Mitte August hatte McDonalds seine Werbeaktivitäten im Fernsehen spürbar nach oben gefahren. Es waren Wochen, in denen die Fast-Food-Kette mit tausenden Spots in den Werbeblöcken der TV-Sender zu sehen war. Zwischen dem 16. und 22. September schaltete der Konzern dann nur noch etwas mehr als 1.700 Spots. Immer noch viel, aber deutlich weniger als in den Wochen davor. Von diesem Durchhänger war in der vergangenen Woche nun überhaupt nichts mehr zu sehen.
Zwischen dem 23. und 29. September schaltete McDonalds 2.246 TV-Spots, das entsprach einer Bruttoreichweite in Höhe von 815 XRP. Damit kam McDonalds in der abgelaufenen Woche im Ranking der reichweitenstärksten Marken auf Rang zwei, nur die Ferrero-Marke Kinder war mit 1.489 Spots und mehr als 1.000 XRP noch erfolgreicher unterwegs. Im Vergleich zur Vorwoche ging es für McDonalds um mehr als 300 XRP nach oben.
Spannend ist auch die Tatsache, dass McDonalds jeden Tag ein paar mehr Spots schaltete. Waren Montag noch 238 Spots auf den verschiedenen Sendern zu sehen, waren es am Sonntag 423 - nur an wenigen Tagen im laufenden Jahr schaltete das Unternehmen mehr Werbung. Die meisten Schaltungen entfielen auf Comedy Central und Nickelodeon. Blickt man auf die großen Sender, war McDonalds vor allem bei ProSieben häufig vertreten.
Und auch ein anderer Burger-Bräter meldete sich in den vergangenen sieben Tagen mit Kraft zurück: Burger King schaltete 451 Spots, das entsprach 315 XRP - Platz 25 im Ranking. Das ist vor allem deshalb ein starkes Zeichen, weil Burger Kind seit Ende Juli durchgängig auf TV-Werbung verzichtete. Nun also die Rückkehr - von der vor allem die zwei großen TV-Vermarkter profitierten. Die meisten Burger-King-Spots liefen bei Kabel Eins und RTL. Aber auch Sat.1 und Vox wurden häufig belegt.
Während Kinder und McDonalds in der vergangenen Woche die reichweitenstärksten Marken waren, folgt auf Platz drei im Ranking Shop Apotheke mit 682 XRP. Dafür schaltete man insgesamt mehr als 1.500 Spots, das waren etwas mehr als in den vergangenen Wochen.
Was sind das für Zahlen?
All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.