentlich ist. Was zeichnete GIGA aus? Ursprünglich hatte GIGA erst einmal überhaupt nichts mit Gaming zu tun. GIGA wurde als Internetfernsehen konzipiert, welches sich u.a. auch dem Gaming widmet. Zuletzt blieb davon aber fast nichts mehr übrig und unter gleichem Namen gab es statt preisgekröntem Internetfernsehen zuletzt ein reines Programm zum Thema Gaming. Was also ist GIGA? Internetfernsehen oder Gaming? Und wie wichtig ist Live-Programm? Und wie wichtig ist das Web-Portal im Vergleich zur Fernsehsendung?

Fragen, die selbst die GIGA-Macher in den vergangen Jahren mit unzähligen Relaunches offenbar selbst nicht beantworten konnten. Vor diesem Hintergrund ist es sicher ehrenhaft und sehr sympathisch, wenn sich die GIGA-Community für den Erhalt einsetzt. Nur wie soll man - auch noch ausgerechnet von der ARD - ernsthaft eine schnelle Kaufentscheidung erwarten, wenn nicht einmal klar ist, was man kauft und wie man es überhaupt nutzen könnte. Schockierender ist eigentlich, wie ernsthaft manche Medien die Initiative weiterverbreitet und damit falsche Hoffnungen geweckt haben. Ein einfaches "Weiter so" wird es für GIGA nicht geben. Nur weil man es sich noch so sehr wünscht, wird es nicht realistischer.
 
Eine Zukunft für GIGA kann es geben. Wie die aussehen kann, lässt sich schwer sagen. So wie bisher in jedem Fall nicht.